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Artgerechte Haltung, Techniklos usw.

Hallo Nichtidentische,
wenn ich hier lese, wie du mit deinen Tieren umgehst, würde ich dir die Tierhaltung sofort verbieten. Gratuliere, du hast keine Kosten. Du feierst deine Verluste, weil du keinen Totalausfall hast. Du berichtest von 8 jungen Guppys, die du ohne Futter hältst. Ganz toll, sie sterben zwar nicht, wachsen aber auch nicht, wie es ansonsten alle jungen Fische tun.
Das, was du hier machst, hat übrigens mit den von sharkhunter beschriebenen techniklosen Becken rein gar nichts zu tun.

Schicke mir doch deine Adresse, dann sende ich dir eine Gummiente. Mit weniger Kosten geht es kaum noch. Du brauchst nicht einmal Wasser.

Gruß
Werner
 
Hallo zusammen,

nun sind wir an einem Punkt, der noch diskussionswürdiger ist: "Artgerecht" - ein Ausdruck, den man in meinen Augen auch zum Unwort des Jahres wählen könnte. Also - was ist artgerecht? Eine Kopie des natürlichen Umfelds mit allen saisonalen Schwankungen in den Wasserwerten, konkurrierenden Arten, Räubern, Krankheiten, usw.? Bin gespannt auf die Kommentare.

Gruß,
Friedrich
 
Moin,
nun sind wir an einem Punkt, der noch diskussionswürdiger ist: "Artgerecht" - ein Ausdruck, den man in meinen Augen auch zum Unwort des Jahres wählen könnte.
Den Vorschlag würde ich sofort unterstützen. :D

Also - was ist artgerecht? Eine Kopie des natürlichen Umfelds mit allen saisonalen Schwankungen in den Wasserwerten, konkurrierenden Arten, Räubern, Krankheiten, usw.? Bin gespannt auf die Kommentare.
Die Frage sollten am besten die Leute beantworten, die immer ganz schnell und ganz laut Tierquälerei schreien, oder einem wie demlak Ignoranz gegenüber den Tieren vorwerfen, nur weil man an gewissen Ecken von der gängigen Forenmeinung zur Haltung abweicht.
Außerhalb der Foren gibt es darüber doch gar keine Diskussionen, da gilt das einfache Prinzip "Der Erfolg gibt einem Recht".
Wenn die Tiere gut stehen, gesund sind und sich vermehren, dann wird nirgendwo ernsthaft an den Haltungsbedingungen rumgemeckert, egal wie sie aussehen.

Ich kann auch schwer nachvollziehen, warum die Frage nach guten Haltungsbedingungen, (die sich ohne weiteres anhand weniger Kriterien ganz gut klären lässt, wenn man objektiv bleibt) immer und immer wieder moralisch so aufgeladen werden muss.
So ein Thema total emotional zu diskutieren bringt niemanden wirklich weiter...
 
Hi

Hallo zusammen,

nun sind wir an einem Punkt, der noch diskussionswürdiger ist: "Artgerecht" - ein Ausdruck, den man in meinen Augen auch zum Unwort des Jahres wählen könnte. Also - was ist artgerecht? Eine Kopie des natürlichen Umfelds mit allen saisonalen Schwankungen in den Wasserwerten, konkurrierenden Arten, Räubern, Krankheiten, usw.? Bin gespannt auf die Kommentare.

Gruß,
Friedrich

ich würde noch einen Schritt weiter gehen und "Artgerecht" nicht nur zum Unwort des Jahres wählen sondern dieses Wort bei der Tierhaltung egal ob Hobby oder Konventionelle Tierhaltung verbieten ! einzig das Wort Tiergerecht ist angebracht und nichts weiter !
und was eine Tiergerechte Tierhaltung betrifft sagt der § 2 des Tierschutzgesetzes aus ! nicht mehr und nicht weniger ist für uns Hobby Tierhalter von Interesse !

