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Algenproblem

Bruddha

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27. Jan 2017
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Garneleneier
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Liebe Leute,

ich bräuchte nochmal euren Rat.
Meine Pflanzen wachsen nur langsam und zeigen Mangelerscheinungen (Braune Flecken, absterbende Blätter), also habe ich vor einer Weile damit begonnen, zusätzlich zum Bio-CO2 mit NPK und Eisen zu düngen.
Die Pflanzen scheinen eher unbeeindruckt, dafür haben die Algen dies offenbar als Anlass genommen, sich unkontrolliert auszubreiten und zu wuchern. Also habe ich die Düngung wieder reduziert (und aktuell eingestellt).
Sofern ich richtig liege mit der Identifizierung, dürfte es sich um Bart- Faden- und Pelzalgen (auf der Wurzel) handeln.
Ich war zwei Wochen im Urlaub, innerhalb dieser Zeit haben sich besonders die Fadenalgen explosionsartig vermehrt, aber seht selbst:

Vorher:
Vorher.jpg

Nachher:
Nachher.jpg

Einen Großteil der Algen habe ich wieder mühsam abgesammelt, aber das ist ja nicht Sinn der Sache.
Das Javafarn im Hintergrund ist so stark mit Pelz- und Fadenalgen befallen, dass ich es am liebsten komplett rauswerfen würde - was das Algenwachstum aber auch wieder begünstigen würde (?).

Wie würdet ihr vorgehen? Weiter düngen? Wenn ja, was und wieviel? Habe Makro Basic NPK und Micro Basic Eisen von AR. Mehr und vor allem schnellwachsende Pflanzen einsetzen?

Mittelstarke Beleuchtung (2 Aquael Leddy sunny, 1 Leddy 2 plant) von 8 bis 20 Uhr, 1h "Mittagspause", Bio CO2 (knapp 20mg/l) über Lindenholzausströmer (austauschen gegen Micro-Flipper für mehr CO2?), wöchentlich ca. 1/3 TWW.

Ich danke schon mal im Voraus für Tipps, Ideen und Antworten :)
 
War ja klar, das Wichtigste vergessen :rolleyes:

Gerade gemessen (Stäbchen), Ergebnisse laut App:

NO3 25
NP2 0,25
GH >21
KH 15
pH 7,2
Chlor 0
CO2 25
 
Guten Abend, ich denke dass der Algenbefall durch den Dünger entstanden ist.
Es sind ewentuell noch Dünger Reste im Aqarium.
Ich empfehle dir diesen komplett weg zu lassen und erstmal abzuwarten.
In einen meiner Becken hatte ich auch mal testweise gedüngt und das selbe Problem, was sich aber durch das einstellen des düngen gelegt hat.
Hast du Schnecken im Aquarium, die können helfen und den Algenbefahl eindämmen.

Gruß, Chief
 
Also die Algen waren auch vorher schon da, ich hab sie nur alle 2-3 tage abgesammelt, so konnten sie sich nicht so exponenziell ausbreiten.
Mit dem Dünger wollte ich eigentlich den Pflanzen was gutes tun, das ist ganz schön nach hinten losgegangen...
 
