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Taiwaner sind auch nur Garnelen in der Haltung

Aber: Es gibt Leute, da funktioniert es auf Sand nicht! Da hilft es auch nicht, wenn ich 24/7 ins Becken gucke.
Wenn der Soil nach 6 Monaten ausgelaugt ist, dann muss eben neuer her...
Wenn ich überall viel Filterung brauche, dann ist es eben so...
Ich halte Tiere und da betreibe ich genau den Aufwand, der bei mir dafür nötig ist.

Mir geht es darum, was man Anfängern als Einstieg rät...
"Bei mir geht Sand...", "Bei mir geht Leitungswasser..." führen zwangsläufig dazu, dass sie es probieren. Auch ohne jegliche Kenntnis, dass sie eben andere Voraussetzungen haben als Du. Ich rate das keinem, da ich so auch nie (wieder) in die Haltung schwieriger Arten einsteigen würde.

Viele Grüße,
Kay

Hallo Kay,
Deine Argumentation "....dann ist das eben so!" ist wenig tiefgründig. Ich möchte mich damit nicht abfinden. Soil ist in KEINEM Falle der einzig richtige Weg und auch nicht der, den ich einem Anfänger raten würde. Da die Wasserchemie eines Soilbeckens in vielen Fällen eine eigene Dynamik entwickelt ist Soil wenig anfängergeeignet.
Um den Bogen zu meinem obigen Beitrag zu spannen würde ich nach dem "Warum?" fragen. Warum ist eine starke Filterung wichtig? Ist es nicht in Wirklichkeit die Strömung oder der Sauerstoff? Ok, ich bin auch der Meinung, dass eine ordentliche Filterung essentiell ist, da sie eine chemische (und begrenzt auch biologische) Stabilität für das Aquarium bietet.
Warum Soil? Sind es die eingestellten Wasserparameter, Fulvosäuren oder Mikroorganismen? Ist es tatsächlich das "Gesamtkonzept-Soil", was nötig ist? Nein, kann es nicht sein. Sonst würde Uwe auf Sand keinen Erfolg haben. Grosser Nachteil von Soil ist, dass es nur kurzfristig hilft, was auch wenig anfängertauglich ist. Daher müssen die positiven Eigenschaften des Soil definiert werden und ggf. mit anderen (einfachen Mitteln) erzeugt werden um einem Anfänger ein Rezept zu geben.
Bei meinen Becken mit Bienengarnelen (und z.T. Taiwanern) läuft es auf Soil oder Akadama besser als auf Sand. Das beste Becken ist ein drei Jahre altes Becken mit Ada Amazonia. Sandbecken laufen bei mir ok, wenn die MO gestützt werden. Jedoch erreiche ich auf Sand selten die Vermehrungsraten wie auf Akadama oder Soil.

Wenn dann alle Faktoren bekannt sind, werden Taiwaner auch nur Garnelen sein ;-)

MfG

Micha
 
Der Uwe bringts doch wiedermal auf den Punkt !

Und wenn mal wieder vom Thema Geld die Rede ist, wäre es möglicherweise denkbar dass es Leute gibt die am Vertrieb bzw. Verkauf von Markensoils und Zubehörzeugs "Marke hast Du noch nicht gesehen" von profitieren ?
Ich denke was Uwe und letztenendes auch Friedrich meinten ist dass ein Optimum der Haltungsbedingungen nicht an diese Marken zwangsläufig geknüpft sein muss.
Es ist unseren Shrimps letztenendes nämlich total egal auf welche Art und Weise wir zu den für sie optimalen Wassererten gekommen sind, dass diese essentiell sind um gerade Hochzuchts Shrimps halten zu können ist na nun mal unbestritten.

