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2 Garnelen gestorben

Warum keine Wasserwechsel? Das halte ich für die schlechteste Lösung. Entweder vertragen die Garnelen einen Wasserwechsel (vielleicht nicht gerade mit Eiswasser und mit möglichst ähnlichen Werten wie das Aquariumwasser) oder sie sind ohnehin schon angeschlagen und kein Wasserwechsel macht es je nach Ursache des Problems noch schlimmer.


Ich hatte wenig Zeit. Das soll natürlich keine Ausrede oder Entschuldigung sein. Aber bei 5 Garnelen im 30l Becken kann das Wasser nach 2,5 Wochen doch nicht schon so stark belastet sein? Zumal die Anderen lebhafter aussehen, als zuvor mir wöchentlichen Wasserwechseln.
 
Ich hatte wenig Zeit. Das soll natürlich keine Ausrede oder Entschuldigung sein. Aber bei 5 Garnelen im 30l Becken kann das Wasser nach 2,5 Wochen doch nicht schon so stark belastet sein? Zumal die Anderen lebhafter aussehen, als zuvor mir wöchentlichen Wasserwechseln.

Achso, ich dachte, das sei Absicht gewesen.

Bei der geringen Garnelenanzahl denke ich auch nicht an eine besondere große Menge an Ausscheidungen. Aber wie schon gesagt: Je nachdem, was hier das eigentliche Problem ist, könnte ich mir vorstellen, dass wenige Wasserwechsel es noch verschlimmern. Das würde ich also möglichst nicht schleifen lassen.

Ein bisschen ratlos bin ich schon. Per Ferndiagnose ist es ja immer sehr schwierig. Für mich erscheint aber möglich, dass die Garnelen vorher schon angeschlagen waren :?:
 
Ich hatte wenig Zeit. Das soll natürlich keine Ausrede oder Entschuldigung sein. Aber bei 5 Garnelen im 30l Becken kann das Wasser nach 2,5 Wochen doch nicht schon so stark belastet sein? Zumal die Anderen lebhafter aussehen, als zuvor mir wöchentlichen Wasserwechseln.

Die Garnelen selbst sind ja nicht für Wasserbelastungen verantwortlich. Die Bakterien im Becken sind in viele verschiedne Stoffwechselprozesse eingebunden, bei denen für Garnelen ungünstige Substanzen entstehen. Diese sammeln sich in einem Becken teilweise auch an.
 
Ich wollte euch ein kurzes Update geben. 3 Wochen war ich im Urlaub und das Becken hatte seine Ruhe. Ein Bekannter hat ein Mal pro Woche etwas Tagesdünger und CrustaGran gefüttert.
Die 3 großen Garnelen sind noch lebendig und munter und ich konnte fast 30 kleine Garnelen aus 3 unterschiedlichen Generationen zählen. Das Wasser sieht klar aus und die Pflanzen sind teilweise enorm gewachsen.
Was schließe ich daraus als Erkenntnis? Offensichtlich scheint das Becken grundlegend gut eingestellt zu sein und mehr Ruhe im Becken (statt wöchentlichem Wasserwechsel-Stress) ist wohl auch positiv. Also werde ich mich in Zukunft daran orientieren.
Allerdings aufgefallen ist mir, dass alle Mulm-Ecken, die ich zuvor hatte, und auch das Vlies an der Filteransaugung blitzsauber sind. Kann dies auf zu wenig Fütterung hindeuten, dass alles restlos weg gefressen wird?
 
Mach jetzt keine Fehlschlüsse. TWW und zwar wöchentlich sind wichtig um das System von Abbausubstanzen und freien Bakterien zu reinigen. Bodengrund-und Filterarbeiten sind nicht gut für das Gleichgewicht und sollten minimalistisch betrieben werden.
Mulm sauge ich übrigens nie ab. Er ist mein Naturnährboden für Pflanzen und wird irgendwann tatsächlich nicht mehr anwachsen. Gut eingefahrene Becken haben eine erstaunliche Selbstreinigungsfunktion. Ich würde tippen, dass es bei dir jetzt soweit ist und außer den wöchentlichen tww nicht mehr allzu viel Pflegearbeit auf dich wartet. Grüße Philipp
 
Ok, aber ich werde wohl noch etwas experimentieren, wie man einen TWW Garnelen freundlicher machen kann. Ggf. durch einen dünnen Schlauch langsam einlaufen lassen?

