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Ph senken - bin total verwirrt...

*Mona*

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Hallo zusammen,
ich weiß, das Thema PH-Wert senken gibt es so ziemlich jede zweite Woche hier im Forum. Ich arbeite mich auch schon seit Tagen per SuFu durch alle möglichen Beiträge und bin auch schon wesentlich schlauer als vorher. Irgendwie weiß ich aber trotzdem nicht hundertprozentig, was für mich nun das Richtige sein könnte. Bin einfach total verwirrt von den ganzen Infos.

Ich habe aktuell ein Becken (54-l) laufen mit folgenden Wasserwerten: pH: 8,0 gH: 13,0 kH: 8,0 Ammonium, Ammoniak, Nitrit, Nitrat: 0 Phosphat: 0,5 Eisen: 0 Kupfer: 0-0,1

Momentan lasse ich ein zweites Becken (25-l) einfahren (seit 2 Wochen), um das 54-l-Becken komplett neu machen zu können, da außer zwei Red Fire (von ehemals 50+) und wenigen kleinen PHS nichts tierisches drin überlebt.
In dem neuen Becken ist der PH-Wert aktuell bei 8,5. (Leitungswasser übrigens PH 7,75 laut WV).
Ich hab zwar gelesen, dass sich der PH nach der Einfahrzeit oft etwas niedriger einpendelt, aber ich schätze mal, das wird eben grob bei PH 8 sein, was ja selbst für die Red Fire grenzwertig ist, deshalb würde ich gerne minimal den PH senken. Eine niedrige 7 würde mich und schätzungweise auch meine Nelen schon glücklich machen.

CO²-Anlage wird bei der hohen Härte wohl wenig Sinn machen, wenn ich das Gelesene richtig verstanden habe. Ebenso dürften Erlenzapfen und Co. wohl kaum was bewirken können bei den Ausgangswerten.
Osmosewasser pendelt sich ja, so wie ich´s verstanden habe, auch bei etwa dem PH-Wert des Ausgangswassers ein. Ist also auch nix.
Torfkanone kommt aufgrund der Schwankungen und dem Gepantsche eigentlich nicht in Frage.

Momentan habe ich mich ein bisschen an PH minus z. B. von J*L in Form von Eichenextrakt festgebissen. Mir ist bewußt, dass dabei zwar KH und PH sinken, der Leitwert aber steigt. Sollte aber für Neocaridina nicht so das Problem sein, oder? Denkt ihr, es könnte damit funktionieren, den PH-Wert stabil von 8,x auf eine niedrige 7,x zu drücken?

Wer nutzt Eichenextrakt und wie geht ihr dabei vor? Leitungswasser im Eimer mit Eichenextrakt pantschen, messen, mit ungepantschtem Leitungswasser ggf. wieder mischen, etwa einen Tag stehen lassen und dann ins AQ, korrekt? Reicht zur Messung ein Tröpfchentest oder was benötige ich dafür? Wie oft muss ich IM Becken den PH überprüfen
?

Wäre sehr dankbar über ein paar Erfahrungen und Meinungen, ob mein geplantes Vorgehen hinhaut. Falls ich irgendwelche Infos vergessen habe, bitte gerne nochmal nachhaken.
 
Hallo,

bei mir hat die CO2 Zufuhr trotz KH 11-12° eine leichte pH Senkung gebracht.
Anfangs hatte ich pH8, bei Leitungswasser pH7, ohne CO2 im AQ
pH pendelte sich dann ohne weiteres Zutun (ausser ein paar Erlenzapfen) auf 7,5 ein.
Jetzt, mit CO2 Zufuhr, liegt der pH bei 7,0
Alles mit den doch recht ungenauen Tropfentests gemessen, aber die Tendez lautet: pH ist gesunken.

Übrigens hatten meine YF auch bei pH8 keine Probleme, haben sich vermehrt und waren fit.
 
Hi,

Osmosewasser pendelt sich normalerweise im neutralen Bereich ein, d.h. zwischen 6,5 und 7,3, meist unterhalb von 7,0 - je nach Ausgangswasser leicht unterschiedlich. Da aber die KH entfernt ist, kann der PH leicht verändert werden, ebenso bei Entsalzern. Daher wäre Osmose (oder ein Entsalzer) durchaus eine Option.

