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Wasserwechsel - geht "zu viel"?

JoeLePaul

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Hi @ll!

Normalerweise wechsel ich in meinen Aquarien jede Woche ca. 30% des Wassers. Habe auch schon über 50% nachgedacht, hatte jedoch im Hinterkopf, dass wenn man zu oft zu viel Wasserwechsel macht, das System der Aquarien nicht in ein Gleichgewicht kommen kann.

Nun habe ich heute auf einer "Algenbekämpfungsseite" ( http://www.aquamax.de/HG06UG11.htm ) folgendes gelesen:

Ein Aquarium ist ein abgeschlossener Lebensraum, in dem sich Eintrag (hauptsächlich Futter) und Entnahme (hauptsächlich geerntete Pflanzen) die Waage halten müssen. Da dies aber in der Regel nicht möglich ist, muss die Entnahme von überschüssigen Nährstoffen durch entsprechende Wasserwechsel mit sauberem, möglichst unbelastetem Wasser erfolgen. Mit Wasserwechsel sind aber nicht die üblicherweise empfohlenen Mengen von 25 – 35 % gemeint, sondern Wasserwechsel von mindestens 50 % pro Woche und mehr. Es gibt unter der Voraussetzung, dass gutes, geeignetes Wasser zur Verfügung steht, weder eine Grenze für die Menge, noch für die Häufigkeit des Wasserwechsels. Es gilt die einfache Devise „je mehr und je öfter, desto besser“. Wasserwechsel dient nicht nur der Entfernung von Schadstoffen. Mit jedem Wasserwechsel werden auch wichtige Spurenelemente eingebracht, die den Pflanzenwuchs und damit die Konkurrenz fördern.

Nun stelle ich mir die Frage: Was ist richtig? Gibt es ein "zu viel" oder könnte man jetzt wöchentlich auch 70-80% Wasserwechsel machen? (unter der Annahme, dass das verwendete Wasser für die Tiere optimal ist)

Wie seht ihr das?

Gruss
Joe
 
Hallo Joe,

Wasserwechsel ist das beste was du deinem Aquarium tun kannst, meiner Meinung nach. Denn du bekommst nur ein Gleichgewicht in dein Becken wenn du die Filterbakerien mit rausholst, die den Job machen und im freien Wasser befinden sich diese Arten von Bakterien nicht. Dort leben z.B. Krankheitserreger usw.

In China und anderen asiatischen Ländern wird in den Züchterein mehrmals das Wasser zu 100% gewechselt. Da ist ein ständiger Altwasserablauf und Frischwasserzulauf.

Grüße
Marcel
 
Hallo zusammen,

ich denke das ist eine Philosophie wie Beleuchtungszeiten und Mittagspause.

Jeder handhabt es anders.

Ich wechsel z.B. im 30er Cube nur ca. alle 1 1/2 Wochen 25%. Andere wechseln wöchentlich mehr als 50%.
Solange es mit angepasstem Wasser geschieht (Temperatur, keine Schockhäutung) halte ich es für flexibel.

Nette Grüße

Patrick
 
Hallöle,

Ich sehe das ähnlich wie Patrick.
Nötige Wasserwechsel richten sich einzig und allein nach dem speziellen Becken. Ein 54Liter-Aquarium mit 20 Garnelen und ein paar Schnecken, welches auch noch entsprechend bepflanzt ist, wirst man locker 4 Wochen ohne Wasserwechsel betreiben können. Wofür auch? Es entstehen nur minimal Abbaustoffe und je nach Bepflanzung müssen auch keine Nährstoffe nachgeführt werden.
Allgemeine Aussagen zum Wasserwechsel sind daher auch wenig hilfreich. Man kann Neulingen gerne eine Zahl/ einen Richtwert an die Hand geben, mit dem er starten kann. Mehr ist es aber auch nicht.
Übrigens steht das genau so auf der (übrigens sehr guten) Seite Afizucht.de.

