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CPOs sollen einziehen - Wasserwerte ok?

ladylike

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Hallo,

vor rd. 3 Wochen habe ich ein neues Becken eingerichtet, in das wir planen 2 CPOs einzusetzen. Bislang habe ich das Becken erst mal in Ruhe gelassen und den Pflanzenwuchs bewundert. 6 kleine Posthornschnecken sind mit eingezogen, Blasenschnecken kamen mit den Pflanzen. Heute habe ich Wasserwerte genommen. Zur Info: meine Wasserwahl war destilliertes Wasser, aufgesalzen mit Bienensalz auf 330 gem. Leitwertmessgerät.

Heute habe ich mal per Tröpfchentest durchgemessen:

Ph: 7
KH: 3
GH: 10
Nitrit: 0
Messung per Leitwertmessgerät: 454

Nun stellen sich mir zwei Fragen:
1. Wieso ergibt der Tröpfchentest eine GH von 10, das Messgerät zeigt aber einen Wert von 454 (= rd. 14 GH) an. Ist die Differenz Üssel?

2. Passen die Werte für CPOs?

Wasserwechsel möchte ich nach der Ruhephase des Beckens jetzt mal beginnen, insofern wäre es schön zu wissen, ob ich verändernd eingreifen sollte. Der Plan ist, dass die Tiere in 3 Wochen einziehen.

Ich freu mich auf Eure Ratschläge.
 
Hallo Bine,

nein, mit CPO kenne ich mich nicht aus, weiß nur, dass Krebse gern härteres Wasser haben, das wäre ja mit der GH gegeben.

Deine Leitwerte, kombiniert mit GH Messung kann ich nicht nachvollziehen. Misst Du in µs oder in ppm?
Wenn ppm: Dann könnte es passen. Wenn ich z. B. 330 µs aufsalze, habe ich eine GH von 8.

Hm, aber Du hast auch KH im Wasser? Wo kommt die her, wenn Du Bienensalz verwendest?
Vielleicht stimmen die gemessenen Härtewerte, weil etwas im AQ ist, das stark aufhärtet? So würde ein Schuh draus.

LG
Tanja
 
Hallo Bine,
Wieso ergibt der Tröpfchentest eine GH von 10, das Messgerät zeigt aber einen Wert von 454 (= rd. 14 GH) an. Ist die Differenz Üssel?
Weil der Leitwert nicht nur von der GH abhängt... Die GH wird maßgeblich aus Calcium- und Magnesiumionen gebildet, die im Bee-Salz enthalten sind. Der Leitwert, bzw. die elektrische Leitfähigkeit gibt einem einen Einblick über die Ionenkonzentration des vorliegenden Wassers. Hier findest du einen Einblick, was es für Ionen im Wasser gibt. Die Zahlen geben lediglich an, wie gut diese Ionen den Strom leiten, daraus ließe sich mit den angegebenen Formeln die Leitfähigkeit bestimmen. Viel Aufwand für wenig Erkenntnisse :rolleyes:
Ich beobachte in meinen Mikrofex/Daphnien-Gefäßen einen Leitwertanstieg nach dem Füttern. Da gehts schon mal +-50 µS/cm hin und her. Da diese Gefäße sehr übersichtlich sind, kann ich dadurch auf die vorhandenen Stoffwechselprodukte rückschließen. Die Härte verändert sich dadurch aber nicht! Die erhöht sich lediglich durch die verdunstete Wassermenge.

Also in Zukunft merken: Über den Leitwert lässt sich i.d.R. keine Aussage über die Härte treffen!

Es ist ausreichend die Härte zu errechnen, wenn keine weiteren aufhärtenden Stoffe vorhanden sind. Die GH wird durch Pflanzen in vernachlässigbaren Mengen verbraucht und kann als konstant angenommen werden.
Errechne dir doch bitte die GH auf Grundlage des Bienensalzes und vergleiche diese mit den gemessenen Werten. Wenn du hier einen Unterschied feststellst, dann können wir und überlegen, was da passiert.

Ansonsten würde mich interessieren welches Bienensalz du hast, wie die Einheit der Leitfähigkeit bei dir ist (µS/cm, ppm TDS) und eine Übersicht deines Aquariums (auch gerne mit Bildern :) )

Viele Grüße,
Kevin
 
Hallo,

erst mal vielen Dank für eure Antworten. Ich glaub der Leitwert ist nicht ppm, aber auch das bring ich mal verbindlich in Erfahrung.

