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Crystal Red und Inzucht

ubit

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Hi,

auf den Crystal Red habe ich einiges zum Thema Inzucht gelesen. Dort steht, dass wohl alle Crystal Red's von einem Muttertier abstammen.
Ließe sich die Diskussion über Inzucht nicht ganz einfach beseitigen? Man müsste doch nur Crystal Red mit "normalen" Bienen kreuzen und aus dem Ergebnis jeweils die roten Tiere selektieren. Damit müsste man doch eigentlich die Zucht auf eine breite genetische Basis stellen können, oder?
Oder ist die "Naturfarbe" so dominant, dass bei einer solchen Kreuzung (die ja eigentlich gar keine ist...) keine roten Abkömmlinge entstehen?

Ciao, Udo
 
Hallo Udo,
genau so hat es der ursprüngliche Züchter ja auch gemacht und es hat einige Zeit gedauert bis ein stabiler roter Stamm entstand. Die natürliche Farbe ist sehr dominant und es werden eventuell erst nach 2 oder 3 Generationen wieder rote Tiere auftauchen, aber eigene Versuche diesbezüglich haben wir selbst noch nicht gemacht und deshalb ist es nur hörensagen.
 
Hallo Udo;

aus einem anderen Grunde bin ich zum Kreuzen gezwungen. Vielleicht soviel zum Thema. Die rote Farbe vererbt rezessiv. Da hast also, wenn Du CR x normale Biene kreuzt immer in der F1 eine normale Biene, die Spalt in rot sein kann. F1 x F1 ergibt dann max. 25% CR. Die Frage ist nur, ob man sich diesen Zeit-, Platz- und Selektionsaufwand antun will oder lieber einfach zukauft. Ich glaube auch nicht, dass Inzucht eine solche Rolle wie bei Wirbeltieren spielt (Marmorkrebs z.B.).

MfG aus Berlin Uwe Neumann
 
Hallo,
die CR wurden mehrmals schon mit normalen Bienengarnelen verpaart. Natürlich ist bei rezessiven Merkmalen erst in der F2 wieder mit einigen Tieren zu rechnen.

Ich habe CR mehrere Jahre in reiner inzucht gezüchtet. Angefangen habe ich mi 2 Paaren. In den ersten 4 bis 5 Generationen hatte ich keine Probleme. danach mußte ich aufhören wegen Umzügen etc.

Die Grüne Garnele habe ich bis zur F6 und F7 gezüchtet. Angefangen hat es mit einem Paar mal, es waren die ersten Wilfdfangtiere, die mal nach Deutschland gelangten. In der F6 hatte ich dann enormae Probleme und in der F7 verlor ich die meisten Tiere. Da es von meiner Art keine nicht verwandten Tiere gab, verlor ich sie. Ich würde es also mit der Inzucht nicht übertreiben, etwas frisches Blut kann nicht schaden.

bis dann
Robert
 
Hallo,

wie ist es denn, wenn man zu den eigenen CR selbige aus einer anderen Bezugsquelle setzt? Ist das dann auch noch Inzucht?

Viele Grüße, Alexander.
 
@Alexander,
das ist ein immer größer werdendes Problem, denn wenn die andere Bezugsquelle die Crystals auch von dort hat wo Du sie her hast, dann handelt es sich um direkte Verwandte. Da es ja einen regen Versand der Tiere quer durch Deutschland gibt, wird es eben immer schwieriger Garnelen zu finden die nicht von dem eigenen Stamm sind. Das Thema Inzucht sollte aber nicht überbewertet werden, ich konnte noch keinerlei Probleme bei meinen Stämmen feststellen,.....
 
Hallo zu dem Thema hätt ich dann auch was Vorzuschlagen .
Wen denn einer nun Bienengarnelen dazwischen setzen würde währe diese F2 bzw. F3 Generation als neuer Stamm zu werden oder nur als spärliche Blutauffrischung zu sehen !?
MfG
Matthias
 
