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Brauche ich wirklich ein Soil

ginch21

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27. Jun 2013
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Garneleneier
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Hallo Liebe Aquarianer !
Ich wolte euch fragen ob ich wirklich ein teures soil brauche oder geht es auch mit normalen aquariensand und von jbl mandao
und wennn ich ein soil brauche hette ich mich für Ebi Gold Shrimp entschieden
und was ich gleich dazu sagen möchte gehalten werden taiwaner , bees , tiger
und neocaridina
natürlich in artbecken
danke schon mal im vorraus
und einen schönen Abend noch
Liebe Grüsse Daniel
 
Also ich weiß nicht ob es dringend notwendig ist.
Aber mein Becken läuft Super mit dem Soil und die Pflanzen wachsen genial.
im Vergleich zu den anderen Becken ohne wuchert das Moos geradezu
hab den Aqua Soil Amazonia und bin tierisch begeistert
in meinem Tread kannst den Wachstum begutachten
 
Red Bee Sand, Akadama, Environment, Advanced gingen auch. Kommt drauf an, was du genau willst und wieviel du ausgeben magst.
 
Ich würde dir raten, selber mal einen Vergleich zu machen, ein Becken mit Soil (außer Akadama geben die sich wirklich nicht viel) und die anderen mit anderem Bodengrund. Nur Manado würde ich auf keinen Fall empfehlen, bestimmte Chargen härten das Wasser sehr auf und Pflanzen halten sogut wie garnicht darin.
 
Hi,
Hi,
meine Meinung ist da ganz eindeutig: Nichts ist für die Garnelen besser als eine dünne Schicht Sand.
Gruß
Dirk
Im Zusammenhang mit Soil, oder Akadama ?
egal welcher Soil, Sand ist immer besser.

Mein Grund für diese Aussage:
Sand ist einfacher zu pflegen und bieten Bakterien/Keimen keine große Siedlungsoberfläche und erst recht speichert Sand keine Nährstoffe. Das sind meiner Meinung nach die Vorteile vom Sand. Wenn man bei den Aquarien längere Standzeiten anstrebt ist Sand wesentlich einfacher zu händeln.

Gruß
Dirk
 
Hallo,

ich finde das kann man nicht so pauschal beantworten.

Wenn man super Ausgangswerte hat, dann braucht man eigentlich auch keinen Soil - sehe ich auch so. Ich gehe mal davon aus, dass du eine Osmoseanlage benutzt? Damit kannst du dir wunderbar die Wasserhärte einstellen, aber nicht immer den pH Wert unten halten, denn weiches Wasser ist nicht automatisch auch sauer. Einen pH unter 7 strebt man ja bei Tais, Bees und Tigern aber meist an. Bei vielen funktioniert das auch und die bleiben mit dem belüfteten Osmosewasser unter einem pH von 7. Aber ich zum Beispiel brauche den Soil um den pH unten zu halten.

Mein Leitungswasser hat gerne mal einen pH von 8,5 und drüber. Mit neutralem Boden saß mein pH im Becken dann immer bei 7,5 oder leicht drüber trotz Osmosewasser.

Also ich kann nur empfehlen den pH vom Ausgangswasser zu beachten bevor man sich entscheidet Soil oder nicht Soil. :)
 
Hallo,

ich habe lange im Netz über Soil recherchiert, da ich selbst vor der Entscheidung stand, ob in Zukunft Soil benutze oder nicht. Dabei bin ich zu folgenden Ergebnissen gekommen:

Soil ist sicherlich kein "Must-have", wenn man Garnelen erfolgreich halten will. Er hat aber unbestreitbare Vorteile, die man sich durch einige Nachteile/Einschränkungen erkauft. Das ist aber wie im wirklichen Leben: keine Wirkung ohne Nebenwirkung.

Das Einsatzgebiet von Soil liegt definitiv bei Haltung von Weichwasserarten wie Bienengarnelen, Taiwanern, Tigern und deren Abkömmlinge oder bei Pflanzenbecken. Es gibt zwar auch Halter, die Neocaridina-Arten auf Soil halten, aber ich konnte bei meiner Recherche da wiederholt von Problemen lesen und die bevorzugten Wasserwerte von Neocaridina sind auch sehr verschieden von denen, die ein Soil im Becken einstellt.

