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Filterfrage!

Ich finde den Text und auch die Formeln von Olaf D. schwierig zu lesen, obwohl ich einfach-bürgerlich relativ gut in trockenen Texten bin:
Da ist jeder anders.
Ich bin es beruflich gewohnt, solche Texte zu nutzen.

- Im Einleitungstextabschnitt zu den Formeln verwechselt er einmal 200 Liter mit 20 Litern durch einen Tippfehler.
Das ist richtig. Hatte ich nicht mal gesehen, wahrscheinlich, da ich wusste, was gemeint war.

- In der Legende zu den benutzten Buchstaben sind nur 3 Buchstaben aufgeführt. Es werden aber 5 verschiedene benutzt.
Welche Buchstaben meinst Du?
Welche Legende?
Bitte erläutere mal.

- Bei der Unterüberschrift bei der letzten Formel schreibt er "Filterquerschnitt". Beim Formelergebnis schreibt er "cm2". Filterquerschnitt ist für mich die Mattendicke (cm). Cm2 ist für mich die Mattenfläche. Was ist bei der letzten Formel falsch oder richtig, die Unterüberschrift mit dem Wortteil "-querschnitt" oder oder beim Formelanfang das "cm2" ?
Der Filterquerschnitt ist die Fläche.

Es gibt auch noch 1 bis 3 andere Textformulierungsfehler. So eine Fehlermenge kann man in unwichtigen Bahnhofsromanen bringen, aber nicht in wissenschaftlichen Texten wo andere daraus lernen sollen. Und wozu das ganze wenn er selbst schreibt, daß [sic] das weit dehnbare Größen sind.
Es handelt sich meiner Meinung nach nicht um eine wissenschaftliche Abhandlung, sondern "nur" um eine Erklärung der Funktionsweise und Hintergründe nebst einer Hilfestellung zur Dimensionierung.
Wenn ich die Seite mit anderen Texten (ganz schlimm in Foren) bzgl. der Fehler vergleiche, kann ich hier keine Nähe zu Bahnhofsromanen erkennen.
Man darf nicht vergessen, dass die Texte in Eigenregie ohne Lektor entstanden sind. Vor dem Hintergrund halte ich die Fehlermenge für niedrig.

- Pumpenleistung, Durchfließgeschwindigkeit, Verweildauer, Beckendurchströmung ... Irgendein Faktor scheint immer nicht zu passen beim Standardrechteckbecken.
Und weil die Größen eh so dehnbar (Verweildauer und Durchfließgeschwindigkeit) sind und die herkömmlichen Schnellfilter mit viel zu kleinem Bakterienbesiedlungsmedium auch unpassend sind, wäre es für die Masse viel einfacher, wenn bei den fixen Maßen (2 cm dicke Matte/Durchfließschicht, Solldurchfließgeschwindigkeit/Verweildauer) verschiedene Beispiele für verschiedene Beckennettoliter mit passenden Mattenoberflächengrößen mit Pumpenleistung, passend zur nötigen Beckenumwälzung/Beckenwasserbewegung gebracht würden. Beim Standardrechteckbecken scheint die Seitengröße für die Matte unpassend zu sein weil ja dann die Wasserfließgeschwindigkeit im Becken selbst nicht ausreichend ist (ganz zu schweigen in einem dichten Pflanzendschungel). Die Beckenseite bietet sich nur zur unkomplizierten Montage an.
Natürlich sind die Größen dehnbar; wird ja auch so geschrieben.
Die Berechnungen dienen dazu, seinen Filter so innerhalb der Grenzen zu planen, dass diese nicht überschritten werden.
Das sollte bei jedem Becken möglich sein.
Beispiele sind dabei schwierig, da es einfach zu viele Beckengrößen/Abmessungen gibt (nicht jeder hat "nur" Nanobecken).
Z. B. musste ich in ein 160 l Technikbecken mit wenig Platz einen Patronen-HMF bei einem Durchsatz von 2000 l/h unterbringen.
Ein Kumpel hat einen HMF für ein 3000 l Rochenbecken gebaut.
Weitere Beispiele gibt es sicherlich viele.

