Wenn man nicht viel Geld für spezielle Objektive anlegen möchte, dann ist eine Kompakt- oder Bridgekamera aufgrund ihres kleineren Bildsenors für Nahaufnahmen besser geeignet als eine DSLR, also Spiegelreflex. Die kleineren Kameras muss man systembedingt nicht so weit abblenden um bei Macros ne brauchbare Schärfentiefe hin zu bekommen.
Gruß
Alex
Hallo Leute,
Genau so ist das. Kompaktkameras haben wegen des kleines Sensors "sehr großzüge Schärfeebenen". Generell ist sowas natürlich nicht immer von Vorteil (Schwer ein schönes Bokeh zu bekommen) allerdings hat das für den unerfahrenen Fotografen den Vorteil das man im Automatikmodus in der Makro Fotografie einfach das Motiv (in unserem Fall die Nelen) scharf bekommt.
Aus meiner Sicht kommt folgendes in Frage:
Kompaktkamera/Bridge:
Wer einfach nur die Nelen ablichten möchte um Sie im Forum zu präsentieren. Wenn man ein wenig rumprobiert kann man dort schon schöne Fotos bekommen. Evtl. muss man ein wenig rumspielen aber es wird keine tiefgehende Kenntnis der Materie gefordert.
Systemkamera:
Möchte man sich mit der Materie etwas beschäftigen aber trotzdem keine große Kamera mit sich rumschleppen (Falls die Kamera nicht nur für die Nelen gekauft wird) ist eine Systemkamera schon gar nicht mal so schlecht. Es gibt Sie mittlerweile von fast jedem Hersteller. Es können Objektive nachgekauft werden und auch Zubehör wie einen externen Blitz kann man anschließen. Allerdings sollte man sich dann schon mit der Materie beschäftigen um die Vorteile der Kamera ausnutzen zu können. Der Sensor dieser Kameras ist meist größer als bei Kompaktkameras. Das hat den Vorteil das man schöne Bokeh's hinbekommen kann und den nachteil das unerfahrene Fotografen sich evtl. schwerer tun das Hauptmotiv scharf zu bekommen (In der Makrofotografie).
DSLR:
Nun ja ich denke dazu muss ich nicht viel schreiben. Die Vorteile sind das es sehr viel Equipment nachzukaufen gibt und einem nur sehr wenige Grenzen gesetzt sind. Allerdings lohnt sich die Anschaffung nur falls man vor hat sich mit der Materie auseinander zu setzen.
Zusatz DSLR/Systemkamera:
DSLR's und Systemkameras können das Bild nicht nur als JPEG sondern auch im RAW Format speichern. RAW Bilder speichern kein typisches Bild sondern die Informationen die am Sensor der Kamera angekommen sind. Das hat den Vorteil das in einer späteren Bildbearbeitung noch Reserven vorhanden sind falls das Bild nicht ganz so korrekt Belichtet wurde (Und noch viele andere Vorteile auf die ich jetzt nicht eingehen möchte). Der Nachteil ist das man das Bild in einem dafür vorgesehen Programm bearbeiten muss. Natürlich kann man auch mit JPEG's arbeiten.
Es muss auch bei beiden Kameras nicht immer ein teures Makroobjektiv sein. Auch mit Makrozwischenringen kann man schon schöne Ergebnisse erzielen. Bei Systemkameras kann es auch lohnen sich einen Adapter zu kaufen um ältere Objektive zu kaufen welche für einen anderen Anschluss konzipiert wurden. Meist verliert man dann den Autofokus (Bei DSLR/Systemkamera sollte sowieso manuell fokussiert werden bei Makros).
Wer nur ein wenig knipsen will sollte sich also eine Kompaktkamera kaufen. Wer sich mehr will kann über eine System oder DSLR Kamera nachdenken.
Edit: Das Zubehör welches für die Systemkamera / DSLR (Externen Blitz/ Stativ / Objektiv(e)) angeschafft werden "muss" sollte im Budget natürlich eingeplant werden.
In beiden Fällen würde ich empfehlen einen Beratungsthread im DSLR Forum (nach googeln. Ich habe keine Ahnung ob ich hier Links einstellen darf)zu eröffnen und den Anwendungszweck (und Budget) genau zu beschreiben. Dort gibt es auch Vorlagen für solche Anfragen.
Wer sich dort hat beraten lassen kann ja das Ergebnis uns mitteilen.
Zweites Edit: Lasst euch von den Megapixeln einer Kamera nicht täuschen. Ein guter 10-12 MP Sensor kann Bilder produzieren die weit über Din A3 (ich denke das ist das Maximum welches für den Häuslichen gebraucht erstellt wird) hinaus knacke scharf sind. Viel wichtiger ist das Aufgrund der Pixeldichte und "Verbessungsmaßnahmen" der Kamera keine Details verschwendet werden.
Grüße
Matthias