Hi,

das Thema Algen ist immer noch so eine Erscheinung, die man nicht richtig einordnen kann. Es gibt kaum reproduzierbare Szenarien, die sich bedingungslos auf andere Becken übertragen lassen. Selbst wenn zwei Aquarien das selbe Wasser, die selbe Einrichtung haben und gleich behandelt werden (Fütterung, Besatz, Wasserwechsel), können sich unterschiedliche Verhalten zeigen. Ich meine, dass bei dem einen Becken Pinselalgen total auf eine Eisenzufuhr anspringen und das andere Becken sichtlich immun gegen diese Rotalgen ist. Der einzige Unterschied bestünde dann in der Zusammensetzung des Biofilms. Diese zu analysieren kann man getrost vergessen. Die Artenvielfalt ist riesig und selbst wenn man einen "guten" Biofilm analysiert bekäme, heißt das nicht, dass man diesen in ein anderes Becken importieren könne. Im neuen Becken treten neue Umweltaspekte auf (z.B. Strömung, organische Belastung durch abgestorbene Pflanzen,...), sodass sich die Zusammensetzung mit der Zeit verschiebt.
In einem anderen Forum hat jemand versucht, durch das Schaffen von günstigen Verhältnissen den Biofilm in eine richtige Richtung zu lenken. Was günstig heißt, reiße ich kurz an.
1. Beleuchtungsdauer auf 6h reduzieren. Dadurch schränkst du phototrophe Erscheinungen im Wachstum ein (ok... darunter fallen auch die Pflanzen). Ziel ist es, die Algen gegenüber dem Biofilm zu schwächen.
2. Vollständige Nährstoffversorgung, besonders mit Spurenelementen (SE). Hier soll man das Aquarium so einstellen, wie man es später betreiben möchte. Die Bakterien können sich dann auf diese Verhältnisse einstellen. Es gab mal einen Fall, wo einer von Osmose auf VE-Wasser umgestiegen ist. Düngung und Salze wurden beibehalten... Algen waren davor kaum vorhanden, dann florierten diese. Die SE dienen wahrscheinlich katalytischen Prozessen innerhalb der Bakterienzellen.
3. Filtersubstrat verringern. Bakterien sollen sich im Aquarium ansiedeln. Das was die Oberfläche des Aquariums an Nitrifikation nicht selbstständig schafft, muss an Filtersubstrat nachgelegt werden. Bakterien konkurrieren mit den Algen im Biofilm. Wenn diese im Filter sind, können sich Algen ungehindert ausbreiten.

Die Alternative zum obigen Vorgehen ist eine komplette Nährstoffreduzierung/Minimierung. D.h. du gibst deinem System keine Nährstoffe hinzu, sodass keine Algen (und auch keine Pflanzen) wachsen können.

Wozu die Mittagspause? Die hat den einzigen Zweck, dass sich CO2 im Becken wieder anhäuft. Bei einer CO2-Anlage wird die Pause obsolet.

Wenn du mir die Wasserwerte deines Versorgers gibst, kann ich dir ne Düngeempfehlung erstellen. Meist reicht ein NPK-Dünger alleine nicht aus, um die Makros abzudecken, weil diese nicht im richtigen Verhältnis vorliegen.
Allein von den Mängeln auf die entsprechenden Nährstoffe zu schließen, ist kaum möglich. Ein Magnesiummangel äußert sich ähnlich/gleich wie ein Eisenmangel, da Mg die Aufnahme von Fe begünstigt. Ein Mangel der Spurenelemente kann zu Löchern in den Pflanzen führen, ebenso ist das bei Kaliummangel der Fall...

einen schönen Sonntag,
Kevin
 
Wie würdet ihr vorgehen? Weiter düngen? Wenn ja, was und wieviel? Habe Makro Basic NPK und Micro Basic Eisen von AR. Mehr und vor allem schnellwachsende Pflanzen einsetzen?
Bitte einmal die Werte für Nitrat, Phosphat, Eisen und CO2 ermitteln und posten.
 
Woah, danke für die ausführliche Antwort!
Ich versuche mal, die Fragen, Tipps und Anregungen nach und nach abzuarbeiten...

Von der Mittagspause habe ich mal irgendwo gelesen mit dem Hinweis, dass dadurch Algenwachstum gehemmt werden kann. Das habe ich als blutiger Anfänger seit der Einlaufphase einfach so übernommen.
Kann ich gerne ändern ;) Habe die Beleuchtung auch schon mal für eine Woche abgestellt, hat die Algen kaum interessiert.
Nicht (so mal eben) ändern kann ich die Menge des Filtersubstrats, ich filtere lediglich mit zwei Bob-Filterschwämmen und einer kleinen Pumpe.
Nährstoffe gebe ich schon seit einer Weile nicht mehr hinzu.
Bei meiner bisherigen Recherche kam ich zu dem vorläufigen Ergebniss, dass ich (aufgrund der Algenarten) Eisen eher weglassen, NPK aber ruhig wieder hinzufügen sollte.
Da würde ich aber lieber eure Meinung nach Studie der kölschen Wasserwerte abwarten: Rheinenergie

