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Taiwaner sind auch nur Garnelen in der Haltung

Ich habe Red Fire, Snow White, Red Bee, Black Bee und seit ein paar Monaten Taiwaner. Ich weis das jetzt viele wieder aufschreien werden "wie kann der nur...". Aber es funktioniert.

Hallo Miro,
wieviel Nachwuchs hast du denn von den Red-, Black- und Taiwan Bee pro Monat und wie lange laufen die Becken?
 
Langsam wird es hier multikulturell ;) Norwegen Spanien

Miro, ich sage ja nicht, dass es bei irgend jemanden funktionieren kann...
Das Problem ist nur, bei Dir funktioniert es, bei den 10 anderen die es auf Grund Deiner Aussage versuchen geht es in die Hose.
Fakt ist, dass Altwasser auch in der Fischhaltung mittlerweile als altes Eisen zählt. Es werde Stoffe angereichert die man eben nur mit Wasserwechsel aus dem Becken bringt. Vorausgesetzt, einem steht passendes Frischwasser zur Verfügung.

@Diebo
Diese Leute gab es schon immer und wird es auch immer geben.
Meine Vermutung, denen steht ein passendes Wasser zur Verfügung und sie haben passende oder optimalen Bakterienkulturen im Becken - dies genau nachzustellen ist eigentlich unmöglich. Leider können Ottonormalaquarianer wie ich, sowas auch nicht messen oder greifbar machen.

Ein befreundeter Biologe hat mir mal empfohlen neue Becken mit Kompost anzuimpfen, damit man gleich zum Start einen möglichst breit aufgestelltes Bakterienspektrum hat. Wenn ich das richtig verstanden habe, halten diese sich gegenseitig in Schach und es kommt nicht dazu, das eine "Art" sich übermäßig vermehrt. Ich bin kein Biologe und habe es mal versucht mit meinen Worten wieder zu geben ;)

Schöne Grüße
Uwe
 
Hallo :)

Richtig es funktioniert. Nur wäre es schön mal zu ergründen warum das funktioniert und genau da hat Micha (Norwegen) angesetzt und es wäre schön wenn jeder mal die Beiträge lesen würde, denn es geht dabei nicht um unterschiedliche Setups und ob teuer oder billig. Altwasser funktioniert, wenn die restlichen Parameter (von denen die wenigsten messbar sind) auch passen. Micha (Norwegen) habe ich so verstanden, dass es eher am Keimdruck bzw. den unterschiedlichen Keimarten liegt und da wäre es schön mal zu ergründen ob das fördern der "positiven" funktionieren kann auf dauer.

Lieber Henning,

ja, da bin ich ganz bei Dir: "Es wäre schön, das zu ergründen"... aber solange wir keinen Trupp Mikrobiologen mit professionellem Labor finden, die das aus lauter Spaß mal ein paar Jahre lang erforschen möchten, werden wir da im Trüben fischen, fürchte ich.

Ich vermute, selbst wenn wir es genau ergründen könnten, wird es sich um so instabile und schwer zu kontrollierende Kriterien handeln, dass es nicht zu einer wirklich befriedigenden und sicheren "neuen Aquaristik" führen würde. Dann gehts bei 20% wieder schief und schon haben wir wieder die Mythenbildung, die in Bezug auf diese instabilen Systemen so gut funktioniert... und schwupps, ist "man" sich einig, dass das alles Unsinn ist.

Solange die Mikrobiologie für über 99% der Aquarianer mangels Testverfahren eine Black-Box bleibt, ist es zumindest sehr schwierig, da zu irgendwelchen validen Aussagen zu kommen.

Es fängt doch schon an mit der Frage, ob man Keime wirklich so einfach in "gut" und "schlecht" einteilen kann. Ich vermute, es geht eher um quantitative Verhältnisse zwischen diversen Keimgruppen, die irgendwie in einer prozentualen Ausgewogenheit stehen sollten, um ein "gutes Klima" zu schaffen. Die Vorstellung, dass man durch Messungen und punktuelles Eingreifen dieses System gezielt beeinflussen kann, ist verführerisch, aber Zukunftsmusik.