Wenn du sagst, irgendwann wächst der Mulm nicht mehr an. Bei mir ist aktuell überhaupt kein Mulm mehr. Der Kies sieht fast so sauber aus wie beim Einrichten vor 3 Monaten. Alle Ecken und Kuhlen sind sauber. Nur auf Steinen und einigen Pflanzen ist ein dünner brauner Belag.
 
Gesunde Tieren macht auch ein radikaler TWW nichts aus. Er scheint sogar besser zu sein. Dadurch scheinen die Tiere transportfähiger zu werden und kippen ggf. bei Abnehmern nicht um.
Ich mach die TWW mit kaltem Frischwasser. Temperaturstürze von 24 auf 11°C sind im Winter schonmal drin. Da kippt bei mir nix um.
Zu Beginn dieser Methode war das anders. Hin und wieder vielen mal ein paar Tiere. Aber mit diesen will ich ja garnicht weiterzüchten.
Bedenke also, dass jede sensible Behandlungder Tiere den Selektionsdruck hin zu robusten Tieren entfallen lässt und somit auf dauer auch sensible Tiere zum Ergebnis hat.
Ich kann aber auch verstehen, wenn sich jemand sorgen um seinen Bestand macht und vielleicht lieber die vorsichtigere Methode anwendet. Gerade weil in einigen Zuchtbetrieben ja mittlerweile mit permanenten TWW gearbeitet wird, die für die Tiere keine abrupten Veränderungen mehr bedeuten und ins konsequenz eben auch anfälliger für größere Veränderungen macht.

Der Mulm ist nicht weg. Er sitzt in kleiner krümelform im kies, wo er auch hingehört und die Pflanzen ernährt. Aber ja von oben betrachtet wirkt der kies in einem eingefahrenen Becken mit Garnelen sehr sauber. Die kleinen sind ja auch eine gute Putztruppe. Wenn du zusätzlich TDS im Becken hast, sorgen diese für ein optimales Bodenmillieu. Unsere Regenwürmer eben;)
 
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Hallo,

also ich mache bei meinen Tieren (die die ebenfalls vorher krank waren) im Moment die Wasserwechsel auch sehr vorsichtig. Ich hab dafür einfach in einen der Destwasserkanister ein Loch in den Deckel gestanzt (Lochzange) und nen Luftschlauch durchgesteckt. Am Schlacuh ist son Lufthahn. So kann ich den Kanister über Beckenhöhe auf nen Schrank stellen und das Wechselwasser langsam einlaufen lassen.

Ich denke, den Tieren erstmal möglichst konstante Bedingungen zu gewährleisten, bis sich die Population stabilisiert hat, ist durchaus angebracht. Wenn dann die ersten Generationen erfolgreich aufgezogen sind, werden meine anschließend an abruptere Wasserwechsel gewöhnt.
 
Danke für eure Antworten. Wenn sich die Gelegenheit bietet, werde ich mir TDS im Zooladen mal ansehen. Was ich im Internet gelesen habe mit Maximalgrößen von 4-6cm macht mich jedoch etwas nachdenklich, das ist doch riesig für einen 30l Cube?!

Eine Vorrichtung zu schonenden Wasserwechseln werde ich mir auch überlegen, leider habe ich kein höherstehendes Regal am Aquarium. Ggf. kann ich eine kleine Tauchpumpe im Eimer einsetzen, mal sehen..

Trotzdem ist es mit meinen Garnelen irgendwie verhext. Kaum bin ich nach 3 Wochen wieder 2 Tage da und habe vorsichtig etwas gegärtnert, ist eine von den letzten 3 ausgewachsenen Garnelen eingegangen. Eigentlich achte ich darauf, keine Waschmittel an den Fingern zu haben und weitestgehend nur die Pinzette ins Wasser zu bringen. Aber kann hier doch ein Zusammenhang bestehen, den ich noch nicht sehe?
 