Eine Senkung des PH über CO2 Zufuhr ist möglich, aber imho keine Ideallösung, sie führt insbesondere beim Wasserwechsel zu Schwankungen der Wasserwerte.

Hier gibt´s eine gute Übersicht: http://www.garnelenforum.de/board/s...n-PH-Senkung&p=1267848&viewfull=1#post1267848

Btw: Bei einer Torfkanone gibt´s eigentlich kein Gepantsche und auch keine Schwankungen - wie jede andere Methode laugt Torf über die Zeit schlicht aus und muß dann halt ersetzt werden. (Wie kommen die Leute immer auf "Gepantsche"?) Ein wesentlicher Vorteil der Torflösung ist btw. die geringe Keimdichte - der Nachteil das ggf. leicht bernsteinfarbene Wasser.
Ich selber nutze hauptsächlich einen Teilentsalzer.
 
Hallo Stefanie,
eine leichte PH-Senkung würde mir ja tatsächlich schon reichen. Hm. Ich hab bisher auch immer gedacht, PH 8 wird für die Neocaridina schon passen. Allerdings tendiert der Wert ja eher über die 8 und teilweise liest man auch schon PH 7,5 als Obergrenze. Bin echt unsicher, ob ich´s nochmal so probieren soll - an irgendwas muss es ja gelegen haben, dass sich selbst die Red Fire bei mir nicht gehalten geschweige denn vermehrt haben. Wobei - anfangs haben sie sich vermehrt und schlagartig wurden es dann immer weniger. Spricht eher gegen den PH-Wert als Ursache. Andererseit denke ich mir, dass es ja nicht schaden kann, die Werte von vornherein etwas zu optimieren. Ist halt die Frage, welchen Aufwand (finanziell und in der Handhabung) man dafür bereit ist auf sich zu nehmen, wenn´s möglicherweise auch ohne alles geht. Eigentlich wollte ich´s bislang immer so einfach wie möglich halten, aber je mehr ich lese, umso mehr (potenzielle) Probleme sehe ich...


Hallo Achim,
danke für Deine Antwort. Den von Dir verlinkten Thread kenne ich bereits.

Das mit dem Osmosewasser habe ich dann in der Tat falsch aufgefasst bzw. es steht eben genau in dem von Dir verlinkten Leitfaden auch so drin, dass sich der PH-Wert auf dem Ausgangswert des verwendeten Wassers einpendelt. (Was stimmt denn nu?) Wenn mit Osmose nun doch ein neutraler bis leicht saurer Wert rauskommt, wäre das vielleicht doch eine Option. Entweder verschneiden mit Leitungswasser und mal schauen, wo sich der PH dann einpendelt oder halt aufsalzen. Allerdings hab ich bisher keine Osmoseanlage. Werden mit einer Osmoseanlage auch für die Garnelenhaltung u. U. problematische Stoffe wie Kupfer, Chlor etc. rausgefiltert? Dann wäre ich immerhin gleich mehrere mögliche Problemquellen auf einmal los. Hätte ja auch was für sich.

Beim Thema Teil- bzw. Vollentsalzer habe ich dann aufgegeben zu recherchieren. Ich steig einfach zu wenig bei den ganzen Zusammenhängen durch, um beurteilen zu können, ob das was für mich und mein "Problem" wäre. Und lesen kann man ja wie bei jedem anderen Thema immer Pro und Contra.

Eine Torfkanone finde ich rein von der Beschreibung her schon mit recht viel Sauerei verbunden. Man schleppt regelmäßig den Torf ran, füllt den in das Rohr, (schmeißt die Hälfte daneben; außerdem: wo hänge ich das Rohr auf - daran scheitert´s schon grundlegend), muss die ersten paar Liter wegschütten, irgendwie Wasser oben rein, unten auffangen, danach noch belüften, den Torf wieder "entsorgen", uff. Vielleicht kommt´s mir nur so kompliziert vor, weil ich keine Erfahrung damit habe. Die Farbe des Wassers würde mich nichtmal stören, wenn sonst die Vorteile überwiegen, denn darum geht´s mir ja, dass die Garnelen (und vielleicht noch die Schnecken) mit dem Wasser gut zurecht kommen.

Kannst Du zu der Verwendung des Eichenextrakts was sagen?
 
