Get your Shrimp here

Alg*tte

Hallo zusammen,

was ist denn hier los?
Man sollte überhaupt keine "Mittelchen" gegen Algen verwenden. Wozu auch?

Hallo Erik,

da hast Du meine volle Zustimmung.

Ursache bekämpfen ist das Einzige, was Sinn macht.

Auch vollkommen einverstanden.

Fadenalgen und Pinselalgen deuten auf einen CO2-Mangel hin,

Hier würde ich gerne das Wort "können" sehen, denn es gibt jede Menge Algenprobleme auch in ausreichend mit CO2 versorgten Aquarien.


und das Wachstum der Fadenalgen wird zusätzlich durch zu wenig Nitrat beschleunigt bzw. ausgelöst.

Das trifft mit Sicherheit auf weniger als 5 % aller Aquarien zu. Und selbst bei den wenigen ist es kein Nitratmangel, sondern bestenfalls ein Stickstoffmangel, der das Pflanzenwachstum ausbremst. Aber absolut niemals wachsen Algen durch einen unmittelbaren Mangel, sondern deshalb, weil durch eine Knaqppheit die höheren Pflanzen als Konkurrenten ausfallen. Es gibt kein Lebewesen, das durch Mangel eines notwendigen Nährstoffs im Wuchs oder der Vermehrung gefördert wird.

Am besten mal die Werte überprüfen und aufdüngen. Dann sollten die Algen wieder verschwinden.

Werte überprüfen ist okay, "aufdüngen" ist Unsinn, wenn nicht die richtigen Pflanzen vorhanden sind, die mit dem Dünger auch etwas anfangen, sprich wachsen können und dadurch den Algen (egal welchen) Konkurrenz machen.
 
Hallo Bernd,

ich habe das Ganze jetzt mal darauf bezogen, dass das Becken gut bepflanzt ist.
Vielleicht wäre ein Bild nicht schlecht!

Hier würde ich gerne das Wort "können" sehen, denn es gibt jede Menge Algenprobleme auch in ausreichend mit CO2 versorgten Aquarien.

Selbstverständlich (hoffentlich), dass ein Becken ohne Pflanzen mit viel CO2 nichts bringt!

Das trifft mit Sicherheit auf weniger als 5 % aller Aquarien zu. Und selbst bei den wenigen ist es kein Nitratmangel, sondern bestenfalls ein Stickstoffmangel, der das Pflanzenwachstum ausbremst. Aber absolut niemals wachsen Algen durch einen unmittelbaren Mangel, sondern deshalb, weil durch eine Knaqppheit die höheren Pflanzen als Konkurrenten ausfallen. Es gibt kein Lebewesen, das durch Mangel eines notwendigen Nährstoffs im Wuchs oder der Vermehrung gefördert wird.

Da kann ich so nicht ganz zustimmen. Es gibt auch genug Beispiele, wo die Pflanzen gut wachsen und aufgrund eines Nitrat- / Sticksoffmangels Algen auftreten.
Bei Nitratzugabe verschwinden die Algen normalerweise (wenn alle anderen Faktoren stimmen) recht schnell wieder.
Wie dies biologisch genau erklärbar ist, weiß ich leider nicht!

Werte überprüfen ist okay, "aufdüngen" ist Unsinn, wenn nicht die richtigen Pflanzen vorhanden sind, die mit dem Dünger auch etwas anfangen, sprich wachsen können und dadurch den Algen (egal welchen) Konkurrenz machen.

Stimmt auch wieder. Wie schon gesagt wäre ein Bild des Beckens nicht schlecht. Außerdem die Wasserwerte!

Ein weiterer Auslöser für Fadenalgen kann eine niedrige Temperatur sein. Einige Aquarianer inklusive mir haben die Erfahrung gemacht, dass Fadenalgen bei niedrigen Temperaturen sehr stark wachsen können. Bei mir ist die Temperatur am Winteranfang auf ca. 20° gesunken und es sind Fadenalgen aufgetaucht. Nach Ausschluss aller anderen Faktoren habe ich die Temperatur dann wieder auf 25° erhöht und die Algen sind innerhalb einer Woche verschwunden!

liebe Grüße
Erik
 
Hallo Bernd,

ich habe das Ganze jetzt mal darauf bezogen, dass das Becken gut bepflanzt ist.
Vielleicht wäre ein Bild nicht schlecht!

