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Wie können aus Snows Pintos entstehen?

Sini333

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Hallo

Da ich jetzt zwei Mal innerhalb kurzer Zeit gelesen habe, dass Garnelen vom Phänotyp Snow zu einem höheren Preis als üblich verkauft werden weil es Pintomischlinge sind, hätte ich dazu eine Frage:

Bisher ging ich davon aus, dass Snow eine rezessive Farb/ Zeichnungsform ist.
Das heißt, Snows sind in ihrer Zeichung reinerbig und können keine anderen Farben/ Zeichnungen verdeckt in sich tragen. Also auch keine verdeckte Pintoveranlagung. Aus Snow+Snow kann ergo auch nur Snow oder höchstens Bold entstehen, falls die Taiwanerveranlagung verdeckt getragen wird.

Nun gibt es für mich zwei Schlußfolgerungen:
Erstens, wer Snows als Pintomischer kauft und daraus Pintos ziehen möchte wird enttäuscht werden. Mag sein, dass sie Pintos unter den Vorfahren hatten, entstehen kann daraus trotzdem kein Pinto mehr.
Zweitens: Bei mir liegt ein Denkfehler vor :D Dann bitte ich um Aufklärung.

LG, Sini
 
Kann wirklich niemand etwas dazu sagen? Oder will niemand weil ich die "Bolts" mal wieder falsch geschrieben habe? :censored:
 
Ein interessantes Thema!
Also da bisher keiner was schreibt, versuche ich das mal! Keiner würde seine Pintos mit ner Snow White verpaaren, denke ich! Unser Zuchtziel Pintos haben wir ohne Pintos oder Tiere mit Pintogenen geschafft. Sind zwar erst in der 2. Generation gefallen, aber Aquarianer müssen sich bekannterweise auch mal in Geduld üben :zeit:.
Bei der 2. Verpaarung sind bei uns auch Snow White gefallen neben Spotted, Pintos und Blue Bolts. Ich glaube nicht, dass eine Verpaarung der hieraus gefallenen Snow Whites, wieder Pintos oder Spotted hervorbringt. Meiner Meinung nach Geldmacherei oder doch Unwissenheit ? :confused: Oder täusche ich mich?
Welche Erfahrungen habt ihr bisher gemacht?
Gruß Holger
 
Holger, wie hast du denn deine eigenen Pintos gezüchtet wenn die Vorfahren keine Pintoveranlagung trugen?
 
Hallo

Da ich jetzt zwei Mal innerhalb kurzer Zeit gelesen habe, dass Garnelen vom Phänotyp Snow zu einem höheren Preis als üblich verkauft werden weil es Pintomischlinge sind, hätte ich dazu eine Frage:

Bisher ging ich davon aus, dass Snow eine rezessive Farb/ Zeichnungsform ist.
Das heißt, Snows sind in ihrer Zeichung reinerbig und können keine anderen Farben/ Zeichnungen verdeckt in sich tragen. Also auch keine verdeckte Pintoveranlagung. Aus Snow+Snow kann ergo auch nur Snow oder höchstens Bold entstehen, falls die Taiwanerveranlagung verdeckt getragen wird.

LG, Sini

Hi

mit Pinto/Snow ect hab ich jetzt weniger Erfahrung, aber eine kleine Korrektur des Vererbungsvorganges:

Reszessiv heißt: untergeordnet vererbt. In unserem Fall zB Snow.
Reinerbig bedeutet: dieses Tier besitzt NUR diese Erbinformation.
Die Ausfärbung SNOW ist aber jetzt nicht zwingend reinerbig, sondern einfach homozygot vorhanden, heißt: beide reszessiven SNOW-Allele haben sich getroffen und aneinander "angedockt".
Das Tier kann dennoch zweifach, dreifach, achtfach Erbanlagen auf andere reszessiv vererbbare Mutationen/Farben/Varianten besitzen.
Diese kommen jedoch widerum nur zum Tragen, wenn ein Partnertier mit den passenden heterozygoten Merkmalen ankommt.
Und selbst dann sind die Ergebnisse ein Abenteuer, da niemand sicher vorhersagen kann, welche der Allele zum Tragen kommen.