Gruß
Micha
 
Hallo,

Uwe, bisher habe ich es auch als reine Erfahrung interpretiert, wenn Du berichtet hast. Deshalb habe ich mich ja auch so über dieses Thema gewundert. Hier kam es eben bei mir als generelle Einschätzung rüber, dass alles mit Soil und Co übertrieben und unnötig ist. *g*
Keine Sorge, ich streite ja nicht. Wir diskutieren und das bisher recht sachlich, wie ich finde.

Micha, Deinen Ansatz finde ich sehr interessant. Mag sein, dass dort der Schlüssel liegt. Da kenne ich mich aber zu wenig mit Mikrobiologie aus.
Ja, die Aussage "Wenn der Soil nach 6 Monaten ausgelaugt ist, dann muss eben neuer her... " ist nicht sonderlich tiefgründig. Aber ich muss auch nicht alles verstehen. Dafür ist das Thema zu komplex. Und ich halte mich schon für einen recht interessierten Halter.
Einem Anfänger brauchst Du net kommen mit pathogenen Keimen, Fulvosäuren etc.. *g* Für ihn/sie ist wichtig, ein System zu finden, was funktioniert.
Mag auch sein, dass Soil bei mir Defizite im Wasser ausgleicht und für ein Klima sorgt, was "guten" Mikroorganismen zugute kommt. Letztlich spielt das für mich auch nicht so sehr eine Rolle. Wichtig ist, dass es funktioniert. Ich bin recht aktiv und trotzdem fehlt mir die Zeit, alles bis ins Detail zu verstehen. (Oder ich bin zu dumm. *g*)

Meine starke Filterung erzeugt nahezu null Strömung, da ich das Wasser durch den BoFi ins Becken leite. Aber ausschließen möchte ich die Sauerstoff-These auch net, denn ich verwende in diesen Becken einen luftbetriebenen Schwammfilter und einen Oxydator Mini (1 Stein) auf 112L bzw. 60L. Bin ja für alles offen, was meinem Verständnis dient.

MichaM: Keine Ahnung, warum Du plötzlich Geld ins Spiel bringst. Du solltest wissen, dass dies ein äußerst schlechtes Argument ist, was Diskussionen schnell kaputt macht. Jede "Seite" hat Argumente um den jeweils anderen mittels "Geldgeilheit" zu diskreditieren.
Ich unterstelle hier keinem irgendwelche Gewinnerzielungsabsichten. Zumindest nicht als Beweggrund für die Diskussion hier. Und solange wir das alle so halten und auf Augenhöhe Argumente tauschen, hat die Diskussion auch Niveau. ^^

Viele Grüße aus Koblenz,
Kay
 
Wer baut denn hier in zwei Beiträgen zuvor sein Setup Entscheidung auf mangeldem Einsparpotential auf @ Kay ?

Ich habs halt nicht so mit der "viel hilft viel These", und denke nach wie vor unseren Shrimps isses egal wie das neue Marken Wundermittelchen eben heissen mag.