Nitrat lag bei der gestrigen Messung bei 25mg/l, CO2 ebenso - laut Teststreifen, der dazugehörigen App und meinem ungefähren Augenmaß versteht sich.
Der CO2 Dauertest ist morgens fast grün (AR, grün bei 30mg/l) und abends eher türkis. Im Durchschnitt würde ich auf 20mg/l CO2 tippen.
Phosphat- und Eisenwerte kann ich mangels Testutensilien gerade nicht liefern :rolleyes:

Danke für eure Mühe!

Kevin
 
Hallo Namensvetter :),

gegen Algenwachstum hilft die Mittagspause nicht. Das sind dann andere Zusammenhänge. Es kann ein Mittel zum Zweck sein, dann müsste man das aber deutlich länger betreiben. Die stört höchsten den Pflanzen beim Wachstum (Tag/Nacht-Rhythmus).
Habe die Beleuchtung auch schon mal für eine Woche abgestellt, hat die Algen kaum interessiert.
Glaube ich dir nicht :D Die haben sicherlich das Wachstum eingestellt. Aber zum Absterben brauchen die viel länger (als Pflanzen^^). Meine nächsten Becken werde ich allerdings dunkel einfahren. D.h. nur das Hardscape rein, keine Pflanzen, ohne Licht. Aufdüngen auf spätere Betriebswerte etc. Nur eben kein Licht. Davon erhoffe ich mir nen ordentlichen Biofilm, vielleicht sogar ohne Algen, da diese ohne Licht nicht existieren können und von den anderen (vollständig?) verdrängt werden. Allerdings ist das im laufenden Betrieb nicht möglich. Atm versuche ich genau das bei mir auch. Aber so ein eingelaufenes Becken in die richtige Richtung zu lenken, ist nicht trivial. Man kann nur günstige Bedingungen schaffen und muss entsprechend warten. Den Biofilm kann man durch Zugabe von geeigenten Präperaten "stimulieren". Diese können bspw. das Herbal&Bacter sein, aber genau so gut Microbe-Special Blend. N Kompostaufguss tuts aber auch :D
lediglich mit zwei Bob-Filterschwämmen
Lediglich ist gut. Mir hat damals (wahrscheinlich) die Filterleistung des Bodensubstrats (1-3mm) mein Becken aus der Bahn gelenkt. Gefiltert wird bei mir nur mit einem Stück Filterschwamm als Ansaugschutz. Mein Becken konnte mit dem Setup ganz locker 10mg/l Urea verstoffwechseln. Es ginge bestimmt noch mehr. Aber dann habe ich einen utopischen Nitratwert. Durch Reduzierung verlagerst du die Bakterien eben ins Becken, was mMn keine Nachteile mit sich bringt. Zu viel Filtermaterial kann hingegen schon üble Auswirkungen haben (z.B. gibt es keine/kaum Konkurrenz zu pathogenen Keimen).
nach Studie der kölschen Wasserwerte
komme ich zum Schluss, dass dein Wasser bis auf die Härte, meinen Zielwerten weitestgehend entspricht :D
20170616_192521_copy.jpeg
Mit NO3=20, PO4= 0.8 auf Stoß pro Woche, K=15, Mg=25, Ca=76 und JBL Ferropol (Fe=0.1) konnte ich das obenstehende Ergebnis erzielen- alle Angaben in mg/l. Oben links siehst du mein Filtermaterial, etwa 4x4x2cm. Aber die Pinsel konnte ich nie entgegenwirken. Wenn kein Eisen vorhanden war, bzw. keine Mikroelemente, dann haben die Pflanzen direkt rumgezickt. Die Staurogyne hat Löcher bekommen, HCC und Pogo wollten nicht mehr,... Damit konnte ich das Wachstum recht gut steuern ^^
20170429_114522_copy.jpeg