(Isch hab echt keine Ahnung, wie sich Snow vererbt, hab es einfach mal als Farbbeispiel genommen)
 
Hi,

meiner Meinung nach fallen aus Pintomischlingen in den Farben Blue Bolt, Red Bolt und Snow keinerlei Pintos im Nachwuchs, wenn sie rein miteinander verpaart werden, sprich Bolt x Bolt oder Snow x Snow.
Deshalb sortiere ich diese "Pintomischlinge" auch in meine ganz normalen Taiwanergruppe. ;)

Liebe Grüße Beate
 
Hi,

meiner Meinung nach fallen aus Pintomischlingen in den Farben Blue Bolt, Red Bolt und Snow keinerlei Pintos im Nachwuchs, wenn sie rein miteinander verpaart werden, sprich Bolt x Bolt oder Snow x Snow.
Deshalb sortiere ich diese "Pintomischlinge" auch in meine ganz normalen Taiwanergruppe. ;)

Liebe Grüße Beate

Diese Theorie würde wiederum bedeuten, dass die Pintomutation auf dem Taiwanerallel liegt und dies dann dominant über alle anderen Taiwanerallele von Blue Bolt bis red Ruby wäre. Das wiederum würde aber bedeuten, dass es keinen Sinn macht die Taiwaner auszusortieren, denn PintoxTaiwaner würde dann, genauso wie Mischer-PintoträgerxPinto genau diegleichen 50% Wahrscheinlichkeit auf Pinto-Babys bringen, nur dass beim einen nur 50% Taiwaner fallen und die ja doch hochwertiger sind als Bienen oder Spotted Head-Mischer. Bzw. sollte der Pinto reinerbig sein, fallen sogar verpaart mit Taiwaner 100% Pintos.
Und es würde bedeuten, dass es weitaus effektiver wäre mit Taiwanern statt mit Mischern zu arbeiten, da man den Tieren direkt ansieht, ob sie das Pintogen haben und man würde die Pintoausbeute nicht verschlechtern, indem man noch viele Mischer dabei hat, denen man nicht ansieht, ob sie das Pintogen rezessiv tragen oder das Taiwanergen.
 
Mal angenommen, meine Vermutung stimmt und "Snow" und das Taiwaner Pendant "Bolt" wären rezessiv gegenüber den schwarzen und roten Zeichungen.
Dann kan man ausschließen, dass eine Snow oder Bolt Garnele die verdeckte Veranlagung zu schwarzen und roten Zeichnungen trägt. Also auch keine verdeckte Pinto Gene.


Ich gehe davon aus, dass Beate den gleichen Verdacht hat und deswegen diese Tiere aus ihrer Pintogruppe nimmt weil sie als potentielle Vererber der Pintozeichnung ausgeschlossen werden können.

Ich verstehe aber nicht, woraus du den Rückschluß ziehst, dass Pinto dominant gegenüber allen anderen Taiwanerfärbungen sein könnte?
Diese Theorie würde wiederum bedeuten, dass die Pintomutation auf dem Taiwanerallel liegt und dies dann dominant über alle anderen Taiwanerallele von Blue Bolt bis red Ruby wäre.
 
Ist das Pintogen im Gegensatz dazu aber rezessiv, könnten alle Taiwaner mit Pintovorfahren das Pintogen tragen, überführt man sie dann aber in einen Pintogen-freien Stamm, dann kann das rezessive Pintogen viele Generationen unbemerkt weitergegeben werden, da man mit einem Schlag die Allelfrequenz verändert, also die Häufigkeit des rezessiven Gens so stark reduziert, dass es sehr unwahrscheinlich ist, dass sich irgendwann mal zwei rezessive Pintogene treffen. Und so könnte der Eindruck entstehen, dass Pinto nicht rezessiv sondern dominant ist, weil man wie gesagt nie solche Babys beobachten konnte.
Anderseits ist es ja auch so, dass wenn Pinto rezessiv ist und man verpaart mit Taiwanern, dann fallen im ungünstigsten Fall keine Pintos, weil der Taiwaner zufällig kein Pintogen trägt.