Gruß
Micha
 
Hallo Kay,
bin ja etwas erleichtert, dass Du die "fehlende Tiefgründigkeit" nicht als persönlichen Angriff abwürgst. Man muss ja in vielen deutschen Foren immer vorsichtiger werden was und wie man schreibt. Wenn die Sachlichkeit gewahrt wird, habe ich auch Lust etwas beizutragen und das ist hier der Fall.
Die Thematik erscheint tatsächlich komplex und es kann hier nicht nur an einem oder zwei Faktoren hängen, das ist auch klar. Aber ich glaube doch, dass wenn man die Zusammenhänge begriffen hat, müsste die Zucht der Taiwaner (oder anderer Bienengarnelen) einfach sein. Die frischgeschlüpften Garnelen sind ja bereits "Selbstversorger" was das Zuchtprinzip doch wesentlich vereinfacht. Auf der anderen Seite wird es schwierig wenn ein, zwei oder mehrere Faktoren miteinander korrelieren. Und dann ist da immer wieder diese Blackbox "Mikroklima", die meiner Meinung nach eine Schlüsselfunktion darstellt. Blöd nur, weil man da nix sehen oder messen kann.
Was mich immer wieder beeindruckt ist eine gewisse Inkonsequenz der Sachlage. Auf der einen Seite wird von Keimen oder Bakterien gesprochen, die den Garnelen schaden könnten und die man aus dem Aquarium (mit H2O2, Medikamenten, Neustart) verbannen will. Auf der anderen Seite will man einen Bakterienrasen, den die Garnelen abweiden können, aber gleichzeitig nicht die Gesundheit beeinflusst. Werden diese "nützlichen" Bakterien nicht auch beispielsweise von Oxydatoren negativ beeinflusst? Oder andersrum gefragt, wird die Bakteriengemeinschaft überhaupt duch Oxydatoren beeinflusst? Was ist mit Laub- und Seemandelbaumblättern, denen eine desinfizierende Wirkung nachgesagt wird. Gleichzeitig weiden unsere Garnelen die Bakterien ab, die sich beim Zersetzen des Laubes bilden. Was geschieht hier wirklich? Hat mal einer die Bakterien untersucht, die sich auf der Lauboberfläche bei der Zersetzung bilden? Dazu muss es doch was geben, oder?
Ich glaube auch, dass wir mit verschiedenen Massnahmen das Artenspektrum der Bakterien verschieben können. Diese Massnahmen sind aber zu unspezifisch. Wer setzt aktiv definiert reine Bakterienkulturen zur Garnelenzucht ein? Mir fällt da Uwe Neumann ein, dem ich sowas zutraue. Die Frage ist, ob er sich im Fall der Fälle durch mein Geschreibsel vorlocken lässt...
Die Verdrängungstheorie von verschiedenen Bakterienarten funktioniert unter bestimmten Voraussetzungen. Man braucht bloss "nützliche" Bakterienkulturen, die sich im Aquarium etablieren können. Ich glaube, dass EM (auch eher unspezifisch) oder Polytase (Bacillus subtilis) ein Ansatz sein könnten. Bei Lactobacillus spec. (Biozyme) bin ich mir nicht sicher.
Bei der einseitigen Betrachtung eines Faktors sollte allerdings das gesamte System in Abhängigkeit betrachtet werden. Werden Bakterien in hoher Dichte aktiv, benötige ich evt. sehr viel mehr O2, nur als Beispiel.
Auf der anderen Seite kann es sein, dass andere Faktoren, die wir als so wichtig betrachten evt. unwichtig sind. Ich denke da an Leitwert, Temperatur oder pH. In dem Zusammenhang fallen mir zwei Red Bee (F1-Japanimport) ein, die bei mir zusammen mit etwas Lomariopsis im Kardinalbecken landeten. Aus purer Faulheit habe ich die beiden natürlich nicht zurückgesetzt. Das Ergebnis nach 5 Monaten auf Korallsand bei 28 Grad, pH 7,8 und LF 500 waren 8 fitte F2-Bienen, die dann mit den Eltern in eine "bienenfreundliche" Umgebung gesetzt wurden, was die beiden Alten mit dem Tode quittierten?! Verstanden habe ich das auch nicht oder bin ich (auch) dumm? :-) :-)

MfG

Micha
 
Und genau das

Auf der anderen Seite wird es schwierig wenn ein, zwei oder mehrere Faktoren miteinander korrelieren. Und dann ist da immer wieder diese Blackbox "Mikroklima", die meiner Meinung nach eine Schlüsselfunktion darstellt. Blöd nur, weil man da nix sehen oder messen kann.
Was mich immer wieder beeindruckt ist eine gewisse Inkonsequenz der Sachlage. Auf der einen Seite wird von Keimen oder Bakterien gesprochen, die den Garnelen schaden könnten und die man aus dem Aquarium (mit H2O2, Medikamenten, Neustart) verbannen will.