Ist alles schon verkompliziertet genug und dann kommt @Mephistopheles und meint: "Ist doch alles ganz einfach, wenn man die 4 Grundrechenarten beherrscht." Du kannst es einfach nicht lassen, arrogant/herablassend zu sein. Sei doch einfach mal persönlich neutraler.
Bin ich das? Eigentlich nicht.
Aber wenn es so rüberkommt, mag es daran liegen, dass ich es vom Job her gewohnt bin, so zu diskutieren.
Ich habe dort in der Masse mit Leuten zu tun, die entweder einen Dolmetscher brauchen oder oft nur schlechtes Englisch sprechen.
Da geht es nicht um Smalltalk sondern um Ergebnisse und es wird einfach und deutlich kommuniziert.
In Deinem aktuellen Beispiel ("Grundrechenarten") empfand ich es lediglich als verwirrend, dass die Person bereits mehrfach einfließen ließ, Messtechniker zu sein, was nach meiner Vorstellung nicht zu den Verständnisproblemen passt.
Wenn Du "Messtechniker" bei der Suche eingibst, bekommst Du 10 Treffer, wobei 8 von Gyuri sind und bei denen er diese Bezeichnung nutzt, um seine Argumentation zu untermauern. Es scheint ihm sehr wichtig zu sein.

Mir ist auf alle Fälle klar geworden, warum sich diese HMF-Filter an der Beckenseite in der Masse der Aquaristikeinsteiger nicht verbreitet. Ganz einfach, weil es die nicht als fertig als Einsteigerset gibt. Halteleisten fertig eingebaut, mit schwarzer Matte, Kreiselpumpe mit nicht-schall-übertragender-Verbindung verbaut und optischer Verblendung an der Beckenvorder-, Rück- und Seitenscheibe. Das Leben könnte so einfach sein.
Ich denke eher, dass die geringe Verbreitung der Seitenscheibenmontage darin begründet ist, dass es optisch wenig ansprechend ist.
Zwar hat man den Bereich hinter der Matte im Sichtbereich (was gut ist), es ist aber weniger Wohnzimmertauglich.
Für den Fischkeller ist es sehr gut.

Dann wäre ja die Methode von @Mowa ganz gut mit 30 ppi un [sic] Strumpf davor.
Das ist richtig. Die Matte setzt sich deutlich weniger zu und hält ewig.
Allerdings muss der Strumpf regelmäßig gesäubert (abgesaugt) werden.
 
Allerdings muss der Strumpf regelmäßig gesäubert (abgesaugt) werden.
Hei, eigentlich nicht...
Der setzt nicht nicht zu. Futterreste und Schmotter werden von den Tieren geholt, bzw. fallen vor dem Filter runter und können dort mit dem Schlauch bequem abgeholt werden. Nur feinste Partikel und das belastete Wasser finden den Weg in den Filter. Das ist ja noch feiner, als eine feine Matte. Mittelgrob kann verstopfen, weil auch Staubfutter darin verschwindet...das bleibt in der "Socke" hängen und kann abgeweidet werden.
Ich will die Tiere füttern, nicht den Filter. So kann auch eine relativ starke Pumpe dran gehängt werden und die Tierchen verhungern trotzdem nicht.
ein Nachteil...raue Fingernägel geht garnicht..ruckzuck ist ein Loch drin...also immer schön aufpassen...Auch für Otocinclus nicht perfekt..die können mit den Borsten an den Kiemen dran hängen bleiben...
VG Monika
 
Da bin ich auf mich selber reingefallen.
Mein Zeit mit vielen HMF war die Zeit mit Apistogrammazucht.
Es gab keine anderen Tiere in den Becken, die den Filter abgrasen konnten und die Belastung war aufgrund des Futters (Artemien) recht hoch.
Bei anderem Besatz, weniger Futter und entsprechenden Verwertern sieht das natürlich anders aus.
 