Ob rezessiv oder nicht ließe sich zeigen, indem man einen Pinto mit einem Taiwaner jeder Farbe getrennt verpaart, wobei die Taiwaner aus garantiert pintogenfreien Stämmen stammen müssten. Fallen dann Pintos ist die jeweilige Taiwaner-Farbe (Ruby, WIne, KingKong, Panda, Mosura) rezessiv gegenüber Pinto.

Jemand schon so eine Verpaarung gemacht?

Bolt ist durch das Snowgen, wie oben beschrieben ja ein Sonderfall und würde auch aus einem Pinto ein Blue Bolt bzw Red Bolt machen, sofern es doppelt vorkommt und SOFERN Taiwaner- und Pintogen auf demselben Allel liegen.
 
@ Sini ... war noch nicht fertig, siehe zweiter Beitrag von mir :)

Die Snowmutation liegt aber auf einem anderen Locus, dass heißt es ist ein absolut von Taiwaner unabhänig vererbtes Gen. Ein Panda z.B. wird zum Blue Bolt wenn man ihm zwei Snowgene gibt, hat er nur eines, ist er weiterhin ein Panda, vererbt aber das Snowgen und kann somit in Kombi mit zwei Taiwanergenen auf einem anderen Locus (=anderes Gen) wieder Bolts zeugen. Oder aber Snow wenn statt der Taiwanergene mindestens ein Bienengen auf dem Taiwanerlocus mitmischt.
 
Um das ganz wieder auf eine ganze simple Aussage zu reduzieren:
1. Ich denke man müsste zunächst fesstellen, ob das Pintogen den selben Locus betrifft wie die Taiwanermutationen ... sprich ob es einfach nur eine zusätzliche Taiwanermutation ist (wie Wine, Ruby, KingKong, Panda und vllt auch Shadowmosura).

2. Dann erst würde sich nämlich die Frage stellen, wo es inder Reihenfolge der Taiwanergene steht, die momentan ja wie ich gelesen habe so ausieht:
(von dominant zu rezessiv) Panda/Wine > KingKong/Ruby > Shadowmosura

3. Dann würde sich auch die Frage klären lassen ob das Snowgen auch aus einer Pinto eine Bolt macht, wie es dass mit Panda und Co. tut.
 
Holger, wie hast du denn deine eigenen Pintos gezüchtet wenn die Vorfahren keine Pintoveranlagung trugen?
Auf dem herkömlichen Weg. Spotted Head x Taiwaner. Die daraus entstehenden Mischer wieder verpaart. Daraus entstanden die ersten Pintos unter anderem. Kann man auch hier im Forum oft lesen wie es geht. Ich kann es nur bestätigen. Was mich ein wenig wundert sind die Snows. Waren halt nie Teil der Verpaarung. Sind wahrscheinlich Bolts ohne Taiwaner Schwarz
 
Pepper Ann,

Du schreibst immer von Mutation... ist eine Mutation nicht was zufälliges...
Da man den Weg aber ganz klar durch Kreuzungen nachstellen kann, hat es doch eher wenig mit Zufall zu tun ;)

Gruß
Uwe
 
Nicht ganz.
Jede von der Norm abweichende Farbe/Variante ist im Prinzip eine Mutation.
Die Frage ist nur immer: erbefeste Mutation/polygenetische Mutation oder Zufall?

Beispiel Albinotiere:
Albino = Mutation.
Kreuzung mit Non-Albino = keine Albinos
F1xF1 = theoretisch 25% Albinos
Fakt ist aber= Albino = Mutant, egal ob gezüchtet oder zufällig entstanden ;)
 
Dagmar,

ist es den nicht so, dass die Mutation eine Sache für sich ist, in Deinem Beispiel Albino.
Bei den Pintos nur das Muster, bzw. die Farbe von einem anderen Tier weiter vererbt wird, welches in den Genen unsichtbar vorhanden ist??

So eine spottet Head hat ja keine sichtbaren Streifen, es fallen aber immer Zebras...