sollte denen zu denken geben, die immer wieder postulieren, wo nichts messbar ist, da gäbe es auch nichts. M. E. ist nämlich genau das essentiell und keineswegs mystifiziert, nur eben, wie von Micha schön beschrieben, bisher weder mess- noch greifbar. Dennoch lassen sich hier bereits gewisse Regelmäßigkeiten erahnen. Ich hoffe, dass der Beitragsersteller diese Abschweifung nicht negativ auffasst, wobei hierdurch konstruktiv aufgezeigt wird, dass es, und da gehe ich absolut konform, eben stark auf dieses Mikroklima ankommt. Wenn das stimmt, sind die anderen Faktoren eben nicht mehr so essentiell, bzw. nicht alle.

Was Kay hier zum Ausdruck bringen wollte, wenn ich ihn richtig verstanden habe, war, dass er es grade für Anfänger bedenklich fand, die Anfangsaussage zu pauschalisieren um Verluste zu verhindern. Und ich denke, darin gehen wir alle konform. Ich habe auch Becken mit und ohne Soil, sicher funktioniert beides. Ausschlaggebend ist bei alles Setups das Wissen und die Erfahrung desjenigen, der sich außerhalb des Beckens befindet ;)

MfG

haiko
 
Hallo Zusammen,

ich weiss nicht warum hier in ellenlangen, stylistisch gut ausformullierten, und rechtschreibmässig bestens selbst kontrollierten Beiträgen am Kernthema komplett vorbei geschrieben wird ?:confused:

Geht es nicht immernoch um das "must have" um eine optimale Haltung für unsere Tiere herzustellen ???

Eben so wie Uwe es ausdrückte:

....dass das Halten und Vermehren von Taiwanern nicht unbedingt Spezialitäten an Bodengrund, Filterung und Fütterung braucht.

Will heissen dass das Minimalistische Setup manchmal am aller besten klappen kann / nicht muss, ok und davon es Anfängern zu empfehlen scheibt eigentlich auch gar keiner.

Gruß und das musste jetzt auch mal Raus :D

Micha
 
Hallo zusammen,

wie hat mal eine kluge Freundin zu mir gesagt: Wer heilt hat recht. Das war zwar in Bezug auf eine ungewöhnliche, von der Schulmedizin abgelehnte Heilmethode gesagt, aber der Sinn ist denke ich der gleiche.
Ich für mich habe akzeptiert, das es gewisse Dinge im Leben gibt, die bei mir funktionieren, ich aber nicht erklären kann warum und warum bei anderen nicht.
 
Hallo zusammen!!

@Kai - bei wie vielen geht den die Megaversion mit Soil, Bodenfilter, am besten noch mehreren Außenfilterin Reihe und jeder Menge Mittelchen ebenfalls in die Hose?? Denke da ist die Dunkelrate auch recht hoch ;)

Kannst Du von 2 erfolgreichen Versuchen darauf schließen, dass dies die Lösung aller Probleme ist?
Ich halte es wie der andere Uwe - minimalistisch - da stehen dann schon 2 Gegenüber bei denen es anders sehr gut funktioniert ;)

Warum laufen den von 10 angesetzten Becken - alle gleich konfiguriert, 3 Super, die anderen na ja - deutlich schlechter??

Ich denke es kommt unterm Strich auf das Wasser an.
Mit einer Osmoseanlage ist es ja fast jedem möglich ein akzeptables Wasser herzustellen.
Dann kommen halt noch die persönlichen Faktoren wie Beckenpflege, Futter, etc. oben drauf!!

Und zuletzt kommt es noch auf die Tiere (Stamm) an, die man bekommt oder mit denen man startet.
Ich musste die letzten Jahre erfahren, es gibt welche die funktionieren einfach, andere eben nicht.

Schöne Grüße
Uwe
 
Hallo Zusammen,

ich weiss nicht warum hier in ellenlangen, stylistisch gut ausformullierten, und rechtschreibmässig bestens selbst kontrollierten Beiträgen am Kernthema komplett vorbei geschrieben wird ?:confused:

Geht es nicht immernoch um das "must have" um eine optimale Haltung für unsere Tiere herzustellen ???

