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Kurzschluss im Aquarium

Armillaria

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Hallo,

als ich eben von der Uni gekommen bin, hat mich ein im Wasser hängender Leuchtstab und eine rausgeflogene Sicherung erwartet... :( Offensichtlich gab es einen Kurzschluss.

Das Wasser sah auch ganz komisch aus, deswegen habe ich erstmal 90% des Wassers gewechselt (20 l Becken). Interssanterweise sehe ich noch viele Garnelen- zwar recht blass, aber es scheint ihnen gut zu gehen.
Allerdings hat es alle (bis auf sehr wenige) Schnecken erwischt. Weiß jemand wieso nur die? :confused:

Gibt es was, das ich tun kann, außer das Wasser demnächst öfter zu wechseln? Ich glaube kaum, dass ich es schaffe alle toten Schnecken raus zu bekommen- waren Posthörner ca. 2- 5 mm groß.
 
Da wird jetzt auf jeden Fall was umgebaut, aber noch Ratschläge für jetzt?
Die Garnelen leben zwar, aber bewegen sich nicht so viel- kann es an dem WW liegen?
 
Hi,

war der Leuchtstab noch ganz oder ist er bei der Aktion zu Bruch gegangen? Was in den Dingern ist, ist nämlich alles andere als gesund (z.B. Quecksilber). Du kannst in den nächsten Tagen einen Wasseraufbereiter benutzen um eventuell ins Wasser geratene Metallverbindungen zu neutralisieren. Was besseres fällt mir gerade auch nicht ein.

MfG
 
Naja, jedenfalls noch mal einen großen WW und wenn du hast, Wasseraufbereiter.
Neben der Möglichkeit des Stromschlags, wird wohl auch ein teil der Inhaltsstoffe und Glas der Röhre in das Aquarium gelangt sein, und das ist eine tolle Mischung aus Schwermetallen und Quecksilber!
Und diese neigen leider nicht dazu sich an der Wasseroberfläche auf zu halten sondern eher auf/im Boden.


Mfg Andre
 
hey leute

ist ein FI schalter ein MUSS? als es bei mir in der elektrik nass wurde, flog die sicherung ja von alleine raus - mehr macht doch so ein schalter auch nicht, oder?
 
Ach so ein Mist aber auch! :(

Wahrscheinlich hilft jetzt nur abwarten und beobachten wie sich alles entwickelt. Woran merke ich denn eine Vergiftung? Die Garnelen bewegen sich jetzt schon recht wenig- weniger als vor dem WW... Zerbrochen ist übrigens nichts!
 
Wenn nichts zerbrochen ist, ist das schon mal gut, dann kannst Du viele der schon geschilderten Probleme (z.B. Vergiftung) ausschließen ...

Ich drücke Dir die Daumen.
 
Kann ich leider erst morgen an der Uni machen...

&

Danke.

Ich werde weiter berichten.
 
Moin,

wenn die Leuchtstoffröhre noch intakt ist, ist auch nix an Giftstoffen ins Becken geraten.
Der Stromschlag kann schon ziemlich heftig gewesen sein und in der Tat wundert es mich persönlich das dann noch Leben im Becken herrscht. Ich denke nun kannste nix mehr machen ausser warten was weiter passiert.

Zum FI, dieser ist grundsätzlich in Bestandsanlage keine Pflicht. Nur bei größeren Elektroumbauten und natürlich Neubauten ist ein FI absolute Pflicht. Dieser muß innerhalb von 30ms bei einem maximalen Strom von 30mA auslösen.
Damit sind Schäden an Mensch und Tier erheblich gemindert.

Ansonsten kann ich persönlich nur LED´s empfehlen die mit einer ungefährlichen Kleinspannung von z.B. 24V oder 12V betrieben werden.
 
Stand heute morgen:

Das Hornkraut hat alle Fiederblättchen abgeworfen, sodass ich sie entfernt habe.
Es sind definitiv alle Schnecken tot- auch die, die gestern wohl noch gelebt haben.
Ich sehe immer mal wieder ein oder zwei Garnelen, die sich normal verhalten. Im Becken müssten um die 40 Stück leben, aber ist auch sehr dicht bepflanzt. Ich vermute, das die anderen nicht rauskommen, weil zur Zeit ja keine normale Beleuchtung herrscht... hoffe ich... :(
 
Alleine wegen der vielen toten Schnecken solltest du die Garnelen isolieren bevor Dir Deine Wasserwerte so schlecht werden das noch schlimmeres passiert! Und dann evt den Bodengrund erneuern und neu starten?
 
Hallo zusammen,

wollte mal auf den FI eingehen. Wie Dominik schon geschrieben hat, muß der bei 30mA Fehlerstrom innerhalb von 30ms auslösen und ist in Neubauten Pflicht, zumindest im Badezimmer.
Der Fehlerstrom ist der, der nicht durch den Nullleiter zurück fliesst, sondern über die Erdung. Wenn da also die Lampe ins Becken fällt, ist bei wenig Strom ganz schnell abgeschaltet (vergleichbar mit dem Föhn in der Badewanne).
Die FI´s gibt es heute schon in Steckdosenleisten integriert oder als Zwischenstecker, den man wie eine Zeitschaltuhr einfach zwischen Steckdose und Gerät steckt.
Die Sicherung fällt natürlich auch raus, wenn es einen Kurzschluß im Becken gibt - aber...
gänginge Sicherungsautomaten im Haushalt haben heute 10A, etwas ältere auch 16A. Je nach Charakteristik der Sicherung, löst diese beim 3-5 oder sogar erst beim 5-10 fachen Nennstrom innerhalb von Millisekunden aus.
Würde heissen, wenn es gut gelaufen ist, haben die Garnelen 30A abbekommen, wenn es ganz schlecht gelaufen ist, 160A. (Das könnte wahrscheinlich reichen, ein Pferd umzubringen).
Von daher ist so ein FI-Zwischenstecker gar keine so schlechte Option, der im Budget zwischen 10 und 15 Euro zu Buche schlägt.