Also der PH von 8+ stellt bei meinen Neocaridinas gar kein Problem da. Solltest Du aber mit Eichenextrakt arbeiten wollen, so musst Du vorsichtig sein welches Praeparat Du nimmst. Natuerlicher Eichenextrakt ist eine biologische Saeure, die abgebaut wird. Das heisst: Du hast einen modifizierten PH Wert.. aber schon Tage spaeter wird er wieder auf dem Ursprungswert steigen.

Also schauen das die PH/KH- Mittelchen mit HCl oder H[SUB]2[/SUB]SO[SUB]4[/SUB] arbeiten, da diese meines Wissens nach nicht abgebaut werden.

Ausserdem niemals im Aquarium selber arbeiten sondern immer in einem Eimer das Wasser aufbereiten, am besten nach Zugabe des Mittelchens 24 Stunden stheen lassen und dann den PH Wert ermitteln. Wenn er dann passt, das Wasser ins Aquarium geben.

Bis im Aquarium selber der PH Wert dann passt wird es einige Wasserwechsel dauern - aber das ist der beste Weg, auch um die Tiere langsam umzugewoehnen.
 
Nimm eine Osmose Anlage. Bei mir kommt das Wasser mit PH 8+ aus der Leitung im Becken habe ich mit Osmosewasser (aufgehärtet auf KH3 GH 6) einen PH-Wert von 6,8-7,0.

Soweit ich weis werden dem Waaser auch Kupfer und Chlor dabei ausgetrieben.
 
Hallo Al Lobo,

aus oekologischer Sicht finde ich eine Osmose Anlage fuer ein Neocaridinas nicht empfehlenswert.
Will ja nicht den gruenen Reiter spielen aber bedenkt das das Abwasser, gerade bei guenstigeren Anlagen ohne Druckverstaerker und so weiter, einfach Umweltverschmutzung dastellt.

Bienenhalter kommen oft nicht drum herum - Neocaridinas.. da sehe ich das einfach nicht.
 
Hi,

hier im Forum wurde in einem Thread zu osmoseanlagen was Anderes behauptet, was für mich nachvollziehbar klingt:

Da wir hier in Deutschland in einem Land leben, welches eher im Wasserüberfluss lebt, und das "Abwasser" der Osmoseanlagen in keinster Weise verschmutzt wird und somit weder Umwelt noch Klär- oder Wasseraufbereitungsanlagen irgendwie belastet, kann man, wie auch bei einfachem Laufenlasen aus dem Wasserhahn in keinster Weise von Umweltverschmutzung reden. Da hier in Deutschlyand gespartes Wasser leider auch niemals in irgendwelchen Trockengebieten als Wasserquelle ankommen wird, kann man es noch nicht mal als Wasservergeudung einstufen. Es reiht sich einfach im Kreislauf wieder ein, ohne irgendwie nachteilig zu wirken.

Insofern wäre eine Osmoseanlage IMHO immer eine brauchbare Möglichkeit, ohne langwieriges Kanisterschleppen, oder Hantieren mit basen und Säuren bei Entsalzungsanlagen, zu brauchbarem Ausgangswasser für die Aquaristik zu kommen.

Gruss, Jürgen
 
Hallo Jörn,

da muss ich dir prinzipiell recht geben.

Ich benutze eine Osmose Anlage , da ich einige Fische habe die einen niedrigen schwach Sauren PH-Wert brauchen und meine Tiger sehr viel besser darauf reagieren.

Ich schreibe ja auch nicht das ich das für Neocaridinas für nötig erachtet sondern das es nur gegen Kupfer und Chlor im Wasser hilft.

Ausserdem kann ich auf persönlicher Erfahrung sagen das er den PH-Wert mit anderen Mitteln nur mit Torfkannone (was funktioniert in meinen Augen aber wesentlich Umweltbelastender ist, kann man in diversen Threads nachlesen) oder aber mit sehr viel Säure zu herunter bekommen wird.
Das hantieren mit Säuren im Aquariumist nichts was ich einem Unerfahrenen ans Herz legen will.
 
Gut, dann ist es eine Geldverschwendung - denn das Wasser ausm Hahn kostet ja auch.
 