In China und anderen asiatischen Ländern wird in den Züchterein mehrmals das Wasser zu 100% gewechselt. Da ist ein ständiger Altwasserablauf und Frischwasserzulauf.
Dein Beispiel beschreibt große Zuchtfarmen mit sehr hohen Besatzdichten mit entsprechend sehr hohen Fütterungen und nahezu Null Bepflanzung. Das Gegenbeispiel sind einige erfolgreiche Japaner, welche mehrere Filter an ihren Aquarien haben und nahezu keinen Wasserwechsel machen.

Wie bei vielen Sachen in der Aquaristik ein zwiespältiges Thema, was auf das eigene Becken zugeschnitten werden muss.

Grüße aus Koblenz
Kay
 
Dein Beispiel beschreibt große Zuchtfarmen mit sehr hohen Besatzdichten mit entsprechend sehr hohen Fütterungen und nahezu Null Bepflanzung. Das Gegenbeispiel sind einige erfolgreiche Japaner, welche mehrere Filter an ihren Aquarien haben und nahezu keinen Wasserwechsel machen.

Das ist mir schon klar. Ich wollte damit nur veranschaulichen das es nicht schadet viel Wasser zu wechseln :)

Grüße
Marcel
 
Hallöle,

Naja, durch den ständigen Wasserzufluß verändert sich nicht viel im Aquarium. Du hast quasi permanent Frischwasser im Aquarium. Bei Wasserwechseln, wie sie auch aufgrund der Kosten hierzulande üblich sind, verändert sich schon so einiges im Becken. Die Zusammensetzung des Wassers ändert sich schlagartig, oftmals verbunden mit einem Temperaturschock. Das kann dann schon Stress für die sensiblen Gemüter unter der harten Schale bedeuten.
Mir ging es eher darum, die Allgemeingültigkeit dieser These in Frage zu stellen. Wasserwechsel sollte sich immer am Aquarium orientieren und nicht nach allgemeinen Faustformeln berechnet werden.

Grüße aus Koblenz
Kay
 
Hallo.
da scheiden sich, wie so oft die geister. wir haben seit 1.5 jahren ein 200ltr-becken mit einem groß dimensionierten aussenfilter und geringem besatz und starker bis mässiger bepflanzung laufen. in der zeit haben wir den auf 60% laufenden filter einmal saubergemacht (und das auch nur, um rowaphos neu zu deponieren) und 6mal einen 20%igen tww gemacht. die werte sind, bis auf die langsame aufhärtung unseres wachsweichen leitungswassers weiterhin so gut (optimal) das die in diesem gesellschaftsbecken mitlogierenden amanos wachsen und gedeihen (sich natürlich nicht vermehren). ich bin da ein anhänger von: wenig tiere, viel pflanzen, großer filter, wenig futter.
off topic: ich als gf-neuling find keine möglichkeit, bei den 100 buttons hier einen eigenen beitrag zu verfassen, kann mir da jemand helfen...ich dummsi, gerne per pn, danke
 
Hallo,

Oben im Menü auf "Forum", dann passendes Unterforum auswählen und dann hast Du über der Beitragsliste einen Button "+Thema erstellen"

MfG Kay
 
Hi,
ihr könnt mich jetzt gerne dafür hauen, aber ich halte diese wöchentlichen WW von 50% für dermaßen übertrieben.
Ich hab auch schonmal Wochenlang gar keinen Wasserwechsel gemacht.
Frag mich dann manchmal wofür auch!
Nitrit, Posphat oder ähnliches war nicht nachweisbar und den Garnelen gehts super.
Kenn mich mit dem ganzen System zwar nicht zu 100% aus, aber hab das so verstanden, dass im Aquarium Bakterien vorhanden sind die Fischkot usw. abbauen.
Wie war das noch gleich mit dem "Never change a running system"!

Ist meine Meinug, die warscheinlich wenige teilen werden.
 
