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Technikloses 3,7 Liter Nanobecken für das Fensterbrett

Hi Roland,

ich bin gerade einigermassen verwirrt...
Es heisst ja immer, dass Becken mit direkter SOnneneinstrahlung vom Fenster Algenprobleme bekommen.
Jetzt schreibst du aber, dass Algen mit Sonnenlicht nicht viel anfangen können,
da es zu ungleichmäßig ist.
Bilde ich mir das nur ein, oder widerspricht sich das?
Oder ist das in beleuchteten Aquarien so schlimm, weil die Sonne da nur " Zusatzlicht" gibt?

Ansonsten echt faszinierenden Projekt.
Und vielen Dank für die vielen, verständlichen, guten Erklärungen.
mfG
Florian
 
Will mal kurz aus eigener Erfahrung berichten: Pflege selbst eine 4,5 L und eine 3,5 L-Schneckenvase, in denen jeweils auch schon mal max. 2 Garnelen für eine kurze Zeit in Quarantäne saßen (kranke Tiere, die dann eh verstarben). Normaler Besatz: 3,5 L = 5 adulte rosa PHS, 4,5 L = 8 adulte blaue PHS (Literangaben = Netto-Wassermenge, also nach Abzug des Bodens)

Werde in absehbarer Zeit das 3,5 L-Becken auflösen, da es gerade bei Futterzugaben und das ist gerade am Anfang für die Schnecken schon sinnvoll (gehen sonst zu sehr an die Pflanzen), sehr empfindlich reagiert hat (mache wöchentlich 40 % WW und gieße zwischendurch bei Bedarf auch mal was nach). Im Gegensatz zu dem 4,5 L-Becken kommt es bei mir bei zu viel Organik (Futter, Kot) in 3,5 L schneller zur Bildung von so einem komischen weißlich durchsichtigen Bakterienrasen, den die Schnecken zwar regelmäßig wieder eindämmen, aber dennoch ist es mir schon nicht ganz geheuer und unansehnlich ist es auch. Das Becken reagiert extrem schnell und ich bin froh, dass meine PHS so robust sind und vieles mitmachen. Garnelen würde ich da definitiv nicht drin halten, zumal die ja auch den 40% WW mind. wöchentlich (sonst zu viel Schneckenkot, den hol ich dabei mit von den Pflanzen runter) wahrscheinlich etwas stressig fänden. Weiß nicht, meine 3,5 L-Vase läuft zwar jetzt schon über einen Monat, bisher haben die Schnecken auch gut überlebt, wenn sich auch bisher noch nicht vermehrt, aber so richtig glücklich bin ich damit nicht. Die 4,5 L-Vase werde ich behalten, die ist recht stabil und da haben die PHS auch schon Eier abgelegt.

Bin mal gespannt, wie es bei Dir weitergeht!!!!
 
Danke für die Hinweise!
Wie gesagt, ist auch für mich Neuland, aber mit der dreifachen Wassermenge hab ich es schon weit über ein Jahr stabil. Ich schmeisse da einfach nicht mehr rein (Futter), als von den Pflanzen und Tieren zeitnah in Masse (Pflanze und Tier) umgesetzt werden kann. Mulm ist kein Problem, solange nichts verwertbares mehr drin ist. Frischer Mulm (z.B. Schneckenkot) kann eine Zeitbombe sein, faulendes Holz auch. Algenprobleme hatte ich nur, wenn das Becken zu nährstoffreich war, und dann noch zu lange zu viel Licht drauf stand. Aber wienn man "nur" Pflanzen, Garnelen, Schnecken und Daphnien hält, und das Licht passend dosiert, klappt das eigentlich ganz gut. Ein Becken auf dem Fensterbrett den ganzen Tag in der knallenden Sonne stehen zu lassen, klappt definitiv nicht. Es darf sich gerade so viel "Mist" bilden, wie Flora und Fauna auch verwerten können. Direkte Sonne ist so stark, dass 2 Stunden täglich mehr Energie reinbringen, als jede T5-Abdeckung bei 14 Stunden Brenndauer täglich. Wenn man mal sieht, wie höhere Pflanzen nach 5 Minuten direkter Sonne anfangen, den überschüssigen Sauerstoff auszuperlen, das Becken nach einer halben Stunde regelrecht von Sauerstoffperlen übersäht ist, weiß man, was da für Power hintersteckt. Und die Pflanzen wachsen wie verrückt.
Und wenn es ansonsten eher schattig ist, haben Algen ein hartes Leben.
Vielleicht klappt das bei dem kleinen Becken ja auch.