Super spannend, zu versuchen, mit Ausprobieren und Experimenten und daraus gesammelten Erfahrungswerten der Sache zumindest näher zu kommen! Klar, dass ich das spannend finde ;) Aber ich befürchte ein Scheitern auf ganzer Linie, wegen der von mir vermuteten unzähligen Einflussfaktoren, von denen wir keinen blassen Schimmer haben.

Ich muss über mich selber grinsen, wenn ich diverse "Bakterienmittelchen" in meine Vasen schütte und doch dabei keinen blassen Schimmer habe, was ich da eigentlich tue. Die Kahmhaut brav abschöpfe, weil irgendwer irgendwann behauptet hat, sie enthalte die "bösen" Bakterien und versuche, die Scheiben möglichst nicht zu reinigen, um die armen guten Keime nicht zu stören, die da wohnen sollen... Ich werde nie erfahren, ob das was bringt.

Wir stochern da also im Dunkeln, aber ich finds gut *g*

Gibts eigentlich Mikrobiologen hier im Forum? ;)

Lieben Gruß

Kirsten

Edit: Uwe, unsere Postings haben sich überschnitten. Aber doppelt gemoppelt hält besser ;)
 
Ich vermute, es geht eher um quantitative Verhältnisse zwischen diversen Keimgruppen, die irgendwie in einer prozentualen Ausgewogenheit stehen sollten, um ein "gutes Klima" zu schaffen.

Dies entspricht doch genau meiner Aussage nur anders ausgedrückt ;)
Demnach sollte man wirklich mal über Kompost nachdenken.

Es gibt ja Mittelchen, mit denen man Bakterienkulturen ins Becken dosieren kann.
Ich habe das eine auch mal ausprobiert, müsste nachschauen wie es heißt.
Eine Wirkung konnte ich aber nicht feststellen.

Gruß
Uwe
 
Hallo :)

Ja Uwe, unsere Postings haben sich überschnitten.

Ich habe Teichschlamm und Maulwurferde genommen und ich habe auch jede Menge käufliche Mittelchen, Baktopur, Biozyme, Polytase, und all diese Billigsachen, die man in jedem Laden kriegt, "Starterbakterien" und son Krimskrams. Die teureren hab ich dann doch sein gelassen ;) Die Auswahl ist riesig, aber ich weiß ja doch nie, was wirklich drin ist...

Ein Biologe hat mir mal gesagt, man kann eigentlich jeden "Dreck" von draußen nehmen, weil die Bakterien da überall sind.

So weit ist es also relativ einfach, zum Start einfach alle möglichen Bakterien ins Becken zu bringen und dann "der Natur ihren Lauf" zu lassen. Passiert sowieso, weil die ja auch in der Luft sind. Ich beschleunige das also nur.

Angeblich kann ich gezielt denitrifizierende Bakterien kaufen ("Starterbakterien"). Das könnte Sinn machen, weil die sich nicht so schnell vermehren sollen, wie andere.

Dann kommt es aber darauf an, wie es weiter geht und da hört unser Einfluss eben auf. Die üblichen Tipps von kurzer Beleuchtungszeit bis zu "bloß nicht die Scheiben putzen" mögen hilfreich sein... sind wohl Erfahrungswerte. Aber wirklich wissen, wie man die "guten" Keime fördert, tun wir nicht...oder?

Lieben Gruß

Kirsten
 
Ich persönlich glaube auch nicht an gute und schlechte Keime/Bakterien.
Denke mehr es geht um die Ausgewogenheit - sobald ein Monopol entsteht gibt es Probleme... wie so oft auf dieser Welt ;)

Schade nur, dass das ganz so wenig greifbar ist!!

Gruß
Uwe
 
Es geht doch garnicht darum irgendwelche Theorien wissentschaftlich zu belegen, was ist denn schon wissentschaftlich belegt von den Mythen die hier täglich verbreitet werden?

Der Ansatz beim O2 Gehalt und der Mikroflora den Micha (Norwegen!) verfolgt, finde ich interessanter als ein weiterer Werbebegriff wie "Fulvosäuren" deren Wirkung auf Garnelen genauso wenig transparent ist wie die von Soil. Oder kennt einer die genaue Zusammensetzung von Soil?