Hallo Evelyn,

Hier haut Dich keiner.
Ich versteh halt nicht ganz, warum man unbedingt eine Entweder/Oder-Haltung einnehmen muss.
Keiner wird wohl in Abrede stellen, dass in meinem relativ schwach bepflanzten (langsam wachsende Arten, wenig Licht) 54er Guppybecken mit etwa 10 ausgewachsenen und 20 Jungguppys wesentlich häufiger Wasserwechsel nötig ist, als im ähnlich eingerichteten Becken mit 40 White Pearl Garnelen.
Es kommt schlicht und ergreifend einzig auf das aquarium an, wie oft, wieviel wasser ausgetauscht werden muss. Wasserwechsel hat ebenso Vor- wie auch Nachteile. Daher gilt auch hier: So wenig wie möglich, so viel wie nötig.

Grüße aus Koblenz
Kay
 
Hi Kay,
genauso denk ich mir das auch.
Warum sollte ich im 45er in dem 14 Garnelen sind soviel Wasserwechseln! Ich mach das auch immer son bischen vom Besatz abhängig.
Zumal ich auch der Meinung bin, dass gerade wenn man Nachwuchs hat man dem Nachwuchs eher mit dem Wasserwechsel schadet (ist meine Erfahrung).
Man kann Garnelen auch zu tode Wasserwechseln.
 
Da muss ich Evelyn und Kay zustimmen. Theoretisch müsste ich ja dann aber in meinem 450 Literbecken mit 20 Garnelen, einmal im Jahr nen Wasserwechsel machen. Ich mache aber regelmäßig Wasserwechsel, da es ja nicht nur um das Abtragen von Nährstoffen geht sondern auch um die Anreicherung an Mikro- und Makronährstoffen für meine Pflanzen. Aus meiner Tropheuszeit waren 50% schon das mindeste was machen machen sollte, da der Besatz so hoch war.

Jedenfalls durch die neuen aktiven Soils usw. wechseln manche Züchter nur 10% im Monat. Kommt halt immer auf die Situation an, würde ich sagen. Ich wollte oben nur damit sagen, das ich nur positives bei häufigem Wasserwechsel festellen konnte. Bei der Meerwasseraquaristik ist es ja seitdem es die hochwertigen Salze gibt auch möglich viel Wasserwechsel zu machen, ohne das die niederen Tiere abschleimen nach einem Wasserwechsel.

Grüße
Marcel
 
Hallo,
ich wechsel im 180er Gesellschaftsbecken jede Woche artig ein Drittel des Wassers,mithilfe des JBL In und Out Schlauches,direkt rein und raus,die Temperatur schwankt dann so um 1-2 Grad.Scheint wohl allen zu bekommen,alles vermehrt sich wie wild und die Pflanzen wachsen und gedeihen,Wasseraufbereiter kommt auch mit rein:D.
 

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um hier eine "stimmige" Antwort zu finden müsste man 2 Becken genau gleich besetzten -
und dann im einen einen regelmäßigen Wasserwechsel machen und im anderen nicht -
wenn man dann nach einem Jahr einen Unterschied feststellt - schön

ich glaube dass man tatsächlich zu viel Waser wechseln kann - vor allem wenn das Wasser vorher aufbereitet wird-
dann ist die Gefahr für die Garnelen und Krebse relativ hoch -
Fische sind hier deutlich robuster-
ideal wäre ein Wasserwechsel im Sinne eines konstanten Zuflusses und Abflusses-

auf jeden Fall sollte Wasser nicht nur ersetzt (nachgefüllt) werden -
dann reichert sich tatsächlich im Laufe der Zeit unerwünschtes an-
was für Spurenelemete im Wasser enthalten sein sollen, die hier einen positiven Aspekt haben entzieht sich mir -
auch kann man diesen Punkt nicht für alle Gegenden verallgemeinern
 
... in meinem 450 Literbecken mit 20 Garnelen, einmal im Jahr nen Wasserwechsel machen....waren 50% schon das mindeste was machen machen sollte, da der Besatz so hoch war.

Hallo!
Ist ja der Hammer. Du hast jede Woche 225 L gewechselt?
Wie hast denn das gemacht? Interessiert mich wirklich. Mit Eimern ist es da ja nicht mehr getan.

Grüße
Patrick
 
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