Das Becken sah auch mal so aus. Etwas grüner an den Scheiben. Das einzige, was ich geändert habe, ist eben das Filtermaterial. Die Beläge gingen daraufhin nach und nach von alleine zurück. An den Wasserwerten/Pflanzenwachstum lag das nicht!
... abgedriftet.
Eigentlich brauchst du nur noch einen Phosphatdünger. Kalium könnte man hinzufügen. Ca:Mg:K etwa 4:2:1 (gilt als optimal). Das kann auch mit 8-7:2:1 gut funktionieren. Wichtig ist, dass K< Mg bleibt! An deiner Stelle würde ich jetzt die Abhängigkeit zum Eisen testen. Täglich Bild(er) machen, um das Algenwachstum mit dem Pflanzenwachstum vergleichen zu können. Ansonsten etwas P und K zuführen. Stickstoff hast du genug. Bei deinen Pflanzen sind hierfür wöchentliche WW ausreichend. Peile mal 10mg/l an, was etwa 50% WW entspricht.
Wenn dein NO3 nicht runter geht, fütterst du zu heftig, oder deine Pflanzen wachsen nicht. Es reicht, wenn du vor dem WW eine Messung machst und eine danach. Hierdurch lässt sich der Verbrauch dann rel. gut ermitteln.
Welchen NPK Dünger hast du denn? Die meisten bringen recht viel K mit, aber bei deinem Ausgangswasser, könnte das genau richtig sein.

Wenn du das mit dem Eisen getestet hast, würde ich die Nährstoffversorgung vollständig halten und die Beleuchtungsdauer auf 6h reduzieren. Wenn du am Ende des Tages (oder früher) Bläschen aufsteigen siehst, wachsen deine Pflanzen und man kann sich weiter überlegen, wie man das richtig angeht.
Viele schwören auch auf Nährstoffverhältnisse. Das klappt auch recht gut. Aber dann ist es nicht wartungsarm.

Viele Grüße,
Kevin
 
Hi Kevin,
Mal ne Frage.
Ist die Alge verzweigt?
 
:cheers2:

Die Zeitschaltuhren stell' ich dann gleich mal um, wenn es den Tag/Nacht Rhytmus stört.
Ich hätte noch zwei kleinere Filterschwämme (7,5cm lang, 5cm Durchmeser) von der Ersatzpumpe. Die aktuellen sind ca. 10x5x5cm groß.
Meinst du es macht Sinn, die (nicht gleichzeitig, versteht sich) auszutauschen? Einer der beiden ist auch ganz schön bewachsen mit Algen...

Die beiden Dünger (Eisen und NPK Basic) sind von Aqua Rebell, der NPK führt dem Wasser laut Hersteller 10:1:13:1 NO3:PO4:K:Mg hinzu,
der Eisenvolldünger beinhaltet neben Eisen auch noch Kalium, Magnesium und vieles weitere hinzu.
Damit dürfte ich doch gar nicht sooo falsch fahren? Oder ist's zuviel Stickstoff? :confused:
(Ohje, das wird langsam vom Aquarium zum Chemiebaukasten :hehe: )
Ist der Nitratwert zu hoch? Ich füttere in den letzten Wochen nur noch ganz selten eine kleine Menge (sprich: im Schnitt alle ein bis zwei Wochen eine kaum erbsengroße Menge) Pudding,
der innerhalb einer Stunde verputzt ist. Daran kann's nicht liegen.

Die Eisenwerte sind wichtig, ja? Dann bestell' ich mir nen Test dafür... Welchen würdet ihr empfehlen?
Gegen Abend assimilieren die Pflanzen (besonders auch die Algen auf der Wurzel) mal mehr, mal weniger.
Der CO2-Test ist aktuell eher dunkel türkis, sprich vielleicht 10-15mg/l.
Dürfte aber normal sein, da O ja CO2 austreibt, richtig?

Die Bio-CO2 Anlage schwankt aber auch ganz schön... Mal blubbert's richtig aus dem Ausströmer, mal kommen nur einzelne Bläschen.

Zum letzten Punkt: Wartungsarm fänd ich gut :thumbsup: Ich hab' mir das immer als in sich geschlossenes Ökosystem vorgestellt, bei dem man so selten wie möglich eingreifen muss.

