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Aquariumregal biegt sich durch !!!

Zapper

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Hi!
Habe mir vom Tischler meines Vertrauens ein Aquariumregal für 3x 100x40x40(1 pro Ebene, mittig) Becken an der Vorderseite und 6x 60x30x30(jeweils 2 auf einer Ebene) Becken an der Rückseite bauen lassen.
Das Regal ist freistehend. Alle Becken entsprechen der DIN Norm und sollten selbsttragend sein...
Gefertigt wurde das Konstrukt aus Buchenkantholz. Die Längsbalken auf denen die Becken aufliegen haben eine Länge von 125cm und bestehen aus 7x5cm Kantholz.
Nun habe ich mit einer Wasserwaage nachgemessen und bemerkt, dass sich die Balken um ca. 3mm verwunden haben. Ich habe zwar eine Sicherheitsunterlage zugeschnitten und auf die Balken geklebt jedoch habe ich doch ein bisschen Angst, dass die Aquarien nur mehr "an 4 Ecken" aufliegen und dies zu Spannungen führen könnte. Die Becken habe auch Bohrungen in der Bodenplatten was meine Angst zusätzlich verstärkt, dass das Glas brechen könnte. Was meint ihr dazu? Gibt es da Erfahrungswerte z.B. mit Alugestellen?
 
holz als naturfaser arbeitet nunmal.. und sei froh, dass du das schon jetzt feststellst =) so kannst du noch geeignette gegenmaßnahmen einleiten..

beckenlänge von 1 meter is aber auch mal ne ansage für ein holzregal.. das sind immerhin bis zu 160kg pro einlegeboden, die du da belastest.. und das als dauerlast..
bei den 1 meter langen becken hast du ja links und rechts rund 12cm platz.. damit hast du dir eine punktbelastung gebaut, die zwar ansich groß ist.. aber damit die restlichen 12cm an beiden seiten stark belastet..

und insgesamt stehen da wohl rund 1000kg auf dem regal..
ich würde das nicht aus holz bauen.. bzw. die belastung komplett von den regalböden nehmen und mit geeignetten metallverstrebungen arbeiten..
 
Hi! Die Becken liegen nicht auf Einlegeböden sondern direkt auf den Holzbalken(7x5cm) an den Längsseiten auf. Dazwischen befindet sich noch jeweils ein Streifen(100cmx5cm) Amtra Sicherheitsunterlage. Was ich noch vergessen habe ist... es handelt sich bei dem Holz um verleimtes Buchenkantholz. Ich gehe im Prinzip davon aus, dass das Regal zu 100% halten sollte. Was ich aber nicht weiss ist wie das mit dem AQ Glas ist...?!
 
dennoch... es ist holz und holz arbeitet...
 
@demlak ... Wie hast du das mit den Metallverstrebungen eigentlich gemeint? Einfach Metallvierkant an den Holzstehern befestigen? Ich bezweifle irgendwie das Alu oder Eisen bei 125cm nicht nachgeben würde. Ich habe zum Beispiel in diversen Aquaristik Foren gelesen, dass als Aquariumregal verkaufte Alu-4-Kant Regale eines namhaften Herstellers auch zum durchhängen neigen und das schon bei einer länge von 102cm bei einer Dimension von 30x30 oder 25x25...
 
ich kann dir nicht genau sagen wie du das verbauen sollst.. ich kann mir anhand deiner beschrebung nur relativ schwerlicht vorstellen, wie das regal aussieht..
aber metall zur vertärkung stelle ich mir sicherer vor, als sich nur auf das holz zu verlassen, welches du schon "beim arbeiten erwischt" hast...
 
Ich bezweifle irgendwie das Alu oder Eisen bei 125cm nicht nachgeben würde.

Hi,

genau das ist das Problem (wurde schon angesprochen) 125 cm freitragend hält auch Holz nicht so einfach aus, schon gar nicht direkt auf den Längsbalken, ohne "Zwischenboden" der die Last verteilen würde. Bevor es zum Gau kommt, würde ich die Becken runternehmen und eine geignete Platte, Siebdruck oä (die Spezialisten werden sich melden), draufsetzen. Damit verteilst Du schon mal das Gewicht besser.
 