Hallo Nicole,

bei mir kommt das Wasser mit änlichen Werten aus der Leitung wie bei dir. Ich habe den PH über Jahre mit Eichenextrakt und am Ende mit Salzsäure auf Werte zwischen 6 - 7 eingestellt. Bei der hohen GH musst du aber schon einiges reinschütten um das gewünschte Ergebnis zu erzielen. Bei meinen Fischen hat das immer gut geklappt, die Garnelen mochten das Wasser aber gar nicht. Wahrscheinlich wird die Wasserchemie zu sehr durcheinandergebracht.

Ich würde dir zu einer Osmoseanlage raten. Dann brauchst du wenn überhaupt nur noch ein paar Tröpfchen um den PH zu drücken. Wenn du es doch mit Säure probieren möchtest taste dich langsam ran, der PH wird dir immer wieder ansteigen bis du dann die richtige Dosierung gefunden hast. Bei mir war es pro Liter Wasser 1 ml Eichenextrakt (hier gibt es aber auch deutliche Unterschiede in der Wirksamkeit!!)

Gruß
Blubba
 
Hi Nicole,

welchen PH Wert das Osmosewasser letztendlich annimmt, wird recht unterschiedlich beschrieben, meist eben neutral. Wichtig ist, das die KH /GH auf 0 gebracht wird, dadurch ist der PH-Wert mit einfachen Mitteln zu senken. Eichenextrakt ist immer eine Säure - das wurde weiter oben ja schon beschrieben.
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Zu Osmoseanlagen: Hier fällt relativ viel Abwasser und Spülwasser an, gibt Leute, die mögen das nicht - aus unterschiedlichen Gründen. Die Membrane muss entsprechend gepflegt werden.
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Zu Entsalzern: Hier fällt zu Beginn einer jeden Entsalzung 1-2 Liter Spülwasser an. Eine Regenerierung kann man selber machen, muss man aber nicht. Gibt auch Anbieter, die das gegen Gebühr übernehmen. Ich muss meinen Teilentsalzer alle 16 - 18 Monate regenerieren, das geht mit 3% Salzsäure oder 6% Citronensäure. Oder man kauft für knapp 20 € neues/regeneriertes Harz.

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Kurz nochmal zur Torfkanone:
Der verwendete Torf stammt aus Hochmooren - über den Abbau und das Thema Naturschutz wurde ja schon mehrfach diskutiert - ansonsten gibt´s da nichts Umweltbelastendes. Ich habe einen 30 Liter Sack, der wiegt knapp 8 kg und reicht für mehrere Jahre bei entsprechender Lagerung.
Zur Handhabung: Man stellt die "Torfkanone" neben den Sack und fülle ein paar Hände voll Torf in das Rohr - dabei kann schon mal ein Krümel daneben fallen. Da es aber nichts anderes als trockene Erde ist, nimmt man einen Handfeger und ein Kehrblech und fegt das zusammen. Oder man legt eine Zeitung darunter. Diese Prozedur wiederholt man, wenn der Torf ausgelaugt ist - bei mir etwa alle 3 Monate bei 20l Wasser/Woche.
Zum Herstellen des Wasser stellt man einen Eimer in eine (Dusch-)wannne, die Torfkanone in den Eimer und lässt von oben mittels eines Schlauchs Wasser in das Rohr fliessen, ist der Eimer voll, stellt man das Rohr in einen zweiten Eimer und wiederholt das Ganze. Sind beide Eimer voll, stellt man das Rohr in die Wanne und lässt es so austropfen. Fertig.
Einfacher geht´s natürlich, wenn man Garten und/oder Keller hat, da kann man das Rohr auch aufhängen. Man kann auch am Rohr der Torfkanone oben und unten Schlauchanschlüsse anbringen. Oder fertige Röhren mit Anschlüssen kaufen usw.
Ist der Torf dann nach ein paar Wochen oder Monaten ausgelaugt, mischt man ihn unter die Blumen- oder Gartenerde.
Ist sicher das aufwändigste Verfahren, senkt aber gleichzeitig den PH-Wert und bringt wertvolle Humin-, Gerb- und Fulvosäuren mit ins Becken. Ich verwende Torfwasser eher selten - bei empfindlichen oder kranken Tieren, im Quarantänebecken o.ä.
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Zum Wasser: Jede Wasserentnahme und -entsorgung ist grundsätzlich umweltbelastend, kostet Energie und Geld - auch wenn´s in unseren Breiten sehr günstig ist. Wasseraufbereitungsanlagen unterscheiden nicht zwischen Osmose- und anderem Wasser, der Aufbereitungsprozess ist immer derselbe.
 