Genug Technik, ich hoffe, das es die Garnelen gut überstehen.
 
Moin,

nur eine kleine Ergänzung noch, Pflicht bei Neubauten ist der FI mittlerweile überall an Anschlüssen für ortsveränderliche Geräte.
Also fest angeschlossene Geräte wie z.B. eine Heizung müssen nicht unbedingt angeschlossen sein, der Rest aber ja.
Und einen ZwischensteckerFI kann ich bei Benutzung von 230V Geräten im Wasserbereich nur empfehlen.
 
Ich weiß, das hier ist ein ernstes Thema ...

doch eben habe ich herzhaft gelacht ...


solltest du die Garnelen isolieren

der war gut, wo es hier um Strom im Wasser geht!



Sorry und zurück zum Thema ...

Was machen die Garnelen?

Noch immer grinsende Grüße Thomas
 
Den Garnelen scheint es gut zu gehen- dauert ja auch etwas bis die Schnecken anfangen zu vergammeln.

Das mit dem Isolieren ;-) wird schwierig, da ich nur ein Becken hier habe. Um trotzdem Schlimmeres zu Verhindern werde ich mich gleich ans Aufräumen machen- also ein paar Pflanzen raus und so viel wie möglich an abgestorbenen Pflanzenteilen oder Tieren entfernen.

Ist mir immer noch ein Rätsel, wie Garnelen so was überleben und Schnecken nicht. Meine Idee bisher- die Garnelen haben keinen so engen Kontakt zu Oberflächen wie dem Bodengrund oder Wänden...
 
Für alle, die ihr Aquarium demnächst mit Stom-vertragenden-Pflanzen anlegen wollen:

Das Hornkraut hat sofort alle Blättchen abgeworfen.
Die Wasserpest verliert langsam ihre Farbe, ebenso wie die Vallisnerien.

Bisher keine Veränderungen am Wasserfreund, Moosball, der Cryptocoryne, Lilaeopsis, Javamoos und Utricularia... ;-)


Den Garnelen gehts übrigens gut- heute (mit Ersatzbeleuchtung) flitzen sie schon wieder durchs Becken und sind auf Futtersuche. Bin jetzt echt erleichtert, dass das so "gut" augegangen ist.
 
Hallo,

zur Info: ein RCD-Schalter (früher FI) schaltet ab, wenn ein kleiner Strom abhanden kommt. Dazu überprüft der Schalter wieviel Strom reinfließt und wie viel zurück fließt. liegt jetzt ein Fehler vor und ein Teil des Stroms geht über den Erdleiter oder andere Wege weg, schaltet der RCD ab. Das geschieht im Gegensatz zu normalen Sicherungen wesentlich schneller.

Und bei bestimmten Fehlern löst die normale Sicherung gar nicht aus, der FI aber schon. Dabei ist anzumerken, das für den Menschen ein Körperstrom von 50mA bereits tödlich sein kann. Da sind 16 Ampere noch weit entfernt.

wollte mal auf den FI eingehen. Wie Dominik schon geschrieben hat, muß der bei 30mA Fehlerstrom innerhalb von 30ms auslösen und ist in Neubauten Pflicht, zumindest im Badezimmer.
Seit mehreren Jahren ist der RCD in Neuinstallationen generell Pflicht für alle Steckdosenkreise, die von Laien bedient werden können. Also generell für alle Steckdosen.

Würde heissen, wenn es gut gelaufen ist, haben die Garnelen 30A abbekommen, wenn es ganz schlecht gelaufen ist, 160A. (Das könnte wahrscheinlich reichen, ein Pferd umzubringen).
Das ist nicht ganz korrekt. Zum einen reicht schon weniger als 1 Ampere Körperstrom um so ziemlich jedes Tier zu töten. Da sich die Garnelen im Wasser aufhalten sind sie von einem leitenden Medium umgeben, dass wahrs. sogar einen geringeren Widerstand hat. (Habe noch nie den Widerstand einer Garnele gemessen :D ) Das bedeutet, dass der durch sie fließende Strom sehr gering ausfällt.

Oder sie Vertragen halt diese Spannung besser als die Schnecken.

Die Spannung ist für die Verträglichkeit eigentlich unwichtig. Der Strom ist der entscheidende Faktor. Natürlich hängt der Strom unter anderem von der Spannung ab, aber nicht entscheidend. Beispiel: Anfassen an der Steckdose mit 230 Volt kann tödlich enden, am Weidezaun mit min. 700 Volt nicht. Warum: weil die Leistung begrenzt ist. Überschreitet der Strom einen bestimmten Wert bricht die Spannung zusammmen.
Es ist aber richtig, dass je kleiner die Spannung ist, desto weniger gefährlich wird die Sache. Dazu muss man wissen, dass die Spannung (U) das Produkt von Strom (I) und Widerstand (R) ist ( U = R * I ). Ist die Spannung jetzt auf 24 Volt begrenzt kann bei einem bestimmten Widerstand (Mensch wird bei Durchfluss Hand-Körper-Bein mit 1000 Ohm bewertet) nur ein kleiner maximaler Strom fließen ( I = U / R). Da der Widerstand des Menschen relativ gleich bleibt, bringt eine Spannungserhöhung also einen höheren maximalen Strom.
 
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