Hauptsächlich geht's mir aber darum, dass es den Garnelen gut geht. Der Rest ist zweitrangig.

Lars: Ein wenig verzweigt sind die Algen schon, ja.
Habe mal ein paar Bilder gemacht, hoffe die helfen bei der Einschätzung:

20170918_183304.jpg 20170918_183109.jpg 20170918_183102.jpg 20170918_183053.jpg 20170918_183048.jpg 20170918_183038.jpg


Beim ersten sieht man schön, wie es mit die Pflanzen ausreißt, wenn ich sie von den Algen befreien will...! :rolleyes:


Ich danke euch! Charmanten Abend noch :cool:

Kevin
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Kevin,
Nun will ich nicht den Teufel an die Wand malen.
Das sieht für mich so aus wie meine Cladophora plage die ich mal hatte.
 
Bilder von Cladophora habe ich mir gerade mal angeschaut - sowas habe ich gelegentlich an der Ausströmöffnung von der Pumpe, sonst ist mir das Zeug zum Glück noch nicht aufgefallen.
Sieht etwas anders aus, meine Algen sind etwas weniger verzweigt.
 
Dürfte aber normal sein, da O ja CO2 austreibt, richtig?
Nein, O2 steht nicht in direkter Konkurrenz zu CO2. Ein Wasser kann gleichermaßen mit beiden Gasen gesättigt sein.
 
Hei, weder Pflanzen, noch Algen sehen gesund aus.
Ich würd das Ding jetztmal reseten.
Filter putzen, 3x 80% Wasserwechsel im Abstand von 5 Tagen ohne Dünger.
Wenn Du lange keinen Wasserwechsel gemacht hast, mit 1/3 beginnen und die Wasserwechselmenge langsam hochfahren.
Dann anschließend komplett aber erstmal nur mit der halben Dosis aufdüngen.
NPK in Form von Estimative Index und Kno3/einen flüssigen Nitratdünger in Abhängigkeit zum Ausgangswasser.
Das alles geschieht, um das Ungleichgewicht aus dem Becken zu kriegen.
Kannst Du bitte die Werte mal aus der Wasserwerksanalyse rauskopieren und hier posten?
Sorry..da wurde schon soviel geschrieben..blick es grad nicht, was Du für ein Wasser verwendest...
Kann das jetzt grad nicht aufdröseln, muß was schaffen ;-)

Pflanzen brauchen alle Nährstoffe gleichzeitig. Die schwächste Recurce limitiert das Wachstum, laut Liebigschem Minimumgesetz
https://www.google.de/search?q=liebigsches minimumgesetz&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ved=0ahUKEwjP_JzkyrDWAhVEfRoKHZNzBMAQ_AUICigB&biw=1193&bih=568
Wo die Nährstoffe herkommen, ist erstmal egal.
Ob aus dem Ausgangswasser +Futter oder der Düngerflasche.
Wichtig ist, das Zeitweise alles auf einmal da ist, damit die Pflanzen wachsen können.
Wenn die dann wachsen, ergibt sich der Rest von selbst. Es geht darum ein Gleichgewicht anzuschubbsen, den Rest erledigt irgendwann die Zeit.
Die Algen werden mit den gegärtnerten, üppig wachsenden Pflanzen nach dem Schnitt weggeschmissen.
Solange, bis keine mehr da sind.
Deswegen wären ein paar Rampensäue wie Hornkraut, Nixkraut usw. nicht schlecht, um das zu beschleunigen.
Die verbessern auch insgesamt das Milieu positiv, so das die Algen sich nach und nach verabschieden.
Eine gewisse Abschattung ist in dem Fall auchnicht zu unterschätzen. Im Schatten wachsen keine Algen.
Das kann soweit gehen das sie zwar latent immernoch vorhanden sind, aber nichtmehr ins Auge fallen.
VG Monika
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Allesamt,

ich hoffe es ist okay in dem Threat eines anderen aufbauende Fragen zu stellen :confused:
Meine mal gelesen zu haben (weiß nicht mehr in welchem Forum), dass sich auch die Art der Strömung auf das Algenwachstum auswirkt. Hatte bei mir anfangs auch überhaupt kein Problem mit Algen, trotz sehr starkem Besatz mit Guppys. Habe dann den Ausströmer des Filters gewechselt und die Algen sind gewachsen wie bescheuert. Ob es jetzt wirklich daran lag sei mal dahin gestellt.

