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Altwasseraquarien

Chrisp

Supermaus
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Hallo zusammen,

hat jemand Erfahrung mit sog. Altwasseraquarien, also Aquarien in denen der regelmässige WW entfällt.
Wie vertragen Garnelen so was?

Ich frage, weil ein Bekannter ein Aquarium hat und dort nur alle 3-4 Monate einen WW vornimmt.
Er hat keine Garnelen aber seine Fische leben alle und scheinen sich auch wohl zu fühlen.
Besatz : Neons, noch andere Salmler und ein paar Zwergpanzerwelse auf 112 Liter.
 
Moinsens,

In einem Altwasseraquarium muss das Verhältniss zwischen Tieren und
Wasser/Mulm viel größer sein als in einem Normalen Becken.
z.B.: Könnte man versuchen einige Guppies in einem 500L Becken zu halten, um dann nach einigen Jahren die Wasserwechsel langsam abzusetzen, doch müsste man die Wasserwerte regelmäsig überprüfen.


tschau
 
Hallo...

Meine Freundin hat Altwasserbecken und Garnelen und es gab nie Probleme...

Aber wenn regelmässig Wasserwechsel gemacht wird, auch wenn es in sehr langen Abständen erfolgt, ist es für mich kein ALtwasserbecken...

Das wäre es erst, wenn das Wasser immer nur aufgefüllt würde, aber nichts erneuert...

Lieb egrüße,
Missy
 
Hallo Chris,
ich finde auch, Altwasserbecken sind es erst, wenn NIE Wasserwechsel durchgeführt werden, lediglich verdunstetes Wasser aufgefüllt wird.

Da ich mich ja im Mom. viel mit dem Thema Wasserchemie befasse (Bericht für die KB) bin ich auch auf viele Informationen diesbezüglich gestossen.

Diesen Link finde ich z.B. sehr interessant.

Fakt ist jedenfalls, dass ein sehr gut eingefahrenes Becken mit intakter Bakterienflora und richtiger Bepflanzung sehr lange ohne WW auskommen kann. Dabei kommt es aber auf sehr viele Faktoren an. Das AQ-Wasser selber ist da allerdings eher zweitrangig!
 
Hai @ll,

ich bin aus Überzeugung vehement gegen Altwasseraquarien.
Weiß zwar, daß diese durchaus auch sehr gut funktionieren können, ist aber halt nun mal gegen meine Vorstellung einer tiergerechten Aquaristik.

Speziell in Aquaristikeinsteigerhände gehört so ein Altwasseraquarium (und da wird auch meiner Meinung nach _nie_ TWW durchgeführt, sondern lediglich verdunstetes Wasser aufgefüllt) schon ganz und gar nicht, da bei mangelnden Kenntnissen der Wasserchemie und deren komplexer Zusammenhänge, sehr schnell sehr viel extrem aus dem Ruder laufen kann! Und Leidtragende wären eben die Tiere! Das kann's nicht sein!

Wohl gemerkt, wer _genau_ weiß was er tut, denn why not. Dürften aber zu 99% nur sehr versierte "alte Hasen" der Aquaristik sein.

MfG, HP
 
Hallo HP,

ich kann deinen Ausführungen nur beipflichten. Ein Aquarium ohne Wasserwechsel setzt sowohl Kenntnisse als auch entsprechende Zurückhaltung im Besatz voraus. So etwas kann nur funktionieren wenn alle Faktoren aufeinander abgestimmt sind. Alles was von den Wasserpflanzen nicht in Blattgrün umgebaut werden kann, fürt unweigerlich zum verjauchen des Aquariumwasser. Da sollte sich der jeweilige Altwasserverfechter mal selber fragen ob er in seiner eigenen Jauche leben möchte.
 
Hallo Siggi,

siggi wrote:
ich kann deinen Ausführungen nur beipflichten.

thanx

Da sollte sich der jeweilige Altwasserverfechter mal selber fragen ob er in seiner eigenen Jauche leben möchte.

Der Satz könnte glatt von mir stammen ;), oder andere Metapher:
wer möchte (als Mensch) schon gerne monatelang in einem Raum ohne jede Frischluftzufuhr eingesperrt sein.......?

MfG, HP
 
Hallo zusammen,

danke für eure Ausführungen.
Ich bin auch kein Verfechter für Altwasseraquarien, wollte halt nur Meinungen hören.
Ich bin allerdings auch kein Freund von häufigen Wasserwechseln (>1* die Woche) und ständigem Kontrollieren der Wasserchemie mit anschließendem Korrigieren der Werte.

Ich finde man sollte oft genug das Wasser wechseln, damit die Tiere sich wohl fühlen, aber nicht zu häufig da dies auch Stress für die Tiere bedeutet.

Mein Bekannter hat das Aquarium mehr zur Zierde, aber seine Fische waren alle wohlauf, lebhaft und gut genährt. Das hat mich halt ein wenig gewundert.
 
Hallo Christian,

chrisp wrote:
Ich bin allerdings auch kein Freund von häufigen Wasserwechseln (>1* die Woche) und ständigem Kontrollieren der Wasserchemie mit anschließendem Korrigieren der Werte.

und ich stehe hinter der Auffassung, über TWW gehen nur noch mehr TWW ;).
Bekommt den Pfleglingen in aller Regel ausgesprochen gut, und "Streß" (im Sinne des Wortes) ist dies für meine Tiere ganz sicher nicht!
Meine äußerst sensiblen Rainbows (beispielsweise) verschwinden natürlich im Hintergrund wenn ich mit dem Schlauch im Becken hantiere, aber _keine einzige Minute_ nachdem die TWW-Aktion abgeschlossen ist, turnen sie bereits wieder in allen Wasserregionen herum als wäre nix gewesen.

Bezüglich messen der Wasserwerte und potentieller Korrekturen kann ich sagen, daß ich _nur_ bei neu einzufahrenden Becken in erster Linie logischerweise NO2 kontrolliere, aber ansonsten in laufenden Becken so gut wie nie regulierend eingreife.
Panschereien sind eh nicht mein Ding.

Denke, der so genannte Streßfaktor wird in Bezug auf TWW zuweilen extrem überbeansprucht.

Mein Bekannter hat das Aquarium mehr zur Zierde, aber seine Fische waren alle wohlauf, lebhaft und gut genährt. Das hat mich halt ein wenig gewundert.

Sagte ja bereits, Altwasseraquarien _können_ durchaus funktionieren, aber IMHO nur, wenn man über das erforderliche Knowhow verfügt.

MfG, HP
 
Aus meiner (noch reichlich bescheidenen) Erfahrung heraus kann ich sagen, das meine Garnelen eher Spass am TWW zu haben scheinen als Stress.
Ich mache den TWW nicht mit einem Schlauch, sondern langsam Schritt für Schritt mit einem Glas.
Dabei ist jedes mal zu beobachten, das die Garnelen neugierig hinschwimmen, wenn im Wasser etwas passiert - sowohl beim Wasser herausnehmen wie auch beim zutun von neuem Leitungswasser.
 
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