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Algenproblem

Hi Monika,

deine Auswertung zielt schon sehr auf die Idealwerte ab. Gesunden Pflanzenwuchs kann man auch mit Abweichungen davon erreichen. Aber du zählst alle Möglichkeiten auf, wo man noch etwas herumschrauben kann :thumbup:
Das Licht unter 8 Std. zu bringen macht keinen Sinn. Das ist nämlich die kürzest mögliche Beleuchtungszeit, von der die Pflanzen noch was haben.
Hast du hierzu Referenzen oder es schon mal ausprobiert? Im Flowgrow machen das quasi alle, um ein Becken einzufahren und die Pflanzen wachsen prächtig. Bei mir seit mehreren Monaten ebenso (und es ist immer noch nicht eingefahren^^).

Weil die Pflanzen müssen schneller wachsen als die Algen und das erreichst Du nicht, wenn Du ihnen das Licht klaust.
Ein Mythos. Es gibt pflanzenlose Becken, in denen es keine Algen gibt, obwohl Nährstoffe in Massen vorhanden sind. Damit ist das Modell der Pflanzen/Algen-Konkurrenz zumindestens nicht vollständig, wenn nicht sogar falsch. Algen können sich sogar auf den Pflanzen ausbreiten, wenn diese gut wachsen, obwohl in der Grenzschicht Wasser/Pflanze eigentlich der nährstoffarmste Bereich sein sollte, was im Widerspruch zu der Pflanzen/Algen-Konkurrenz steht.

Die Sache wird erst durch die Mikrobiologie runder. Das Problem bei dieser ist, dass diese nicht greifbar ist... Aber hiermit steht und fällt die Entwicklung eines Beckens.

Grüße,
Kevin
 
Hier, guck selber...
https://www.google.de/search?q=aquarium 8 stunden licht&oq=Aquarien 8 STd&aqs=chrome.1.69i57j0.7292j0j4&sourceid=chrome&ie=UTF-8
Darüber wurde schon soviel diskutiert, das wir da nicht nochmal damit anfangen müssen.
Mein Hobby sind unter anderm emerse Wasserpflanzen.
Im Mom liegt die Beleuchtungsdauer draußen und auf dem Fensterbrett bei etwas weniger als 12 Std. Man merkt schon, wie es den Pflanzen selbst am Südfenster zu dunkel wird.
Noch geht es, aber ab Nov fängt da die saure Gurkenzeit an und erst ab Ende Feb. fangen die wieder einigermaßen an zu wachsen.
http://www.solartopo.com/tageslaenge-jahresverlauf.htm
Die Temperatur ist es nicht. Die wachsen im Sommer bei 15 Grad und Regen trotzdem besser als bei 22° im Nov auf dem Fensterbrett...
Ausnahmen bestätigen die Regel, wenn man Aquarien mit Flammenwerfern betreibt, haben die Pflanzen natürlich früher satt.
Dafür wird immer gerne die Sauerstoffsättigung und das zuklappen mancher Pflanzen. zb. Cabomba, herrangezogen.
Das passt aber nicht für alle Aquarien. Manche haben auch moderates Licht und sind nicht bereit, Starklicht mit allen Nachteilen nachzurüsten.
Dann lieber "normales" Licht in ausreichender Länge.
Und man kann auch mit 12 oder 14 Std. Licht ein algenfreies Becken haben.


Du sollst mit den schnell wachsenden Pflanzen nicht den Algen die Nährstoffe klauen, sondern den Algen ein Substrat anbieten, das nach Besiedelung entsorgt wird.
Eine alte Anubias wird mehr Algen auf den Blättern haben, als die 20cm Triebspitze von Hornkraut.
Außerdem geben Pflanzen Stoffe ab, die Algen das Leben madig machen. Das nennt man https://en.wikipedia.org/wiki/Allelopathy

Bei Becken, die älter als ein Jahr sind, nimmt die Neigung zu Algen perment ab.
Es stellt sich ein algenfeindliches Milieu ein und die Pflanzen gewinnen die Überhand. Die Algen sind latent noch vorhanden, aber man sieht sie nichtmehr. Das merkt man immer, wenn man Pflanzen aus solchen Becken entnimmt oder über Tausch bekommt und zb. erstmal im Gurkenglas aufs Fensterbrett stellt.
Das geht nach wenigen Tagen los mit Fadenalgen und kann komplett zuwuchern.
Da sieht man immer ganz eindrucksvoll, was man sich da alles einschleppen kann.
Schmeiß die Pflanzen in einen Eimer mit Filterdreck und es passiert nix...
Egal, wieviel Sonne der kriegt.

Und am allerbesten ist es, erst garkeine fädigen Algen ins Aquarium einzubringen.
Das ist immernoch die beste Methode ein Becken sauber zu halten.
Dann kannst Du damit machen was Du willst.

