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Blaue Tigergarnelen gestorben...an was kann das liegen? Bitte helft mir!

domi2203

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Hallo liebe Garnelenfreunde,

ich bin neu hier im Forum und möchte erst einmal alle begrüßen.

Ich habe mir im Januar ein neues Nano Cube (30 liter/Artenaquarium für die blauen Tigergarnelen) gekauft und am 30.01. komplett neu eingerichtet. Neue Pflanzen, neuer Bodengrund usw.

Angeimpft habe ich das Wasser mit dem Wasser aus meinem bestehenden (problemlos laufenden) Nano Cube, das ich bereits 1-2 Jahre habe.

Nach Messen der Wasserwerte
- KH: 9
- pH: 7,6
- GH: 10
- No2: 0,08
- No3: 15
habe ich mir am 14.02. dann 5 blaue Tigergarnelen gekauft.
Nach Einsetzen war alles perfekt, sie haben quitschvidel die Umgebung bekundet und sahen auch gesund und munter aus.

Technik sieht wie folgt aus:
- Original Eckfilter von Dennerle
- original Lampe von Dennerle
- keine Heizung (brauche ich diese vielleicht doch für die blauen Tiger?)

Der Besatz sieht wie folgt aus:
- Bodengrund JBL Sansibar Black (ohne Nährboden)
- bacopa australis
- pogostemon helferi
- hemianthus callitrichoides
- vallisneria
- Heteranthera zosterifolia
- riccia fluitans
- Haselnussäste
- größere Mangrovenwurzel


Die Tiger sind dann aber alle ab dem 08.03. innerhalb von zwei Wochen nacheinander verstorben und ich weiß nicht genau warum.
Für mich sah es aus, als hätten sie Probleme mit der Häutung gehabt. Denn vor dem sterben hatten sie in der Mitte des Rückens einen weißen Strich und haben dann langsam ihre blaue Farbe verloren und waren schließlich dann rot. (siehe Bilder)

Nach meiner 2. Messung am 24.03. hatte ich folgende Werte:
- KH: 10
- pH: 7,6
- GH: 11
- No2: 0,03
- No3: 4

An was kann das sterben also liegen?

- Habe ich zu früh Garnelen eingesetzt?
- Gewässert habe ich die Pflanzen auch nicht...wusste bis dato nicht, dass ich das machen muss (hatten die Pflanzen dadurch zu viel Dünger mit ins Aquarium geschleppt?

Das Aquarium ist eigentlich ganz gut bepflanzt und die kleinen haben wirklich viel Versteckmöglichkeiten.

Ich möchte mir natürlich wieder gern blaue Tigergarnelen holen, daher bitte schreibt mir eure Erfahrungen mit diesen schönen Tierchen.

Welche Erfahrung habt ihr denn mit den blauen Tigern gemacht? Sind sie vielleicht doch anfälliger als andere Garnelensorten.
Muss ich irgendetwas spezielles beachten?

Bitte helft mir.

Schon mal vielen Dank für eure Antworten.

Liebe Grüße
domi2203
 

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Hallo,

willkommen hier im Forum!

Weißt du, bei welchen Wasserwerten die Tigergarnelen vorher gehalten wurden?
Nach meinen Informationen bevorzugen Tigergarnelen nämlich grundsätzlich weiches Wasser und deine Wasserwerte sind daher nicht ganz optimal. Das klingt für mich anhand der Beschreibung als Todesursache wahrscheinlicher als eine Vergiftung durch Pestizide.

Möglicherweise war das Becken auch noch nicht richtig eingefahren. Animpfen mit Wasser bringt meines Erachtens nicht viel, da die wichtigen Bakterien substratgebunden sind.
 
Hallo,

erstmal willkommen bei uns.

Zum einen hättest du deinen Nitritwert während der ersten 14 Tage relativ engmaschig kontrollieren sollen um sicherzustellen, dass du den Nitritpeak bereits gehabt hast. Animpfen bringt dir von daher nichts, dass dein Bakterienstamm sich trotzdem erst bilden muss. Ich lasse hier meine Filter in bereits laufenden Becken meist eine Woche mitlaufen um einen minimalen Grundstamm an Bakterien schon mitzunehmen, aber der eigentlich Vorteil liegt darin, dass der Peak relativ deutlich verläuft und man ihn nicht übersehen kann.
Zum anderen gibt es da ein Problem mit den Wasserwerten, wenn du keine Tigergarnelen erwischt hast, die schon über sehr lange Zeit an "normale" Wasserverhältnisse gewöhnt wurden, dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass deine Wasserwerte ihnen Probleme verschafft haben. Unter anderem auch bei der Häutung. Tigergarnelen brauchen normalerweise eine KH von 0 und eine pH von 6-7. Was heißt, damit du dir erfolgreich deine Tigergarnelen halten kannst, musst du deine Wasserwerte manipulieren. Das nur so als Tipp für die nächsten 5.
 
vielen dank ihr beiden für eure Antworten. die Tiger habe ich aus einem Zoofachgeschäft aus meiner Nähe...der hat sie wiederum von einem Großhändler aus dem Ruhrgebiet (meine ich).