Gruß
Uwe
 
Pepper Ann,

Du schreibst immer von Mutation... ist eine Mutation nicht was zufälliges...
Da man den Weg aber ganz klar durch Kreuzungen nachstellen kann, hat es doch eher wenig mit Zufall zu tun ;)

Gruß
Uwe

Ja natürlich ist eine Mutation etwas zufälliges,
aber jede Änderung des Farbmusterst beruht auf
einer Änderung eines oderer mehrerer Gene die an
der Pigmentsynthese involviert sind und die irgendwann
einmal entstanden sind. Diese Änderungen heißen Mutationen,
aus diesem Grund spreche ich immer von Mutationen.
Natürlich können es auch durch Kreuzung mit Tigern oder anderen Arten
hinzugekommene Versionen dieses Genes sein. (Aber auch diese sind einst
durch eine Mutation entstanden.)
Lasst euch also nicht durch den begriff "Muation" verwirren. :)

Im Falle der Pigmentbildung gibt es sehr viele
zusammen wirkende Gene, deren Mutation z.B. totaler
Ausfall/Zerstörung der Genfunktion (=> kein Pigment
mehr = weiß/farbloses Erscheinungsbild) oder Veränderung
der Genfunktion (z.B. Änderung der Absorptionseigenschaften,
aus Schwarz wird Blau) auf verschiedene Weise das Erscheinungsbild
verändern können.

Nun sind es wie gesagt mehrere Gene, die durch Mutation
verändert sein können.

Ein Gen kann aber mehrmals in der Geschichte verändert worden sein,
was dazu führt das es verschiedene Versionen dieses Gens gibt,
diese heißen Allele. Zu den Allelel wäre zu sagen, dass jedes Individuum
jeweils zwei Allele eines Gens hat (eines von Mama und eines von Papa),
gibt es mehrere Versionen/Allele eines Genes, dann entsteht wieder eine multiple
Art der Zusammenwirkung, die man mit rezessiv, dominant und intermediär
(usw.) beschreiben kann.

Wir wissen dass es mindestens eine Genmutation oder Genveränderung gab,
die aus einer Biene einen Taiwaner macht. Also haben wir unser erstes verändertes
Gen. Da sind sich alle einig, dass das Taiwanerallel rezessiv gegenüber
dem Bienenallel ist. Aber was macht den unterschied zwischen Panda und KingKong aus?
Da gibt es zwei Erklärungsansätze:

1. Es gibt mehrere Versionen unseres Taiwanergene, sprich nachträglich veränderte
Allele. Eines für Panda/Wine und eines für KingKong.

2. Könnte es aber auch sein, dass es nur ein "Taiwanerallel" gibt, dass aus einer
Biene ein sehr farbintensiven Taiwaner macht. Der Unterschied zwischen Panda und
KingKong ergibt sich dann aus dem Vorhandensein eines weiteren Genes. Das kennt man
von allen anderen Tierarten auch. Es gibt nämlich so eine Art "Verteilungsvererbung"
die dafür verantwortlich ist, wo sich diese Farben überhaupt bilden.
Dies passiert meist durch Mutation an entwicklungsabhängigen Genen. Solche die nur zu
bestimtmen Zeiten oder in bestimmten Geweben aktiv sind.
Man kann das etwas grob so erklären, dass weiße Stellen am Tier bedeuten, dass das
Pigment nicht richtig gebildet wird, es also farblos/weiß erscheint. Ist ein Tier
generell nicht in der Lage funktionstüchtige (= farbige) Pigmente zu bilden, weil
die Mutation alle Zellen im
Körper betrifft, ist das Tier komplett Weiß. Im Fall von Panda und Co. sind die
weißen Stellen aber auf wenige Körperbereiche begrenzt. Das kommt daher dass nicht
alle Zellen am Körper die Mutation haben. Das Muster entsteht dann durch das zeitliche/
räumliche Auftreten der Mutation. Das erklärt sich so, wenn die Babysgarnele noch ein Haufen
von undifferenzierten zellen im befruchteten Ei ist, dann sind alle Zellen gleich.
Mit der Zeit teilen sich und verändern (differenzieren) sich und entwickeln ihre Aufgaben.
Einige werden Organe, andere zum Beispiel das Exoskelett und wieder andere werden dort
die Pigmentzellen am Kopf. Manche dieser Zellen haben nicht die korrekt arbeitenden Gene,
sprich sie sind weiß. Andere habden noch die Fähigkeit die gene richtig abzulesen.
Leider kann diese Art der Genexpression, also wie es zu der Farbverteilung kommt, sehr
unterschiedliche ursachen und Wege haben und kann auf vielerlei Weise passieren.
Aber wir können zumindest sagen, dass die verscheidneen Muster:
Panda/Wine, KingKong/Ruby, Hinumaro, Mosura ... alle untereinander rezessiv oder dominant
sind. Was bedeutet, dass sie allelisch vererbt werden. Das bedeutet dass hir sehr wahrscheinlich
ein zweites Gen im Spiel ist von dem es mehrere Allele gibt.
Panda/Wine-Allel ist dominant gegenüber KingKong/Ruby, das ist dominant gegenüber Mosura usw..

