Noch eine kleine Anmerkung zu der Beugungsunschärfe:
Ganz plastisch gesprochen, um sich das ganze gut vorzustellen und ohne hochwissenschaftlichen Anspruch:
Beugungsunschärfen treten umso stärker auf,
1. je kleiner die Blendenöffnung ist (also je größer die Blendenzahl
2. je höher die Pixeldichte des Sensors ist
Man kann sich das ganz gut so vorstellen, dass die Lichtwellen sich beim Durchgang durch die Blende gegenseitig beeinflussen, und je kleiner das Loch (der Spalt) ist, desto mehr beeinflussen sich die einzelnen Lichtwellen. Weiterhin spielen diese kleinen Ablenkungen eine umso größere Rolle, je kleiner der Abstand der einzelnen Sensorpixel ist. (wenn eine Welle bei einem großem Pixel nur von der Mitte an den Rand abgelenkt wird, landet sie bei einem kleinen Pixel schon auf dem nächsten Pixel-->Unschärfe).
Mit diesem Modell lassen sich die meisten Auswirkungen nachvollziehen.
Wichtig ist, dass Beugungsunschärfe nur minimal von dem verwendeten Objektiv beeinflusst wird (Physik interessiert sich nicht für Autos ;-) . Und während bei Spiegelreflexkameras mit APS-C Sensor Beugungseffekte ab Blende 11 (grober Richtwert) anfangen die Qualität leicht zu mindern, können bei entsprechend größerem Sensor/Film auch kleinere Blenden gewählt werden.
Bei digitalen Kompaktkameras verschlechtert sich die Qualität je nach Sensorgröße bereits bei Blende 4 bis 5,6.