Ich hab bei Neocaridinas ebenfalls keine Probleme bei denselben Werten wie du. Allerdings hatte ein Absenken der Härte bei mir den Effekt das die Vermehrung zum Erliegen kam. Nachdem ich wieder das Leitungswasser verwendete war das Problem gelöst.

Mehr Erfolg bei deinen Problembecken wirst du haben wenn du es sehr gut einlaufen lässt. Und den Besatz langsam hochfährst. Also 2-3 Wochen laufen lassen dann Schnecken zusetzen wenn sie nicht schon selbst gekommen sind. 2-3 Wochen warten Garnelen zusetzen. Und auch hier heist viel nicht unbedingt besser. Statt 50 würde ich 20 einsetzen und sehr sparsam füttern. Die Bakterien müssen sich erst an das gesteigerte Vorkommen an Nahrung gewöhnen.

Gibst du Anfangs zu viele Tiere rein. Hast du auf einen Schlag zuviel Ammonium was bei den PH Werten als Ammoniak vorliegt. Vermehren sich die 20 aber steigt die Ausscheidung langsam mit dem Populationswachstum von Tieren und Bakterien. Dann kommt es zu keiner Ammoniakbelastung.


Und die Tiere auch ganz langsam über 2-x (x= >2) Stunden eingewöhnen.


VG Gernot
 
Ich habe aktuell ein Becken (54-l) laufen mit folgenden Wasserwerten: pH: 8,0 gH: 13,0 kH: 8,0 Ammonium, Ammoniak, Nitrit, Nitrat: 0 Phosphat: 0,5 Eisen: 0 Kupfer: 0-0,1

Das Problem lagt mit großer Wahrscheinlichkeit an der Konentration des Kupfers von 0-0,1. Die anderen Werte sind für Neocradina ok. Hast du dein Leitungswasser mit Wasseraufbereiter(chemisch/Zeolithe) aufbereitet?

MfG, Benny
 
Hallo zusammen,
also die Diskussion über die Wasserverschwendung beim Gebrauch einer Osmoseanlage bringt mich speziell in einem Aquaristikforum schon ein bisschen zum Schmunzeln. Nix für Ungut, aber bei meinen 20 l Wechselwasser, die ich in der Woche benötige (und bei einer schlechten Osmoseanlage eben dieser Abwassermenge), verhält sich mein ökologisches Gewisse noch relativ ruhig. Dafür dusche ich statt zu baden, sprenkle keinen Rasen und fahre mein Auto höchstens zweimal im Jahr durch die Waschstraße...Und mit meinem Geldbeutel krieg ich das schon irgendwie klar, ob mir meine popeligen RF eine Osmoseanlage inkl. Wasserverschwendung wert sind. Alle viertel Jahr den kompletten Besatz erneuern geht nämlich auch ins Geld.
Naja, aber bisher hab ich ja noch keine Osmoseanlage. Ist halt eine Überlegung, wenn ich damit mehrer Fliegen mit einer Klappe schlagen kann, sprich neben PH-Senkung auch Chlor, Kupfer, etc. rausbekomme, denn an irgendwas muss es ja gelegen haben, dass sich die Red Fire bei mir nicht gehalten haben. Hat aber btw auch nur noch ganz am Rande was mit meiner Frage zu tun.

Zurück zum Thema:
Vorhin hab ich nochmal den PH-Wert in beiden Becken gemessen. 54-l-Becken PH irgendwas zwischen 8 und 8,5 (warum ist eigentlich der Sera-Tröpfchentest ausgerechnet beim PH-Wert so sch.... abzulesen???). In dem kleinen Becken, das gerade erst einfährt, war der PH irgendwo zwischen 8,5 und 9. Uff. Hoffe mal, dass das nicht so bleibt, sondern nach dem Einfahren wieder von selber etwas runtergeht.