§ 2 >> Wer ein Tier hält, betreut oder zu betreuen hat,

1. muss das Tier seiner Art und seinen Bedürfnissen entsprechend angemessen ernähren, pflegen und verhaltensgerecht unterbringen,

2. darf die Möglichkeit des Tieres zu artgemäßer Bewegung nicht so einschränken, dass ihm Schmerzen oder vermeidbare Leiden oder Schäden zugefügt werden,

3. muss über die für eine angemessene Ernährung, Pflege und verhaltensgerechte Unterbringung des Tieres erforderlichen Kenntnisse und Fähigkeiten verfügen.
 
Ich habe gerade mal darüber nachgedacht und festgestellt, dass man das Wort "artgerecht" wirklich viel zu häufig verwendet. Liegt aber daran, dass es schlichtweg zur Umgangssprache gehört. Tiergerecht hört sich auf jeden Fall besser an, aber ändert auch nichts an den Bedingungen in den Becken. Aber ich werde künftig wirklich mal eher den Begriff "tiergerecht" verwenden.
Ein natürliches Habitat wird wohl niemand von uns Zuhause angelegt haben :)

Guter Einwand Enrico!

Schönen Sonntag!
 
Muss es Garnelen gut gehen? Wenn man annimmt, dass Selektionsdruck die Evolution in eine Richtung beschleunigt, kann man entweder die überaus übliche Praxis anwenden, und Farbselektion betreiben (alle Farbgarnelenhalter akzeptieren die Vernichtung der nicht farbtreuen Tiere), oder man kann zum Beispiel anstreben, unempfindlichere Stämme zu züchten, d.h. Kälte- oder Wärmestress einführen oder die Wasserwerte verändern. Dann hat man irgendwann Tiere, die die gewünschten Bedingungen akzeptieren - zwischen Eisbär und Pandabär liegen auch nur ein paar zehntausend Selektionsgenerationen, bei r-strategen geht das viel schneller, gerade unter kontrollierter Selektion.

Das Problem ist, dass Leute nicht mehr zwischen Tieren und Menschen und zwischen Tieren und Tieren und letztlich zwischen Projektion und Realität unterscheiden können. Sobald jemand aus Spaß Garnelen "Schmerzen" zufügt, ist das Tierqälerei und gesetzlich zu ahnden. Solange er oder sie nur normale Zuchtauswahl und damit Selektionsdruck und damit Stress aus Geschäftsinteresse oder Hobby betreibt, kann ich ehrlich gesagt kein Verbrechen sehen. Treibt die Person es zu doll, werden ihm die Tiere sterben. Es gilt, die Relationen zu wahren.
 
Muss es Garnelen gut gehen?
Ohne Worte

nur normale Zuchtauswahl und damit Selektionsdruck aus Geschäftsinteresse ..., kann ich ehrlich gesagt kein Verbrechen sehen. Treibt die Person es zu doll, werden ihm die Tiere sterben.
Da kann ich leider nicht zustimmen. Die obligarotischen Bilder der Auswirkung von "Zuchtauswahl und Selektionsdruck aus Geschäftsinteresse", auch allgemein bekannt als Profitgier, erspar ich mir zugunsten der zahrtbeseiteteren Mitleser an dieser Stelle.

Und das hat nun Nichts damit zu tun ob es Hühner, Hunde, Schweine, Affen oder meinetwegen auch Garnelen sind. Wenn ich Tiere zu rein egoistischen Zwecken, und damit sind nicht notwendigerweise nur monitäre Ziele gemeint, einem Leidensdruck aussetze der die "natürliche Selektion" schon vom Begriff her ad absurdum führt dann stimmt was nicht.

"Zucht" im Übrigen hat ebenfalls nichts mit "natürlicher Selektion" aufgrund von künstlich herbeigeführtem Selektionsdruck zu tun. Bei der Zucht geht es um "kontrollierte" Fortpflanzung. Hierzu muss keine Garnele oder Tier oder wie du auch immer willst einem Leidensdruck durch Veränderung der Haltungsbedingungen ausgesetzt werden!