Beim Pflanzenslosen Becken is klar...wenn Du keine Pflanzen reintust, tust Du auch keine Algen rein...ich hab auch pflanzenlose Becken...die haben auch keine Algen. Woher auch...
VG Monika
 
Zuletzt bearbeitet:
So Tipp am Rande :

Wer Algen schnell und meiner Meinung nach noch vertretbar mit chemischer Keule los haben möchte, nimmt EC in 5 facher Dosis einmalig über 3 Tage.

Geht ganz gut und wirkt auf fast alle Algen. Blaualgen, eigentlich Bakterien, scheint es aber nicht sonderlich zu interessieren. Bin aber so Faden-und Büschelalgen, Bartalgen los geworden. Die Biester verfärben sich nach 2 Tagen rot und dann ein paar Tage später weiß bis sie abfallen und im Filter verschwinden. Oder von Garnelen und Schnecken vernascht werden.

Doch vorsichtig. Empfindliche Pflanzen und teilweise auch Moose können ebenfalls darunter leidem, raffen sich aber nach ein paar Tagen wieder auf.

EC kann auch prima gehen Clado angewendet werden, die betroffenen Stellen direkt einnebeln.

Als Prophylaxe geben ich das jetzt einmal monatlich in meine Becken. Ich habe arg mit Clado zu kämpfen.

Thomas
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Monika, hallo Thomas,

bzgl der Beleuchtung nehmen alle die Natur als Vorbild. Dann müssen wir aber einen Deckel drauf machen und nicht nur einen Teil kopieren. D.h. Besatzungsstärke runterfahren, Nährstoffe sehr stark limitieren (selbst schwach gedüngte Becken sind schon als eutroph eingestuft),... Wenn man das in der Natur nicht umsetzt, gibts heftigstes Phytplankton, was späteren Zersetzungsprozess das Gewässer kippen lässt. Denoch funktioniert es auch mit 6h. Da kann man so viel diskutieren wie man möchte.
So lange eine Theorie in der Praxis nicht taugt, ist diese zu streichen. In der Aquarisitk wird aber häufig daran geklammert...
Von emerser auf submerser Haltung rückschlüsse zu ziehen, traue ich mich nicht. Da sind zu viele Faktoren unterschiedlich (Nährstoffangebot/-aufnahme, bakterielle Abhängigkeiten im Boden, Symbioseerscheinungen, ...).
Außerdem geben Pflanzen Stoffe ab, die Algen das Leben madig machen
Das funktioniert aber andersrum genauso :P Außerdem könnte durch Alleopathie auch einige höheren Pflanzen von anderen verdrängt werden. Bedingt durch den Transport durch das Wasser, könnten alle von Pflanzen abgesonderten alleopathischen Stoffe sich komplett im Becken verteilen. Jede Pflanze könnte so jeder den gar ausmachen^^ Ein Effekt, den ich im Aquarium noch nie gesehen habe. Und wie diese Stoffe ausschließlich auf Algen wirken sollen, ist auch nicht geklärt. MMn zu viele Unbekannte, um das in praktischer Relevanz gültig zu bekommen.

Beim Pflanzenslosen Becken is klar...wenn Du keine Pflanzen reintust, tust Du auch keine Algen rein...ich hab auch pflanzenlose Becken...die haben auch keine Algen. Woher auch...
Algen findet man aber überall. Ein Becken steril zu halten, ist nahezu unmöglich, wenn man nicht penibelst darauf achtet. Der Knüller ist jetzt aber, dass dieses Becken mit Pflanzen angeimpft wurde (Fokus auf den Biofilm!). D.h. man hat sie 3-4 Tage drin treiben lassen. Ähnlich wie beim Hornkraut (nur andersrum), verteilt sich jetzt der Biofilm im Becken, somit auch die Algen. Denoch komplett unauffällig. Wenn man günstige Bedingungen schafft, den "guten" Biofilm zu fördern, so haben es Algen schwer. Algen gegenüber den Bakterien in Nachteil zu stellen, läuft nunmal über das Licht. Btw. gehen in einem gut laufenden Becken die Algen einfach ein. Da kann man so viel einschleppen, wie man mag. Allerdings ist da bei Clado Schluss. Die ist recht böse, was das angeht.

Bei Becken, die älter als ein Jahr sind, nimmt die Neigung zu Algen perment ab.
Nein. Das klappt, wenn das Becken gut einfährt. Bei mir wars so, dass nach einigen Jahren das Becken erst richtig algenanfällig wurde. Pauschalisieren kann man das nicht. Das zeigen uns die Erfahrungen. Um auf die Natur zurückzukommen. Diese Gewässer existieren seit hunderten/tausenden von Jahren. Denoch gibt es Algenblüten (Phytoplankton), wenn ausreichend Nährstoffe vorhanden sind (in der Natur fehlt es meist an Phosphat).

Es stellt sich ein algenfeindliches Milieu ein [...]
Dieses Milieu ist der Biofilm/konkurrierende Bakterien. Den gilt es zu fördern. D.h. Bedingungen schaffen, die Algen in Nachteil stellen und dem restlichen Biofilm den Vorzug gewähren.

Soo unterschiedlich sind unsere Ansichten gar nicht. Nur sind es die Rückschlüsse daraus. Von allem, was ich bislang gesehen habe, macht das Modell des Biofilms/der Mikroflora am meisten Sinn/Relevanz.