Ich benutze da gerne Küchenarbeitsplatten für, mein Nachbar hat auf seinen selbstgebauten Holzregal mit Küchenarbeitsplatten seit ca. 3 Jahren sein 200l AQ drauf stehen.

Ohne Bilder deines Regales können wir hier aber nur Rätseln ;)
 
aber auch bei küchenarbeitsplatten gibt es unterschiede ohne ende.. die 20 euro platten sind pressspahn, der bei feuchtigkeit aufbläht und kaputt geht.. und wenn das nicht passiert.. dann ist immernoch das problem, dass eine punktbelastung stattfindet.. auch wenn diese, wie schon erwähnt, groß ist.. so ist es dennoch keine KOMPLETT verteilte last...
 
Hallo zusammen,

ich habe ein Holzregal mit mehreren Becken und da verformt sich nichts. Für das Regal habe ich aber auch die Querschnitte bemessen und mir vernünftige Anschlüsse überlegt. Verstärkungen mit Stahlrohren müssten Sinnvoll angeordnet werden, sonst bringen sieh nichts. Ich würde darauf aber verzichten und eher mit vernünftigen Holzquerschnitten und Stahlwinkeln ein Verstärkung einbauen oder gleich ein neues Regal selber bauen.

Kann den anderen in einem Punkt aber nur zustimmen, ohne Zeichnung oder Fotos bringt die ganze Diskussion nichts.
 
Also eins ist ganz klar.
Ein freitragendes Regal mit 125cm Spannweite, belastet mit 1000kg (!) muss aus wesentlich kräftigerem Haloz bestehen als ein paar 5x7er "Zahnstocher"....
ich bin mir auch ohne Bild schon recht sicher, das sich da nicht die einzelnen Trägerbalken verbiegen, sondern wahrscheinlich das regal auch auf solch dünnen "Füßchen" steht und somit wahrscheinlich das ganze Regal mittig dem Boden entgegen driftet die Beine die Grätsche machen....
Da das ganze ja auch nicht gleichmäßig passieren kann, sondern sich immer irgendwie krumm und schief biegen wird ist es eigentlich nur eine Frage der Zeit, wann beim ersten Becken an irgendeinem Punkt die Punktlast zu groß wird und es knack macht....

Im Ergebnis denke ich nicht das da sinnvoll was zu reparieren ist, denn da müßte eigentlich so ziemlich alles verstärkt werden und da es einmal krumm ist geht das auch sehr schlecht.
Daher meine Empfehlung: Ausräumen und neu bauen. Wenn es unbedingt aus Holz sein soll, dann empfehle ich entsprechend starke Leimbinder....Dadraus hatte ich mein Untergestell für rund 1000L Seewasser (also mit Riffaufbau weit mehr als 1 Tonne) gebaut. Der Vorteil neben der hohen Tragkraft ist, das diese sehr Verwindungssteiff sind und nicht so wasserempfindlich sind.
Ich selbst würde auch nicht ein regal bauen auf dem vorne die 100cm und hinter 2x60er (also 120er) Becken stehen, sondern wenn überhaupt 2 Regale und die dann aneinanderschrauben, so hat man aber in diese Richtung die Spannweite schon wesentlich reduziert. Zudem kann man ggf ein Regal nur 100cm und das andere 120cm bauen, denn zumindest ich würde (nicht nur bei Holzkonstruktionen) immer vermeiden das zwischen Last und Stützpfeiler noch viel Freiraum bleibt.
Insbesondere bei Holzkonstruktionen würde ich außerdem immer Tragplatten einziehen. Ich persönlich bevorzuge dabei Siebdruckplatten.
Hierbei sind dickere Platten zwar wesentlich teurer, bieten jedoch auch eine gravierend bessere Lastvertreilung.
Wichtig beim verarbeiten von Siebdruckplatten ist das Versiegeln der Kanten ! Das wird meist vergessen. Die beste versiegelte Oberfläche nutzt wenig, wenn die Kante (die ja am allerehesten mit Wasser in Kontakt kommt) vollkommen ungeschützt ist....