Uwe, deine Aussage, dass von 10 Becken mit gleichem Setup nie alle gleich stabil laufen bestätigt ja die Theorie dass dies abhängig von den MO ist. Interessant wäre jetzt noch eine Auflistung der vermeintlich positiven MO, da ist der Micha (Norwegen) mal gefragt. Achso, was ist EM?
 
Da ich ja auch einige Tawaner habe kann ich sagen das der Sauerstoffgehalt im Becken eine große Rolle spielt.
Becken mit wenig Sauerstoff laufen lange nicht so gut wie mit viel Sauerstoff! ( bezogen auf Nachwuchs ).
 
@ Henning: http://de.wikipedia.org/wiki/Effektive_Mikroorganismen Das ist eins der teureren Produkte, die ich NICHT habe ;)

Lieben Gruß

Kirsten

Edit: Da hat sich mal ein Mikrobiologe die Mühe gemacht: https://reflex.at/~biolab/Unterseiten/studienseiten/mikroorganismen.htm wobei ich die Ergebnisse jetzt nicht sooo aussagekräftig finde. Immerhin gab es einen klaren Einfluss auf die Nitrifikation!

und nochn Edit: Mehr Sauerstoff bedeutet ja auch mehr Sauersttoff für die aeroben Bakterien. Ich glaube, im großen und ganzen sind die aeroben Bakterien die "guten"... so gesehen hat der Sauerstoffeintrag also vielleicht eine indirekte positive Wirkung auf die Bakterienflora.
 
Also halten wir fest:
- Blubbersteine, Ausströmer, Oxydatoren und ordentlich Stroemung.
 
*Widerspruch* Hihi...

"Ordentlich Strömung" ergibt sich für mich nicht automatisch als unterstützender Faktor, wenn reichlich Sauerstoff vorhanden ist. Strömung kann hilfreich sein, Sauerstoff zu verteilen. Ist aber bei Verwendung eines Oxydators (der Beckengröße angepasst) nicht automatisch nötig. Eine ganz minimale Wasserbewegung reicht meist schon aus. Die ergibt sich schon durch die sich bewegenden Tiere und durch Temperaturunterschiede.

Hab noch ne Untersuchung zu EM gefunden: http://web.archive.org/web/20081010....de/tv/ardheim//download/test_EM-RoteBete.pdf aber nur in Erde mit Roter Beete... Wenn ich glaube, dass in Erde sowieso immer massenhaft alle möglichen Mikroorganismen sind, leuchtet es ein, dass dort kein Unterschied gefunden werden konnte. In einem frisch eingerichteten Aquarium wäre das ja noch mal anders...

Lieben Gruß

Kirsten
 
EM - jetzt fällt mir ein, da habe ich auch noch 2 stinkende Flaschen im Keller stehen.
Die habe ich mal geschickt bekommen. Es gibt da richtige Anhänger von dem Zeugs - die schütten das ins Putzwasser und sonst noch wo rein.
Habe mich nie getraut sowas in ein Aquarium zu tun - die, die es mir geschickt hat hat es aber auch ins Aquarium (und ins Putzwasser). :confused::confused::confused:

Gruß
Uwe
 
Hallo Miro,
wieviel Nachwuchs hast du denn von den Red-, Black- und Taiwan Bee pro Monat und wie lange laufen die Becken?

Red Bee - 60l Cube. Läuft seit 2 Jahren. Anfangsbesatz 3 Stück. Nach 3 Monaten nochmal zehn. Seit Mai '12 ca. 1000 Tiere. Aktuell ca. 200 Tiere drin. Denrle Kies. Vermehrungspause im Winter.


Black Bee - 25l. Läuft seit Dez '12. Anfangsbesatz 4 Tiere. Erster Wurf im Januar. Hatte sehr wenig Eier angesetzt. 6 Stück sind jetzt bei ca. 8 - 10 mm Größe. Zweiter Wurf vor einer Woche entlassen. Habe etwa 14 Junge gleichzeitig gezählt. Denrle Kies

Taiwaner - Seit November '12 immer nur einzelne Tiere dazugekommen. Wie sich herausgestellt hat immer Männer. Aktuell seit Februar 6 Taiwaner und 2 Red Bee Mamas. Eine Red Bee Mama hängt voll mit Eiern. Müsste demnächst entlassen. Anfangs waren die Taiwaner auf Denrle Kies. Seitdem ich die Bees mit dazu habe gabs ein 25l Becken mit Soil.

