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Bis dass der Tod uns scheidet

lysnoire

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Garneleneier
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Hallo ihrs!

Ich bin gerade total schockiert... Ich hab bereits 3 Generationen Cambarellus sp. alabama-Krebse in meinem Becken großgezogen und viele Jungtiere abgegeben. Dass dabei ab und an auch einmal ein Bein, Fühler oder die Scheren verloren gehen kann ich ja verstehen. Aber heute morgen musste ich zusehen, wie ein Weibchen zu Tode "geliebt" wurde :(
Nachdem ich sowieso wieder Unmengen kleine Krebse herumwuseln sehe, hab ich alle Krebse bis auf ein Männchen und ein Weibchen der jüngsten Generation abgegeben. Gestern hab ich dann beobachtet, dass das Weibchen zum zweiten Mal Eier unterm Rock trägt und mich trotz der hohen Vermehrungsrate gefreut wie bolle. Heute morgen jedoch sehe ich, dass das Männchen das Weibchen trotz der Eier begattet, fachgerecht beide Scheren, alle Fühle und 4 Beine demontiert hat :( Da dachte ich mir schon, dass da irgendetwas nicht stimmt, weil es gar so rabiat zugeht und die Dame ja bereits befruchtete Eier hatte. Eine halbe Stunde später schaue ich wieder rein und das Weibchen liegt tot auf dem Rücken und rührt sich nicht mehr.
Habt ihr sowas schon einmal beobachten können? Ich bin ziemlich verwirrt und frage mich, ob ich vielleicht zu wenige Krebse halte, dass das Männchen sich nicht austoben kann und alles am Weibchen rausgelassen hat? Oder war der Stress mit Häutung, Eier pressen und dann noch eine Vergewaltigung einfach zu viel für das kleine Krebsherz?
Nun habe ich die frischen Eier abgepult und in einen Ablaichkasten ins Becken gelegt. Zwar bezweifle ich, dass daraus etwas schlüpft, aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt...
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Huhu,
ja, manchmal ist es hart ein Krebs zu sein. Ich denke nicht, dass es an deinem Besatz, oder Setup liegt. Ab und an kommt die Mordlust durch. Ist bei mir in den Becken auch schon passiert, so ist die Natur eben. Ich bin bei mir auch schon mit einem Stock dazwischen gegangen, weil er nach 2 Stunden immer noch nicht fertig war.
Hast du den Ablaichkasten in der Strömung hängen? Am besten wäre am Filterauslaß. Wenn die Eier schön umspült werden besteht zumindest eine Chance, dass ein Teil der Eier sich weiterentwickelt.
 
Hi Georg,
danke für deine Einschätzung. Bislang hab ich mir keine Gedanken gemacht, wenn die stundenlang hinter den Steinen klemmten. Aber das nächste Mal, wenn schon eine Dame Eier hat, werd ich auch mit meinen Sushi-Stäbchen dazwischen gehen (hab ich extra fürs Aqua. Praktisch, da muss man nicht reinlangen).
Der Kasten hängt quasi vor dem Auslass des HMF, hab die Strömung maximal hochgedreht. Ich hatte schon mal versucht, mit einem Kescher vorm Auslass Garnelen-Eier auszubrüten, leider sind alle verpilzt. Ich hoffe, dass ich jetzt - wenn die Eier tendenzell einzeln liegen und ich ab und an die toten heraussortiere - vielleicht bessere Chancen hab. Aber auch so bilden sich durch die Strömung Ecken, wo alle Eier zusammenliegen. Auch meine neue Lösung ist nicht so optimal... :(
Am liebsten wäre mir eine Plastikschiene mit streifenweiser Aussparung von 1x1 mm, da könnt ich die Eier schon einzeln reinlegen und in die Strömung hängen. Aber sowas müsste erst erfunden werden ;)
 
Na erfunden hast du es ja jetzt. Nun musst du es nur noch bauen. :)
 
Heute hab ich leider schon 3 verpilzte Eier entfernen müssen. Diese lagen jedoch in 3 unterschiedlichen Ecken, sodass ich davon ausgehe, dass ich sie beim abzupfen einfach schon beschädigt hab (was bei diesen enormen Klebefäden an jedem Ei auch kein Wunder ist)... Trotzdem - wenn das so weiter geht, hab ich in ner Woche keine mehr übrig :( (PS: hab sie im Übrigen in die Nahtfalten des Netzes gelegt, da werden sie umspült und liegen nicht so aneinander)
 
Leider hat es bei dieser Form der Aufzucht immer hohe Ausfälle. Aber so hat man wenigstens noch die Chance ein paar von Ihnen zu retten. Manchmal klappt es und manchmal leider nicht, aber lieber versucht, als gleich aufgegeben. Ich drück dir die Daumen, dass wenigstens ein paar das schaffen.
 
Hallo,

schade um die Dame, hoffe die Eier kommen wenigstens teilweise durch.

LG Druh
 
Heute morgen wieder ein paar verpilzte Exemplare. Gott sei Dank immer nur einzeln und nicht nebeneinander liegend. Und unter der Woche hab ich nicht die Gelegenheit, jede Stunde einmal alle Eier "durchzuschütteln". Es bleibt spannend... Dafür erfreue ich mich an den zwei Generationen Krebs-babys (1,2 cm und 0,8 cm), die munter durchs Becken huschen. Da ist sicher ein Weibchen dabei, das mit einem kleinen Bruder bleiben darf.
 
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