Zitat von Katzenfische: ↑
- In der Legende zu den benutzten Buchstaben sind nur 3 Buchstaben aufgeführt. Es werden aber 5 verschiedene benutzt.
Welche Buchstaben meinst Du?
Welche Legende?
Bitte erläutere mal.
Die Buchstaen welche stellvertretend für die Zahlen stehen die man selbst passend einsetzen soll. :rolleyes:
In der Nähe der Formeln sind 3 der mehr benutzen Buchstaben in ihrer Bedeutung erläutert (Das ist für mich eine Legende). :rolleyes:

- Im Einleitungstextabschnitt zu den Formeln verwechselt er einmal 200 Liter mit 20 Litern durch einen Tippfehler.
Das ist richtig. Hatte ich nicht mal gesehen, wahrscheinlich, da ich wusste, was gemeint war.
Wenn man das eh alles weiß, dann ist das alles auch ganz einfach - schön für Dich. Ist aber nichts für Leute die den Stoff erstmal verstehen wollen um ihn benutzen zu können.

Wenn ich die Seite mit anderen Texten (ganz schlimm in Foren) bzgl. der Fehler vergleiche, kann ich hier keine Nähe zu Bahnhofsromanen erkennen.
Man darf nicht vergessen, dass die Texte in Eigenregie ohne Lektor entstanden sind. Vor dem Hintergrund halte ich die Fehlermenge für niedrig.
In ein Forum muß man sich erst einlesen bis man weiß wem man vertrauen kann. Das gehört für mich heutzutage zum sozialen Grundwissen. Es ist nicht zu vergleichen mit sachlichen Veröffentlichungen in Fachmedien. Man ist sein eigener Lektor, wenn man sein Geschreibsel 2 bis 3 mal durchliest bevor man es weg gibt. Da kannst Du mir sicher folgen.

Die Berechnungen dienen dazu, seinen Filter so innerhalb der Grenzen zu planen, dass diese nicht überschritten werden.
Das sollte bei jedem Becken möglich sein.
Beispiele sind dabei schwierig, da es einfach zu viele Beckengrößen/Abmessungen gibt (nicht jeder hat "nur" Nanobecken).
Ist aber nicht bei jedem Becken möglich. Hat auch nichts mit der Größe zu tun. Eher mit der Form, daß das ganze wohl eher für Cubs und niederere Rechteckbecken tauglich ist. Und das ist seltsam, weil der Text ja wahrscheinlich aus der Rechteckbeckenepoche stammt.


Z. B. musste ich in ein 160 l Technikbecken mit wenig Platz einen Patronen-HMF bei einem Durchsatz von 2000 l/h unterbringen.
Ein Kumpel hat einen HMF für ein 3000 l Rochenbecken gebaut.
Weitere Beispiele gibt es sicherlich viele.
Zeig doch mal Dein Technikbecken, paßt doch gut in diesen Tread.

Ich denke eher, dass die geringe Verbreitung der Seitenscheibenmontage darin begründet ist, dass es optisch wenig ansprechend ist.
Zwar hat man den Bereich hinter der Matte im Sichtbereich (was gut ist), es ist aber weniger Wohnzimmertauglich.
Für den Fischkeller ist es sehr gut.
Deshalb schrieb ich ja eine Verblendung gehört dazu, so wie ein riesiges Stück U-schiene welches beim Filter das Beckenende verdeckt, locker aufgestellt, abnehmbar zum Kontrollieren. Das sähe dann so aus wie bei größeren Aquarienkombinationen wo der Außenfilter daneben steht und ein Blende passend zum Schrank den Filter wohnzimmertauglich versteckt. :cool:

Jetzt bin ich so kirre von dem Zeug, daß ich meinen ersten Seitenscheiben-HMF beim 34-Liter-Home40 in Erwägung ziehe :?: . Weil dann kann ich dessen offenen 1-Kammernaußenfilter für das Home25XL verwenden:hurray:. Für 2 Filter ist in der Ecke wo die beiden stehen nämlich zu wenig Platz. Aber es wird eine schwarze 45-ppi-Matte, er wird wie bei Olaf D. mit einer kleinen Kreiselpumpe betrieben und wahrscheinlich werde ich nach @Gyuri ´s Empfehlung :kuss: für die Pumpe eine Aussparung in den Schwamm schneiden und sie aufhängen.
 