Aber hier prallen momentan zwei Ansichten aufeinander. Kevin muss selbst entscheiden, welchen er probieren mag, bzw. was für ihn mehr Sinn ergibt. Alles Weitere hierzu kann man ja per PN versuchen klären, damit der Thread "sauber" bleibt.


@Thomas: EC hat auch bei mir die Rotalgen vernichtet. Aber die kamen dann auch wieder. Wenn der Biofilm nicht taugt, dann können die durch EC entstehenden Lücken nicht gefüllt werden und alte Erscheinungen nehmen den Platz wieder ein. Allerdings hat bei mir nur die Einnebelmethode gewirkt, also die Algen direkt mit einer Spritze damit behandeln. Selbst 8-fache Überdosierung auf das Wasser hat meinen Pinseln nichts ausgemacht^^
Mein Fazit über EC: Wenn man der Meinung ist, dass das Becken biologisch die gewünschte Richtung hat, dann kann man versuchen die Algen damit zurückzudrängen, um Freiraum für andere Bakterien zu schaffen. Entgültig vernichten kann man die Algen damit leider nicht.


schönes Wochenende,
Kevin
 
Naja, dann ist ja die Verwirrung perfekt.
Wie soll er sich da was hilfreiches, zusammenpassendes rauspicken?
Und warum läuft Dein Becken nicht?
Meine 32 laufen super:D
Auch die 2, die ich im Juli aufgesetzt hab...keine Spur von fädigen Algen, allen Tieren die in die beiden Becken übrigens nach einer Woche eingezogen sind, geht es prächtig...
VG Monika
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,
Verwirrung stiften war schon seit jeher mein Ziel:P
Entweder er setzt deine Ratschläge um, oder meine, oder er nimmt das, worin wir uns einig sind.
Und warum läuft Dein Becken nicht?
Es läuft nicht so, wie ich es will :D D.h. viele Algen, aber auch sehr gutes Pflanzenwachstum (nur, dass man kaum noch Pflanzen sieht ^^). Da ist gerade richtig viel los bei mir im Becken: Pinsel verschwinden aufgrund bakt. Trübung- wird mit Zucker erzwungen; Scheibenpest weicht Kieselalgen- letzteres hatte ich noch nie da drin). Der Besatz ist so farbenfroh wie noch nie und ziemlich dick sind sie auch, vermute Laichansätze. Bin da noch sehr viel am rumprobieren. Bei vielen anderen funktioniert das Konzept ziemlich gut. Ich hatte eben das Pech, dass der Start mehr als suboptimal war. Um das Becken in die gewünschte Richtung zu lenken, sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Ich versuchs eben mit dem Fokus auf die bakterielle Situation im Becken. Pflanzen begünstigen das, durch den zusätzlichen Eintrag von Biofilm (sofern subemers und nicht invitro) und durch Sauerstoff. Wenns perlt, kann man die Beleuchtung ausschalten. Bei seinen 18W LEDs sollte das schon nach wenigen Stunden (<6) der Fall sein.
Aber wir weichen vom eigentlichen Thema ab.

Grüße,
Kevin
 
Ich habe arg mit Clado zu kämpfen.
Hallo Thomas,

Mit einer 8-12wöchigen Algexit-Kur kannst du auch die Cladophora endgültig los werden! Algexit von Easy-life aus der schwarzen Flasche! In manchen Stores steht immernoch die alte weiße Flasche rum. Die enthält Kupfer und tötet Garnelen und Schnecken!

Algexit kann man auch beim hier beschriebenen Becken einsetzen damit die Fadenalgen zurückgehen und die Pflanzen die oberhand gewinnen.
Gleichzeitig sollte man für ein optimiertes Düngekonzept sorgen!
Da es wohl ein Soilbecken ist, war wahrscheinlich nicht mit Phosphat&Kalium aufgedüngt worden, richtig?! Diese beiden Nährstoffe zieht der Soil zunächst stark aus der Wassersäule, so dass es zu einem Mangel und damit günstigen Bedingungen für die Algen kommt.

Algen und Pflanzen stehen schon in einer Art Konkurrenz. Wachsen die Pflanzen gut, gehen die Algen zurück.
Oder wachsen die Pflanzen gut, weil die Algen zurück gehen?! Wer weiß... Fakt ist, entweder Algen, oder höhere Wasserpflanzen gedeihen prächtig. Beides zusammen habe ich noch nie gesehen.
 
Hallo Philipp.

Nein, es ist kein Soilbecken. Alle Becken sind nur dieser Flourite. Die Clado habe ich mir irgendwo mit eingeschleppt und seltsamerweise gedeiht sie nur im Wandaquarium mit den Bucen so stark. Die anderen Cubes sind mehr oder weniger "cladoerträglich". Werde aber alle genau gleich gedüngt.

Die Bucen wachsen eigentlich recht gut.

OK, ist hier aber nicht mein Problemfred sondern der von Kevin ;)

Thomas
 
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