feenkrebse (süsswasser)
- Starter*in Wandaaa
- Datum Start
CR-Garnelen
GF-Mitglied
Hallo Dirk,
Süßwasserfeenkrebse sehen aus wie Salinenkrebse, leben aber in Süßwasser. Meist leben sie in Kleinstgewässern, die regelmäßig austrocknen. Wie Salinenkrebse können sie Dauereier (bzw. Cysten) produzieren, die monate- und jahrelang im Trockenen überdauern können und schlüpfen, sobald ihr Habitat wieder ausreichend mit Wasser gefüllt ist. Es gibt weltweit sehr viele verschiedene Arten. Die meisten leben als Filtrierer und fressen Algen und andere Schwebstoffe. Nur einige wenige Arten (ich kenne eigentlich nur eine) ernähren sich räuberisch, indem sie andere Feenkrebse fressen.
Auch in Deutschland gibt es Feenkrebse, nur hat sie kaum jemand mal gesehen. Und leider werden sie immer weniger, weil immer mehr kleine Tümpel und Überschwemmungsgebiete trocken gelegt werden.
In Deutschland sind sie deshalb in vielen Gebieten vom Aussterben bedroht und deshalb eigentlich geschützt - was aber anscheinend niemanden davon abhält, weiterhin ihre Biotope zu zerstören.
Ich hatte hier mal einen Link zu einem Video über Triops und Feenkrebse gepostet. Dort konnte man auch Feenkrebse in Aktion sehen. Mal sehen, ob ich den Link noch finde.
Hier ein paar Links:
http://www.laubfrosch-hannover.de/tier_m05/tier_m02.html
http://www.digital-nature.de/artikel/artikel/urzeitkrebse.htm
Und hier habe ich den Link zu dem o.g. Video gepostet:
http://www.garnelenforum.de/viewtopic.php?t=6870
Grüße
Peter
Süßwasserfeenkrebse sehen aus wie Salinenkrebse, leben aber in Süßwasser. Meist leben sie in Kleinstgewässern, die regelmäßig austrocknen. Wie Salinenkrebse können sie Dauereier (bzw. Cysten) produzieren, die monate- und jahrelang im Trockenen überdauern können und schlüpfen, sobald ihr Habitat wieder ausreichend mit Wasser gefüllt ist. Es gibt weltweit sehr viele verschiedene Arten. Die meisten leben als Filtrierer und fressen Algen und andere Schwebstoffe. Nur einige wenige Arten (ich kenne eigentlich nur eine) ernähren sich räuberisch, indem sie andere Feenkrebse fressen.
Auch in Deutschland gibt es Feenkrebse, nur hat sie kaum jemand mal gesehen. Und leider werden sie immer weniger, weil immer mehr kleine Tümpel und Überschwemmungsgebiete trocken gelegt werden.
In Deutschland sind sie deshalb in vielen Gebieten vom Aussterben bedroht und deshalb eigentlich geschützt - was aber anscheinend niemanden davon abhält, weiterhin ihre Biotope zu zerstören.
Ich hatte hier mal einen Link zu einem Video über Triops und Feenkrebse gepostet. Dort konnte man auch Feenkrebse in Aktion sehen. Mal sehen, ob ich den Link noch finde.
Hier ein paar Links:
http://www.laubfrosch-hannover.de/tier_m05/tier_m02.html
http://www.digital-nature.de/artikel/artikel/urzeitkrebse.htm
Und hier habe ich den Link zu dem o.g. Video gepostet:
http://www.garnelenforum.de/viewtopic.php?t=6870
Grüße
Peter
CR-Garnelen
GF-Mitglied
Hallo Wandaaa,
ich habe auch mal versucht, Feenkrebse aus gekauften Dauereiern schlüpfen zu lassen. Der Versuch scheiterte aber kläglich, denn es schlüpften nur Muschelkrebse, Cyclops und Daphnien, aber nicht ein einziger Feenkrebs.
Eine Tüte mit Feenkrebseiern habe ich aber noch und ich werde es irgendwann noch einmal versuchen.
Hoffentlich ist in der Tüte dann wenigstens das drin, was drauf steht. :?
Was möchtest Du denn genau über die Feenkrebse wissen?
Grüße
Peter
ich habe auch mal versucht, Feenkrebse aus gekauften Dauereiern schlüpfen zu lassen. Der Versuch scheiterte aber kläglich, denn es schlüpften nur Muschelkrebse, Cyclops und Daphnien, aber nicht ein einziger Feenkrebs.
Eine Tüte mit Feenkrebseiern habe ich aber noch und ich werde es irgendwann noch einmal versuchen.
Hoffentlich ist in der Tüte dann wenigstens das drin, was drauf steht. :?
Was möchtest Du denn genau über die Feenkrebse wissen?
Grüße
Peter
CR-Garnelen
GF-Mitglied
Hallo,
angeregt durch Wandaaas Frage habe ich mal wieder einen Zuchtansatz Feenkrebse gestartet und es hat trotz der recht hohen Temperaturen geklappt.
Da viele von euch wahrscheinlich noch keine Feenkrebse gesehen haben, habe ich mal versucht, ein paar Fotos von meinen Feen zu knipsen.