Ansonsten hab ich meine Holzkonstruktionen immer nach dem Motto gebaut: Nicht kleckern, sondern klotzen. Gerade die Leimbinder gehen dann zwar ganz gut ins Geld, aber bereits eine geplatzte Scheibe verursacht wesentlich mehr kosten als der Mehrpreis für richtig dicke Balken....
 
Hallo MMueller,

Leimbinder für ein 160l Aquarium ist dann wohl doch etwas übertrieben. Bei dem 2 t schwerem Meerwasseraquarium sieht das natürlich anders aus.
Für 160l Becken kann man bei geschickter Anordnung die statischen Nachweise ohne Probleme mit 7x5cm Querschnitten erfüllen, man kann die Querschnitte natürlich auch so ungeschickt anordnen, dass man Leimbinder braucht.
 
Zum Thema Siebdruckplatten wollte mir der Mann im Baumarkt erzählen, die Kanten seien doch schon wasserfest.
Dann war das nur geschwätz? Mit was versiegeln? Normaler Lack?
 
Hallo,

bei mir stehen Schwerlastregale aus Stahl mit Böden aus 14mm starken Siebdruckplatten. Da verbiegt sich auch bei 300 KG pro Boden nüschte.

@gizzl: Die Schnittkanten der Siebdruckplatten sind in der Tat nicht wasserfest/abweisend. Hier kann man aber einfach einen wasserfesten Klarlack auftragen. Das ist wirklich zu empfehlen und ist eine Geschichte von wenigen Minuten. Ein Bootslack oder sowas muss nicht sein denke ich.

DEB
 
@Dario
Wenn Du nochmal genau durchscuast....es geht hier nicht um ein 160l Becken, sondern um ein Regal mit 3x160l und 6x 54l; also insgesamt über 800l, da ist wohl etwas mehr angebracht als 5x7. Der studierte Statiker mag es ja damit hinbekommen mit der richtigen geschickt gewählten Anordnung, aber der Laie, zu denen ich mich auch zähle wird wohl eher einfach bauen und dann reicht die Tragfähigkeit von 5x7 Kantholzzahnstochern nicht aus......wie bereits durch Threaderstellung bewiesen wurde
Außerdem gibt es Leimbinder ja auch in kleinen Formaten, aus denen sich auch für ein einzelnes 160l Becken die richtige Größe auswählen ließe. Bei der Abwägung Leimbinder oder Kantholz geht es vielmehr darum, wie verwindungssteiff ein Balken unter Last mit Feuchtigkeitseinwirkung ist und da sind Leimbinder einem einfachen oder auch Kesseldurckimprägnierten Kantholz nunmal um Längen überlegen....

@gizzl
Wie Doc schon schrieb....die Kanten sind NICHT wasserfest. Die Verleimung ist wasserfest und die Oberflächen sind wasserfest, aber die einzelnen Holzlagen sind eben NICHT wasserfest und genau da kann Nässe auf Dauer reinziehen und zu aufquellen führen, wenn auch wesentlich geringer als bei vielen anderen Materialen.
Da der Aufwand für ein Versiegeln der Kanten sich aber in Grenzen hält, ist es zu empfehlen dies immer zu machen.
Die Möglichkeiten reichen von einfachem Überstreichen mit Lack (besser als nix, zieht zwar nicht tief ins Holz ein, reicht aber in der Praxis normalerweise aus); Silikon (wird da wo es wirklich auf dem Holz liegt absolut dicht, aber kann bei Stoßschäden o.ä. auch undicht werden, funktioniert in der Praxis bei mir aber auch seit Jahren an Aquarienschränken, Spülenausschnitt usw.) bis hin zum 3x aufgetragenen Bootslack.
 