@Achim: Du beginnst, mich langsam von der Torfkanone zu überzeugen ;) Hab grade meinem Mann mal geschildert, wie das funktioniert und er hat zumindest nicht gleich wegen der vermeintlichen Sauerei die Hände überm Kopf zusammengeschlagen. Das stimmt mich optimistisch. Ich glaube, ich muss mich doch mal noch etwas detaillierter Einlesen in das Torfkanonenthema. Notfalls löcher ich Dich, wie der Aufbau und die Vorgehensweise genau funktioniert, okay ;). Gibt´s denn auch Nachteile oder Gefahren bei der Verwendung des Torfwassers, also für die Garnelen in erster Linie? Kann ich das Torfwasser dann mit Leitungswasser verschneiden, um die Härte wieder etwas zu erhöhen? Der PH darf dabei auch ruhig so auf 7 wieder hochgehen. Denkst Du das haut hin? So ganz weich möchte ich das Wasser nämlich schon allein wegen meinen Schnecken nicht haben.

@Gernot: Das langsame Einlaufenlassen soll nicht das Problem sein. Geduld hab ich und hatte ich eigentlich auch bei dem 54-l-Becken. Erstbesatz waren da nach zwei Wochen PHS und TDS und nach weiteren 3 Wochen 25 Red Fire mit entsprechend langsamen Eingewöhnen. Ich hatte anfangs auch etliche eiertragende Weibchen und hab immer wieder kleine Mini-Nelen gesehen, aber nach ca. einem viertel Jahr war dann Schluss und es wurden gaaaanz langsam immer weniger. Ich hab dann nochmal nachbesetzt mit 25 RF, mit dem Ergebnis, dass jetzt noch zwei übrig sind (das alles über einen Zeitraum von 3 Jahren)...

@Benny: Tja, das ist die Frage. Ist der Kupferwert 0 oder eher 0,1 oder irgendwas dazwischen. Ich kann´s echt anhand des Tröpfchentests nicht genau sagen. Eine minimale Färbung könnte man sich vor einem weißen Hintergrund einbilden.... Sehr präzise, ich weiß... Da ich aber wusste, dass in unserem Haus Kupferrohre verlegt sind, habe ich das Wasser von Anfang an immer nach dem Duschen aus dem Hahn genommen, kalt gezapft und Wasseraufbereiter verwendet. Es ist allerdings, auch wenn das das Wasser lange in den Leitungen gestanden hat, nicht mehr oder weniger eindeutig Kupfer nachweisbar.
 
Hallo Nicole,

wenn Du mit einer Torfkanone liebäugelst und nur 20 Liter die Woche brauchst, kann ich Dir eine Mini-Torfkanone (1,5 oder 2L. PET-Flasche, Bastelanleitungen gibt es auch hier genug dazu) ans Herz legen. Ich mache so schon lange 30 Liter Wechselwasser in der Woche und bin vollkommen zufrieden. Ich habe einen freien Wasserhahn im Keller, lasse das Wasser sehr langsam durchlaufen und fange es in einem 30L Weithalsfass auf. In diesem lasse ich es ein paar Tage stehen und verschneide es minimal mit Leitungswasser.

Thomas
 
Wenn ich Wasser wechsel, fülle ich das Wasser einen Tag vorher in den Eimer und gebe den Wasseraufbereiter zu. Dann lasse ich es stehen und mache am nächsten Tag den Wasserwechsle. Ich hab auch Kupfer im Wasser, habe aber keine Probleme mit meinen Red Fire. Ich verwende Biopol C von JBL, soll angeblich "besonders" gut Kupfer binden.

EDTA und seine Metallkomplexe sind in der Abwasserreinigung nicht oder nur schlecht biologisch abbaubar. Durch Erhöhen des pH-Wertes und Verlängerung des Schlammalters kann jedoch eine weitgehende biologische Elimination von EDTA erreicht werden.