Gut gelungen sind mir die Fotos allerdings nicht und die miese Bildqualität wird den eleganten kleinen Rückenschwimmern nicht gerecht. Aber man kann doch trotzdem links ein Weibchen (erkennbar an dem mit Eiern gefüllten Eiersack) erkennen und rechts ein Männchen (erkennbar an den großen Greiforganen am Kopf, mit denen es bei der Begattung das Weibchen festhält).
Die abgebildeten Krebschen sind keine einheimische Art. Um welche Spezies es sich genau handelt, kann ich leider nicht sagen, sie ähneln aber sehr Streptocephalus sealii oder Eubranchipus vernalis, bzw. der in Deutschland heimischen Art Eubranchipus grubei.
Noch ein paar allgemeine Infos:
Feenkrebse sind den bekannteren Salinenkrebschen (Artemia sp.) in Aussehen, Verhalten und Lebensweise sehr ähnlich. Sie leben allerdings in Süßwasser und können, je nach Art, auch größer werden als Salinenkrebschen. Einige Arten werden über 4 cm groß.
Die Mehrzahl der Feenkrebsarten leben in Kleinstgewässern, die regelmäßig austrocknen. Um das Überleben der Art unter diesen Bedingungen zu sichern, produzieren sie Dauereier (eigentlich Cysten, da sie schon aus vielen Zellen bestehen), die Monate und Jahre im getrockneten Schlamm überleben können. Sobald sich ihr Gewässer wieder mit Wasser füllt, z.B. durch Regen, Schneeschmelze im Frühjahr oder Überschwemmungen, schlüpft aus den Dauereiern eine neue Generation Feenkrebse. Die frisch geschlüpften Krebschen wachsen erstaunlich schnell und durchlaufen dabei mehrere Larvenstadien (Nauplien) bis sie recht bald geschlechtsreif werden und neue Dauereier produzieren können. Viel Zeit haben sie für das Wachsen und die Fortpflanzung meist nicht, da ihr Lebensraum oft innerhalb weniger Wochen wieder austrocknet.
Die Feenkrebse bewegen sich mit Hilfe vieler kleiner Schwimmbeine auf dem Rücken schwimmend durch das Wasser.
Sie ernähren sich von kleinen Algen, Einzellern und anderen winzigen Schwebeteilchen, die sie aus dem Wasser filtern. Ich füttere meine Feen mit Spirulinapulver, ganz wenig Hefe und hauptsächlich mit selbstgezüchteten Algen.
Grüße
Peter
angeregt durch Wandaaas Frage habe ich mal wieder einen Zuchtansatz Feenkrebse gestartet und es hat trotz der recht hohen Temperaturen geklappt.
Da viele von euch wahrscheinlich noch keine Feenkrebse gesehen haben, habe ich mal versucht, ein paar Fotos von meinen Feen zu knipsen.
Gut gelungen sind mir die Fotos allerdings nicht und die miese Bildqualität wird den eleganten kleinen Rückenschwimmern nicht gerecht. Aber man kann doch trotzdem links ein Weibchen (erkennbar an dem mit Eiern gefüllten Eiersack) erkennen und rechts ein Männchen (erkennbar an den großen Greiforganen am Kopf, mit denen es bei der Begattung das Weibchen festhält).
Die abgebildeten Krebschen sind keine einheimische Art. Um welche Spezies es sich genau handelt, kann ich leider nicht sagen, sie ähneln aber sehr Streptocephalus sealii oder Eubranchipus vernalis, bzw. der in Deutschland heimischen Art Eubranchipus grubei.
Noch ein paar allgemeine Infos:
Feenkrebse sind den bekannteren Salinenkrebschen (Artemia sp.) in Aussehen, Verhalten und Lebensweise sehr ähnlich. Sie leben allerdings in Süßwasser und können, je nach Art, auch größer werden als Salinenkrebschen. Einige Arten werden über 4 cm groß.
Die Mehrzahl der Feenkrebsarten leben in Kleinstgewässern, die regelmäßig austrocknen. Um das Überleben der Art unter diesen Bedingungen zu sichern, produzieren sie Dauereier (eigentlich Cysten, da sie schon aus vielen Zellen bestehen), die Monate und Jahre im getrockneten Schlamm überleben können. Sobald sich ihr Gewässer wieder mit Wasser füllt, z.B. durch Regen, Schneeschmelze im Frühjahr oder Überschwemmungen, schlüpft aus den Dauereiern eine neue Generation Feenkrebse. Die frisch geschlüpften Krebschen wachsen erstaunlich schnell und durchlaufen dabei mehrere Larvenstadien (Nauplien) bis sie recht bald geschlechtsreif werden und neue Dauereier produzieren können. Viel Zeit haben sie für das Wachsen und die Fortpflanzung meist nicht, da ihr Lebensraum oft innerhalb weniger Wochen wieder austrocknet.
Die Feenkrebse bewegen sich mit Hilfe vieler kleiner Schwimmbeine auf dem Rücken schwimmend durch das Wasser.
Sie ernähren sich von kleinen Algen, Einzellern und anderen winzigen Schwebeteilchen, die sie aus dem Wasser filtern. Ich füttere meine Feen mit Spirulinapulver, ganz wenig Hefe und hauptsächlich mit selbstgezüchteten Algen.
Grüße
Peter