Micha

Hallo MichaM,
tja das wüsste ich auch gern, wenn es so wäre. Was ist denn am Thema vorbei Deiner Meinung nach? Und was ist des Themas Kern?

Wenn das Minimalsetup auf lange Sicht für alle reichen würde, wären hier niemals "ellenlange" Beiträge entstanden. Das es bei einigen "zufällig" mit Taiwanern gut funktioniert ist sehr schön, aber nicht die Regel und es mangelt an Erklärungen für den Erfolg. Das kann man akzeptieren oder man stellt Fragen, forscht und geht den Sachen auf den Grund. Ganz so, wie es jedem gefällt. Wo ist das Problem?
Für die Zucht der meisten "züchtbaren" Fischarten gibt es bestimmte Erfolgsfaktoren, die durch Pionierarbeit und Erfahrung von Einzelnen charakterisiert wurden. Bei der Zucht der Bienengarnelen fehlen vielen Haltern diese Parameter oder sie sind unsicher was notwendig ist oder sein könnte. Es geht hier die ganze Zeit sehr genau um das "must have" wie Du es nennst. Ich bin absolut auch der Meinung, dass der Standard für die Zucht von Taiwanern ein sehr einfacher ist, vorausgesetzt man hat die Zusammenhänge begriffen. Das es bei Dir, Uwe und anderen ohne weiteres Zutun mit Sand, Leitungswasser, Fütterung, etwas Erfahrung, Geduld und Beobachten funktioniert ist beneidenswert, aber hilft dem, bei dem dieses Setup nicht funktioniert in keinster Weise weiter.

MfG

Micha
 
Jetzt wäre es noch schön wenn sich der dritte Uwe und Roy mit einbringen könnten. Super Thread und vielen Dank an Micha für die tollen Beiträge!
 
Hallo zusammen,

in einigen Beiträgen hier hört es sich so an, dass es mit Soilböden leichter ist Taiwaner zu vermehren. Ich teile diese Meinung nicht und ich habe auch schon ein paar Taiwan Bee aufgezogen.

Ich habe festgestellt, dass bei gleichen Beckenaufbauten die Vermehrung von Garnelen grundsätzlich anders ist. Andersrum habe ich auch festgestellt, dass Taiwaner sich in sehr unterschiedlichen Beckenaufbauten vermehren. Bei mir funktioniert es zum Beispiel sehr gut mit einer dünnen Schicht Bodengrund (egal was, solange nicht giftig), überdimensionierten Filterung, aufbereitetem Osmosewasser (mit Bee-Salz und Torf), schnell wachsende Pflanzen und sparsamer Fütterung am besten. Es hat aber auch schon in einem Becken mit Bodenfilter und in einem anderen Becken auch ohne Pflanzen funktioniert. Mit 5 cm oder mehr Soil würde es bestimmt auch bei mir funktionieren, aber das habe ich nicht ausprobiert, weil ich mit Soil als Anfänger schon eine Bruchlandung bei "normalen" Bee gemacht habe. Es gibt aber genug Züchter die bewiesen haben, dass es geht.

Ich hatte häufig Probleme wegen unverträglichen Bakterien (oder Keimen) oder zuviel Futter. Letzteres kann schlecht für Keimbelastung, Nitratwert, ... sein. Bei anderen Haltern gibt es bestimmt noch andere Probleme.
Meine ersten Taiwan Bee habe ich in einem Becken aufgezogen, dass sofort nach dem Aufbau besetzt wurde. Das hatte ich damals ganz bewusst so gemacht. In anderen Becken hatte ich teilweise relativ lange Einlaufphasen und es hat auch funktioniert.