Also es sind zwei Steine im Becken, ich hab versucht ein Nicht-so-schön-aber-ich zeigs-euch-trotzdem-Foto hochzuladen, was mir bislang aufgrund der Größe der Datei noch nicht gelungen ist... ich bleib am Ball, denn zu schreiben, die Steine sind braun und orange ist glaub ich wenig hilfreich.
 
Hallo,

also das Foto hängt anbei, ich hoffe, es ist erkennbar. Das Mineral heisst: Bee Shrip Mineral GH+, das Leitwertmessgerät zeigt in μS an.

Aufgesalzen habe ich auf 330, was dem Härtegrad nach Tröpfchentest ungefähr passt = 10. Die Anzeige heute 454. Diese Differenz irritiert mich halt.

Die Pflanzen habe ich gedüngt, sie sind mittlerweise sehr gut gewachsen, die Stengelpflanzen reichen bis zum Wasserspiegel.
 

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Hi Bine,

die Düngung machts aus. Mein Wechselwasser verschneide ich mit Leitungswasser und komme dann auf einen LW von grob 200 µS/cm. Nach der Düngung komme ich auf etwa 350 µS/cm.
Ich dünge auf 0,1mg/l Fe, 1mg/l PO4, 5mg/l K, 10mg/l Mg, 20mg/l Ca, 15mg/l Nitrat als Referenz. Da fügt man einiges an Ionen hinzu, die alle zur Leitfähigkeit beitragen.
Hier habe ich mal ein kleines Experiment gemacht, damit man sieht, wie viel durch Düngung an Leitwert hinzukommt.

Hübsches Becken. Das wird gut!

Viele Grüße,
Kevin
 
Danke schön Kevin, das mit der Düngung ist interessant. Hab ich dich richtig verstanden: Mein Leitwert erhöht sich durch die Düngung, meine GH aber nicht?

Wichtig wäre für mich auch zu wissen, ob die KH von 3 für die Krebse ausreichend passend ist oder kann der Wert grundsätzlich bei Krebsen vernachlässigt werden, wenn die GH stimmt?
 
Hi,

Hab ich dich richtig verstanden: Mein Leitwert erhöht sich durch die Düngung, meine GH aber nicht?
(fast) richtig. Es gibt durchaus Dünger, die die GH anheben. Das sind die, die Magnesium und Calcium enthalten. Daher immer auf die Inhaltsstoffe achten.
Ich schrieb, dass die LW Erhöhung in der Regel keiner GH Erhöhung entspricht. Aber erhöht sich die GH, steigt zwangsläufig der LW. Das kann man damit vergleichen, wenn der Körperfettanteil (GH) eines Menschen anhand des Gewichts(LW) geschätzt werden soll. Wenn jemand an Gewicht zulegt, kann das durch mehr Fett begründet sein. Es gibt auch die Möglichkeit, dass mehr Muskeln (z.B. Dünger) hinzugekommen sind.
Man kann also von GH auf LW schließen, aber
von LW auf GH nicht...

ob die KH von 3 für die Krebse ausreichend passend ist
Im Allgemeine hinterfrage ich die momentane Ansicht über die physiologische Wirkung der Wasserwerte auf die Wassertiere. Es gibt hier viele - nennen wir es mal - Gerüchte, aber wirkliche Untersuchungen zu diesen Verhältnissen, habe ich noch nicht gesehen.
MMn sind die bakteriellen Verhältnisse maßlos unterschätzt. Eine gesunde Beckenbiologie ist in der Lage, mit anderen (schlechten) Bakterien zu konkurrieren. Bakterielle Infektionen haben es so schwerer.
Will dir damit keine unnötige Angst machen. Bei vielen klappt das direkt.

Die KH ist ein (Säure)puffer, damit der PH-Wert nicht schnell schwankt. Generell ist ein leicht saures Wasser vorteilhaft. Von meiner Seite aus ist KH=3°dH unbedenklich.

Grüße,
Kevin
 
Lieber Kevin,

das Verhältnis Köperfettanteil : Gewicht: Muskelmasse veranschaulicht die Zusammenhänge sehr sehr schön. Danke für diese tolle Erklärung. Na dann beginne ich jetzt mal mit den regelmäßigen Wasserwechseln und hoffe, dass in 3 Wochen das Heim für die beiden Krebse beziehbar ist.
 
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