Erstes Garnelenbecken = viele viele Fragen :D

[EvaSo]

Hallo,

nachdem sich mein Erfolg bei der Triopshaltung in Grenzen gehalten hat möchte ich mein Aq jetzt in ein Garnelen-Aq umwandeln.

Vorhanden:
- 20l Aq
- Schwammfilter
- Heizstab
- 2 Geweihschnecken
- 1 Vallisnerie
- 1 Moorwood
- 1 Lochlava
- Wasserteststreifen
- Tagesdünger
- Crusta-Fit
- FB7 BactoClean
- Wasseraufbereiter
- Denitrol
- CrustaMenu
- Spirulina Tabs
Was kann ich davon verwenden?

Geplanter Bodengrund: Fluval Stratum für Garnelen
Geplanter Besatz: Geweihschnecken, TDS, 10 Red Bees
Außerdem hätte ich gerne, dass sich die Nelen auch vermehren...
Ginge das so?

Was würdet ihr mir als Bepflanzung und als Futter empfehlen?
Brauche ich sonst noch was?

Ach ja...unser Leitungswasser ist ziemlich Hart (pH 7,5-8, Gh 17, Kh 14)...habe vor, es deshalb mit destilliertem zu mischen (1:1)...wäre das so möglich?

Hoffe ich habe nichts wichtiges vergessen

LG,
EvaSo

 

[shrimpanse]

Vorhanden:
- 20l Aq
- Schwammfilter
- Heizstab
- 2 Geweihschnecken
- 1 Vallisnerie
- 1 Moorwood
- 1 Lochlava
- Wasserteststreifen
- Tagesdünger
- Crusta-Fit
- FB7 BactoClean
- Wasseraufbereiter
- Denitrol
- CrustaMenu
- Spirulina Tabs
Was kann ich davon verwenden?

Klingt soweit gut

Geplanter Bodengrund: Fluval Stratum für Garnelen
Geplanter Besatz: Geweihschnecken, TDS, 10 Red Bees
Außerdem hätte ich gerne, dass sich die Nelen auch vermehren...
Ginge das so?

Das Passt auch.

Was würdet ihr mir als Bepflanzung und als Futter empfehlen?
Brauche ich sonst noch was?

Bei einem 20l Becken würde ich eher kleinere/filigranere Pflanzen nehmen. Großblättrige Pflanzen lassen das Becken klein und vollgestopft wirken. Pflanzen sollten an deine Beleuchtung angepasst sein. Für Garnelen sind Moose immer Top und brauchen auch nicht viel Licht.
Was das Futter angeht, ist die Dennerle Shrimpking reihe sehr gut und ist auch meist im Geschäft um die Ecke zu bekommen.

Ach ja...unser Leitungswasser ist ziemlich Hart (pH 7,5-8, Gh 17, Kh 14)...habe vor, es deshalb mit destilliertem zu mischen (1:1)...wäre das so möglich?

Hmm, das Wasser ist für Bienen nicht besonders toll. Selbst wenn du 1:3 (Leitungswasser : destilliertes Wasser) verschneidest, kommst du auf etwa auf GH5-6 und KH 4-5. Die GH wäre dann zwar top, aber die KH ist für eine Erfolgreiche Vermehrung etwas zu hoch. Der Stratum würde die KH zwar etwas senken, aber dann hättest du bei den Wasserwechseln immer Schwankungen und der Stratum verliert schneller seine Wirkung.

Wenn du einen Stamm aus härteren Wasser bekommen kannst, könnte es vielleicht klappen mit der Vermehrung. Aber eben nur vielleicht und es könnte sein das nur wenige Jungtiere hochkommen.

Ich würde dir Empfehlen nur destilliertes Wasser oder Osmosewasser zu verwenden und dieses mit Saltyshrimp GH+ aufsalzen. Bei 1:3 hättest du ehh schon 3/4 destilliertes im Becken. Ausserdem ist das Wasser Stabiler wenn du Aufsalzt. Beim verschneiden bekommt man die Werte nicht immer gleich hin.

Am Besten du besorgst dir Eine Osmoseanlage, dann kannst du dir das Wasser zu Hause selbst herstellen. Das ist Günstiger und man muss nicht laufend los um neues zu Kaufen. Dazu dann das Saltyshrimp GH+ und ein Leitwertmessgerät, welches einem das Aufsalzen erleichtert und dir einen schnellen überbllick über die Wasserqualität im Becken liefert.

Gruß
Markus

 

[EvaSo]

Vielen Dank für die schnelle und hilfreiche Antwort
Osmoseanlage + Leitwertmessgerät + Saltyshrimp GH+ ist halt nicht grade billig...kann mir da jemand was empfehlen was gut und bezahlbar ist?