Unsere Zufallsgarnele hat übrigens mittlerweile einen Namen: Robinson
Wir haben sie heute in paar mal gesehen, es scheint ihr gut zu gehen. Ansonsten alles im grünen Bereich, nach draussen ins freie stelle ich es allerdings nicht mehr, heute war es so warm, dass ich nach 10 Minuten schon nahe der 30°C war. Also schnell wieder rein und eine Teilwasserwechsel gemacht, der eh fällig war, die Wurzel färbt aus, heute konnte man es richtig gut sehen, und der pH war auch auf 6 runter. Ich hab schon überlegt, die Wurzel raus zu nehmen, aber ich schaue mir das noch ein paar Tage an, wie es sich entwickelt.

@nanora:
Geniale Idee.
Mittig sieht wirklich etwas langweilig aus.
Vielleicht lagere ich ja die Moorkienwurzel in den Aussenbereich aus. Und die Tillandsie daran wäre auch nicht dumm.
Da werde ich mal drüber nachgrübeln ;)
 
Futter (gibts alle 2 Tage einen kleinen Brennesselstik oder mal ein frisches Blatt) ist bei meinen Schnecken binnen 1 Stunde restlos aufgefressen und trotzdem dieser weiß-durchsichtige Bakterienrasen, der übrigens erst nach 4 - 5 Wochen Laufzeit kam - kenne ich schon von einer Wurzel, die ich mal hatte, da hat sich auch so ein Rasen gebildet, allerdings viel früher. Habe jeweils außer Pflanzen, Aquarienkies, ein paar Steinen (Quarz und Mondsteine), 1 Seemandelbaumblatt und 1 Erlenzapfen nichts im Wasser. Vasen stehen auch nicht in direkter Sonne, daher zusätzliche LED-Beleuchtung tagsüber. Pflanzen wachsen super, keinerlei Algen, dafür aber diverse Kleinstlebewesen (z.B. Hüpferlinge, ein paar kleine Scheibenwürmer und Borstenwürmer). Das Klima in den Vasen scheint also gut zu sein. Die Schnecken scheint die Bakterienschicht ja nicht zu stören, aber dennoch, sieht wirklich nicht schön aus. Hast Du `ne Ahnung, woher das kommt und was man dagegen tun kann?
 
Hallo Roland!

Kommt dann in drei Tagen "Freitag" dazu? ;)

Auch Kompliment zu Deinem Bericht!!!

War ja anfangs bissi skeptisch, aber Du verfügst ja wirklich um einiges an Fachwissen!!!

In meiner 3,5 l Pflanzenpfütze habe ich ebenfalls kein Algenproblem. Allerdings könnte es bei mir häufigere Wasserwechsel vertragen. Mache das nur maximal einmal pro Woche, ca 1 l. Könnte schon der Grund sein, warum verirrte Radix fliehen.

Habe mir nun gestern ein Becken, 45 l, eingerichtet, welches auf einer kleinen Fensterbank im Flur steht und techniklos betrieben werden muß. Hab da keine Steckdose.
Hast Du, oder vielleicht sonst jemand, einen Tipp wie ich auch ohne Strom etwas Wasserbewegung bzgl. der Sauerstoffzufuhr dort rein bekommen kann? Zumindest für die Nacht wäre das doch wünschenswert, oder liege ich da falsch?
Möchte in dem Becken PHS und RF halten. Habe Becken mit ausgedrücktem Filtermaterial angeimpft und zwei noch Mini Apfelschnecken eingesetzt, welche aber wohl, wenn sie grösser werden, weichen müssen. Wie viele RF und PHS kann ich bedenkenlos in dieses Becken einsetzen?
Wäre dankbar für den ein oder anderen Tipp oder hilfreichen Link, möchte aber nicht wirklich von Rolands Beitrag ablenken.

