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Aquaterrarium (rote Mangrovenkrabben)

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xJonx

Guest
Moin Moin,

ich wollte nun so nach und nach mal meine Wasserwelten vorstellen. Vor allem, da ich derzeit in der Holzwerkstatt an einem Möbelstück für eine Reihe kleiner Becken sitze und daher so nach und nach es immer mal was nettes zu zeigen gibt.

Aber als nächstes steht erstmal ein Versuch an: Aquaterrarium.

Als Becken habe ich für den Versuch erstmal ein vorhandenes 54l Becken aus dem Keller geholt und mit Glasplatten geteilt. Im Vordergrund sind erstmal so ca. 20l Wasser hinten entsprechend Erde/Sand/Boden.

Da ich wieder (wie bei allen meiner Becken) auf Technik verzichte, wird die Wasserwelt wieder entsprechend so angestimmt sein, das dass Becken weitestgehend wartungsfrei läuft.

Abgesehen von einem Lehmgrund, der mit Garnelenkies aufgeschüttet wird, kommen Bruchsteine als „Uferübergang“ zum Einsatz … die Steine sind schon zum Teil mit Javamoos bewuchert.

Ansonsten wird Mininadelsimse am Grund und Perlkraut zwischen den Steinen angesetzt.

Hier leben hinterher Red Fires, Kleinstkrebse und Blasenschnecken.

An Land werden mit Steinen und Wurzeln kleine Verstecke erzielt und das ganze mit Moos, Farn und Grass bewachsen.

Hier sollen hinterher 2-3 rote Mangrovenkrabben einziehen.

Das einzige was derzeit noch nicht geklärt ist, ist die Frage nach der Beleuchtung. Die normale Abdeckung kommt rein von der Optik ja schon mal so garnicht in Frage. Eventl. wird es ausbruchssicher mit einer Plexischeibe abgesichert und dann mit einer LED Leiste beleuchtet.

Wie dem auch sei: Sobald ich erste Fotos habe, gibt es ein Update.
 
Bin auf die ersten Bilder gespannt. Krabben haben mich ja schon immer gereizt , deswegen freue ich mich schon auf deinen Bericht.

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Ich habe jetzt eben die "Dichtung" geklebt. Und auch hier ist es für mich ein Novum da ich zuvor noch nie in der Aquaristik etwas geklebt habe.
Letztlich sind die Scheiben erst alle nach und nach, mit einer dicken Wulst auf Stoß verklebt und nach einiger Wartezeit nun auch noch einmal Rundrum abgedichtet.
Ich gehe jetzt mal nach der Anleitung und lass das min. 2 Tage ruhen. Da ich hinterher so oder so die Scheibe nicht sehen werde, denke ich das ich die unschönen Reste einfach dran lassen werden.

Ich denke das ich, wenn alles Dicht ist und ich es ein paar mal gespült habe, die oberen Ränder der Trennwand mit einer dünnen Teichfolie verkleide.
Zum einem zum Schutz und zum anderen der Optik wegen.

Anbei einfach mal ein Bild der gerade frisch verklebten Trennwand.
 

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Hei, sieht sehr schön aus:yes:
Immer wenn irgendwas "überlappt" sollte man Kapillarkräfte nicht vernachlässigen.
So eine Folie wie auch ein festwachsendes Moos, werden dir das Wasser rausziehen und auf der andern Seite in die Erde reinziehen. Die soll ja sicher nicht klitschnass wie ein Sumpf werden, oder?
Moos würde ich sehr schick finden..zb. Mini X-massmoos oder auch Taiwanmoos wächst bombenfest und sieht emers, wie auch submers super aus:thumbup:
In Terrarien wächst auch super Plagiomnium undulatum oder Affine /Kriechsternmoos
Das geht unter, wie auch über Wasser...
zb. im Stuttgarter Zoo, haben sie das in den Terrarien drin.
Sehr robustes Gestrüpp auch im Garten. Ich hab mal paar Stämmchen mitgebracht und das hat innerhalb 5 Jahren unsern kompletten Rasen geentert:D
Ich find es schön, aber mein Mann jagt ihm mit dem Vertikuierer hinterher:?:
Falls Du sowas brauchst..weißt bescheid...