Warum schreibe ich das alles?
Absolut jedes System hat seine Macken. Ich kenne kein sicheres System. Selbst mit beim Züchter eingelaufenen Becken kann man auf die Nase fliegen, wenn man z. B. zuviel füttert "damit der Nachwuchs nicht verhungert". Wenn ich mir teure Tiere kaufe ist es für mich am sichersten, möglichst viel Wasser, Pflanzen und vielleicht noch ein bisschen Bodengrund vom Züchter mitzunehmen. Nur weil ich damit noch nicht auf die Nase geflogen bin, heißt das noch lange nicht, dass es bei jedem gut geht. Es gibt kein Patentrezept, aber gerade das macht es für viele so interessant.

Unabhängig davon finde ich es auch nicht (mehr) schwer Taiwan Bee zu vermehren. Trotzdem werde ich damit bestimmt nochmal eine Bruchlandung machen :faint:
 
Hallo nochmal,

Henning, findest Du es sachlich das Thema mit Deinen Namensspielchen aufzuwerten ?

Jetzt wäre es noch schön wenn sich der dritte Uwe und Roy mit einbringen könnten. Super Thread und vielen Dank an Micha für die tollen Beiträge!

Es sollte jedem selbst überlassen bleiben der wievielte Uwe oder aber der wievielte Micha hier Zeit für einen Beitrag opfern !

@ anderer Micha, ich habe niemals behauptet dass irgendein Setup "für alle anderen allgemeingültig" das einzig richtige sei, weder ein maximal gepimptes Setup noch ein minimalistisches, und wenn Du mal genau nachliesst in Uwes Eingangsbeitrag so schrieb er dort bereits schon von "kann nicht muss".

Ebenfalls muss ich dem Uwe beipflichten ( dem zweiten jetzt mal :) ), da die Dunkelziffer bei einem Maximalsetup vermutlich höher liegt als bei einem minimalistischeren.

Beim Minimalsetup ist man eher geneigt die Schuld bei sich selbst und eben beim eigenen Einsparpotential zu suchen, und auch wenn es nicht schön ist aber manchmal schlägt die Geiz ist geil Mentalität eben bei allen von uns mal durch oder ?

Dass man mit jeglichem Setup aber auch scheitern kann dürfte jedem klar sein.

Und wie Friedrich bereits schon absolut korret formullierte sind langfristige Zuchterfolge die wirklich dauerhaft sind mit keinem Setup zu erreichen....und zwar eben auch nicht mit einem Maximalsetup.

Wenns sooo leicht wäre dann könnte es ja jeder !!!

Gruß
Micha
 
MichaM,

tut mir wirklich leid, wenn Du dich angesprochen fühlst, meinte eigentlich den anderen Micha (den aus Norwegen mit den stylischen Beiträgen ;)) und mit Uwe meinte ich Uwe Neumann, welcher gerade wohl mit solchen Bakterienkulturen experimentiert. Und soweit ich weiß, kann der Roy (Roland Lück) zu der Mikrofauna- und Flora auch einiges hilfreiches beitragen.

Aber eine Frage an dich, was ist ein "Minimalsetup"?
 
Und wie Friedrich bereits schon absolut korret formullierte sind langfristige Zuchterfolge die wirklich dauerhaft sind mit keinem Setup zu erreichen....und zwar eben auch nicht mit einem Maximalsetup.

Hallo Micha,
entweder bin ich da komplett anderer Meinung oder ich habe dich falsch verstanden.
Meine Becken laufen mit gleichem (minimalen) Bodengrund, gleicher Filterung und gleicher Wasseraufbereitung schon mehrere Jahre und ich kenne keinen Grund warum sich das ändern sollte. Bei einem sehr gut laufenden Taiwan Bee Becken muss ich mal den Filterschwamm (=Vorfilter vom Topffilter) auswaschen, weil er sich jetzt nach einem Jahr ohne Reinigung langsam zusetzt, aber das gehört doch zur ganz normalen Beckenpflege wie jeder andere Wasserwechsel auch.
Wieso sind langfristige Zuchterfolge mit keinem Setup zu erreichen?
 
