Get your Shrimp here

Bodendecker gute Versicherung gegen Gammel/Fäulnis?

Hallo nochmal (zu spät zum Editieren)

Ich fasse mal zusammen, nachdem ich weiter zusammen mit einer Bekannten gegrübelt habe:

Das Problem scheint eine nicht funktionierende Abbaukette zu sein.
Nitrit ist nicht nachweisbar, also tippe ich auf zu viele schlechte und zu wenige gute Bakterien.

Gute Bakterien kann ich also aus der Flasche dazu geben und beobachten, ob das Problem so gelöst wird.

Wo aber kann die Ursache liegen?

Die ersten beiden Aquarien wurden erst nach 8 Wochen besetzt, inzwischen lege ich schnell los mit Schnecken und Garnelen setze ich meist schon nach vier Wochen ein, wenn mal wieder ein neues Aquarium dazu kommt.
Ich impfe nicht an (ist einmal schief gegangen, daher mache ich das nicht nochmal) und ich habe noch nie Starterbakterien oder so etwas verwendet, in dem Glauben, vier Wochen und ein paar Schnecken sollten das Ganze in Gang bringen.

Problem eingegrenzt, Ursache noch nicht entdeckt.

LG
tanja
 
Hi Tanja,

Nitrit ist nicht nachweisbar, also tippe ich auf zu viele schlechte und zu wenige gute Bakterien.

öhhm, wieso ziehst du aus einer guten Sache ein schlechtes Fazit? ;) Nitrit nicht nachweisbar -> die Abbaukette funktioniert. Die Population der schadstoffzersetzenden Bakterien pendelt sich ja stetig von selbst ein; mehr Nahrung vorhanden und sie vermehren sich, weniger Nahrung (Schadstoffe) und es werden wieder weniger.
Wie bei fast allem im Ökosystem Aquarium sind die Wege zum aquaristischen Rom vielfältig, aber da du das schon in sieben Becken erlebt hast, machst du wohl einen "wiederkehrenden Fehler". Bewusst in Anführungsstriche gesetzt. Gute Strömung im Becken ist wichtig, und ein nicht zu unterschätzender Faktor sind die Wurzeln der Pflanzen: wenn gegärtnert wird und Wurzelreste verbleiben im Boden, werden die früher oder später zersetzt. Gleiches gilt z.B. bei empfindlichen Arten (wie Pogostemon helferi) deren Wurzeln nicht gequetscht werden sollten, sonst quittieren sie den Dienst respektive sterben ab und gammeln fröhlich vor sich hin.
Dunkle Stellen unterhalb des Kieses oder Sands sind, wie in einem oben zitierten Artikel auch schon steht, nicht schlimm. Ich würde aber davon absehen, durch mulmen diese Bakterien nach oben zu holen. In meinem 1,50m Becken habe ich Sand als Bodengrund, drunter eine Schicht Fluval Soil. Hinten ist der fast 10cm aufgeschichtet, aber von Faulstellen keine Spur. Wenn ich da reinpiekse dann steigen lediglich Luftblasen hoch (die nach nichts riechen). Es ist nicht zu unterschätzen wieviel Sauerstoff die Pflanzen über ihre Wurzeln in den Bodengrund verschaffen und für ein gewisses "gesundes Milieu" sorgen. Möglichst viel Bodenfläche bepflanzt zu halten sehe ich persönlich deswegen als förderlich an.
Jetzt wo ich das alles getippt habe, bin ich mir irgendwie nicht mehr sicher ob das überhaupt hilfreich ist, entscheide du das einfach mal ;)
 
Hallo Jas,

der Punkt mit im Boden verbleibenden Wurzeln wäre ein neuer Aspekt, darauf werde ich mal achten.
Ich würde sagen, da bei mir in einigen Aquarien die Pflanzen dicht an dicht stehen, wird in dem Bereich in Bodennähe keine Strömung mehr vorhanden sein.:nono:
Somit könnten dort anaerobe Bereiche entstehen und genau die machen dann die Probleme.
Ebenso halt wie unter Dekogegenständen, dort kann auch ein fieses Ungemach lauern. Ich werde mal darüber nachdenken, die Dschungel ein wenig zu lichten, damit keine komplett strömungsfreien Bereiche in Bodennähe mehr vorhanden sind.

Vielleicht überwinde ich mich auch noch, und spendiere meinem einzigen techniklosen Becken einen Oxydator.

LG
Tanja
 
Vielleicht wäre auch eine Bodenheizung eine Überlegugn wert. Diese sorgen für eine leichte Wasserzirkulation im Boden. Das könnte eine menge bringen.
 
Hi,
die Bodenheizung von Dennerle habe ich im 100er Becken drin. Die wurde da prophylaktisch gegen Gammel von Beginn an eingebaut. Der Kies war nach vier Monaten hinüber.

Mittlerweile ist auch die Heizung im Eimer, somit habe ich nun höheren Stromverbrauch, früher sprang der Heizstab nämlich so gut wie nie an.
Die Idee hatte ich schon... es muss was anderes sein.