@DaWolf kannst du mir erklären was ein Nitritpeak ist? sorry für die Frage :-(

Kommen also 2 Ursachen in Betracht?
Entweder zu kurz eingefahren oder falsche Wasserwerte?
Ich habe allerdings von anderen Haltern der lauen Tiger gehört, dass sich diese auch in eher hartem Wasser vermehren bzw halten lassen.

Ich bin total durcheinander. Das Becken steht nn eine ganze Weile leer, weil ich mich nicht traue wieder die blauen Tiger zu holen. Könnt ihr mir grndsätzlich die Sorgen nehmen oder soll ich lieber auf red/black bees umsteigen?welche Art lässte sich denn leichter halten? Tiger oder Bienen?

Kennt ihr jemanden im Stuttgarter Kreis, der schöne Tiger/Bees züchtet, den ihr empfehlen könnt?

Vielen Dank und allen einen schönen Abend
 
Bei deinen Wasserwerten und der fehlenden Erfahrung würde ich dir erstmal zu Neocaridina heteropoda Garnelen raten.
z.B. Red Fire, Yellow Fire, White Pearl, Blue Pearl usw.

Die kannst du ohne Probleme in hartem Wasser halten. Allerdings ist es wichtig das du, egal welche Garnele du kaufst, diese erst an dein Wasser gewöhnst.
Das heißt über 2-3 Stunden kleine Mengen Wasser mit dem Transportwasser vermischen und dann erst die Garnelen ins Aquarium umsetzen.

An was deine Garnelen gestorben sind lässt sich jetzt nur noch raten... optimale Haltungsbedingungen für diese Art von Garnele hattest du aber von Anfang an nicht.
 
Während sich in deinem Becken die wichtigen Bakterienstämme bilden, die dein Aquarium für ein halbwegs stabiles Ökosystem braucht, entsteht in deinem Aquarium durch Pflanzen und deren Nährstoffverbrauch, sowie durch Fäulnis unter anderem NO2 also Nitrit. Später, wenn deine Bakterienstämme da sind und funktionieren wird das NO2 durch sie weiterverarbeitet. Bis dahin steigt aber dein NO2 Level im Becken immer weiter an, bis zu dem Punkt an dem dein Bakterienstamm stark genug ist um sich um das NO2 zu kümmern. Diesen Wendepunkt, der normalerweise auch den höchsten NO2 Wert aufweist, nennt man Nitritpeak. Der kann sehr hoch, aber auch sehr niedrig, bis kaum feststellbar sein. Deswegen ist in der Zeit, wenn man es mit dem Besatz dann auch noch eilig hat, eine sehr engmaschige Kontrolle des NO2-Wertes notwendig.

Aus deinen bisherigen Aussagen, schliesse ich, dass dir scheinbar wirklich jedes fundamentale Wissen für Hochzuchtgarnelen fehlt. Auch Red Bees und Black Bees sind Taiwaner und brauchen die angepassten Wasserwerte. Wenn du nicht explizit einen Stamm kaufst der an "normales" Wasser gewöhnt wurde, dann wirst du häufiger sterbende Tiere haben und Vermehrung wird nur eingeschränkt bis garnicht stattfinden.
Aus diesem Grund schliesse ich mich benc an und empfehle dir ersteinmal mit Neocaridinas zu arbeiten und dich zum Thema Taiwaner gründlich einzulesen, denn nur mit entsprechendem Wissen wirst du den Tieren halbwegs gerechte Lebensumstände anbieten können. Das wiederum wird dann dafür sorgen, dass du einiges an Freude an deinen Tieren haben wirst.
 
Hallo,

ich halte auch blaue Tigergarnelen. Meine Wasserwerte sind folgende: pH 7,8, GH bei fast 17, KH bei fast 12. Die Haltung funktioniert also auch bei hartem Wasser. Ich hatte die Tiere allerdings von einem Züchter bei mir in der Nähe erhalten, der die Tiere auch in normalem Leitungswasser gehalten hat, also mit ähnlichen Werten.

Ich würde dir auch raten, mal nach einem Züchter zu suchen, der ähnliche Wasserwerte hat wie du.

Gruß
mysza
 
Hi,

ich hatte auch mal hellblaue Tiger wo die die Wasserwerte vom Züchter, ähnlich den meinen war.
Hatte nicht funktioniert - wahrscheinlich war etwas in meinen Leitungswasser was sie nicht mochten...erst als ich auf Bienenwasser umgestiegen bin, klappte es.