Meine heutige Zusammenfassung:

- Im Text von Olaf D. sind "Missverständisse" zu lesen, die m.E. in einer solchen Abhandlung, die schon fast wissenschaftlich klingt (oder sein soll?), nicht vorkommen dürfen. In einer Diplomprüfung wäre er durchgefallen.

- Als Normalaquarianerin möchte ich mich ungern mit solch komplizierten Verhältnissen beschäftigen wie 7 Patronen in einem Technikbecken, sondern eher mit einer Patrone in einem belebten (lebenden) Becken, was wohl für die meisten hier zutreffend sein wird.

- Sämtliche Berechnungsmodelle gehen mir am Popo vorbei, weil sie nur mathematischer Natur sind. Mir geht es um die Natur selbst, also um die Biologie, nicht um Mathe. Natur ist nicht berechenbar, allenfalls in gewisser Weise steuerbar. Aber nur durch Biologie und ein wenig Phsyik. Mathe ist hier völlig unnütz und fehl am Platz, denke ich.

- Wenn ein Filtermedium wie meines mit HBT 25*5*8 cm relativ dick ist, so überschreitet es die hier empfohlene Dicke von 2 cm erheblich und wäre damit nicht sehr tauglich, wie ich jetzt hier lese. Warum sind solche 'dicken' Schwämme allgemein üblich? Man müsste doch wissen, dass - wie hier beschrieben - der Sauerstoffgehalt in den Tiefen des Schwammes abnimmt und deshalb die aeroben Bakterien offensichtlich leiden?
 
Zeig doch mal Dein Technikbecken, paßt doch gut in diesen Tread..
Passt eigentlich nicht so gut, da es mit Garnelen nichts zu tun hat, aber gerne.
Technikbecken.png
Ist ein altes Bild mit unvollständiger Verrohrung.
Rechts unten befinden sich die 7 Patronen (unten 4, oben 3).
Darüber der Theiling Rollermat Vliesfilter.
An der Rückwand ein Osaga UVC-Klärer mit 55W.
Das Becken hat 100 x 40 x 40 cm.
Nicht im Bild (Links vom Technikbecken) noch 3 Ionentauschersäulen mit 2 x 10 l und 1 x 6 l.
Darin Anionentauscher, Kationentauscher und Nitratharz.
Betrieb ist AWAB, also komplett ohne Wasserwechsel. https://www.awab-bilshausen.de/awab-system/
Aktuelles Foto ist schwierig, da das Technikbecken inzwischen komplett eingeschalt ist, um Wärmeverluste zu minimieren.
Die blaue Matte, die den Klarwasserbereich begrenzt, hat lediglich die Funktion, Geräusche des überfließenden Wassers zu verhindern.
Hinter dem Pfeiler befindet sich noch eine schmale Zwischenkammer mit einem Titanheizstab (500W).
Das Hauptbecken hat 576 l (1,6 x 0,6 x 0,6 m)

Wenn es Dich interessiert, schaue ich noch mal nach, ob ich Bilder der Bauphase habe.
Dort ist deutlich besser zu sehen, wo ich gebohrt/geklebt habe.
 
- Sämtliche Berechnungsmodelle gehen mir am Popo vorbei, weil sie nur mathematischer Natur sind. Mir geht es um die Natur selbst, also um die Biologie, nicht um Mathe. Natur ist nicht berechenbar, allenfalls in gewisser Weise steuerbar. Aber nur durch Biologie und ein wenig Phsyik. Mathe ist hier völlig unnütz und fehl am Platz, denke ich.
Mathematik ist immer das Werkzeug, um Voraussagen in Biologie, Chemie und Physik treffen zu können.
Ohne Mathematik würden diese Bereiche der Naturwissenschaften nicht funktionieren.