Grüßle Miro
 
Miro, ich sage ja nicht, dass es bei irgend jemanden funktionieren kann...
Das Problem ist nur, bei Dir funktioniert es, bei den 10 anderen die es auf Grund Deiner Aussage versuchen geht es in die Hose.
Fakt ist, dass Altwasser auch in der Fischhaltung mittlerweile als altes Eisen zählt. Es werde Stoffe angereichert die man eben nur mit Wasserwechsel aus dem Becken bringt. Vorausgesetzt, einem steht passendes Frischwasser zur Verfügung.

Deshalb sagte ich ja das jeder für sich selbst das für Ihn/Sie funktionierende System herausfinden muss. Ich sage nicht das jetzt jeder zum Altwasser greifen soll. Es ist aber meiner Meinung nach trotzdem ein Setup das funktionieren kann.

Mich würde interessieren WELCHE Stoffe sich da anreichern? Jeder spricht darüber aber auf nachfragen kann mir niemand sagen welche dies sein sollen. Die häufigste Aussage ist dann das wir die nicht messen können. Woher wissen die Leute dann davon? Nur weil es für uns sonst vielleicht unlogisch wäre? Warum nimmt man nicht einfach auch mal an dass das biologische System im Aquarium so funktionieren kann das diese nebulösen Stoffe eventuell einfach abgebaut werden von Bakterien und Pflanzen! Das kann natürlich nur in einem bestimmten Rahmen funktionieren. Zuviel Besatz bzw. zu wenig Filterleistung oder Pflanzen können dieses System zum kippen bringen.

Grüßle Miro
 
Warum nimmt man nicht einfach auch mal an dass das biologische System im Aquarium so funktionieren kann das diese nebulösen Stoffe eventuell einfach abgebaut werden von Bakterien und Pflanzen! Das kann natürlich nur in einem bestimmten Rahmen funktionieren. Zuviel Besatz bzw. zu wenig Filterleistung oder Pflanzen können dieses System zum kippen bringen.

Genau darum geht es ja mittlerweile in diesem Thread. Die Frage ist nur ob und wie man dieses "Gleichgewicht" fördern kann?
 
Hallo,

...Mich würde interessieren WELCHE Stoffe sich da anreichern? Jeder spricht darüber aber auf nachfragen kann mir niemand sagen welche dies sein sollen. Die häufigste Aussage ist dann das wir die nicht messen können. ..

na klar kann man die Stoffanreicherung im Altwasser messen - da gibt´s auch einiges an Material dazu.
Mein derzeit ältestes Altwasserbecken steht seit 16 Jahren ohne Wasserwechsel, darin halte ich u.a. Neocaridina heteropoda. Testweise eingesetzte Caridina cantonensis überlebten nur ein paar Tage in dem Becken.
 
Hallo Zusammen,

könnte es einfach auch so sein, dass in einem natürlichen Habitat sich eine Immunität auf gewisse Bakterien über

Genarationen bei den Tieren einstellt.

Wir bringen die Tiere in ein komplett neues Ökosystem ein, (Egal mit welchen Aquarium-Setup).

Ich glaube, dass mit jeder Genaration, im Becken, die Anpassung der Tiere an das System "Aquarium" besser wird.

LG Uwe
 
Hallo Zusammen,

könnte es einfach auch so sein, dass in einem natürlichen Habitat sich eine Immunität auf gewisse Bakterien über

Genarationen bei den Tieren einstellt.

Wir bringen die Tiere in ein komplett neues Ökosystem ein, (Egal mit welchen Aquarium-Setup).

Ich glaube, dass mit jeder Genaration, im Becken, die Anpassung der Tiere an das System "Aquarium" besser wird.

LG Uwe

Uwe das könnte ich mir mehr als gut vorstellen....
Ich hatte ein Meerwasserbecken mit damals sehr seltenen Seepferdchen-Wildfängen. Die Farbe gab es bis dahin sehr selten.
Ein Aufziehen der Jungtiere die regelmäßig hunderteweise kamen war schier unmöglich. Kontakt zu einem Biologen der sich auch immer wieder versuchte und große Erfolge in der Aufzucht von Seepferdchen hatte scheiterten....die Tiere wurden nur 4 Monate.
 
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