 

[JoGerhard]

Hallo

oder halt keine RedBee sondern RedFire , Yellow Fire, Rillies etc.
Dann kannst du dir die Wassermischei sparen.

...und die Chance auf Vermehrung ist auch größer !!!

Gerhard

 

[EvaSo]

Mir gefallen die RedBees halt deutlich besser
Und bei der Vermehrung reicht es mir schon wenn immer so 20 im Becken sind, sodass ich keine mehr nachkaufen muss...

LG

 

[JoGerhard]

Hallo
kann ich schon verstehen, aber du musst dir im klaren sein, daß es einfach mehr Aufwand bedarf.
Finanziell und auch der zeitliche Aufwand.
Wenn es dan nicht klappt, weil man was falsch macht oder nicht 100% bei der Sache ist .... dann ist der Frust groß.
Ich will dir hier nichts ausreden.

Gerhard

 

[EvaSo]

Bezieht sich der zeitliche Mehraufwand auf die Zeit die man wegen des Wassers braucht oder kommt da noch was anderes dazu?

Ich hab ein Wasser gefunden für 1,05€ pro 5l.
Wasserwerte:
NO3: 10mg/l
NO2: 0 mg/l
GH: zwischen 4-7°d
KH: zwischen 0-3°d
pH: zwischen 6,8-7,2
Cl2: 0
Könnte ich das auch nehmen anstatt Osmosewasser+Saltyshrimp GH+?

LG

 

[SummerBreeze]

Bezieht sich der zeitliche Mehraufwand auf die Zeit die man wegen des Wassers braucht oder kommt da noch was anderes dazu?

Ich hab ein Wasser gefunden für 1,05€ pro 5l.
Wasserwerte:
NO3: 10mg/l
NO2: 0 mg/l
GH: zwischen 4-7°d
KH: zwischen 0-3°d
pH: zwischen 6,8-7,2
Cl2: 0
Könnte ich das auch nehmen anstatt Osmosewasser+Saltyshrimp GH+?

Hallo,

was ist das denn für ein Wasser? Nach reinem Osmosewasser oder auch destilliertem Wasser klingt das jedenfalls nicht.

Ich habe anfangs auch versucht, um eine Osmoseanlage herumzukommen, da mir die Sache irgendwie nicht geheuer war. Letztendlich ging mir das Schleppen der Kanister aber schnell auf die Nerven und auf Dauer rentiert sich eigentlich eine Osmoseanlage eher. Eine simple Anlage gibt es ja schon für knapp 40 €. Dann noch Salty Shrimp GH+ (oder etwas vergleichbares) hinzu und du bist auf der sicheren Seite. Kein Schwanken der Wasserwerte wie beim Mischen mit Leitungswasser und man läuft auch weniger Gefahr, dass mal etwas Schädliches für Garnelen im Leitungswasser ist.

Einen zeitlichen Mehraufwand sehe ich hier kaum. Klar, das Wasserwechseln mit reinem Leitungswasser dürfte am einfachsten sein, aber ansonsten habe ich halt 1x in der Woche meine Osmoseanlage laufen für den nächsten Wasserwechsel und das Aufsalzen mit Salty Shrimp funktioniert inzwischen mittels Leitwertmessgerät in Sekunden.

Wer diesen "Aufwand" scheut, sollte sich meines Erachtens lieber nach Neocaridina umschauen...

 

[Mp72]

Hi EvaSo,

so aufwendig ist das RedBee nicht, aber ohne OsmoseWasser und Bienensalz würde ich garnicht erst den Versuch starten.
Siehe Vorredner. man hat einfach eine bessere Konreolle über das Wasser und bist damit unabhängig von Schwankungen im Leitungswasser.

Das Bienensalz härtet nicht nur das Wasser auf, es sorgt auch für den Aufbau einer Mikrofauna.

Wenn es RedBees werden sollen, würde ich das aufgezählte Futter nicht unbedingt verwenden.
Gerade das proteinstarke Spirulina ist vielleicht am Anfang zu viel. Oft wird zuviel gefüttert.

Probiere zB. Produkte wie Biozyme oder Bacter AE. Ich hatte dazu mal eine Fütterungsvideo gedreht:

In der Summe: Bienensalz, Bacter AE, Leitwertmessser oder alternativ GH Tröpfchentest um das aufgehärtete
Wasser zu testen (GH 5-6). Eine Osmose Anlage muss am Anfang bei dem kleinen Becken nicht sein, wäre aber schon besser.
5L Kanister zB. DM-Markt gehen auch. Eventuell ein Mischbettentsalzer. Vorteil bei einem Entsalzer: der liefert schneller
die benötigte Menge für den WW als eine günstige Osmose Anlage.