Hallo nochmal,

verweise auf Beitrag Nr 13 und hier dem Thema Aquakultur, denn hierin muss ich dem anderen Micha / dem aus Norwegen wirklich zustimmen.
Die Zufur der guten Bakterien wird irgendwann meiner Meinung nach unumgänglich sein

Zum Thema Shrimpszucht in Tailand & Antibiotikaeinsatz gab es auch einmal vor Jahren einen sehr guten Beitrag hier, wurde leider auch gecancellt, die Vertriebsfirma hier in Deutschland fand es gar nicht gut.

Gruß
Micha
 
ich lese gespannt weiter....
meine bees und F1/F2 mischer tragen regelmäßig, junge kommen nicht hoch
GH 6 KH 1 PH 7/7,5
seit november sind viele gestorben, mal alle 2 tage mal 1 die woche. nach desamar kam nun die keule mit baytril
das hab ich montag eingegeben und seitdem auch nicht mehr gefüttert. die garnelen sind total munter, viel munterer als jemals zuvor. babys wuseln auch plötzlich viele rum und jeder knabbert an den vielen smbb rum.
heute 80% ww, danach ein löffel biozyme rein und dann mal schauen wie es weiter geht. die nächsten 4 wochen 2 mal die woche 80% ww und danach dann wieder wöchentlich 50%.

gehalten werden sie auf normalen kies. becken ist 1jahr alt.
mulm absaugen is nicht weil deposit unten drunter.

ob das nun hier her gehört oder nicht weiß ich nicht, ABER von den mischern sollten ja auch mal taiwaner fallen und hochkommen.

mein fehler war wohl, das ich innerhalb von 2-3 wochen 3 unterschiedliche garnelen eingebracht habe. redfire von dem einen, bees von dem andern und mischer von nem wieder anderen. das ging eine zeitlang gut... un dann war schluss.
 
Hallo MichaM,

Zeit ist ja bekanntlich relativ. Mein längstes Setup (Sandboden, "Mediumsetup" :o) läuft seit 5 Jahren. Das Becken ist mit 530l etwas grösser. Zunächst mit Red Bee, dann Mix mit Black Bee. Seit einem Jahr sitzen einige Taiwaner mit dazwischen. Keine Ahnung wieviele Garnelen da drin sind, da es eigentlich ein Pflanzenbecken ist. Es sind jedenfalls einige. Die Vermehrung läuft nicht immer aufgrund von NO3 und PO4-Spitzen, die sich dann mit einigen Wochen Verzögerung bemerkbar machen. Ich benutze das Becken auch um evt. Maximalwerte für Bienengarnelen zu ermitteln. Das Becken ist nicht auf Zucht ausgelegt, die Bienen halten sich aber während der gesamten Zeit stabil. Die ältesten Red Bee in diesem Becken sind älter als 3 jahre. Ich würde hier von einer gewissen Langfristigkeit sprechen, oder?

Und ja, ich glaube, dass das jeder (Aquarianer) könnte ;-)

MfG

Micha
 
Micha,

hast Du evtl. mal die Werte der No3 und Po4 Spitzen?

Und förderst Du die Mikrobiologie in diesem Becken und wenn ja wie?
 
Erst einmal Danke, für die vielen guten und informativen Antworten:)

Natürlich verallgemeinere ich Sachen, die ich erst einmal auf den Punkt bringen möchte.

Wer mich aber kennt oder "hier erliest;)" weiss,dass meine Mentalität nicht "Geiz ist Geil" ist.

Aber wer ein Essstäbchen benutzt, damit im Kies rührt wird feststellen das genug Futter im Becken ist.

Positiver Nebenefekt, unsere Garnelen machen auf Putzteufel und helfen unseren Schnecken bei ihrer Arbeit;)

Das ist für mich 08/15 Futter durch Beobachtung entdeckt;)

LG Uwe
 
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