Ich brauche doch nochmals Tipps von euch. Es sterben noch immer regelmäßig Garnelen, inzwischen ist das Becken trostlos leer.

Folgende Dinge sind mir aufgefallen
  • Die Crystal Reds sehen blass aus. Das Rot leuchtet nicht und das Weiß ist teilweise verschwunden/durchsichtig.
  • Ich salze mit Bienensalz das Osmosewasser auf 250µs auf. Ist es möglich, anhand einer Leitwertmessung im Becken festzustellen, wann ein Wasserwechsel wieder notwendig ist? Z.B. bei 300µs?
  • Beim Mulmsaugen sind mir Gasblasen aus dem Kies aufsteigend aufgefallen. Ich verwende keine Futterschale aber Dennerle Deponitmix. Kann es hier nach 4,5 Monaten Laufzeit schon soweit gammeln, dass dies tödlich für Garnelen ist?
  • Ich habe einige Tage lang Wassertemperaturen von 26-27°C gemessen.
  • Aus 3 eingesetzten TDS sind innerhalb von wenigen Wochen über 20 geworden. Sagt dies etwas über die Wasserqualität aus?
  • Eine gestern gestorbene Garnele lag auf der Seite bzw. dem Rücken hat sich aber teilweise noch sehr schnell und ruckartig bewegen können. Wie sieht ein missglückter Häutungsvorgang aus?
Danke für eure Hilfe!


Danke und Grüße,
Bastian
 
Hallo,

Nein, mit dem Leitwert kann man dass nicht festellen (Umso länger du keinen WW machst, umso höher geht der LW). Mit 50% pro Woche bist du auf der sicheren Seite.

Wenn es in dem Becken gammelt kann es schon mal zu Todesfällen kommen, aber bei dir läuft es ja schon länger nicht
so gut.

26-27°C kann über mehrere Tage zu Todesfällen führen. Gerade auch wenn zusätzlich zu wenig Sauerstoff im Wasser ist.

Ich würde sagen, es ist zu viel Futter im Becken. Sonst würden sich die Schnecken nicht so schnell vermehren.

Bilder der Garnelen wären vielleicht auch hilfreich um eine Bakt. Infektion oder andere Dinge ausschließen zu können.
 
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Normale Volldünger wie z.B. Profito bringen Nitrat/Phosphat mit, dass reicht aber oft nicht nicht bei Osmosewasser.
Profito enthält meines Wissens weder Nitrat noch Phosphat. Phosphat und Eisen würden ja auch sonst unlösliche Verbindungen eingehen und daher ausfällen. Daher enthält kein Volldünger die Makronährstoffe Nitrat und Phosphat. Oft aber Kalium in nicht geringen Mengen, so dass man dies bei Zugabe eines NPK berücksichtigen muss.

"Um das Aquariumwasser nicht zusätzlich zu belasten, enthält ProFito selbstverständlich kein Nitrat oder Phosphat."
http://www.easylife.nl/de/susswasser/profito

hier nach 4,5 Monaten Laufzeit schon soweit gammeln, dass dies tödlich für Garnelen ist?
Ja, gerade in den ersten 6 Monaten kann es gammeln. Der Kies ist noch sehr durchlässig, so dass alles bis nach ganz unten durchrieselt. Vor allem Futterreste machen hier Probleme. Helfen können TDS und gut wurzelnde Pflanzen wie z.b. Cryptocorynen.
 
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Nein, mit dem Leitwert kann man dass nicht festellen (Umso länger du keinen WW machst, umso höher geht der LW). Mit 50% pro Woche bist du auf der sicheren Seite.

Bilder der Garnelen wären vielleicht auch hilfreich um eine Bakt. Infektion oder andere Dinge ausschließen zu können.
Ok, mit regelmäßigem Wasserwechsel ist man sicher. Die Überlegung per Messung war halt, 250µs einfüllen. Wenn der Wert irgendwann z.B. 300µs erreicht muss erneut gewechselt werden.

Ok, Bilder werde ich bei Gelegenheit mal machen und hochladen.