Liebe Grüße,
Alice
 
Hi Roland,

interessantes Projekt.
Deinen Ausführungen über die Nitritverträglichkeit von Garnelen möchte ich allerdings noch etwas hinzufügen.
Dass Nitrit den Tieren hinsichtlich der Sauerstoffaufnahme nicht schadet, ist korrekt.

Es gibt allerdings diverse wissenschaftliche Publikationen (die sich meist mit marinen Crustaceen beschäftigen), die nahelegen, dass bei Garnelen andere, eisenbasierte Enzyme durch Nitrit durchaus lahmgelegt werden können und so z.B. die Häutung negativ beeinflusst werden kann.

Hohe Nitritgehalte werden erst einmal scheinbar problemlos weggesteckt, können aber im Nachhinein z.B. zu Häutungsproblemen führen.

Cheers
Ulli
 
klingt jetzt vieleicht blöd, aber:
wenn das becken auf der fensterbank steht, könnte man da nicht eine kleine sloarbetriebene pumpe basteln? (wasser oder luft)
dan aht man wenigstens tagsüber und solange licht an ist noch ein bisschen wasserbewegung.
Wär doch mal nen versuch wert oder? (solange man ein bisschen elekronik verstand hat)

oder wär das sogar schlechter da die tiere dan nachts keine wasserbewegung haben?
 
Hallo!
Hab darüber schon nachgedacht, bin aber technisch ein absolutes nogo.
Wüßte nicht wie ich das basteln sollte.
Gut, HMF habe ich hinbekommen, aber dafür benötigt man ja nicht wirklich technisches, bzw elektonisches Fachwissen.
Bei meinem Männe hab ich in dieser Richtig so ab und an schon mal angefragt, aber er interessiert sich für Aquaristik nun wirklich gar nicht und ich geh ihm damit auf die Nerven...., er hat auch wirklich genug mit Arbeit und unserem restlichem Zoo zu tun.
Hab auch schon überlegt ob man nicht mit so einem Minisolarteil eine Batterie laden kann, die dann eine Pumpe mit Strom versorgt.
Glaub ich habe irgendwo einmal eine batteriebetriebene Pumpe gesehen. Bei unseren Pferden haben wir eine Solarplatte die die Batterie mit Strom versorgt für das Weidezaungerät. So in der Art, nur halt kleiner und hoffentlich wesentlich kostengünstiger, müßte doch auch irgendwie etwas für eine Pumpe zu basteln sein......nur, halt....wie????
 
Hi Roland,
wirklich schön dargestellter Thread.

Habe lange Zeit eine 3,5l Vase (http://www.garnelenforum.de/board/showthread.php?128514-Aquarienvase) stehen gehabt und konnte demnach einiges an Erfahrung sammeln. Ich konnte keine großartigen Probleme bei dem "Becken" erkennen, die auf die sehr geringe Größe zurückzuführen sind.

Ich hatte über ein Jahr lang 2 übrig gebliebene Tigergarnelen in der Vase leben und zwischendurch auch immer mal Jungtiere von Sulawesiinlands- oder Red Fire Garnelen. Desweiteren konnte ich nie Ausfälle bei den Tieren beobachten oder das öfter propagierte "Schneckenfliehen". Natrürlich würde ich auch keine Apfel- oder Rennschnecken dort einsetzen, aber bei guter Pflege des Beckens und sehr sparsamer Fütterung (das übertreiben viele) können auch in dieser Größenordnung Garnelen leben.

Wenn man deine Ausführungen liest (meiner Meinung nach in der letzten Zeit einer der interessantesten Darstellungen) kann man eigentlich auch keine Fahrlässigkeit bzw. fahrlässigen Umgang mit dem Leben der Tiere vorwerfen.