Ob es sich um "echte" Allele handelt, kann man so nicht sagen, denn es verwischen ja auch oft
die Grenzen, eine Wine kann bis zur Hinu-Zeichnung sich verändern und Ein KingKong kann ganz
extrem Schwarz mit wenig oder ohne Weiß sein.

Und da wir dasselbe Zeichungsspektrum auch bei Bienen haben, könnte ich mir Vorstellen, dass
es keine "Genversion" ist, sondern diese durchweg bei allen Bienen zu finden ist und auch hier
das Farbmuster verursacht.

Aber ich denke dass wir hier also ein zweites Gen haben, dass "Zeichungsgen".


Kurz zusammen gefasst, denke ich dass es also sehr wahrscheinlich ist, dass es folgende Gene gibt:
1. Das Taiwanergen, dass aus Biene eine Taiwaner macht
2. Das Verteilungsgen, dass evtl. aus mehreren Allele besteht und die Zeichnung verursacht

Und dann gibt es noch das dritte Gen:
3. Das Rot/Schwarz-Gen, das entcheidet ob die Biene oder der Taiwaner Rot oder Schwarz wird.
(Hierzu könnte ich noch die Entstehung durch Eumelanin und Pheomelanin erläutern, aber das findet
sich auch bei Wikipedia und Co.)

Und nun gibt es noch das vierte Gen:
4. Das Snow-Gen. Hierbei handelt es sich ganz sicher um ein weiteres betroffenes Gen der Farbsynthese.
Hier scheint die Genveränderung sehr basal stattzufinden. Und es kann kein schwarzes oder rotes Pigment gebildet werden.


Meine Idee zum Pintogen:

Aus all diesen Zusammenhängen würde sich mir eine Erklärung bieten, was es mit dem SpottedHead-Pinto auf sich hat.
Und zwar ist dies einfach nur eine weitere Version des 2. Gens (verteilungsgens).
Das würde auch erklären, warum schon gelungen ist aus Taiwanern (ohne Pintogene) mit Spotted Head-Biene, SpottedHead-Pinto zu ziehen.

Genauso könnte es sich auch beim Striped-Pintoum eine solche Version handeln.
Vor allem wenn man bedenkt, dass es für den KingKong/Ruby auch kein Bienen-Aquivalent gibt.
Und der Striped-Pinto auch kein Muster hat, das es schon bei Bienen gäbe (außer vielleicht es ist eine Taiwaner-Version der
Tigerstreifen?).



Dafür spricht auch, dass erstmals Shwadow Morsuras aufgetaucht sind, als man Taiwaner mit K14-Bienen gekreuzt hat.
 
Pepper Ann,

Du schreibst immer von Mutation... ist eine Mutation nicht was zufälliges...
Da man den Weg aber ganz klar durch Kreuzungen nachstellen kann, hat es doch eher wenig mit Zufall zu tun ;)

Gruß
Uwe

Pepper Ann,

Du schreibst immer von Mutation... ist eine Mutation nicht was zufälliges...
Da man den Weg aber ganz klar durch Kreuzungen nachstellen kann, hat es doch eher wenig mit Zufall zu tun ;)

Gruß
Uwe

Ja natürlich ist eine Mutation etwas zufälliges,
aber jede Änderung des Farbmusterst beruht auf
einer Änderung eines oderer mehrerer Gene die an
der Pigmentsynthese involviert sind und die irgendwann
einmal entstanden sind. Diese Änderungen heißen Mutationen,
aus diesem Grund spreche ich immer von Mutationen.
Natürlich können es auch durch Kreuzung mit Tigern oder anderen Arten
hinzugekommene Versionen dieses Genes sein. (Aber auch diese sind einst
durch eine Mutation entstanden.)
Lasst euch also nicht durch den begriff "Muation" verwirren. :)

Im Falle der Pigmentbildung gibt es sehr viele
zusammen wirkende Gene, deren Mutation z.B. totaler
Ausfall/Zerstörung der Genfunktion (=> kein Pigment
mehr = weiß/farbloses Erscheinungsbild) oder Veränderung
der Genfunktion (z.B. Änderung der Absorptionseigenschaften,
aus Schwarz wird Blau) auf verschiedene Weise das Erscheinungsbild
verändern können.