Pro Soil:
-stabiler pH
-stabile GH und KH Werte
-bei +Fulvic Soils permanente Abgabe von Fulvosäuren und Huminstoffen
-Nährstoffabgabe an Pflanzen bei entsprechend gedüngten Soils
-durch poröse Struktur große Besiedlungsfläche für sessile Bakterien
-Verringerung der Keimdichte in tiefern Substratregionen

Contra Soil:
-eigentlich nur in Verbindung mit aufbereiteten Wasser sinnvoll, um den Soil nicht vorzeitig zu verbrauchen
-muss regelmäßig erneuert werden
-kann eine sehr lange Einlaufzeit erfordern
-nicht unbedingt Schnecken-freundlich
-teurer als passiver Bodengrund

Da man Pro und Contra Argumente ja schlecht einfach abzählen kann oder sollte, hier mal mein Fazit, wieso ich mich letztendlich für Soil entschieden habe:
Mein Wasser hat von Hause aus einen recht hohen pH-Wert, auch wenn es aus der Osmoseanlage kommt. Das Problem hat sich durch den Soil natürlich erledigt, und auch die Gefahr, dass der pH bei der geringen Karbonhärte mal zu tief kommt, ist auch nicht gegeben. Da muss ich mir schon einmal keine Gedanken mehr drum machen.
Auch liegt der pH jetzt bei Werten, die das Bakterienwachstum verringern, das hatte zwar eine ziemlich lange Einlaufzeit zur Folge, hat aber den Effekt, dass sich Krankheitserreger auch nicht so rasch vermehren können. Nachteil dabei ist, dass sich Schnecken bei diesen Werten bei mir schlecht halten. Turmdeckelschnecken z.B. gar nicht mehr, denn im Boden herrscht ein pH von unter 5, weswegen die nicht mehr in den Boden wollen.

Für mich war der Vorteil darin zu sehen, dass ich meine Wasserwerte (was pH, GH und KH betrifft) lediglich möglichst dicht an die "Idealwerte" ranbringe und mich darauf verlassen kann, dass der Soil sie anpasst und 24 Stunden am Tag dort hält.
Was aber NICHT bedeutet, dass man ein Sorglos-Paket hat und es an Sorgfalt fehlen lassen darf. Andererseits fällt der Aufwand, nach dem Aufsalzen noch irgendwas mit dem Wasser machen zu müssen weg.

VG vom Himalaya
Yeti
 
Finde deinen Beitrag sehr interessant, Yeti. Kannst du denn noch konkret sagen, welche pH-Wert dein aufbereitetes Wasser hat und welcher pH Wert sich im Becken eingependelt hat. In welchem Abständen und welcher Wassermenge führst du Wasserwechsel durch?

Was für mich bisher nämlich immer als Contra galt:
-wenn man Soil nutzt, weil pH oder sonstige Wasserwerte zu sehr vom Idealbereich abweichen, dann bedeutet doch jeder Wasserwechsel eine ziemliche Schwankung bestimmter Wasserparameter?

Außer man ist bereit, häufige kleinere Wechsel durchzuführen, was mir aber schon zu aufwändig wäre. Um solchen Schwankungen vorzubeugen könnte man das Wechselwasser natürlich auch schon vor dem Wechseln ansäuern, dann wiederum bräuchte es aber eigentlich keinen Soil mehr.
 
Hi, ich kann ja mal schreiben wie das bei mir so ist.

Ich habe in meinen Becken einen pH von 6,0. Bei den zweien wo Bio CO2 dran ist, ist der Wert drunter, so bei 5,5. Wenn mein frisches Osmosewasser aus der Leitung kommt, liegt der pH bei 5,0 bzw. niedriger kann ich ihn nicht messen. Nach ein paar Stunden ist der aber schon bei 6,0 und dann kommt das Wasser ins Becken. Habe da bisher keine Probleme gehabt, auch nicht, wenn ich das Wasser mal länger habe stehen lassen und der pH wieder über die 7 gekrabbelt ist.
Also entweder lasse ich das Wasser über Nacht stehen oder lasse es morgens einlaufen und gebe es dann am Abend in die Becken.

Ich denke auch eher, dass eine kurzzeitige pH Schwankung nicht das Problem ist, sondern eher, wenn der pH dauerhaft oberhalb der 7 liegt. Ich messe auch nur noch den Leitwert und das klappt wunderbar. Bei meinem Sandbecken mit einem pH von 7,5 bis 8,0 gab es bei mir zwar auch kein Garnelensterben, aber kaum Nachwuchs und die Tiere waren weniger aktiv.

Und wenn ganz frischer Nachwuchs im Becken ist, dann läuft das Wasser eh über einen Infusionsschlauch langsam rein :D

Edit: Achso, ich Wechsel 1-2 mal die Woche ca. 40 % und ab und zu auch mal 80 %
 
Auch liegt der pH jetzt bei Werten, die das Bakterienwachstum verringern, das hatte zwar eine ziemlich lange Einlaufzeit zur Folge, hat aber den Effekt, dass sich Krankheitserreger auch nicht so rasch vermehren können.
Schon zu spät zum editieren, aber gleich noch eine Frage:
Das Soil eine lange Einlaufzeit hat, las ich auch schon in dem Zusammenhang, dass er die Wasserparameter am Anfang zu heftig drückt und es deswegen einige Zeit mit vielen Wasserwechseln braucht, bis sich alles eingependelt hat.

