Get your Shrimp here

Antibiotikaresistenz

shrimpfarmffm

GF-Mitglied
Mitglied seit
15. Mrz 2011
Beiträge
3.351
Bewertungen
1.839
Punkte
10
Garneleneier
34.263
Hallo ihr Lieben,

schon öfter haben wir uns im Thema Krankheiten über Bakterielle Infektionen unterhalten.

Nun gibt es eine aktuelle Pressemeldung der WHO (Welt-Gesundheits-Organisation) zum Thema Resistenzen von Bakterienstämmen.

In dieser wird eindringlich vor der Zunahme multiresistenter Keime gewarnt.

Gründe für die steigenden Resistenzen sind auch und vor allem der Einsatz von Breitbandantibiotika in der Tierhaltung. (Auch in der Aquaristik sind zunehnemd solche Präparate im Einsatz)

Keime bilden daher keine einfachen Resistenzen, sondern gleich multiresistenzen aus.
Laut WHO werden dadurch einige Krankheiten, die heute behandelbar sind alsbald wieder tödlich enden, da keine Mittel mehr zur Verfügung stehen.

Als Gegenmaßnahmen wird vorgeschlagen:

1. Keine Breitbandantibiotika einzusetzen! Die Keime sollten labortechnisch analysiert und auf eine entsprechende Empfindlichkeit getestet werden.
2. Antibiotika in Tiermast und Tierhaltung stark eindämmen!
3. Antibiotikaeinsatz auch beim Menschen nur wenn dieser wirklich notwendig ist.

Einige wissen ja schon, dass ich mich derzeit mit diesem Thema befasse und eine Art Artikel zum Thema Bakterieller Infektionen mit Toms (Garnelentom) Unterstützung vorbereite. Aus aktuellem Anlass vorab eben schon einmal dieser Hinweis und einer Empfehlung des Presselinks:

http://www.n-tv.de/wissen/Antibiotika-Resistenz-steigt-weltweit-article12746671.html

Grüße

Philipp
 
Einige wissen ja schon, dass ich mich derzeit mit diesem Thema befasse und eine Art Artikel zum Thema Bakterieller Infektionen mit Toms (Garnelentom) Unterstützung vorbereite
Das finde ich jetzt doch sehr merkwürdig. Da gerade Tom den Einsatz von Baytril sehr "beworben" hat. Ich bin sehr gespannt auf deinen Artikel.

Grüßle Miro
 
Hallo miiro: ja da hast du recht. Und meine ablehnende Haltung dazu hat auch immer wieder zu hitzigen Debatten und eindeutigen Statements von mir geführt. Ich teile seine Aufassung dazu eindeutig nicht. Aber der Artikel soll ja keine Meinungsmache werden. Was kann also neutraler sein, als wenn zwei völlig gegenseitige Ansichten ihre Argumente austauschen und dann letztlich jeder einzelne entscheiden kann wie er handelt. Abnehmen kann ich die Entscheidung niemanden. Meine Ansicht zum Thema Antibiotikaeinsatz ist den meisten bekannt. Zu einem demokratischen Meinungsaustausch gehört eben niemanden zu verteufeln oder auszuschließen. Am Ende zählen Argumente, die bei jedem einer subjektiven Wertung unterliegen.
 
Euch muss aber klar sein, das ihr/wir die einzigen sind (der Endverbraucher) der das effektiv unterbinden kann. Die meisten Antibiotika gehen für die Tierhaltung drauf - damit sind aber weniger die "Hobbies" gemeint, als vielmehr der Mastbetrieb.

Wenn jetzt der Endverbraucher mal anfängt, nicht nach dem billigsten Fleisch für 3 €das Kilo Schwein oder 1,50€ brutto das Kilo Huhn zu kaufen und auch mal schaut das es auch andere "Fleischhersteller" gibt (muss nicht immer Bio sein), erst dann wird sich nachhaltig was ändern. Wenn die Hersteller merken, "oh unser "Schei..billig Fleisch, wollen die Verbraucher nicht mehr haben" erst dann bewegen sich die Hersteller.

Also kauft keinen "Fleischmist" mehr - für die oben genannten Preise kann man kein "verantwortungsvolles System" erwarten.
 
Zum Thema Mast bzw Billigfleisch..
Kauft der Verbraucher das billige Fleisch nicht mehr, dann wird es eben teurer verkauft. Dem Kind wird ein neuer Name verpasst und die Marge wird größer für die Produzierer.

Wird doch mit BIO genug Schindluder betrieben und es hat nicht jeder die Möglichkeit zum Bauernhof nebenan zu gehen und die Kuh Berta vorher persönlich kennenzulernen die dann 2 Wochen drauf als Sonntagsbraten auf dem Tisch steht.

Mal davon ab das ein großer Teil aus der Schweinemast nichtmal als Stück Fleisch auf unseren Tellern landet, sondern in der gesamten Industrie (von der Zahnpasta über Streichhölzer bis hin zu sonstigen allen möglichen Artikeln) landet.
1/4 - 1/3 der gemästeten Schweine ist ohnehin für die Mülltonne produziert und wird schlichtweg gar nicht genutzt.

In meinen Augen ist ganz klar der Gesetzgeber in erster Linie gefragt um die im Grunde genommen, total überzogene Zweckentfremdung einzudämmen und dafür zu sorgen das kein Mist mehr produziert wird.
Der Endkunde kauft was er bekommt und das so günstig wie möglich, aber er bestimmt den Preis nicht.
Damit will ich sicher nicht den schwarzen Peter weiter schieben aber der Preis bestimmt nun mal das Konsumverhalten und nicht der Endverbraucher. Fleisch war mal ein Luxusgut und durch die große Mast wurde es erst zum Grundnahrungsmittel, nicht andersrum.
Gutes Beispiel ist die künstliche Verknappung, Sony hats doch gerade mit der neuer PlayStation vorgemacht und der große Apfel schafft es auch immer wieder erneut ;)
Diamanten werden seit eh und je künstlich knapp gehalten, obwohl mehr vorhanden ist als der Bedarf da ist.

Und wer sich noch dran erinnert. Milchprodukte wurden vor nicht all zu langer teurer, und stört es heute noch irgendwen?

Raucher zahlen auch immer mehr für Kippen, Benzin wird auch im Tagesrhythmus preislich angepasst und es wird trotzdem geraucht und getankt.

Alles wird teurer, nur Fleisch muss immer billiger werden? Die Logik erschliesst sich mir nicht so ganz.

Es könnte gesünder und somit teurer produziert werden und bis auf einen kurzen Aufschrei würde es niemanden stören. Es wäre allen damit geholfen, auch denen die sich einfach keine Gedanken darum machen, was wohl der Großteil der Bevölkerung ist.
 
Hi,

Wie jeder einzelne die Welt verbessern kann, darf gerne an gesonderter Stelle diskutiert werden (der Bedarf scheint ja da zu sein). In diesem Thema soll es allerdings um den Einsatz von ABs in der Aquaristik gehen. Danke fürs Beachten. :sign:
Es ist auch nicht zielführend, die Schuld der Großindustrie und der Politik zuzuschieben. Jeder kann für sich im Kleinen etwas ändern. Der Verzicht auf ABs im Aquarium wäre ein guter erster Schritt in die richtige Richtung.
 
Zurück
Oben