Anstatt es zu "probieren", würde ich lieber gleich auf weicheres Wasser gehen. Die Kosten und der Aufwand sind wirklich minimal.
Und bei 30L braucht man nicht wirklich viel Wechselwasser in der Woche. Da würde eine kleine Osmoseanlage reichen....

Gruß,
Ben
 
hi zusammen,

da ich bereits seit 2 jahren red fire halte und diese sich auch wohl fühlen und sich zu einem schönen garnelenstamm entwickelt haben, würde ich schon sagen, dass ich mich an die taiwaner herantrauen könnte.

die blauen tiger habe ich sogar 3-4 stunden an das neue wasser allmählich eingewöhnt. denke, das dürfte ausgereicht haben.

nun hat mich natürlich auch der ehrgeiz gepackt und ich will es schaffen, bees oder tiger zu optimalen wasserverhältnissen zu halten.

ihr meint also, dass die wasserwerte nicht die optimalen waren?

da ich bei dem thema osmosewasser ein neuling bin, könnt ihr mir speziell eine kleine anlage empfehlen bzw auf was muss ich achten? ist eine dieser hier ausreichend und gut?
http://www.osmose-billiger.de/Umkehrosmose-Wasserfilter/Mini-Umkehrosmose-Wasserfilter::1.html
http://www.osmose-profi.de/product_info.php?info=p4_osmoseanlage--hobby-.html

vielen dank schon mal
 
Hi,

also bei der Osmose mußt du als allererstes beachten, dass du ausreichend Wasserdruck hast um die Anlage zu betreiben. Ab 3 bar arbeiten Osmoseanlagen, aber erst bei 5 bar bringen sie die effektive Leistung. Wenn du dir also eine Osmoseanlage holst mit einem Verhältnis 1:2 heißt das, dass du unter optimalen Bedingungen 2 Liter Abfallwasser auf 1 Liter Osmosewasser hast. Wenn du nicht auf die 5 bar kommst ist die leistung schlechter, sprich du hast mehr Abfallwasser. Kommst du nicht einmal auf die 3 bar, dann benötigst du eine Zusatzpumpe an der Anlage, die den Wasserdruck von deinem Wasserhahn erhöht und dann in die Anlage drückt. Mit Pumpe wird es natürlich teurer. Ansonsten solltest du auf die Dimension der Anlage achten und die sollte deinen jetzigen, wie auch vielleicht zukünftigen Plänen angepasst sein. Bei einer Anlage solltest du auf keinen Fall danach gehen wie lange sie läuft für die Erstbefüllung, sondern wie lange sie laufen muss um den Wasserwechsel abzudecken für aktuelle und eben auch zukünftige Becken. Einige hier haben Kanister stehen, die sie regelmäßig füllen um dann bei Bedarf eben nicht jedesmal die Anlage für ein paar Liter laufen zu lassen. Ich habe hier selber eine 120er Anlage in Betrieb und nutze diese für aktuell für ein 200l und ein 54l Taiwanerbecken. Zusätzlich verschneide ich noch unser Leitungswasser 1:5 für die normalen Aquarien um die Werte etwas freundlicher zu gestalten. Geplant sind in den nächsten Monaten nochmal Taiwanbecken im Gesamtvolumen von ca. 400l. Daraus summiert sich bei mir ein wöchentlicher Bedarf von aktuell ca. 80l und ein geplanter von 160l wöchentlich. Um damit nicht 2 Tage vorher anfangen zu müssen und die WW zügig durchzuziehen habe ich mir einige 30l Kanister geordert in denen ich über die Woche verteilt mein Osmosewasser produziere.
Das mal so als Information, damit du für dich selber errechnen kannst was für eine Anlage du brauchst.

Das du bereits Neocaridina hälst ist immerhin ein Anfang, aber Caridina sind eben keine Neocaridina, die eigentlich mit allen "normalen" Leitungswassern auskommen. Denk daran, dass dir reine Osmose auch nichts bringt, sondern du musst das Wasser dann noch mit Spezialsalz "aufsalzen". Dazu solltest du dir dann auch noch ein Leitwertmeßgerät anschaffen und, wenn dir das Tröpfchen-ph-testen zu umständlich ist, vielleicht noch über ein ph-Meter nachdenken. Kleiner Tip am Rande, wenn du nur ein Becken aufsalzen musst, dann reicht eigentlich das kleinste Paket Salz.

Und ja deine Wasserwerte waren für die Tierchen unbrauchbar, wenn Sie nicht daran gewöhnt wurden und mit gewöhnt ist in diesem Fall nicht das normale eingewöhnen vor dem einsetzen gemeint, sondern einen Stamm auf immer weiter angepassten Werten aufzubauen. Als Tip, schau dir mal diverse Online Händler an und schaue dort mal in den Beschreibungen zu den Tieren, dort kannst du prima sehen, was erforderlich ist. Einige Händler die es besonders gut meinen geben sogar an, auf welchen Werten Sie die Tiere halten/nachzüchten.
 
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