Nun sind es wie gesagt mehrere Gene, die durch Mutation
verändert sein können.

Ein Gen kann aber mehrmals in der Geschichte verändert worden sein,
was dazu führt das es verschiedene Versionen dieses Gens gibt,
diese heißen Allele. Zu den Allelel wäre zu sagen, dass jedes Individuum
jeweils zwei Allele eines Gens hat (eines von Mama und eines von Papa),
gibt es mehrere Versionen/Allele eines Genes, dann entsteht wieder eine multiple
Art der Zusammenwirkung, die man mit rezessiv, dominant und intermediär
(usw.) beschreiben kann.

Wir wissen dass es mindestens eine Genmutation oder Genveränderung gab,
die aus einer Biene einen Taiwaner macht. Also haben wir unser erstes verändertes
Gen. Da sind sich alle einig, dass das Taiwanerallel rezessiv gegenüber
dem Bienenallel ist. Aber was macht den unterschied zwischen Panda und KingKong aus?
Da gibt es zwei Erklärungsansätze:

1. Es gibt mehrere Versionen unseres Taiwanergene, sprich nachträglich veränderte
Allele. Eines für Panda/Wine und eines für KingKong.

2. Könnte es aber auch sein, dass es nur ein "Taiwanerallel" gibt, dass aus einer
Biene ein sehr farbintensiven Taiwaner macht. Der Unterschied zwischen Panda und
KingKong ergibt sich dann aus dem Vorhandensein eines weiteren Genes. Das kennt man
von allen anderen Tierarten auch. Es gibt nämlich so eine Art "Verteilungsvererbung"
die dafür verantwortlich ist, wo sich diese Farben überhaupt bilden.
Dies passiert meist durch Mutation an entwicklungsabhängigen Genen. Solche die nur zu
bestimmten Zeiten oder in bestimmten Geweben aktiv sind.
Man kann das etwas grob so erklären, dass weiße Stellen am Tier bedeuten, dass das
Pigment nicht richtig gebildet wird, es also farblos/weiß erscheint. Ist ein Tier
generell nicht in der Lage funktionstüchtige (= farbige) Pigmente zu bilden, weil
die Mutation alle Zellen im
Körper betrifft, ist das Tier komplett Weiß. Im Fall von Panda und Co. sind die
weißen Stellen aber auf wenige Körperbereiche begrenzt. Das kommt daher, dass nicht
alle Zellen am Körper die Mutation haben. Das Muster entsteht dann durch das zeitliche/
räumliche Auftreten der Mutation. Das erklärt sich so, dass wenn die Babysgarnele noch ein Haufen von undifferenzierten Zellen im befruchteten Ei ist, sind alle Zellen gleich.
Mit der Zeit teilen sie sich und verändern (differenzieren) sich und entwickeln ihre Aufgaben.
Einige werden Organe, andere zum Beispiel das Exoskelett und wieder andere werden dort
die Pigmentzellen am Kopf. Manche dieser Zellen haben nicht die korrekt arbeitenden Gene (oder nicht die Fähigkeit sie korrekt zu lesen), sprich sie sind weiß. Andere habden noch die Fähigkeit die Gene richtig abzulesen. Leider kann diese Art der Genexpression, also wie es zu der Farbverteilung kommt, sehr unterschiedliche Ursachen haben und kann auf vielerlei Weise während der Entwicklung passieren. Aber wir können zumindest sagen, dass die verscheidenen Muster:
Panda/Wine, KingKong/Ruby, Hinumaro, Mosura ... alle untereinander rezessiv oder dominant
sind. Was bedeutet, dass sie vermutlich allelisch vererbt werden. Das bedeutet dass hier sehr wahrscheinlich ein zweites Gen im Spiel ist von dem es mehrere Allele gibt.
Panda/Wine-Allel ist dominant gegenüber KingKong/Ruby, das ist dominant gegenüber Mosura usw.. Ob es sich um "echte" Allele handelt, kann man so nicht sagen, denn es verwischen ja auch oft die Grenzen, eine Wine kann sich bis zur Hinu-Zeichnung verändern und ein KingKong kann ganz extrem Schwarz mit wenig oder ohne Weiß sein.
Und da wir dasselbe Zeichungsspektrum auch bei Bienen haben, könnte ich mir vorstellen, dass
es keine "Genversion" ist, sondern diese durchweg bei allen Bienen zu finden ist und auch hier
das Farbmuster verursacht. Es gibt ind er Taiwanerversion höchstens leichte Änderung wie z.B. der KingKong-Phänotyp.
Aber ich denke dass wir hier also ein zweites Gen haben, dass "Zeichungsgen".