In einer Diplomprüfung wäre er durchgefallen.
Da hat er ja Glück, das er sein Diplom schon hat.
 
- Sämtliche Berechnungsmodelle gehen mir am Popo vorbei, weil sie nur mathematischer Natur sind. Mir geht es um die Natur selbst, also um die Biologie, nicht um Mathe. Natur ist nicht berechenbar, allenfalls in gewisser Weise steuerbar. Aber nur durch Biologie und ein wenig Phsyik. Mathe ist hier völlig unnütz und fehl am Platz, denke ich.
Na ja, ganz so ists nicht richtig, aber es gibt in der Natur oft so viele Faktoren die übersehen oder verschätzt werden, daß die Ergebnisse dann doch nur grob stimmen und Zwischenergebnisse korrigiert werden müssen. Wir haben das Glück, daß wir es den anderen nur nachmachen müssen.

Sehr OT on, aber die Natur rechnet anders :
Ich wurde diesen Winter von der Natur sehr ausgetrixt. Habe im Herbst Tulpen oben in eine Hangkante die nach hinten abgeht gesetzt.
Ich dachte die wäre erfroren weil die Erde an der Kante ja viel kälter ist. Sie kamen zwar viel später wegen kaltem Popo aber Pah, ich hab die übersehen weil die nicht nach oben rauskommen, sondern nach hinten (Osten) zum Hang :umpf: . Wenn die erst richtig stehen (schräg raus und dann nach oben hoch) und die jeder sehen kann, werden mich die Leute für bekloppt halten :cool: . Dabei bin ich nur Opfer der Natur die meine "Berechnung" am Popo hat vorbei gehen lassen :P .
OT off.
 
Wenn es Dich interessiert, schaue ich noch mal nach, ob ich Bilder der Bauphase habe.
Dort ist deutlich besser zu sehen, wo ich gebohrt/geklebt habe.
Meinetwegen laß gut sein. Bin beeindruckt von der geschickten Kompaktanordnung.
Die 7 Patronen sind der Filtereinlauf, direkt am Becken angeschlossen, sehe ich das richtig ?
 
Nicht ganz.
Als erstes geht es durch den automatischen Vliesfilter.
Damit wird ein Zusetzen der Patronen verhindert.
Wenn sich das Vlies zusetzt, steigt der Pegel innerhalb des Vliesfilters an und über einen Schwimmerschalter wird ein Getriebemotor angesteuert, der das Vlies weiterfördert.
Eine Rolle hält je nach Besatz ca. 3 Monate.
https://reefdeck.com/theiling-rolle...v3lSSROPK0Q4yFXRonbAk_JmKNyQHMgRoCYKEQAvD_BwE
 
Geile Teile, sowohl der Vliesfilter als auch das weitere Konstrukt. :gnorsi:
Da wirken wohl weitere gesteuerte Pumpen bei der Wasserbeförderung denk ich mal.
Danke fürs Zeigen. :pray:
Kopfkino eine Modelversion in klein für ein Nanobeckelchen. :hehe:

Gemessen am Filterbecken in welcher Höhe befindet sich der Wasserspiegel vom Aquariumbecken ?
In welcher Höhe über Beckenboden hast Du den Wasseransaug installiert ?
Gibt es so ein Vliesaufrollelement auch manuell betrieben ? Die Vliesrolle als Verbrauchsteil,was kostet die bei einzuelner Nachbestellung ?

Da sind wir mit unseren Filterdiskussionen nur Gossenkinder. :heul:
 
Zuletzt bearbeitet:
Man müsste doch wissen, dass - wie hier beschrieben - der Sauerstoffgehalt in den Tiefen des Schwammes abnimmt und deshalb die aeroben Bakterien offensichtlich leiden?