Ich freue mich auf weitere Berichterstattung.
 
Also Apfelschnecken halte ich auch für ein Risiko. Die sind einfach zu groß, und wenn mal eine den Löffel abgibt, dann gammelt das Wasser schneller, als man schauen kann. Lieber viele kleine Schneckies.
@Ulli:
Das mag sicherlich sein, aber hohe Nitrit-Werte halte ich eigentlich nicht für einen Dauerzustand. In so einem Fall würde ich ein Becken sofort evakuieren, denn wenn Nitrit nicht abgebaut wird, dann läuft im Becken irgend etwas furchtbar falsch.
Ich denke dabei eigentlich eher nur an den "Peak", also das ansteigen der Nitritwerte, bevor sich genügend nitritabbauende Bakterien gebildet haben. Das sind zwei oder drei Tage, spätestens dann sollten die Nitritwerte wieder langsam aber sicher gegen Null gehen.
Als vor etwa 20 Jahren die Fotos von den "Amano-Becken" erstmals die Runde machten, und auch sein Zubehör hier in den Vertrieb kam, bin ich eigentlich erstmalig auf Süßwasser-Garnelen gekommen.
"Amano-Garnelen". Und ich hab mir auch einen seiner ersten Kataloge beschafft, "The Book of ADA". Wenn ich mich noch recht entsinne, schrieb er darin, dass mit den Pflanzen eine ausreichende Zahl von Garnelen ins Becken gesetzt werden sollte.
Also vor einem evtl. Peak. Das habe ich dann auch gemacht, 50 Amanos in 400 Litern Wasser, viele Pflanzen, frischer Grund und natürlich einen ordentlichen Peak für zwei Tage bekommen. Ging über die Messgrenze meines Tröpfeltests hinaus.
Hat die Garnelen allerdings gar nicht interessiert.
Seither setzte ich Garnelen eigentlich immer nach 3 bis 5 Tagen nach Einrichtung ins Becken, die Verzögerung hat aber einen ganz anderen Grund, in den ersten Tagen baue ich Becken gelegentlich noch mal um, wenn mir die erste Idee dann doch nicht so gefällt. Und bei dieser Hantiererei mit Einrichtung und Pflanzen möche ich noch keine Tiere im Weg haben, da ist die Gefahr, dass man mal aus versehen ein Tier verletzt zu groß.
Aber wohlgemerkt, ich passe auch sehr auf und richte eigentlich immer so ein, dass schnell stabile Werte im Wasser sind.
Jetzt bei dem kleinen Becken mit dem neuen Bodengrund ist das diffizieler, so dass ich eigentlich erst einmal mit zwei bis drei Wochen Wartezeit gerechnet habe. Na gut, Robinson hat sich eingeschlichen, dafür hat er seine "Insel" jetzt erst einmal für einige Tage allein.
Wobei ich das Becken wohl doch noch mal umbauen werde, die Wurzel kommt wieder raus. Die färbt das Wasser jetzt dermaßen, dass ich heute wieder gewechselt habe. pH lag heute sogar bei 5,8. Zu groß für das Becken und zu Huminstoffhaltig.
Wenn ich hier zu Ende geschrieben habe, mache ich mich ans Werk.
@Gaziyah:
Brauchst keine Strömung. Wenn ein Becken nur funktioniert, solange es am "Technik-Tropf" hängt, ist es labil. Strom kann ja auch mal ausfallen. Techniklos heißt: konsequent nicht überbesetzen, nicht überfüttern und mit dem Licht steuern.
So besetzen, dass eine Nahrungskette entsteht, sich Flora und Faune sozusagen aus sich selbst heraus ernähren und am Leben erhalten. Das erreicht man nur annähernd. Wasser verdunstet, Pflanzen wachsen, Flöhe, Garnelen und Schnecken vermehren sich, nicht alle Stoffe werden verwertet, die Reste reichern sich dann im Wasser an. Also regelmäßig das Wasser auffrischen (Teilwasserwechsel), überschüssige Pflanzen entfernen (Bio-Filter saubermachen) und auch ab und zu mal etwas (!) zufüttern, um auch mal frische Biomasse ins Becken zu bringen. Wenn das ein "normales" 45-Liter Rechteckbecken ist, dann ist das Verhältnis Oberfläche zu Volumen schon ganz gut.
Falls du Daphnien einsetzt, hast du schon etwas Stömung im Becken, die kleinen rühren das Wasser ständig um. Wenn deine Wasserflöhe rot werden, dann schämen sie sich nicht, dann fehlt ihnen Sauerstoff. Wenn das der Fall ist, modert bei dir im Becken irgend etwas, oder du musst mal wieder ein, zwei Dutzend Garnelen umziehen lassen. Oder das Wasser wird zu warm (kaltes Wasser kann mehr Sauerstoff binden als warmes).