Viel Erfolg
Mario

 

[EvaSo]

Vielen Dank für die ganzen Antworten
Stimmt das ist kein destilliertes oder Osmosewasser sondern ein normales relativ weiches Wasser aus dem Supermarkt
Also sollte ich das lieber nicht nehmen?
Muss man bei der Osmoseanlage wirklich jedes halbe Jahr den Filter wechseln? Dann wäre es bei 20l nämlich fast billiger, einfach destilliertes Wasser zu kaufen...
Reicht es, wenn ich Biozyme als einziges Futter nehme? Oder sollte ich dann noch Polytase oder anderes Futter dazu kaufen?
Und reicht es, wenn ich als Leitwertmesser einen für 8€ kaufe oder sollte ich da etwas mehr Geld für ausgeben?

LG

 

[Wolke]

Hi Eva,

Reicht es, wenn ich Biozyme als einziges Futter nehme? Oder sollte ich dann noch Polytase oder anderes Futter dazu kaufen?

Man kann auch ein Garnelenaquarium völlig ohne Pülverchen wie P&B betreiben. Das beste Futter bietet immer noch die Natur. Laub und Unkräuter, frisch oder getrocknet, sind die ideale Nahrungsgrundlage für Garnelen.

 

[shrimpanse]

Muss man bei der Osmoseanlage wirklich jedes halbe Jahr den Filter wechseln? Dann wäre es bei 20l nämlich fast billiger, einfach destilliertes Wasser zu kaufen...

Hallo Evaso.

Du musst das mal so rechnen. Bei wöchentlichen Wasserwechseln von 50% bist du schon bei knapp zwei Kanistern. Ein Kanister destilliertes Wasser kostet min. 1,50€. Also 3€x52Wochen sind 156€ im Jahr. Ausserdem geht das Wasser ja erst durch die Filter und dann durch die Membran.

Osmoseanlage liegt bei 40€, mal angenommen es ist eine mit recht schlechtem Wirkungsgrad von 1:4 dann brauchst du für deinen Jährlichen Wasserbedarf etwa 2,5 Kubikmeter Leitungswasser um deine benötigte Menge Wasser her zu stellen. Wenn man davon ausgeht, dass dein Leitungswasser inkl Abwassergebühren Pro Kubikmeter 5€ kosten. Sind das 12,50€ für Osmosewasser pro Jahr. Ein Set Ersatzfilter liegt etwa bei 15-20 Euro. Wobei ich der meinung bin, das es auch reicht wenn man die Filter alle 1-2 Jahre austauscht wenn man nur ein oder zwei kleine Becken hat.

Aber selbst wenn du alle 6 Monate die Filter Wechselst, dann liegst du mit einer Osmoseanlage inkl Wasserkosten bei 42,50- 52,50€ Pro jahr. Im vergleich zu 156€ destilliertem Wasser Pro Jahr. Einmalige Anschaffung von Osmoseanlage und Leitwertmessgerät nicht mitgerechnet. Aber selbst wenn man die Mitrechnet fährt man im Ersten Jahr schon günstiger.

Die Memran der Osmoseanlage sollte man alle 24 Monate tauschen. Die Membran liegt etwa bei 20-30€. Aber ehrlichgesagt, würde ich die immer erst dann Tauschen wenn die Wasserwerte nicht mehr so toll sind. Aber wenn du die mit reinrechnest. Und auf das Jahr umrechnest. Wären das dann immernoch 52,50 - 67,50€ Pro Jahr. Das wäre dann immernoch weniger als die hälfte als wenn du immer Destilliertes Wasser kaufst. Das ist sogar günstiger als dein Wasser aus dem Supermarkt. Und das wichtigste, du musst das Wasser nicht vom Supermarkt nach hause schleppen.

Gruß
Markus

 

[EvaSo]

Wie viel Laub muss ich denn füttern, wenn ich dieses als einziges Futter nehme?
Ich hab bei meiner Rechnung mit einem 2-wöchigen WW gerechnet...dachte das würde reichen. Wenn ich jede Woche so viel wechseln muss wird es mit der Osmoseanlage echt deutlich billiger. Dann werde ich mir wohl eine zulegen

LG

 

[SummerBreeze]

Wie viel Laub muss ich denn füttern, wenn ich dieses als einziges Futter nehme?
Ich hab bei meiner Rechnung mit einem 2-wöchigen WW gerechnet...dachte das würde reichen. Wenn ich jede Woche so viel wechseln muss wird es mit der Osmoseanlage echt deutlich billiger. Dann werde ich mir wohl eine zulegen

Das dürfte auf das Laub ankommen. Ich füttere mehrmals wöchentlich diverse Stick-Sorten zu, aber habe immer Walnusslaub im Becken. Ein großes Blatt pro Woche ist je nach Garnelenanzahl weg Andere Laubsorten werden eher abgegrast, nachdem sich darauf ein Mikrofilm (oder so ähnlich) gebildet hat, so dass sie länger im Becken sind. Ich möchte mal behaupten, dass der Kostenfaktor für Garnelenfutter bei 1-2 kleinen Becken mit Abstand am geringsten ist.