Ja, gerade in den ersten 6 Monaten kann es gammeln. Der Kies ist noch sehr durchlässig, so dass alles bis nach ganz unten durchrieselt. Vor allem Futterreste machen hier Probleme. Helfen können TDS und gut wurzelnde Pflanzen wie z.b. Cryptocorynen.
Unglücklicherweise hatte ich damals ich den grobkörnigen Dennerle-Kies. Fülle ich zwar aktuell mit dem feineren Garnelen-Kies auf, aber optimal ist das noch nicht.

Gestern hatte ich leider wieder einen Ausfall. Eine weitere Garnele ist auffällig. Sie steht nicht, wie die anderen auf den Füßen, sondern sitzt mit dem Hinterteil auf dem Kies und schleppt sich nur langsam vorwärts. Sieht steif und unbeweglich aus. Nach einem Flossenschlag landet sie auf der Seite, kann sich aber wieder irgendwie aufrichten.
 
Hallo,

das klingt tatsächlich als wäre da irgendetwas im System nicht in Ordnung.

Wenn du die Möglichkeit hast wären Fotos von Becken und Garnelen machen könntest. Vielleicht fällt uns dabei ja irgendetwas auf.

In dem Fragebogen steht, das du Steine im Becken hast? Was sind das für Steine? Im Zweifel würde ich die mal raus nehmen. Die Wurzel vom Anfang hattest du ja bereits raus genommen oder?

Im Forum liest man immer wieder von Problemen mit dem Deponit-Mix und Garnelen. Wenn sich dein Problem mit den Tieren nicht bessert, würde ich (aber das ist meine ganz persönliche Meinung zum Deponit-Mix) die verbleibenden Tiere in einen sauberen Eimer rausfangen (mit Wasser aus dem Becken natürlich) und das Becken einmal neu machen. Dabei einfach den Filter mit Filtermaterial im Eimer betreiben damit man nicht erneut einfahren muss.
Meint also: Pflanzen rausnehmen und abspülen, Kies und Deponitmix rausnehmen und so lange ausspülen bis das Waschwasser wieder klar ist --> dann den Kies wieder rein, Pflanzen rein, evt. Wurzel und Deko wieder rein. Mit aufgesalzenem Osmosewasser auffüllen und auf Raumtemperatur aufwärmen lassen. Danach kann der Filter wieder ins Becken gesetzt werden und dann die Garnelen langsam eingewöhnen (als wären sie neu gekauft, also trotpfenweise über 2 Stunden von dem Beckenwasser zugegeben und dann die Tiere wieder umsetzen.
Ob das allerdings des Rätsels Lösung ist kann man nicht beurteilen.
 
Wenn du die Möglichkeit hast wären Fotos von Becken und Garnelen machen könntest. Vielleicht fällt uns dabei ja irgendetwas auf.

In dem Fragebogen steht, das du Steine im Becken hast? Was sind das für Steine? Im Zweifel würde ich die mal raus nehmen. Die Wurzel vom Anfang hattest du ja bereits raus genommen oder?

Hallo,
gar nicht so einfach, aussagekräftige Fotos vom Aquarium zu machen. Hier ein erster Versuch. Auf dem Bild sieht das Weiß der Garnelen noch satter aus, als es tatsächlich wirkt. Auch das Rot sieht real leider matt aus.

Die Steine hatte ich vor 2 Monaten von aufhärtenden auf garnelengeeignete Varianten getauscht. Sollte also kein Problem mehr sein. Von den Wurzeln ist fast alles, bis auf ein kleines Stück mit aufgesetzem Flammenmoos, raus. Das letzte Stück hat weniger als eine halbe Faustgröße.

Heute ist eine Black Bee gestorben. Ich könnte mir einbilden, dass auf der Schwanzflosse schon einige Tage lang rötliche Punkte zu sehen waren. Oder aber das schwarz/braun war ins rötliche verblasst.