So, und jetzt gehe ich das Nano umgestalten!
Fotos kommen morgen!
 
Hallo Roland,

dann bin ich mal auf die Bilder gespannt.
Und noch einmal ein großes Danke für den extrem informativen Thread!
Meine kleine Schneckenvase (ca. 2,5l) ändert sich aktuell fast jeden Tag dank deiner Erklärungen :)
 
Eine Woche rum oder: Man lernt nie aus.
Ich habe die Wurzel dann doch erst einmal drin gelassen.
Schwerer Fehler, wie ich dann Freitag Nachmittag gesehen habe.
Die Flöhe am Boden, das Wasser braun, die Pflanzen schlapp, Wurzelholz und Pflanzen mit Glibber beflockt....das sah nach einem GAU (Größter Aquaristischr Unfall) aus.
Als ich die Wurzel aus dem Wasser gezogen hab, zog ein lieblicher Fäulnisgeruch durch das Zimmer....Urgs!
Als erste Maßnahme einen fliegenden Wasserwechsel veranstaltet, 75% Brühe mit 75% Wasser aus einem laufenden Becken ersetzt.

War wohl Rettung in letzter Sekunde, so gegen 22:00Uhr schwammen die Flöhe wieder frei, und Samstag morgens konnte man die Schnecken bei einem Glibber-Festmahl beobachten.
Robinson scheint auch unbeschadet aus der Sache heraus gekommen zu sein, er putzt die Pflanzen, als währe nichts gewesen. Gehäutet hat er sich auch schon, ist schon sichtbar gewachsen.
Da gestern und heute die Wasserwerte ziemlich stabil im grünen Bereich lagen (Nitrit 0mg, Nitrat 0,2mg, pH 7,2) sind heute noch zwei halbwüchsige Cherries und ein paar leicht veralgte Blätter vom Monoselenium mit dazu gekommen, mittlerweile sieht das Becken wieder fast wie neu aus.
Die Wurzel habe ich mit kochendem Wasser von ihrem fauligen Gestank befreit und über Nacht zum Trocknen nach draussen befördert. Mittlerweile stinkt sie nicht mehr, aber dass Moorkeinholz schon nach einer Woche zu faulen anfängt, habe ich auch noch nie erlebt.
Na ja, jetzt kann sie frei nach Nanoras Idee ihre Zukunft als Trockenwurzel neben dem Becken verbringen.

DSC02356.jpgDSC02357.jpg

Weißer Kies und Schneckenköttel....
Im Becken sind übrigens die ersten Schneckengelege, das Monoselenium fängt auch schon an, neue "Ohren" auszutreiben. Die allerersten zarten Andeutungen von grünen Punktalgen auf den Scheiben sind auch schon da, schätze mal, dass nächste Woche die pflanzliche Wucherei im Becken losgeht.
 
Hallo

Wie ich sehe hast Du die Lampe auch schon höher eingestellt,hab ich auch schon bei mir gemacht.
die kleine Lampe macht schon sehr viel Licht.
In meiner Vase wachsen die Pflanzen noch nicht und es bilden sich Braunalgen.

schönen Gruß René
 
Die Wurzel habe ich mit kochendem Wasser von ihrem fauligen Gestank befreit und über Nacht zum Trocknen nach draussen befördert. Mittlerweile stinkt sie nicht mehr, aber dass Moorkeinholz schon nach einer Woche zu faulen anfängt, habe ich auch noch nie erlebt.