Meine Frage wäre jetzt, ob hier jemand bestätigen kann dass die falsche Strömung das Algenwachstum begünstigt, wie genau sie das tut und was man machen kann um die Strömung "algenfeindlich" zu gestallten im Bezug auf Stärke der Strömung etc...

Liebe Grüße!
 
Hallo Daniel,
das macht man normal nicht in einem anderem Thread.
Daher nur kurz. Algen können davon profitieren das sie das vom Filter mit nährstoffen angereicherte Wasser als erste angespült bekommen.
 
Okay, dann möchte ich mich nurnoch kurz an dieser Stelle beim Threadersteller entschuldigen und bei dir bedanken!
Wieder was dazu gelernt...
 
So liebe Leute, ich melde mich nach meinem Kurzurlaub zurück :)

Das mit den Wasserwechseln habe ich noch gemacht, erst 2x 15l, heute nochmal 30l. Dabei habe ich auch direkt die Wurzel "abgegrast".
Seit letzter Woche Freitag war das Licht aus und heute auch nur ne Stunde (während des WW) an.
Das Algenwachstum hat sich seitdem stark in Grenzen gehalten.
Filter putzen, 3x 80% Wasserwechsel im Abstand von 5 Tagen ohne Dünger.
Einen der beiden Filterschwämme habe ich letztens noch in Aquarienwasser ausgespült (krass, was da rauskommt).
Die nächsten großen WW sind dann für Dienstag und nächste Woche Sonntag geplant - spätestens dann dürften keine Düngerreste mehr vorhanden sein, woll?
Danke @Mowa für die Tipps :)

Die schwächste Recurce limitiert das Wachstum, laut Liebigschem Minimumgesetz
Klingt einleuchtend. Aber mit
NPK in Form von Estimative Index und Kno3/einen flüssigen Nitratdünger in Abhängigkeit zum Ausgangswasser.
komme ich nicht hinterher - Bitte was? :confused::D

Die Wasserwerte laut Versorger versteck' ich mal in nem Spoiler:

Gesamthärte 3,32 ± 0,15 mmol/l (hart)
pH-Wert 7,17 ± 0,06
Calcium 108 ± 5 mg/l
Magnesium 15 ± 1 mg/l
Natrium 35 ± 3 mg/l
Nitrat 21 ± 1 mg/l
Fluorid 0,13 mg/l
Sulfat 79 ± 5 mg/l
Phosphat gesamt <0,05 mg/l

Das ist allerdings nur ein Teil, alle Werte aus der pdf herauszukopieren gab nur ein großes Durcheinander, daher hier nochmal der Link:
https://www.rheinenergie.com/media/...kwasseranalyse/trinkwasser_linksrheinisch.pdf

Die Algen werden mit den gegärtnerten, üppig wachsenden Pflanzen nach dem Schnitt weggeschmissen.
So hab ich mir das vorgestellt :thumbsup: Besonders das Javafarn könnte ich bei all den braunen, algenbewucherten Blättern dann allerdings fast komplett rauswerfen :rolleyes:
Auch die nachwachsenden Pflanzentriebe werden schnell braun...


Im Schatten wachsen keine Algen.
Das ist mir auch schon aufgefallen, unter der Wurzel befinden sich keine... War also nicht verkehrt, mal die Beleuchtung ne Woche abzuschalten, hm?
Die hab' ich übrigens auf Anraten von @KeRo auf 6h am Tag reduziert.


