Hallo René
@desweiteren hat ja jeder anderes leitungswasser und gerade in weichem wasser sind ja weniger gelöste stoffe enthalten.
also glück dem, der so tolles leitungswasser hat, dass mann nicht düngen bräuchte, aber viele arbeiten doch auch mit osmosewasser und da muss mann halt wieder nährstoffe zugeben.
Es ist im Prinzip zwar richtig, dass weiches Wasser mineralärmer ist, es ist es aber nur ärmer an Ca/Mg. Alle anderen Mineralien könnte es enthalten ohne dass es härter würde. Übrigens scheiden alle Lebewesen einen Teil der Mineralien wieder aus, die sie mit der Nahrung aufnehmen, auch Garnelen, allerdings im Rahmen ihrer geringen Größe bzw. ihren niedrigeren Stoffwechsels.
Was heißt gezielte Nährsalzzugabe? Sie ist alles andere ans gezielt, denn wir geben sie auf gut Glück oder Gebrauchsanweisung dazu, ohne zu wissen, was eine bestimmte Pflanze braucht bzw. ohne zu wissen, wieviel von dem Mineral noch vorhanden ist. Und was zu viel war, wird beim nächsten Wasserwechsel mit "entsorgt"
Es ist schon ein bisschen schizophren, wenn man erst bei der UO unter Wasserverschwendung die meisten Salze rausholt, um sie dann, wie oben angegeben nach den Gießkannenprinzip wieder zuzufügen. Leitungswasser hat bis zu 50 mg Nitrat, dazu kommen die Nitrate/Ammoniumverbindungen aus den Ausscheidungen oder den Futterresten. Auch Phosphate werden reichlich ausgeschieden, was man an unerwünschtem Algenwachstum am besten merkt. Bliebe höchstens ein Lücke bei Kalium. Sie wäre der begrenzende Faktor, d.h. die Pflanzen würden bis zu einem gewissen Maße wachsen, aber nicht darüber hinaus. Moose leben übrigens in der Natur von dem, was der Regen aus der Luft herausspült, und das teilweise recht üppig.
Wildpflanzen brauchen keinen zusätzlichen Dünger! Und Wasserpflanzen sind - gottseidank - fast alle noch Wildformen, bis auf eine paar mit abweichenden Blattfarben oder -formen, wie z.B. der Windelov Javafarn, der auch nicht so wüchsig ist, wie die Nominatrasse. Wir sehen doch an Seen, dass die, ohne das einer düngen würde, soviel Pflanzenmasse produzieren, dass sie irgendwann verlanden. Einzige Düngerquelle: Tiere, sich zersetzende Reste und aus der Luft gewaschene Stickoxide und CO2. Den Rest liefert der Seeboden. Das gleiche Phänomen hat man beim tropischen Regenwald.
@Jens: Wenn wir Rosendünger nehmen, sind die Salze in einer anderen Zusammensetzung drin. Aber unsere Wasserpflanzen holen sich schon raus, was sie brauchen können. Mag sein, dass z.B. vom Phosphat mehr übrig bleibt, als bei einem Aquariendünger. Aber auch der ist nur eine Kompromisszusammensetzung, die auf unterschiedlichen Ansprüche, die unterschiedliche Pflanzen nun mal haben, bestmöglichst eingeht. Das ändert aber nichts daran, dass man auch auf den verziechten kann.
MfG.
Wolfgang