Hattest du sie vorher auch schon abgekocht? Nicht unwahrscheinlich, dass durch das Kochen die Holzstruktur zerstört wurde. Gerade bei Moorkien würde ich das für gut möglich halten.
 
Hey Gloria,
Ich habe ein Schneckembecken mit knapp 5 liter. Ich füttere meine Schnecken genau wie die Garnelen mit getrocknetem Löwenzahn. Ganze getrocknete Pflanzen sind in 2 Tagen spätestens weg, bleibt nur noch die Wurzel über. Versuch mal getrocknete Pflanzenkost.
Gruß Uwe
 
So...
Ich war jetzt mal etwas länger schreibfaul, soo schnell ändert sich in so einem Becken ja auch nichts, dass man täglich darüber berichten könnte.:D

Die dritte Woche ist um, das Becken läuft fast perfekt. Die Anzahl der Wasserflöhe hat sich mittlerweile gut verdreifacht, die Schnecken hinken etwas hinterher, aber es sind einige Gelege zu sehen. Den Nelen geht es gut, Robinson hat schon fast 8mm erreicht, und noch ein paar trächtige Mädels als Gesellschaft erhalten. Zwei Dinge sind noch nicht so doll, zum einen sind die Scheiben ganz leicht angealgt und die Schnecken schaffen es bislang nicht bis zur streifenfreien Sauberkeit. Mal sehen, kommt vielleicht noch.
Muss mich evtl. doch mal nach einem "Mikro-Filzscheibenreiniger" umsehen. Mit einem Magneten will ich darin nicht herumfuhrwerken, und für einen Klingenreiniger ist die Mundgeblasene Scheibe doch etwas zu uneben.

Als zweites hat das Monoselenium angefangen, wild ins Kraut zu schießen, und da ich die Blätter nur lose in das Becken geworfen hatte, bildete sich jetzt auf der linken Seite ein heftiges Knäuel, das nicht mehr ganz so gut aussah. Wenn Sauerstoff ausperlt, steigt es hoch, nachts sinkt es wieder runter... Also habe ich gestern mal heftig gegärtnert und fast alles vom Monoselenium heraus geworfen. EIn paar Blätter habe ich dann in den Bodengrund verpflanzt, dort kann es sich jetzt wieder in ruhe vermehren und einen Teppich auf dem Kies bilden. Wasserwerte sind alle im grünen Bereich, ich wechsele täglich 50ml mit einer Spritze.
Crytocoryne, Javamoos und Mikrocantemum sehen gut aus und wachsen im Rahmen ihrer Möglichkeiten.

Sieht jetzt auf dem Foto etwas unspektakulär aus, aber Abends, wenn ich die Lampe darüber einschalte, ist es wunderschön.
Das einzige, worauf ich jetzt noch warte ist, dass die Mädels endlich ihre Eier ausbrüten und ich bis auf die Babys wieder alle größeren Garnelen herausfangen kann.
Das ist ein Baby-Becken und das bleibt es auch.:ausla::ausla::ausla:Anhang anzeigen 98133
 
Dieser komische weiße Schwamm? Müsste ich mir mal anschauen, danke für den Tipp!
 
hi
Ein Tipp zum Scheiben reinigen.
Es gibt in Drogerie Geschäften Schmutz Radierer, ohne zusetze.
Große Frage: Woran sieht man denn, ob die Dinger ohne Zusätze sind?
Habe hier nämlich noch einen unbenutzten Schmutzradierer rumliegen.
 
Also eigentlich sind die immer unbehandelt, wollte nur auf Nummer sicher gehen.
Sonst stünde etwas auf der Packung.
Einfach ein paar mal unter Wasser ausdrücken.
Wenn er rein weiß ist, und nach nichts riecht ist er es.
Ich benutze die immer bekomme sogar den hartnäckigen weg.
 
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