VG Monika
 
Ja das mit dem Kapillar hab ich im Kopf. Im Grunde wird die Wassergrenze min 1cm unter dem Rand sein.
So das bis auch ein paar unvermeidliche Dinge wirklich nur "geringe" Mengen - gerne - eingesaugt werden.

Aber das würde ich dann noch mal beurteilen wenn das ganz steht :-)
 
Das wird nicht funktionieren. "Techniklos" mit Pseudosesarma in so einem winzigen Becken würde ich nicht machen. Ich würde den Wasserteil auf mindestens 50 % aufstocken (Die Krabben sind gerne im Wasser, brauchen aber zwingend auch Land zum graben). Dazu vielleicht ein kleiner Außenfilter der den ganzen Dreck bewältigt. Man muss auch gezielt füttern und dieses festbinden, denn sonst verschwinden auch gerne ganze Tomaten und vergammeln im Wasser.

Pflanzen / Moose sind unmöglich. Die oben genannten Pflanzen wären nach etwa einer Woche restlos verwertet. Meinerseits haben nur Echinodorus und Anubia überlebt, das sogar sehr gut trotz gelegentlichem Befraß. Man kann dem mit Zufüttern von Blättern entgegenwirken, denn das beschäftigt die Krabbis. Moose würden aber trotzdem mit Vorliebe zerlegt. Außerdem müssen Pflanzen gut befestigt werden.

Ein Becken mit 20 % Land klingt eher für Vampirkrabben geeignet. Das würde ich dir auch eher raten. Die zerlegen die Bepflanzung nicht und fühlen sich im Regenwald heimisch, auch Garnelen lassen sich vergesellschaften. Die Geosesarma können sich auch vermehren. Und sie sind wirklich schön. Vorteil der Pseudosesarma ist nur, die sind immer aktiv und es gibt jederzeit etwas zu sehen.
 
Ich möchte dir in keiner Weise Wiedersprechen, da ich -noch- keine Ahnung von Krabbis habe.

Letztlich ist es auch für das Becken egal. Es ist geklebt und ich werde das Paludarium nach besten Wissen weiter aufbauen und dann schauen
wer da hinterher einzieht. Ich denke das dass Beste ist, das ich es erstmal komplett fertig mache und wenn alles eingerichtet ist, kann man
im Kollektiv immer noch mal schauen, wer da so rein passt.

Aber was mich doch interessieren würde:
Wie kommst du auf 20% Landteil?
Und wieso soll ich auf 50% Wasser aufstocken?

Ich meine, ich hab das eben extra noch mal mal durchgerechnet und komme immer noch die Werte der Planung von
47,5 Land und 52,5 Wasser. Derzeit mit ca. 20 Liter Wasser abzüglich Geröll also ca. 15 Liter.

Und ich dachte immer - so laß ich es - das Vampirkrabben Landkrabben sind? Dann sind 52,5% Wasser doch ein wenig viel, oder?
Allerdings - so laß ich - heißt es im Netz auch immer das man die rote Mangrove mit 3 Tieren auf 50%/50% Verteilung in 60cm länge halten kann.
Vielleicht ist das ja auch falsch. Ich weiß es halt auch nicht.
 
Reden wir hier von Vampirkrabben (Geosesarma) oder Mangrovenkrabben (Pseudosesarma)? Das sind nämlich völlig unterschiedliche Arten. Ich hatte beide und plane auch wieder ein Vampirkrabbenbecken. Die Vampirkrabben leben im Regenwald und zerlegen auch die Bepflanzung nicht, die Mangrovenkrabben hingegen schon, sie sind eher aquatisch brauchen aber auch eine Möglichkeit zum Graben. Die meiste Zeit halten sie sich jedoch im Wasser auf.