Hallo,

@ Matthias
Bienengarnelen einzukreuzen, mag in Bezug auf die Blutsauffrischung ja formal noch Sinn machen, doch in der F2 oder gar F3 biste ja schon wieder bei der Inzucht, oder?
Du hast dann zwar einen abgewandelten, aber dennoch einen Inzuchtstamm.
@ all
es geht doch hier eigentlich formal darum was man will; ein bestimmtes Zuchtziel zu verfolgen oder einfach nur zu vermehren.
Die bloße Vermehrung stellt wohl nicht so das Problem dar, weil man ja mehr oder minder immer wieder sich Tiere holt, die in den eigenen Stamm integriert werden und damit den Genpool theoretisch erweitert. Das geht bis zu einem gewissen Punkt, irgendwann gibt es dann, ich nenne das mal unzulässig, Defizite, die uns aufzeigen, die Tiere werden immer kleiner, die Tiere vermehren sich schlechter, sie sind anfälliger gegen Krankheiten etc. das ist bei Garnelen nicht so der Fall, wie z.B. bei Wirbeltieren, soll aber auch vorkommen -siehe Roberts Beitrag dazu- und da ist es dann an der Zeit den Genpool aufzufrischen. Carsten und andere Züchter tun das durch Zukauf von "schönen" zum Zuchtziel passenden Tieren.
Ich will mal versuchen anhand der Problematik rot- bzw. schwarz-weiße Bienengarnele zu erklären, was ich mache. Warum z.B. japanische Bienengarnelenzüchter höhere Weißanteile erreichen, das wird u.a. im Wirbellosensonderheft aus dem D***e-Verlag erläutert werden. Ich besitze Tiere aus Japan und genau diese schwarz-weißen Bienengarnelen kreuze ich zur Zeit mit meinen farbintensivsten rot-weißen Bienengarnelen (nur am Rande, rot ist rezessiv, also 100% schwarz-weißer Nachwuchs, allerdings spalt in rot, F1 x F1 ergibt dann 25% rot-weiße Bienengarnelen und 50% schwarz spalt rot aber nur für die, die's interessiert).
:@ In diesen schwarz-weißen Bienengarnelen steckt noch ein anderer Bee-Shrimp mit drin und mit den daraus erhaltenen Jungtieren, ist auch ein anderes Genpotential zumindest in meinem Stamm da. :@
Nun kann ich nicht abschließend beurteilen, inwieweit eine permanente Einkreuzung des anderen Bee-Shrimps vonnöten ist, um z.B. Farbe, Form und Fertilität (Fruchtbarkeit) zu erhalten. Ich habe inzwischen die F2 schwimmen, kann aber noch keine Aussagen machen, ob auch diese so fertil wie meine anderen Stämme sind.
Ganz nebenbei sei noch auf einen anderen Aspekt der Auslese(vielleicht auch In-)Zucht hingewiesen. Sie ist platz-, zeit- und sehr arbeitsintensiv. Ohne permanente Auslese ist es nicht möglich, bestimmte Linien aufzubauen (und Linien sind nun mal Inzuchtstämme).
Um es abschließend noch einmal herauszuarbeiten, ich glaube ähnlich wie Carsten nicht, dass Inzucht einen Einfluss auf die Stämme hat, kann das aber nicht mit Sicherheit behaupten, weil ich permanent Tiere einkreuze. Viele Schäden, die wir allzugerne als Inzuchtdefekte abtun, sind vielleicht ganz einfach nur Haltungs- um nicht zu sagen Menschenfehler. Ich will damit nur sagen, es liegt schlussendlich an jedem selbst, wie verantwortungsbewußt er mit seinen Tieren umgeht und ob er für sich selbst erkennt, was zu tun ist.

*uffz*

MfG aus Berlin Uwe Neumann
 
Hallol Uwe,
das das nachher wieder Inzucht ist ist mir klar aber ich dachte um nach gewisser Zeit mal wieder , mit sicherheit, frisches Blut(Gene) in seinen Stamm zu bekommen hatte ich diesen Weg angedacht.
Ich denke doch das eine F2 oder F3 Generation fruchtbarer als eine F12 Generation sein sollte /könnte oder das spätestens wenn mein Stamm anfängt zu kümmern mit einer "einkreuzung" frischere Gene herein zu bekommen.
Und das mit dem Einkreuzen von Bienen sollte ja nur sicherstellen das ich eben nicht einbe wunderschön rot/weiße CR F20 Generation aus einer anderen Zucht "meines" Stammes bekomme
MfG
Matthias
 
Hallo Matthias,

Und das mit dem Einkreuzen von Bienen sollte ja nur sicherstellen das ich eben nicht einbe wunderschön rot/weiße CR F20 Generation aus einer anderen Zucht "meines" Stammes bekomme

und genau das geht m.E. nicht wenn Du die rot-weißen meinst, für normale Stämme trifft das wohl schon zu und ich glaube, wir sind uns in unseren Aussagen auch einig ;)

MfG aus Berlin Uwe Neumann
 
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