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Extrem weiches Wasser?

WaldTeufel

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Garneleneier
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Hi,
als relativer Neuling habe ich mal eine Frage an die Experten in der Runde. Ich habe ein 39 L Becken und lasse es seit knappe 5 Wochen einlaufen. Pflanzen und ein paar Schnecken sind von Anfang an dabei.
Jetzt kommt mein "Problem"(?), ich habe sehr weiches Wasser. Laut meinen Tests sind :
6,8-7,2 PH Wert
0 KH
>7 GH

Das Wasserwerk gibt ähnliche Angaben.
Nitrit , Nitrat usw sind alles ideal.
Pflanzen sind auch Düngefrei usw.
Vor ca 6 oder 7 Jahren habe ich auch schonmal versucht Garnelen(Tiger,später White Pearl) und 2 verschiedene Sorten Zergflußkrebse zu halten. Leider sind spätestens nach ca 2 Monaten alle Tiere gestorben. Es gab in jedem Fall Eier tragende Mädels und auch vereinzelt geschlüpfte und aktive Jungtiere aber nach einer gewissen Zeit hat es alle Tiere erledigt und nach 4 VErsuchen habe ich dann irgendwann das Interesse verloren und hab das Hobby enttäuscht an den Nagel gehangen.
Nun habe ich oben genanntes Becken geschenkt bekommen und es eingerichtet aber ich habe Bedenken und will nicht wieder so herbe Rückschläge erleben.
Gibt es ein einfaches Mittel um das Wasser aufzuhärten oder spezielle Mineralien oder so?

PS: Kupfertest habe ich gemacht und habe nichts verdächtiges gefunden.

Beste Grüße,
Martin
 
tja eigentlich ideale werte, ich verwende Osmosewasser und salze es mit Bee shrimp Mineral auf, damit es etwa genau diesen Werten entspricht.
Kann sein das dem Leitungswasser eben die Mineralien fehlen die im Bienensalz dabei sind, wenn du das Leitungswasser aufsalzt erhöhst du aber die GH und kommst aus dem idealen bereich von 6-7 GH
 
Kalium ist etwas wenig. Ansonsten ja wirklich super Werte! Der geringe Kaliumwert schadet aber eher den Pflanzen, als den Garnelen.
Auch dass Nitrat mit mehr als 10mg/l aus der Leitung kommt, tut Pflanzen und Geldbeutel gut!

Ich tippe eher darauf, dass die Ursache woanders zu suchen ist.
Hast du genügend Laub im Becken? Fütterst du? Wenn ja was und wie oft?

Die üblichen Aquaristikdünger sind allesamt unbedenklich für Garnelen. Neue Pflanzen können aber Pestizide enthalten und sollten daher wochenlang vorgewässert werden. Geringste Spuren können Garnelen töten.
Das passiert aber eher schlagartig und nicht Stück für Stück.

Langsames Aussterben hat meiner Erfahrung nach sehr oft mit falscher insbesondere zu üppiger Fütterung zu tun. Garnelen sollten vor allem pflanzliche Grundnahrung erhalten. Wallnusslaub ist da quasi ein Muss.
Garnelen ernähren sich daneben vor allem vom Biofilm. Diesen kann man durch die moderate Zugabe von BacterAE oder Polytase/Biozyme gezielt fördern.
Hauptfutter ist wirklich nur kaum nötig. Ich füttere es erst bei hohen Populationen von mind. einer Garnele je Liter.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,
ich sehe das auch so. An den bekanntgemachten Wasserwerten liegt es sicher nicht. Rein nach Papierform kommt bei Dir das perfekte Nass aus der Leitung.
Es bleiben also nur andere Ursachen. Da die Tiere nicht sofort verstorben sind, würde ich auch die üblichen Verdächtigen rund um Vergiftung durch belastete Pflanzen etc. ausschließen.
Aber wie kommt das Wasser von oder Straße in Dein Becken? Ich halte es zwar bei Dir für unwahrscheinlich, aber wie schaut es aus mit Enthärtungsanlage im Haus (ja ich weiß, bei KH0 Käse aber ich habe schon ganz anderen Schwachsinn gesehen), was für Rohre im Haus, wie wird das Wechselwasser zum Becken transportiert?
Dann kommen noch Haltungsfehler in Frage. Zur Haltung insbes. Fütterung hat Philipp schon gut geschrieben. Dazu gehört auch die Frage, ob Du Sachen verfüttert hast, die dann im Becken gegammelt haben (Futterreste im Kies, frische Blätter, Gemüse etc.).
Bleibt noch die Einrichtung: künstliche Gegenstände, Steine, Holz etc. Was verwendest Du?
Was das Thema Mineralien angeht, das Du oben ansprichst: da gibt es natürlich jede Menge spezialisierter Aquaristik- und Garnelenprodukte. Ich habe mit einfacher Heilerde aus dem Drogeriemarkt gute Erfahrungen gemacht. Nach dem Wasserwechsel gebe ich eine gute Messerspitze (bzw. 1/2 Polytase-Messlöffel) ins Becken. Aber ich glaube auch nicht, dass darin Deine Probleme begründet lagen.
Viel Glück beim nächsten Anlauf, wird schon!
Grüße
A
 