Bei 60 Zentimetern würde ich aber eher zur Vampirkrabbe raten. Die sind sehr schön, lassen sich an Land fortpflanzen und erlauben eine schönere Beckengestaltung. Pseudosesarma brauchen Platz, ich hatte sie auch erst in 60 cm, später auf 80. 80 würde ich da auch als Grundlage sehen wenn du auch Pseudosesarma bocourti oder crassimanum (Die werden häufig ebenfalls als rote Mangrovenkrabbe angeboten) mit halten willst. Die werden nämlich etwas Größer. Hier mal ein Vergleich:

Bocourti

Crassimanum

Moeschi
 
Moin!

Weiter im Kontext: Thema bleibt nun ja dennoch weiter "Aquaterrarium" - nur kann ich den Titel nicht abändern.

Kleines Update: Trennscheibe ist ja nun drin. Zur Wasserseite mit einer sehr sehr dünnen Filtermatte verkleidet,
ist sie somit vor Steinen geschützt, lädt zum ansetzen von Moos ein und wirkt - da sie nun mal matt ist - sich gut auf
die optische Gestaltung aus.

Die Steine sind recht "fest" verkantet, das sie auf keinen Fall verrutscht werden können und so wurden 3 große Höhlen
geschaffen. Letztlich habe ich noch die Anubias aus einem anderen Becken eingesetzt.

Ich lass das Teil nun erstmal ruhen da ich diese Woche mit dem Möbelstück für die beiden Hauptbecken anfangen wollte.
Sobald dieses fertig ist, zieht dieses Becken noch mal um und ich fange mit dem letzten Schliff an. So das dann irgendwann
mal wer einziehen kann :-)

Vorweg: Die Bilder sind jetzt erstmal nur schnell gemacht - dadurch das ich noch dran arbeite ist die Scheibe noch
schön dreckig :-)IMG_0070.JPGIMG_0071.JPG
 
Das sieht sehr gut aus allerdings solltest du wissen dass die Moose nicht mehr lange so aussehen werden wenn die Krabben eingezogen sind. Die Pflanzen werden möglicherweise auch nicht überleben. Im Zweifelsfall musst du damit leben und Anubia / Echinodorus einsetzen. Diese Pflanzen werden auch gefressen, aber überlebten in meinen Becken auch auf Dauer.
 
So, ein kleines Update - mit Bild.

Das Becken ist soweit komplett "fertig" - sofern sowas jemals wirklich fertig ist.

Pflanzen Submers:
- Javamoos
- Mininadelsimse
- Wasserpest
- Miniperlkraut

Emers:
- EInfacher Rasen (aussaat)
- Zwerg-Pfauenradfarn
- "irgendein" feinfiedriger Farn
- Moose
- Anubias

Besatz:
- RedFire/Sakura Mix
- Hupferlinge
- Blasenschnecken
- 2 rote mangr. Krabben

Wobei nach ersten Beobachtungen mich Frage ob noch eine Dritte dazu kommen sollte.
Die Überlegung beruht auf der Annahme das dass Becken relativ Arten gerecht ist und es mir so vorkommt als würde Platz durchaus reichen und die interaktionen verstärken.
Wobei das natürlich auch nach Hinten los gehen kann.

Meinungen?
 

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Moderiert:
Sieht klasse aus:thumbsup:, aber mögen Krabben durchs hohe Gras laufen?
(hab keine Ahnung von Krabben, darum die Frage, ist also keine Kritik)

Und was sind das für rundliche, rosa/rote Dinger auf der Wurzel vorne?
Erst dachte ich an PHS, die sind aber von dir nicht gelistet und würden wohl auch nicht ausserhalb vom Wasser auf ner trockenen Wurzel rumkriechen.
 
Haha. Das ist, Achtung: Paprika :-)

Und ja: Da man "Trampelpfade" sieht, pflügen die wohl auch durchs Gras.
 