Sauerstoffmangel kann als Ursache ausgeschlossen werden, oder? Die Garnelen sitzen oft ruhig am Boden und nicht oben an der Wasseroberfläche. Laut Tröpfchentest ist der O2-Wert gering. Ich habe allerdings den Filterauslass tief eingestellt, damit wenig CO2 ausgetrieben wird. Die Wasseroberfläche bewegt sich eigentlich gar nicht.

Grüße,
Bastian
 

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Kurzes Update der letzten 2 Monate: Ich habe Fungol angewendet, wie in der Packungsbeilage beschrieben. Dadurch scheint die Lage sich gebessert zu haben, das sterben ist deutlich weniger geworden, die Garnelen waren aktiver und 4 Weibchen waren eiertragend. Inzwischen gibt es ca. 20 Junggarnelen.
Leider habe ich seit einigen Tagen bemerkt, dass die Garnelen oftmals wieder träge sind und sich wenig bewegen. Auch hatte ich die letzten 3 Tage wieder Ausfälle. Es scheint fast so, als würde die Krankheit zurück kommen. Ich überlege das Fungol wieder anzuwenden, eine andere Alternative habe ich momentan leider nicht.

Die Frage ist, wie gut vertragen die Junggarnelen sowie die Eier der eiertragenden Weibchen das Fungol? Ist dies kritisch, zumal in der Beilage erwähnt ist, Fungol nicht bei Garnelen anzuwenden.
Bei der letzten Anwendung gab es keine Ausfälle, nichts zu tun wird wahrscheinlich zu ähnlichen Problemen führen, wie vor 2 Monaten. Ich bin nur um die Jungtiere besorgt.
 
Hallo Bastian,

nun ist also eine Pilzinfektion diagnostiziert? Das ist 100% sicher? Anderenfalls sorgt der Einsatz von Fungol nur für Bakterienvermehrung.
Hattest Du derzeit den Deponitmix entfernt? Auch der Einsatz verschiedender Körnungen des Kies ist bedenklich, weil dann zu viel Unrat in die Zwischenräume gelangen kann, es kann zu Lufteinschlüssen kommen, spätestens beim Gärtnern oder Mulm saugen kommt dann der Mief hoch.

Steigen noch Bläschen vom Boden auf oder müffelt der Boden/das Wasser?
Ich frage so gezielt nach, weil ich in meinem Cube über Monate immer wieder Todesfälle hatte, Nachwuchs gab es reichlich, aber die ausgewachsenen Garnelen gab es irgendwann nicht mehr. Also sehr kurze Lebensdauer der Garnelen. Letztendlich starben sie dann bei höheren Temperaturen plötzlich Gruppenweise und zwar an einer Schwefelwasserstoffvergiftung, hervorgerufen durch den gammelnden Deponitmix. Zu der Zeit war das Becken acht Monate alt.

Es gibt Ursachen, die kein Messkoffer ermittelt, aber mittels Riechkolbentest (einfach mal schnuppern) erkennt man auch manches.

Ich hatte mich monatelang gefragt, welche Ursache das stete Sterben haben könnte. Habe viele Tipps bekommen und umgesetzt... nur die Ursache kannte keiner, jede Veränderung im Cube brachte irgend wann etwas, aber nie auf längere Sicht. Manchmal ist es halt schwierig, die Ursache zu finden. Seit ich den Cube neu aufgesetzt habe und alle noch belasteten Tiere verstorben sind, läufts nun runder. Ab und zu ein Todesfall, aber sehr wenige.

LG
Tanja
 
Hallo Tanya,

ich habe de Deponitmix damals teilweise abgesaugt. Ist aber noch viel im Becken, über all wo Pflanzen stehen konnte ich ja nicht alles absaugen. Hatte es mir wohl zu einfach gemacht damals.

Und ja, beim Mulmen, selbst wo kein Mix mehr ist, riecht das Wasser im Eimer dann wirklich nicht gut. Es steigen keine Bläschen auf, aber im Eimer stinkt das Wasser schon sehr.

Wahrscheinlich ist die einzig helfende Lösung wirklich nur, das Becken ohne Mix und mit feinkörnigem Kies neu zu machen. Davon habe ich immer zurück geschreckt. Nicht unbedingt wegen der Arbeit, aber ich bekomme die Garnelen nicht gefangen und die ganze Zeit drin lassen ist bestimmt keine gute Idee.
Besonders jetzt, mit endlich mal wieder frisch geschlüpften Babys würde ich sicher nicht alle finden..