Hallo,

Dein Wasser sieht gut aus. Aber der unterste Absatz hier macht mich hellhörig:
Nach Aufbereitung liegen alle Wasserinhaltsstoffe unterhalb der Grenzwerte der Trinkwasserverord- nung.
Ruf da doch mal an und frage, was dem Wasser beigemischt wird. Soweit ich weiß, wird/kann auch bei sehr weichem Wasser Polyphosphate (ggf. auch Silikate) dazugeben, damit die Leitungen nicht angegriffen werden. Das kann mitunter zu Problemen führen.
Calcium sollte genug in deinem Aquarium vorhanden sein. Was sonst an Spurenelementen fehlt, kann man aufgrund der Daten des Wasserwerks nicht ergründen. Vielleicht probierst du mal, das Wasser mit Bienensalz noch um 1-2°Gh weiter aufzuhärten. Vielleicht kann man da mal bei den diversen Herstellern anfragen, ob man ein kleines Pröbchen bekommt.

Eine andere Idee: Das Aquarium initial mal mit aufgehärtetem AQ dest. aus dem Baumarkt füllen und zu Anfang mal die Wasserwechsel auch so bestreiten - wenn es dann plötzlich klappt, liegt es wahrscheinlich an deinem Leitungswasser. Ist zwar ein paar € teurer, aber falls es dann daran liegt, kann man immer noch über eine Osmoseanlage/Mischbettharzfilter nachdenken oder das Garnelenhobby ganz an den Nagel hängen.

Ansonsten sticht mir jetzt leider auch nichts ins Auge.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi, tausend Dank erstmal für die Mühe die ihr euch mit mir macht!
Ich werde versuchen mal alle Punkte abzuarbeiten .
Ich habe eben einen Kumpel kontaktiert, der bei unserem Wasserwerk arbeitet. Er meinte das das einzige womit das Wasser bearbeitet wird ein Kreuzfilter ist wo mithilfe von normaler Luft die Kohlensäure aus dem Wasser beblasen wird. Sonst wird nichts hinzugefügt oder entfernt.
Zum Thema Futter habe ich mir damals vermutlich nicht genügend Gedanken gemacht, ich habe mir TeraWafer Mix für Bodenfische und Krebse besorgt und habe die auch täglich verfüttert. Das waren meistens 2 Stück, glaube ich.Dazu gab es ab und an mal ein paar Erlenzapfen und ganz selten mal ein trockenes Eichenblatt. Dort gab es auch viel Mulm und ich dachte das wäre alles ideal so..und es waren ja immer höchstens 10-12 Tiere.
Irgendjemand sagte mir das ich einfach die Schneckenpopulation im Auge behalten sollte und wenn die nicht überhand nehmen, das dann auch nicht zuviel gefüttert wird.
Bei dem damaligen Becken hab ich auch einfach auf die Pflanzen vom Baumarkt zurückgegriffen und habe mir um die Rückstandsbelastung keine Gedanken gemacht. Da wurde 3 Tage im Eimer gewässert und fertig. Bei dem neuen Becken habe ich nun In Vitro Pflanzen und Ableger aús anderen Garnelenbecken, die ich überlassen bekommen habe.
Das ist ein ganz schön kompliziertes Hobby:-)
Martin
 
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