Ok, auf Paprikastücke wäre ich jetzt im Leben nicht gekommen. :hehe:

Hast du schon Ausschau nach einem Mini-Rasenmäher gehalten?
*Hab jetzt keine Zeit, muß im Becken noch Rasen mähen* :ausla:

Ok, Scherz ende... Ich finde das Becken wirklich sehr gelungen und super eingerichtet.:yes:
 
naja, sagen wir es mal so: Wenn die Krabben das auf Dauer "mögen" und "vertragen" muss mich da glaub keine Gedanken machen ^^
 
Ich würde mich schon einmal von den Pflanzen verabschieden. Warum nur zwei? Drei sollten auch gehen, zwei Weibchen.
 
Wieso nicht 3? Weil ich noch nicht einschätzen kann, ob das klappt.
Er ist halt auch voll der ******* ... es gibt eine so Passage unter Wasser.
Man könnte diese Weiträumig umgehen, aber nein:
Dort sitzt er immer und wenn Sie vorbei kommt, gibt es stresst.
Wieso sie ausgerechnet immer wieder da lang muss, anstatt einfach
drum herum zu laufen: keine Ahnung.

Aber ja: Noch nen Mädel fänd ich eigentlich auch noch gut.
 
So, Update zum neuen Jahr.

Es sind noch immer nur 2 Krabbis ...
und abgesehen von dezenten Moosfrass, sind nach nun einem Monat noch alle Pflanzen anwesend.

Dafür haben Sie den Schneckenbestand gut im Griff.

Man lernt als "Neubesitzer" echt einiges: Sie finden in jeder Ritze unter Wasser eine kleine Höhle.
Die "gestellten" Höhlen sind total überdimensioniert.
Landgänge / -aufenthalte sind so selten, derzeit, das ich beim nächsten Becken die Proportionen
etwas anders berechne. Das gilt vor allem für die Erdtiefe. Da kann man viel Gewicht einsparen.

Durch einen glücklichen Zufall, steht mir ab Mitte Februar ein 300l Becken zur Verfügung.
Damit verbunden kommt ein extra gebautes Möbelstück für eine dezente Anlage.

Ein Sideboard mit 1x300l und 3x12l.

Die kleinen Becken stellen Quarantäne und Zuchtbecken da - das große beherbergt ab dann meine
komplette Garnelen-Kolonie und die Krabben :-)

Aber dazu dann mehr, wenn wir das Möbelstück fertig geplant/-baut haben ...
 
Bei zwei Krabbis ist der Pflanzenschwund auch nicht so extrem. Du darfst trotzdem davon ausgehen dass irgendwann mal ein Baum fällt und ins Wasser verschleppt wird.

Krabben sind Meister im Ritzen durchqueren. Das sollte man auch bei der Abdeckung bedenken. 54 L sind leider auch nicht besonders groß. Ich hatte meine Krabben auf 112 L, das erlaubte deutlich mehr Gestaltungsoptionen. Bei so einem großen Becken kann man die Landteile auch auf Stelzen bauen, sodass darunter noch Tiefsee frei wird.

12 L reichen nicht zum Züchten. Du kannst aber das 54 L verwenden. Richtig toll wäre natürlich wenn du ein Pärchen Pseudosesarma bocourti bekämest und sie nachgezüchtet bekämest. Mir ist das leider nie gelungen.

Bei einer Kolonie wäre durchaus auch an Vergesellschaftung zu denken. Bocourti werden größer, aber die Größe ist noch im Rahmen. Perisesarma sehen auch toll aus. Beide Arten sind aber praktisch nicht zu bekommen, wenn dann als Beifang oder ganz selten in bestimmten Shops. Die Perisesarma lassen sich auch auf Süßwasser umgewöhnen.
 

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Ich habe noch einige Bilder gefunden. Als ich ihn bekam hatte er nur zwei Beine und eine Zange... Trotzdem war das Weibchen mit seinen kleinen Zangen immer dominanter und hat jede Tomate für sich allein beansprucht.
 

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