Wenn man annimmt, dass Selektionsdruck die Evolution in eine Richtung beschleunigt, kann man entweder die überaus übliche Praxis anwenden, und Farbselektion betreiben (alle Farbgarnelenhalter akzeptieren die Vernichtung der nicht farbtreuen Tiere)...
Solange der Genpool der nicht-selektierten Tiere im Sinne des natürlichen Gendrifts keinen Schaden nimmt, was allerdings bei einer zu stark einseitigen Kreuzung auf Dauer immer der Fall sein wird, sehe ich hier auch kein Problem. ABER

..., oder man kann zum Beispiel anstreben, unempfindlichere Stämme zu züchten, d.h. Kälte- oder Wärmestress einführen oder die Wasserwerte verändern.
ist solange kein Problem solange der Kälte- oder Wärmestress dadurch herbeigeführt wird, das der Halter, Züchter oder Evolutionsthoretiker auf natürliche Weise (also natürliche Selektion) das zeitliche gesegnet hat und die Tiere nun ohne tägliche Pflege nach bestem Wissen und Gewissen zurecht kommen müssen.

Dann hat man irgendwann Tiere, die die gewünschten Bedingungen akzeptieren...
Von mir aus können in diesem Falle den Garnelchen dann auch Flügel wachsen, denn DAS bezeichnet man allgemein als Evolution!
 
Hallo Sebastian,
ich würde dir empfehlen mal den Begriff Leidensdruck nachzuschlagen.
Der ist hier irgendwie ziemlich deplatziert und suggeriert, dass eine Garnele überhaupt in der Lage ist emotional zu Leiden.

Ich kann jetzt auch nicht wirklich erkennen, wo Selektionsdruck in Bezug auf die Toleranz bestimmter Wasserparameter verwerflich wäre.
Der findet so oder so schleichend statt und eröffnet uns die Möglichkeit viele Arten weit abseits ihrer Habitat-Wässer zu pflegen und züchten.

Die Anspielung auf die "Vernichtung" der ausselektierten Tiere hat auch ihre Berechtigung, denn es ist durchaus heuchlerisch die Moralkeule bei unkonventionellen, aber erfolgreichen Haltungsbedinungen zu schwingen, dann aber die rein nach Farbmerkmalen schlechteren Tiere zu verfüttern, oder sonst wie zu entsorgen.
 
Hi

das "Ausreizen" der Toleranzgrenzen ist durch aus ein normaler Vorgang !
wie heißt es doch so schön >> „Ohne Abweichung von der Norm ist Fortschritt nicht möglich.“ Frank Zappa
 
Hallo nochmal,

ich habe zu keinem Zeitpunkt den Begriff 'Leidensdruck' in direktem Zusammenhang der emotionalen Empfindungsfähigkeit von Garnelen bringen wollen. Sollte ich dennoch durch Satzbau oder Wortwahl diesen Eindruck suggeriert haben dann: Entschuldigung.

Auf jeden Fall lerne ich ja auch gerne dazu. Wohl ist Leidensdruck als 'subjektives Erleben eines Leides', wobei Leid als 'körperliche oder seelische Belastung von Individuen, auch tierischen' aber eben nicht nachgewiesener Weise 'niederen Tieren' wie etwa auch Wirbellosen, eine wichtige Triebfeder zu Veränderung und Selbsthilfe, definiert. Des Weiteren ist der Begriff 'Leidensdruck' nicht als Synonym für 'Schmerzempfinden' zu verwenden.
Akzeptiert!

Trotzdem ist ist die absolute Absenz von Schmerzempfinden auch bei Wirbellosen bis heute nicht unumstritten bewiesen.

Ist thematisch auch eigentlich egal. Was ich zum Ausdruck bringen wollte ist das ich persönlich es ethisch nicht nachvollziehen kann das es notwendig ist zur persönlichen, monetären oder emotionalen Bereicherung
Stress aus Geschäftsinteresse
, der Evolution Vortrieb zu geben und dabei bewusst auch eventuell ungewollte genetische Veränderungen oder gar Tod von Organismen in Kauf zu nehmen. Nicht einmal wenn es dem Erhalt einer Art oder Gattung aufgrund von stark veränderten Umweltsituation dienen würde.

Aber vielleicht ist das auch zu emotional gedacht :)
Kritik wurde geäußert, eigene Meinung wurde versucht zu rechtfertigen, kein Grund zur Reaktion also, ich ziehe mich dann mal zurück.

Grüße
Sebastian
 
Hi Chris!

Mit dem Teilen sehe ich auch so....hat mit dem Ursprungsthema ja gar nichts mehr zu tun.
 
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