Bei einem neuen Becken kein Problem. Wie wird das aber gehandhabt, wenn das Becken mit Besatz bereits ein Jahr gelaufen ist, es sind viele Jungtiere dabei und jetzt wird es wieder Zeit den Bodengrund zu wechseln?
 
Finde deinen Beitrag sehr interessant, Yeti. Kannst du denn noch konkret sagen, welche pH-Wert dein aufbereitetes Wasser hat und welcher pH Wert sich im Becken eingependelt hat. In welchem Abständen und welcher Wassermenge führst du Wasserwechsel durch?



Was für mich bisher nämlich immer als Contra galt:

-wenn man Soil nutzt, weil pH oder sonstige Wasserwerte zu sehr vom Idealbereich abweichen, dann bedeutet doch jeder Wasserwechsel eine ziemliche Schwankung bestimmter Wasserparameter?

Die Schwankungen des pH-Wertes beim Wasserwechsel sind nicht wirklich dramatisch. Das liegt daran, dass der pH-Wert größtenteils von der Karbonhärte gepuffert wird. Entferne ich die Karbonhärte durch die Osmoseanlage, fehlt dieser Puffer und obwohl der pH-Wert immernoch nicht dem Idealwert entspricht, ist die Anpassung des pH-Werts für den Soil jetzt sehr einfach und schnell möglich, weil der Puffer ja nicht mehr vesucht dagegenzuhalten. In meinerm 30er Becken schwankt der pH deswegen nur sehr gering und ich sehe da auch keine negativen Auswirkungen auf die Tiere.

Bei den Härtewerten ist es ähnlich. Um das zu verdeutlichen nehme ich das Salty Shrimp Salz einfach mal exemplarisch:

Die Anwendungsempfehlung spricht von einer angestrebten GH von 6°, welche laut Hersteller bei einem Leitwert von etwa 200µS erreicht sind. Die Salzmischung härtet das Wasser im Verhältnis KH/GH von 0,06° zu 1° auf. D.h. mein Wechselwasser hat also GH 6 und KH 0,36, und auf 1° GH kommen etwa 33,34µS. Das wird gleich noch wichtig.
In meinem Cube sind geschätzt 25L Wasser netto, und mein Wechselwasser Volumen beträgt im Regelfall 5L pro Wechsel.
Im Cube habe ich vor dem Wasserwechsel etwa 280µS, und wenn ich davon 5L Wasser entferne (ein Fünftel) dann kann ich die Veränderung der Wasserwerte grob abschätzen: 280µS x 0,8 + 200µS x 0,2 = 264µS nach Wasserwechsel. Die gesamte Änderung beträgt also gerade mal 16µS. Das ist jetzt natürlich sehr idealisiert angenommen, aber wenn man jetzt bedenkt, dass alle gelösten Stoffe in den Leitwert eingehen, so ist die Absenkung des Leitwerts wahrscheinl eher auf die Entfernung von NItrat und Phosphat etc. zurückzuführen, als auf Veränderungen der Härteparameter. Diese Annahme deckt sich auch tendentiell mit der Veränderung des Nitratwerts vor und nach dem Wasserwechsel.
Wenn wir uns jetzt mal erinnern, das 33,34µS 1°GH (bezogen auf das Bienensalz) entspricht, dann sind die 16µS Veränderung wirklich keine Schwankung, die mir Angst machen würde. Mir ist natürlich klar, dass man das so nicht 1:1 übertragen kann, aber ich möchte einfach mal einen Denkanstoß geben darüber nachzudenken, ob die befürchtete Veränderung wirklich so massiv und bedeutsam ist, wie landläufig angenommen/befürchtet.
Aus den Habitatbeschreibungen der Bienengarnelen weiss man ja, dass bei heftigen Regenfällen die Härtewerte im Lebensraum der Tiere binnen 30 Minuten auf 0 fallen können, und die Tiere dies tolerieren. Deswegen glaube ich einfach mal, das wir den Tieren so geringe Veränderungen wie oben beschrieben, mit gutem Gewissen zumuten können. Sollte dies nicht möglich sein, wäre es vielleicht angebracht zu hinterfragen, ob die Hochzucht hier nicht Lebewesen hervorbringt, denen die "normale" Lebensfähigkeit verlorengegangen ist. Aber das wäre dann wohl besser einen eigenen Thread wert.