Hei, da kommen wieder andere Bakterien zum Zuge, die unter sauerstoffmangel Nitrat veratmen.
In Pflanzenlosen Becken haben die durchaus ihre Berechtigung.
Hochzuchtgarnelen mögen das aber überhaupt nicht..Fischen ist es egal.
VG Monika
 
Moin,

ist zwar OT, aber wir sind auf Seite 3, da mag man es mir nachsehen.

Kopfkino eine Modelversion in klein für ein Nanobeckelchen. :hehe:
AWAB ist aufgrund der Schwankungen der Leitfähigkeit für kleine Becken nicht praktikabel.
Größere Becken dämpfen diese Schwankungen hinreichend.

Da wirken wohl weitere gesteuerte Pumpen bei der Wasserbeförderung denk ich mal.
Gemessen am Filterbecken in welcher Höhe befindet sich der Wasserspiegel vom Aquariumbecken ?
In welcher Höhe über Beckenboden hast Du den Wasseransaug installiert ?
Gibt es so ein Vliesaufrollelement auch manuell betrieben ? Die Vliesrolle als Verbrauchsteil,was kostet die bei einzuelner Nachbestellung ?
Ich versuche es mal.
Die Höhendifferenz Wasserspiegel Hauptbecken zu Wasserspiegel Technikbecken beträgt knapp 1 m.
Das Wasser fließt über einen Kamm in dem Überlaufschacht.
Von dort geht es direkt in den Vliesfilter, wird aber über ein Ventil im Durchfluss begrenzt.
Der HMF-Teil im Technikbecken ist ja klar.
In der Klarwasserkammer befinden sich 3 Pumpen.

Die Hauptpumpe fördert über den UVC-Klärer zurück ins Hauptbecken.
Diese Pumpe ist variabel und regelt den Wasserstand im Überlaufschacht (PI-Regler über Wasserstandsmesser mittels Drucksensor).
Damit stellt sich dort ein fixer Wasserstand ein.
Der Durchfluss wird jetzt über das oben beschriebene Ventil eingestellt.
Wenn ich dieses weiter öffne, fließt mehr Wasser nach unten, der Wasserstand im Schacht sinkt und die Pumpe regelt nach, so dass der Wasserstand wieder gleich hoch ist. -> Höherer Durchfluss.
Ich bin diesen Weg gegangen, weil rein mechanische Begrenzungen dazu neigen, sich bzgl. des Durchflusses zu ändern und dann zu Geräuschen im Fallrohr führen.
Bei mir ist das Fallrohr immer komplett unter Wasser, so dass es leise ist.
Der Regler ist so aufgebaut, das ein Mikrocontroller den Druck im Schacht misst und über den Regleralgorithmus einen Stellwert errechnet, der an den Motorcontroller gegeben wird.
Hier musste ich einen neuen Controller einsetzen, da der originale diese Funktionalität nicht hatte.
War aber nicht wild, da es diesbezüglich für Brushless-Motoren fertige Controller gibt.

Des Weiteren gibt es eine Pumpe, die mit ca. 25 l/h (also ca. 1 Beckeninhalt/Tag) aus der Klarwasserkammer durch die Nitrattauschersäule wieder in die Klarwasserkammer fördert.
Diese Pumpe läuft ständig und sorgt für einen permanent sehr niedrigen Nitratwert.
Leider steigt durch diese Säule der Salzgehalt (der Leitwert) permanent leicht an.

Wenn der Leitwert eine gewisse Schwelle überschreitet, kommt die dritte Pumpe zum Einsatz.
Sie fördert Wasser aus der Klarwasserkammer erst durch den Kationentaucher, dann durch den Anionentauscher, bis der Leitwert wieder im unteren Sollbereich liegt.
Bei wöchentlich einmaligem Zuschalten bewegt sich der Leitwert im Bereich 100 - 150 µS/cm, was für die Tiere kein Problem darstellt.
Ich hatte erst geplant, diese Pumpe ebenfalls zu automatisieren, aber der Aufwand der manuellen Bedienung ist so gering, dass ich es gelassen habe.
Allein der Leitwert wäre stabiler, wenn man 1 x pro Tag auf den Zielleitwert absenkt, aber den Tieren ist es egal und schnelle Leitwertänderungen nach unter können ja auch Laichfördernd wirken.