Was kann ich hier tun? Eine gute Lösung sehe ich nicht.

Grüße,
Bastian
 
Hallo Bastian,

tut mir leid für Dich, ich mutmaße, dass Du genau in die selbe Situation geraten bist, wie ich Ende Juli.
Das teilweise Absaugen bringt gar nichts. Und wie Du berichtest, steigen Bläschen auf und es müffelt... genau das ist das Problem: Schwefelwasserstoff.

Ich hatte gar nicht lange nachgedacht, einfach gehandelt. Ich wollte meine Tiere retten. Natürlich dauerte das Stunden. Ich kann Dir nur raten, mach das alles neu!

Vorbereitung: Du brauchst einen Shrimp-Kescher (den kleinen mit dem feinen Netz), mindestens drei große Eimer (sauber! Keine Putzeimer) und frischen Kies, den kannst Du dann schonmal vorwaschen.

Start: Filter ausschalten, Wasser bis auf ca 5 cm ablassen und einen Eimer voll verwahren, Rest meinetwegen ab ins Klo. Dann die Pflanzen ausgraben und in einem weiteren Eimer mit Frischwasser wässern. Dann kannst Du bei Bedarf den Filter in den Restwassereimer tun, trocken werden soll der ja nicht... wenn die Aktion nicht zu lange dauert, muss er nicht gestartet werden.

Nun kommt das zeitaufwändige Arbeiten: Garnelen fangen und in den Eimer umsiedeln. Das kann Stunden dauern und kostet wirklich viel Geduld, die musst Du dann aufbringen. Wenn Du alle raus hast, restliches Wasser herausholen, gesamten Bodengrund entfernen. Ich hab das mit einer Plastik-Suppenkelle gemacht und die letzten Reste mit nem Löffel.

Dann nimmst Du den Cube mit zu einer Wasserquelle (Badewanne falls vorhanden ist perfekt) und spülst ihn gründlich aus, kannst dann einmal mit Küchenpapier abtrocknen.

Nun alles zurück: Etwas Wasser einfüllen, den gewaschenen Kies einfüllen. Pflanzen wieder einsetzen. Wasser weiter auffüllen (am besten über einen Filterschwamm gießen, dann wirbelt nicht der Kies auf und die Pflanzen schwimmen nicht auf). Wenn der Cube gut mit Frischwasser gefüllt ist, Garnelen wieder zurück setzen, Filter einbauen und starten nicht vergessen.

Dann Hoffen und Bangen. Und nicht verzagen, wenn die nächsten Wochen weitere Tiere gehimmelt werden, die haben nämlich noch reichlich Keime in sich. Mir sind nach dem Neu Aufsetzen noch weitere 60 Tiere verstorben. Die paar Verbliebenen sind aber jetzt putzmunter und ich habe Babyboom im Cube.

So kann man das Problem angehen. (Guckst Du unter "ein Cube wie er nicht sein sollte") - Da findest Du mein Pendant zu Deinem Übel.

Viel Erfolg!

Tanja
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Tanja,

danke für deine Antworten!
Ich werde mich wohl am Wochenende dransetzen und den Cube neu aufsetzen. Einiges ist mir jedoch noch nicht ganz klar:
  • Du schreibst, das Wasser auffangen. Wofür soll dies sein (außer um den Filter nass zu halten)? Das Wasser ist doch belastet und sollte getauscht werden.
  • Welcher Kies ist zu empfehlen? Ich würde den Dennerle Garnelenkies (0,7 - 1,2 Körnung) einsetzen, da dieser ohne großes Wässern gleich einsetzbar ist. Oder ist dieser Kies schon zu grob?
  • Prinzipiell hat man nach der Aktion wieder ein neues Becken, was nicht eingefahren ist, mit allen möglichen Problemen? Zwar ist der Filter 'alt', aber der Kies ist neu und das Becken komplett sauber gespült.
Grüße,
Bastian
 
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