Zu guter letzt ein paar Fotos, die die Entwicklung der letzten Tage zeigen (bzw zeigen sollten... ich seh keinen Unterschied) :
19.9.
20170919_190112.jpg

20.9.
20170920_171745.jpg

21.09.
20170921_174322.jpg

28.9.
20170928_190120.jpg

Wünsche allerseits noch einen charmanten Abend :pop:


Kevin
 
Zuletzt bearbeitet:
Ok, dann fasse ich mal zusammen, was ich in der Analyse für interessant halte...und Pinsel Dir dazu, was ich davon halte...
Erstmal das was Du schon rauskopiert hast.

Gesamthärte 3,32 ± 0,15 mmol/l (hart) (das is der falsche Wert...den wollen wir nicht wissen)
pH-Wert 7,17 (den bearbeitest Du ja schon mit Co2)
Calcium 108 ± 5 mg/l
Magnesium 15 ± 1 mg/l (Calcium und Magnesiumverhältnis läge optimalerweise bei 4:1 oder bei 3:1, also könnte man das Magnesium mit Bittersalz anheben)
Natrium 35 ± 3 mg/l (Interessiert uns nicht)
Nitrat 21 ± 1 mg/l (Nitrat is soweit ok, wenn der Phosphatwert höher wäre, also könnte etwas Phosphat erhöht werden, aber nicht messen, sondern rechnerisch ermitteln und auf Stoß nach dem Wasserwechsel getrennt vom Eisendünger geben)
Fluorid 0,13 mg/l (Interessiert uns nicht)
Sulfat 79 ± 5 mg/l (Das auch nicht so)
Phosphat gesamt <0,05 mg/l (Phosphat im Leitungswasser ist zu niedrig)

Dann noch

Von der Gesamthärt interessiert uns der Wert:
GH 18,6 dH (Er)gibt sich grob aus Calcium, Magnesium und KH)
Kh/ Karbonathärte 12,8 ± 0,4 °dH (Läge besser bei ca. 5, kann mit Regen oder Osmosewasser nach unten korrigiert werden)
Leitwert 793 µS (Leitwert wäre bei 160-300µS ok)
Kalium 4,5 mg/l (Is ok, kommt zusätzlich über NItratdünger und Microdünger ausreichend ins Becken)

MIt den Wasserwerten diese Pflanzen zu halten wird schwierig. Ich würde als allererstes zusehen, ca. 50% des Wechselwassers mit sauberem Regenwasser, Dest. Wasser aus dem Kanister oder Osmosewasser (auch aus dem Aquarienladen ca. 15ct den Liter) zu verschneiden, dann sind gleichmal paar Problemchen weg.

Das Licht unter 8 Std. zu bringen macht keinen Sinn. Das ist nämlich die kürzest mögliche Beleuchtungszeit, von der die Pflanzen noch was haben. Weil die Pflanzen müssen schneller wachsen als die Algen und das erreichst Du nicht, wenn Du ihnen das Licht klaust.
Bei mir laufen alle Becken, egal ob 30 Jahre alt oder neu aufgesetzt auf 12 Std. weil die
alle an der gleichen Zeitschaltuhr hängen. Das ist absolut schnuppe.
Dann würd ich NPK oder Estimative Index
https://www.aquasabi.de/naehrstoffe/fluessigduenger/aqua-rebell-makro-basic-npk
https://www.aquasabi.de/naehrstoffe/fluessigduenger/aqua-rebell-makro-basic-estimative-index
(Ei/Estimative Index is fast das gleiche, aber billiger ;-)) geben und zwar so, das am Ende jeder Woche langfristig 10mg/NItrat übrig bleiben.
Ich würde erstmal die Menge "ohne Co2 versorgung wöchentlich" wählen und schauen was passiert.
Nitrat erstmal nicht düngen, solange die Pflanzen so aussehen, reicht das aus dem Leitungswasser
Microdünger höchstens die Hälfte von der empfohlenen Dosis.
Die Algen mit einem Schaschlikspieß aufwickeln und rausziehen.
Schwimmpflanzen zum Abschatten (Intensität, nicht Dauer) und zur Regulierung der Nährstoffe einsetzen
Eine Rampensau, wie Hornkraut oder Nixkraut, dazu, mit der man dann immer Algen rausschmeißt.
VG Monika
 
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