Quelle: Wikipedia

EDTA ist ein Komplexbildner und ist auch in Aquariendünger/Wasseraufbereiter enthalten. Es bildet einen Komplex mit den Metallkationen z.B. mit Kupfer. Dadurch sinkt die Toxizität enorm. Nachteil: Bei hohen pH-Wert kann EDTA weitgehend biologisch abgebaut werden und die Metallkationen schwimmen wieder frei rum. Nicht gut.
In meinen Aquarium (30L) habe ich einen pH-Wert von etwa 7,2. Außerdem habe ich zwei Seemandelbaumblätter, 6 Erlenzapfen und noch eine Wurzel (die ist aber schon älter) drin. Die Stoffe, die von den Erlenzapfen & Co abgegeben werden, können auch Metallkationen binden. Alternativ kannst du auf Wasseraufbereiter auf Zeolithbasis umsteigen.
 
also die Diskussion über die Wasserverschwendung beim Gebrauch einer Osmoseanlage bringt mich speziell in einem Aquaristikforum schon ein bisschen zum Schmunzeln. Nix für Ungut, aber bei meinen 20 l Wechselwasser, die ich in der Woche benötige (und bei einer schlechten Osmoseanlage eben dieser Abwassermenge), verhält sich mein ökologisches Gewisse noch relativ ruhig. Dafür dusche ich statt zu baden, sprenkle keinen Rasen und fahre mein Auto höchstens zweimal im Jahr durch die Waschstraße...Und mit meinem Geldbeutel krieg ich das schon irgendwie klar, ob mir meine popeligen RF eine Osmoseanlage inkl. Wasserverschwendung wert sind. Alle viertel Jahr den kompletten Besatz erneuern geht nämlich auch ins Geld.

Bei einer schlechten Osmoseanlage, gehen wir mal 1:4 aus, was realistisch ist, verbrennst Du bei 20l Wechselwasser also 80l in den Ablauf. Das sind 100l Wasser die Du bezahlst. Dazu kommen Wartungs- und Anschaffungskosten fuer die Anlage, Anschaffung von geeignetem Haertesalz und vorliebshalber einem Leitwertmessgeraet. Denke auf Dauer ist es teurer als neue Red Fires zu kaufen. *zwinker*

Wie Du ohne Osmosewasser Deinen PH aendern kannst, habe ich oben schon geschrieben - hast Du wohl ueberlesen.
Wenn Du wirklich Kupfer in der Leitung hast, koennte eine Omsoseanlage dieses tatsaechlich entfernen - allerdings koennen auch Wasseraufbereiter dieses binden und in chelatinierte Form bringen - damit unschaedlich machen... eine Torfkanone filtert/entfernt/neutralisiert dies NICHT!

Wenn Du in 2 Becken unterschiedliche PH Werte hast, sage doch mal welchen PH das Wasser direkt aus der Leitung hat.. vllt erhoeht irgendwas in den Becken Deinen PH UND wie schon von mir und anderen geschrieben ist der PH Wert gar kein Problem fuer Neocaridina Arten..

Im uebrigen finde ich es gerade in einem Aquaristikforum wichtig, Faktoren wie Wasserverschwendung mit zu beruecksichtigen. Ich moechte nur ein wenig von der Osmoseanlage wegpendeln, denn es tendiert hier in letzter Zeit der Trend, jedem eine solche anzudrehen, als wenn dies alle Probleme beseitigt...
 
Hallo Jörn,
ok, ok, ich bin ja schon ruhig. Mir liegt auch nichts daran, Wasserverschwendung schön zu reden. Fand´s halt nur witzig wie sich aus so einer Bemerkung eine sich verselbständigende Diskussion entwickelt, die im Grunde nichts mehr mit der Ursprungsfrage zu tun hat.
Ja, ich hab aktuell in den beiden Becken unterschiedliche PH-Werte, was ich darauf zurückführe, dass das kleinere davon grade erst seit zwei Wochen läuft. Ich hab gelesen, dass während der Einfahrzeit der PH oftmals etwas höher ist, warum auch immer. Allerdings ist auch in dem seit 3 Jahre bestehenden 54-l-Becken der PH höher als im Leitungswasser. Das Leitungswasser hat wie gesagt einen PH von 7,75 laut Wasserversorger. Das deckt sich auch mit dem Ergebnis des Tröpfchentests, das ich irgendwo zwischen 7,5 und 8 einnorden würde (genauer geht´s ja mit dem Sera-Test leider nicht). Was könnte denn in einem Becken den PH-Wert bspw. erhöhen? Wenn irgendwas aufhärtet, könnte ich mir vorstellen? Die KH ist aber zumindest in dem 54-l-AQ sogar etwas niedriger als im Leitungswasser, was ich auch nicht verstehe (also wo die KH hin ist).
 
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