Hi! Wie ich sehe sind viele Einträge rund um mein Holzregal entstanden. Ich denke dass ich das Regal welches im wesentlichen aus zwei miteinander verschraubten Regalen besteht zu ungenau beschrieben habe. Es besteht aus 8 Stehern die etwa 10x10cm sein müssten. Die Verbindungen wurden vom Tischler mit überdimensionalen Zapfen verleimt. Nun musste ich feststellen das die Durchbiegung wohl eher ein Messfehler war. Die Verwindung an der Aufstandfläche(sprich oben wo das Becken draufsteht) liegt bei ca. 1mm. Unten dürfte der Balken recht ungerade sein und zusätzlich allgemein eine nicht ganz genau gleiche höhe aufweisen. Trotzdem wurden die Balken durch einen speziellen scheinbar extrem verwindungssteifen Kunststoff verstärkt. Aber das alles klingt nun sehr verwirrend. Daher werde ich mich bemühen morgen mal ein paar Fotos zu posten auch wenn dies nicht wirklich leicht wird da ja relativ wenig Platz zur Verfügung steht. Danke für die vielen Antworten.
 
...sry ... soeben nachgemessen ... die steher sind 7x7cm...
 
Hallo,

ich bin Schreiner und hatte ebenfalls ein Holzregal. Den Thread gibts leider nicht mehr, aber hier (http://www.garnelenforum.de/board/showthread.php?141342-Mein-neues-Aquarienregal/page3) im Post 34 sieht man die Bilder meines Regales.
Prinzipiell würde ich nicht sagen, dass Holz ein ungeeigneter Werkstoff ist, ganz im Gegenteil. Allerdings hätte ich auch Schiss bei einer Spannweite von 120cm.
UNd ich persönlich hätte keine Buche genommen. Das ist zwar festes Holz, hat aber schon dermaßen Spannungen in sich, dass sich Buche wesentlich stärker verwindet, als andere Hölzer.
Ist diese Verwindung von der du berichtet hast bei Belastung aufgetreten oder stehen die Becken noch gar nicht auf dem Regal?
Und ich würde dir auch zu Einlegeböden raten, wobei ich 10er Spanplatten für ausreichend halte. Die sollen ja nur für einen Gewichtsausgleich sorgen, damit die Punktbelastung verschwindet, das Gewicht tragen die Hölzer (ich hoffe doch, dass der Schreiner das Gewicht der Becken bedacht hat bei seiner Konstruktion......).
Auf meinem Regal stand auch ein 160er Becken und das Regal hats auch überlebt *gg*

EDIT: Hast du evtl mal ein Bild von der Konstruktion? Würde mich interessieren, ich lerne immer wieder gerne dazu.
 
holz als naturfaser arbeitet nunmal.. und sei froh, dass du das schon jetzt feststellst =) so kannst du noch geeignette gegenmaßnahmen einleiten..

beckenlänge von 1 meter is aber auch mal ne ansage für ein holzregal.. das sind immerhin bis zu 160kg pro einlegeboden, die du da belastest.. und das als dauerlast..
bei den 1 meter langen becken hast du ja links und rechts rund 12cm platz.. damit hast du dir eine punktbelastung gebaut, die zwar ansich groß ist.. aber damit die restlichen 12cm an beiden seiten stark belastet..

und insgesamt stehen da wohl rund 1000kg auf dem regal..
ich würde das nicht aus holz bauen.. bzw. die belastung komplett von den regalböden nehmen und mit geeignetten metallverstrebungen arbeiten..

Moin
Warum ist Holz für solche Lasten ungeeignet? Es ist immer wieder verwunderlich wie solch ein schöner Rohstoff unterschätzt wird.
Bei mir in der Anlage werde ich 115 B x60 T x 30 H verbauen. das sind etwas mehr als 200 Liter + Glas und kies komme ich dicke auf 250-270 kg pro Einheit und es werden 4 übereinander verbaut.
Soweit ich richtig bin wird hier von Buche geredet ( Hartholz ), bei mir habe ich Fichte verarbeitet ( weichholz )
Aber schließlich muss ja jeder selber sehen wie wer was verbaut!
 
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