Letztendlich muss man noch dafür sorgen, dass der pH-Wert nicht durchrauscht.
Hierzu liegt einfach etwas Korallenbruch in der Klarwasserkammer. Hält lange.

An wiederkehrender Arbeit fällt lediglich die Regeneration der Harze an.
Nitrat 1 x pro Monat, Ani und Kati 1 x pro Jahr (sind eigentlich zu große Säulen, standen aber noch rum und passen knapp in den Unterschrank)

Der große Vorteil ist, dass man keinen Wasserwechsel durchführen muss und somit auch kein Wasser unbekannter Zusammensetzung aufgrund von Zugaben seitens der Versorger verwendet.
Lediglich das verdunstete Wasser muss aufgefüllt werden. Ich fülle mit Leitungswasser über Kati und Ani nach, damit ich auch dort keine versorgerseitigen Überraschungen erlebe.

Zum Vliesfilter:
Die gab es auch schon vor Jahren mal rein manuell.
Da wurde bei zugesetztem Vlies das Wasser, dass über den Notüberlauf abfloss, benutzt, um ein Wasserrad zu treiben.
Dieses hat dann über ein Getriebe das Vlies weitergefördert.
Hat sich aufgrund der Fehleranfälligkeit der Mechanik nicht durchgesetzt.

Die Vliesrollen kosten ca. 50 €/Jahr.

AWAB ist übrigens für bepflanzte Becken nur begrenzt sinnvoll, da die Pflanzen aufgrund von Nährstoffmangel kümmern (wie auch in großen Bereichen des Amazonas).
Lediglich Wurzelzehrer lassen sich einsetzen, wenn man im Bereich der Wurzeln Depotdünger in den Bodengrund einbringt.

Es war jetzt ein grober Abriss, was daran liegt, dass es gerade im Bereich der Ionentauscher reichlich tricky ist und mit unterschiedlichen Regenerationen noch einiges gemacht werden kann. Das führt aber hier zu weit.

Da sind wir mit unseren Filterdiskussionen nur Gossenkinder. :heul:
Würde ich nicht sagen.
Jedes Becken hat seinen Filter, der für das Becken gut funktioniert.
Man muss sich halt damit beschäftigen und sein Optimum finden.
Auch wenn es einige nicht wahrhaben möchten, ist dazu mitunter etwas Hintergrund Wissen und bei der Dimensionierung bei Selbstbau sogar etwas Mathematik notwendig.

Schönen Gruß
Markus
 

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Ich liebe es einfach, also wenig Technik (Filter, Lampe), möglichst wartungsfrei (deshalb Bodenfilter im 54l, Hang on Filter im 55l), einfache Pflanzen (möglichst ohne Düngung gut wachsend). WW gibts auch nur alle 10 Tage, Wasserwerte werden schon lange nicht mehr gemessen und es läuft seit über drei Jahren sehr gut.
Also nicht viel Getöns und Arbeit, bis auf Fütterung.
LG Winni
 
Moin Winni,

wenn die Tiere das zulassen und man so die Wasserwerte im guten Bereich halten kann, ist das natürlich der beste Weg.
Prinzip KISS halt.
Bei manchen Tieren wird das schwierig (bei Fischen z. B. extremes Weichwasser, bei Garnelen z. B. Sulawesi).
Dort muss entweder technisch aufgerüstet oder halt verzichtet werden.

Bei größeren Becken kommen dann noch die Kosten hinzu.
Es wird häufig unterschätzt, was es kostet, kaltes Leitungswasser zum Wechsel auf die Solltemperatur zu bringen.
Da kann man (elektrisch geheizt) mit gut 0,5 ct/l rechnen.
Hört sich wenig an, läppert sich aber übers Jahr.
Dagegen die reinen Wasserkosten von 0,2 ct/l eher gering.