Wöchentlichen Wasserwechsel halte ich für wichtig, also darauf würde ich nicht verzichten.

 

[EvaSo]

Hab ich mir schon gedacht bei den kleinen Mengen die man verfüttert Wenn ich mir da zwei Futtersorten oder so kaufe reichen die wahrscheinlich für die nächsten 10 Jahre
Sollte ich mir denn eine Futterschale kaufen oder ist die bei so kleinen Futtermengen unnötig?

Bezüglich der Bepflanzung...ich hab jetzt mal einige Pflanzen für mich in die "engere Auswahl" genommen:
Javamoos
HCC
Siamesischer Wasserfreund
Rundblättriges Büchsenkraut
Indischer Wasserfreund
Echinodorus "Aquartica"
Kleine tiefrote Ludwigie
Indisches Nixkraut
Südamerikanischer Froschbiss
Stringy Moos

Sind da welche dabei, von denen ihr mir abraten würdet oder die ihr mir empfehlen könntet? (Javamoos nehme ich auf jeden Fall )
Und wie viele Pflanzen sollte ich insgesamt etwa nehmen?

LG

 

[SummerBreeze]

Ja, es sind wirklich kleine Mengen - gerade am Anfang mit wenig Garnelen.

Futterschale bzw. Petrischale kann man holen, muss man aber nicht. Es kommt durchaus mal vor, dass eine Garnele es schafft, das Futter aus der Schale zu tragen und dann ist sie sinnlos Für "staubiges" bzw. zerfallendes Futter finde ich so eine Schale ganz praktisch, denn damit gelangt es nicht so leicht in den Bodengrund.

Zu den Pflanzen kann ich nicht wirklich etwas sagen... Javamoos ist aber auf jeden Fall gut und ist bei mir recht anspruchslos. Bei einem 20 l Becken würde ich es nicht übertreiben, außer es soll ein Urwald werden. Ansonsten würde ich mich auch nach der Beleuchtung richten. HCC braucht nach meinen Informationen schon recht viel Licht.

 

[EvaSo]

Wie viele Futtersorten sollte ich mir am Anfang denn holen? Und welche Futtersorten eignen sich am besten für so wenige Garnelen?

LG

 

[SummerBreeze]

Wie viele Futtersorten sollte ich mir am Anfang denn holen? Und welche Futtersorten eignen sich am besten für so wenige Garnelen?

Ich bevorzuge die Stick-Form, da man sie gut je nach benötigter Menge zerteilen kann. Von CSF gibt es den von mir oben erwähnten Probenbeutel mit verschiedenen Sorten. Das finde ich sehr praktisch, denn so hat man direkt etwas Abwechslung und die Menge ist für den Anfang absolut ok. Ich habe den Beutel immer noch nicht aufgebraucht... Meine Garnelen mögen außerdem alle Sorten

 

[EvaSo]

Hi
Wie viel Laub sollte denn immer so im Becken sein? Welches eignet sich am besten?
Und wie lange kann ich das drin lassen?

Und bezüglich des Einfahrens...ich dachte so an 4 Wochen oder lieber noch länger? Und wie oft sollte ich dabei das Wasser wechseln?

LG Eva

 

[Wolke]

Wie viel Laub sollte denn immer so im Becken sein? Welches eignet sich am besten?

Rein theoretisch gesehen kann der ganze Boden mit einer Laubschicht bedeckt sein. Da würden die Shrimps Beifall klatschen. Einmal die Woche ein neues Blatt reicht aber auch, sodass immer alle Gammelstadien vertreten sind.
Besonders beliebt sind unter den Garnelen(haltern) Walnuss, Eiche, Birke, Buche, Erle und Maulbeere. Auch Brennnessel kann man jetzt gut ernten.

Und bezüglich des Einfahrens...ich dachte so an 4 Wochen oder lieber noch länger? Und wie oft sollte ich dabei das Wasser wechseln?

Wasser kann man wechseln, muss man aber nicht. Genauso mit dem Warten... es spricht eigentlich nichts dagegen, wenn man die ersten wenigen Tiere schon nach wenigen Tagen einsetzt. Dann bekommen die Bakterien schon mal bissl Arbeit vor die Nase gesetzt. Wenn man den Besatz nach und nach langsam und behutsam steigert, sollte das ganz wunderbar klappen.