LG
Tanja
 
Hi Tanja,

Ich würde sagen, da bei mir in einigen Aquarien die Pflanzen dicht an dicht stehen, wird in dem Bereich in Bodennähe keine Strömung mehr vorhanden sein.:nono:
Somit könnten dort anaerobe Bereiche entstehen und genau die machen dann die Probleme.

Anaerob würde ich diese strömungsarmen Zonen nun nicht nennen; das würde bedeuten dass dort überhaupt kein Sauerstoff mehr drankommt (also komplett unter Luftabschluss). Jedoch sehe ich auch bei mir, je dichter die Bepflanzung wird, dass sich in diesen Bereichen auch vermehrt Mulm sammelt. Allerdings klärt auch das die finale Frage nicht: wie kommt der Gammel in den Boden? Diese Mulmhäufchen verlagern sich ja nicht einfach mal so ein Stockwerk tiefer.
Hier käme es drauf an, wie du deine Becken bisher immer eingerichtet hast (vom einbringen des Bodengrunds an) bis hin zu den Wartungsarbeiten/Fütterungen der Tiere usw. denn mit Zufall lässt es sich bei sieben Mal in Folge sicher nicht mehr erklären...
 
Hallo Jas,

ok, anaerob ist vielleicht nicht ganz korrekt, aber strömungsarm bis - los wohl schon.
Das nächste Becken, das gestartet wird (Zeitpunkt unbekannt), werde ich einfach mal anders versuchen und dann dort von vornherein mit Special Blend und Thera P arbeiten.
Ich plane ebenfalls, das nächste Aquarium dann mal artig mit Cabomba zum Start zu bepflanzen und einfach mal Schema F zu testen. Es juckt schon in den Fingern, aber im Moment fehlt es an Platz und finanziellen Mitteln.
Kommt schon noch...

Diese beiden übelriechenden Helferlein sind erfolgversprechend, ich nutze sie derzeit in zwei Aquarien. Nummer eins: Gammel beseitigt.
Nummer zwei: noch kein Gammel vorhanden und ich will überwachen, ob dies dank der regelmäßigen Gabe dieser beiden Substanzen auch so bleibt. Desweiteren kann ich sagen, Nummer zwei ist ab jetzt ein microbe lift Becken... ich werde dort auch ausschließlich das Shrimp Futter dieses Herstellers füttern.
Bin schon ganz angetan, denn seit ich dort fleißig Bakterien aus der Flasche gebe, habe ich wesentlich mehr Schwimmaktivität bei den Garnelen beobachtet und, äh, drei Eiertanten gibt es jetzt.:hurray:
Das ist grandios, denn die Tiere habe ich seit Mai und bislang war mit Nachwuchs nichts los.

Zufall schließe ich auch aus. Aber vielleicht kann ich zumindest die Symptome in den Griff bekommen.

LG
Tanja
 
Hi Tanja, ich versuche mich mal ganz wagemutig an einem Fazit: die Mikroflora (bakterielle Helferlein) in den Becken war womöglich nicht gesund. So richtig "biologisch aktiv" ist ein Aquarium erst nach mehreren Monaten, nicht schon dann wenn No² und No³ sich eingependelt haben. Dafür spräche, dass du mit den Microbelift Produkten einen richtig guten Erfolg erzielt hast; auch was die Tiere angeht. Das Zeug würde ich ja auch gerne mal testen, aber den üblen Gestank will ich wahrhaftig nicht im Haus haben :umpf:
Danke jedenfalls für dein Update. Das nächste Becken, besser gesagt die nächsten (10L und 30L Cube) werde ich mal mit BacterAE aufsetzen. Mal sehen was das Zeug kann im Vergleich zu ML.
Bitte berichte wenn sich was neues ergibt bei dir :clap:
 
Hallo Jas,

ich werde berichten.:sign:

Und ganz ehrlich: ich komme mit dem "Duft" von Special Blend durchaus besser zurecht, als mit dem Gestank eines gammelnden Bodengrundes.:yes:
Flasche nur eben öffnen, um mit der Spritze die gewünschte Menge aufzuziehen, Spritze beiseite legen, Flasche schnell wieder zu schrauben. Ist erträglich und es tritt nach vier Wochen bei mir bereits ein gewisser Gewöhnungseffekt ein, meine Nase hat sich inzwischen auf das Zeug eingestellt.

Ich bin selbst ganz gespannt, ob es langfristig den erwünschten Erfolg bringt. Ich habe mir erklären lassen, dass man schon drei bis vier Monate verstreichen lassen sollte, um wirklich den Effekt zu erkennen. Mach ich. Es wird eh eine Dauerlösung werden und vermutlich registriere ich nach der langen Zeit nicht einmal mehr den Geruch. An den Geruch von Fischfutter habe ich mich ja auch gewöhnen können. Das kostete mich lange Zeit große Überwindung. Mittlerweile ist mir das schnuppe, Hauptsache den Fischen schmeckts.

Und hätte mir vor einem Jahr jemand gesagt, ich würde eines Tages völlig ohne Probleme Lebendfutter an meine Fische austeilen, hätte ich gelacht. Man wächst mit seinen Aufgaben.

LG
Tanja
 
Zurück
Oben