Schönen Gruß
Markus
 
Bei manchen Tieren wird das schwierig (bei Fischen z. B. extremes Weichwasser, bei Garnelen z. B. Sulawesi).
Hei, also zumindest Kardinalsgarnelen kann man prima mit wenig Aufwand halten. Nur keine Massenansammlungen von Mulm in Filter und Boden zulassen und alles wird gut...Eigentlich würde mich auchmal Spinatas oder Harlekingarnelen reizen, nachdem ich die Kardinäle jetzt schon viele Jahre habe..aber im Mom bin ich oft nicht so schnell im Geradebiegen...da könnte das nach hinten losgehen...
VG Monika
 
Markus, dies ist klar. Deshalb sollte man von Anfang an wissen, was man will. Dazu gehört als Vorbereitung natürlich zuerst Recherche und Informationen.
Wenn man sich danach entschieden hat, z. B. Leitungswasser, also nur Neocaridinas, bei Fischen dann halt Minifische, die zu den Wasserwerten der Nelen passen inklusive Temperaturbereich, dann ist ein Aquaristikstart nicht so schwer.
LG Winni
 
Nur keine Massenansammlungen von Mulm in Filter und Boden zulassen und alles wird gut.
Bei "Weichwasserfischen" ist es ja in der Tat so, dass die Tiere nicht das weiche Wasser per sé benötigen, sondern die in Folge des dann niedrigen pH-Wertes geringere Keimdichte.
Ich denke (keine Erfahrungen vorhanden) bei Sulawesi-Garnelen könnte das ebenfalls ein Ansatz sein.
Der Mulm an sich sollte den Tieren egal sein, aber mit steigendem Mulmanteil haben die Keime auch bessere Chancen.
Insofern wäre ein Versuch, ob die Haltung mittels UVC-Klärer (oder alternativ Glaskugelfilter) zur Keimreduzierung einfacher wird, denkbar.
Bei den geringen Wassermengen reicht ja das kleinste Model aus.
UVC und Pflanzen gibt zwar auch oft Probleme, aber da Sulawesibecken nur minimal oder gar nicht bepflanzt sind, ist das egal.
 
Hei, nee, ich denke ehr, das es die Säure ist...
Mulm läßt das Wasser sauer werden. Co2 steigt. Das vertragen sie garnicht.
Also auch immer schön plätschern lassen und Co2 austreiben und Sauerstoff rein.
Und Phosphat bunkert Calcium, ebenfalls sehr blöd, was man gleich an den Schnecken sieht.
Und in weichem Wasser tun sich Filterbakterien schwer, das wiederum kann Nitrit/Salpetersäure geben...
Ich hab meinen Deal mit denen gemacht...Immer schön sauber machen und sie wuseln und vermehren sich, das es eine Freude ist:hurray:...
wozu UV-klärer bemühen, wenn es Eimer und Schauch auch tun?
KardinalsgarnelenundTylos1.jpg
VG Monika
 
Zuletzt bearbeitet:
Und in weichem Wasser tun sich Filterbakterien schwer.
Ist das so? Ich denke nein. Hast Du Quellen?
Dürfte aber egal sein, da das typische Sulawesiwasser ja kein Weichwasser ist.

wozu UV-klärer bemühen, wenn es Eimer und Schauch auch tun?
Weil man mit einem Wasserwechsel die Keimdichte nicht bedeutend genug reduziert.
Ein UVC-Klärer vermag das zu tun.
Wir müssen uns immer wieder vor Augen führen, das unsere Aquarien, egal wie schwach besetzt, ein Vielfaches der Tiere im Vergleich zur Natur beherbergen.
Damit einher geht dann auch eine höhere Belastung des Wassers, was eine hohe Keimdichte zur Folge hat.
 
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