Wegen der Einlaufzeit hängt es sehr von der Art des verwendeten Soils ab. ADA z.B. ist ja für den Pflanzenwuchs sehr stark vorgedüngt, während RBS keine Dünger enthält. Ich selbst habe bei Environment Soil nach 2 Tagen das Becken besetzt,weil die Werte da waren, wo ich sie haben wollte, und der Soil nur dezent gedüngt ist. Bei einem BoFi Becken hat es aber auch schon länger gedauert, da die Wirkung wg. der permanenten Durchspülung des Bodengrunds deutlich heftiger ausfiel, als wie wenn der Soil einfach im Becken liegt.

Wann man den Soil erneuern muss ist nicht zwingend vorgeschrieben, da er seine Wirkung ja langsam verliert (nach 1 - 1,5 Jahren bei aufgesalzenem Wasser) und sich danach wie ein passiver Bodengrund verhalten sollte. Da der Übergang da aber ganz sanft ist, sollte das die Tiere nicht beeinträchtigen, besonders, wenn der Soil die eingestellten Werte ja nur stabil halten und nicht einstellen soll. Man verwendet ja weiterhin das aufbereitetet und schon passende Wasser.
Was allerdings die Einlaufzeit verlängern kann, ist dass natürlich auch die Filterbakterien in saurem, weichem Wasser langsamer in Gang kommen, und es eine Weile dauern kann, bis Nitritpeak usw. durch ist.

VG vom Himalaya
Yeti
 
Hallo
Danke für die ganzen tipps :)
Ja ich betreibe meine becken mit osmosewasser und wird aufgehertet mit bee shrimp mineral gh+
Was sagt ihr über den red bee soil ? gut oder nur geld abzocken ?
ich habe vergessen zu erwehnen das ich die garnelen züchten möchte
vielen dank nochmal
Lg Daniel
 
hallo
oder kann ich auch Advanced soil verwenden ?
also ich meine ob dieses soil auch gut ist
lg daniel
 
Hallo Daniel,
natürlich kannst Du auch den Advanced Soil benutzen, ich z.B. habe den auch im Einsatz und bin damit ganz zufrieden.

Gruss
André
 
Hallo,

ich glaube man muss sich von einer Grundannahme definitiv trennen, dass hinter jedem Angebot die Absicht der Abzocke steht. Im Endeffekt handelt es sich hier um ein Hobby, bei welchem eine "so günstig wie möglich" Mentalität kontraproduktiv ist.

Die verschiedenen Soils am Markt bieten alle spezifische Eigenschaften, die sie für einen bestimmten Anwendungszweck empfehlen. Wenn ein Hersteller ein Produkt für einen bestimmten Preis anbietet, muss ich einfach für mich entscheien, ob die Produkteigenschaften für mich so wichtig sind, dass ich bereit bin diesen Preis auch dafür zu zahlen.

Bei einem Soil können folgende Kriterien wichtig sein:
- Farbe
-Körnung
-Zielwasserwerte
-Düngung
-Fulvosäurenabgabe

Muss oder will man sich nun aus irgendeinem Grund auf ein Kriterium festlegen, dann engt sich die Zahl der verfügbaren Angebote deutlich ein, und man muss jetzt einfach für sich entscheiden, wie man vorgehen will. Wenn es nur einen Hersteller für das von mir gewünschte Produkt gibt, muss ich entweder bereit sein den verlangten Preis zu zahlen, oder mich anders zu entscheiden. Das ist dann aber keine Abzocke des Herstellers, sonder ich persönlich will/kann den verlangten Preis nicht zahlen.

Besonders bei den Tieren sieht man doch eine ähnliche Entwicklung: Jeder möchte möglichst hochertige Tiere so billig wie möglich kaufen, und sagt sich: "Der Züchter hat so viele Tiere und es kommen immer neue nach. Da kann er mir die ruhig billig geben. So ein Abzocker.". Das in einer guten Zuchtlinie aber viel Arbeit, Zeit und auch Geld steckt sehen dabei Viele nicht. Genauso könnte man beim Soil sagen, dass es ja eigentlich nur Dreck und Erde ist, die gar nicht soviel kosten dürfte.
Der Weg zum Soil ist hier mal ganz interessant beschrieben: http://www.wirbellotse.de/reiseberichte/auf-soil-suche-in-japan-t3605.html?hilit=auf soil suche

Wenn du jetzt direkt fragst, welcher Soil der Beste ist, solltest du keine klare Antwort erwarten, weil jeder andere Vorlieben hat. Ein Besuch der Händler/Herstellerseiten gibt aber zumindest Auskunft über die spezifischen Eigenschaften der jeweiligen Soils.

VG vom Himalaya
Yeti
 
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