Kurz zusammen gefasst, denke ich dass es also sehr wahrscheinlich ist, dass es folgende Gene gibt:
1. Das Taiwanergen, dass aus Biene eine Taiwaner macht
2. Das Verteilungsgen, dass evtl. aus mehreren Allele besteht und die Zeichnung verursacht

Und dann gibt es noch das dritte Gen:
3. Das Rot/Schwarz-Gen, das entcheidet, ob die Biene oder der Taiwaner Rot oder Schwarz wird.
(Hierzu kann ich euch die Entstehung durch Eumelanin und Pheomelanin empfehlen, aber das findet sich leicht auch bei Wikipedia und Co.)

Und nun gibt es noch das vierte Gen:
4. Das Snow-Gen. Hierbei handelt es sich ganz sicher um ein weiteres betroffenes Gen der Farbsynthese. Hier scheint die Genveränderung sehr basal stattzufinden. Und es kann von vorne herein kein schwarzes oder rotes Pigment gebildet werden. Sowas kommt z.B. zu stande, indem ein für alle Farbpigmente wichtiger Grundbaustein nicht mehr gebildet werden kann.

Meine Idee zum Pintogen:

Aus all diesen Zusammenhängen würde sich mir eine Erklärung bieten, was es mit dem SpottedHead-Pinto auf sich hat. Und zwar ist dies einfach nur eine weitere Version des 2. Gens (Verteilungsgens). Das würde auch erklären, warum schon gelungen ist aus Taiwanern (ohne Pintogene) mit Spotted Head-Biene, SpottedHead-Pinto zu ziehen.

Genauso könnte es sich auch beim Striped-Pinto um eine solche Version handeln.
Vor allem wenn man bedenkt, dass es für den KingKong/Ruby auch kein Bienen-Aquivalent gibt.
Und der Striped-Pinto auch kein Muster hat, das es schon bei Bienen gäbe (außer vielleicht es ist eine Taiwaner-Version der Tigerstreifen?).

Dafür spricht auch, dass erstmals Shwadow Morsuras aufgetaucht sind, als man Taiwaner mit K14-Bienen gekreuzt hat.


Das ist die Schreibfehler-korrigierte Version. :innocent:
 
Dagmar,

ist es den nicht so, dass die Mutation eine Sache für sich ist, in Deinem Beispiel Albino.
Bei den Pintos nur das Muster, bzw. die Farbe von einem anderen Tier weiter vererbt wird, welches in den Genen unsichtbar vorhanden ist??

So eine spottet Head hat ja keine sichtbaren Streifen, es fallen aber immer Zebras...

Gruß
Uwe

Hi

naja, aber es ist eigentlich gleichgültig, ob wir bei Mutation von einem reszessiven Erbgang bezüglich der Farbe oder von einem reszessiven Erbgang bezüglich der Zeichnung sprechen.
Beide Mutationen sind existent, beide werden reszessiv weitervererbt...

whats the problem? ;)

Natürlich ist Albino eine Sache für sich.
Getsreifte/getupfte/zeichnungslose Zeichnung ist aber nichts anderes.
Eine Mutation des der Norm entsprechenden Allgemeinbildes.
 
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