Hallo Erik,

ja Bilder verraten mehr als Wasserwerte. Andererseits gibt es bei der Einschätzung, was "gut bepflanzt" heißt extreme Unterschiede. Manche stopfen das halbe Volumen mit Anubias voll und stellen noch eine Echinodorus dazu, vielleicht noch ein Moospad und das war es dann. Das wäre nicht wirklich viel besser als ein paar Plastikpflanzen. Es müssen mindestens zur Hälfte richtige, schnellwachsende Stängelpflanzen sein.

Selbstverständlich (hoffentlich), dass ein Becken ohne Pflanzen mit viel CO2 nichts bringt!

Es bringt auch nichts, wenn viele Pflanzen aus irgendeinem anderen Grund nicht wachsen können, oder wenn die vielen Pflanzen nur aus den o. g. Arten bestehen.

Da kann ich so nicht ganz zustimmen. Es gibt auch genug Beispiele, wo die Pflanzen gut wachsen und aufgrund eines Nitrat- / Sticksoffmangels Algen auftreten.

Nein, diese Fälle gibt es nicht, obwohl es immer wieder beschrieben wird. Wenn ein echter, tatsächlicher Stickstoffmangel auftritt, wachsen ganz sicher die Pflanzen nicht mehr optimal, bzw. gut. Algen sind ebenfalls Pflanzen und in aller Regel wesentlich schneller am Futtertrog als die höheren Pflanzen. Folglich ziehen sie sich als erste das Angebot rein und wachsen noch besser. Deshalb führen unzählige derartige Empfehlungen immer wieder zu Frust und Ärger. Was mich inzwischen richtig ärgert, sind diese unreflektierten Pauschalempfehlungen, bevor irgendetwas über die Gegebenheiten bekannt ist.

Bei Nitratzugabe verschwinden die Algen normalerweise (wenn alle anderen Faktoren stimmen) recht schnell wieder.
Wie dies biologisch genau erklärbar ist, weiß ich leider nicht!

Genau das ist es, was so überhaupt nicht stimmt, sondern nur in ganz wenigen, gut zu beschreibenden Fällen. Eben in den verbleibenden maximal 5 % der Algenprobleme. Es müssen ALLE essenziellen Nährstoffe in ausreichender, aber nicht übertrieben großer Menge vorhanden sein. Es muss ausreichend, aber nicht übermäßig viel und lange Licht vorhanden sein. Es muss ausreichend oft und ausreichend stark Wasserwechsel stattfinden. Und es müssen viele wirklich schnellwüchsige Pflanzen vorhanden sein, die diese Wohltaten auch in Wachstum umsetzen können. Ist das aber alles gegeben, treten von vorneherein keine Algen im Übermaß auf und es gibt gar kein Problem und keinen Diskussionsbedarf.

Ein weiterer Auslöser für Fadenalgen kann eine niedrige Temperatur sein. Einige Aquarianer inklusive mir haben die Erfahrung gemacht, dass Fadenalgen bei niedrigen Temperaturen sehr stark wachsen können. Bei mir ist die Temperatur am Winteranfang auf ca. 20° gesunken und es sind Fadenalgen aufgetaucht. Nach Ausschluss aller anderen Faktoren habe ich die Temperatur dann wieder auf 25° erhöht und die Algen sind innerhalb einer Woche verschwunden!

Wie gesagt, Algen sind Pflanzen und die Unterschiede zu höheren Wasserpflanzen sind marginal. Höhere Temperaturen beschleunigen in aller Regel den Stoffwechsel. Das bedeutet natürlich auch einen höheren Nährstoff- und Lichtbedarf. Wenn nun die Temperatur so stark sinkt, dass tropische Pflanzen damit Probleme bekommen und ihr Wachstum deutlich abnimmt, wäre dies ein kleiner Vorteil für die Algen, den sie dann auch nutzen würden. Ich bezweifle aber sehr stark, dass 20 °C schon solche Auswirkungen haben und vermute, dass es noch andere Faktoren gegeben hat.
 
Hallo Bernd,

ja Bilder verraten mehr als Wasserwerte. Andererseits gibt es bei der Einschätzung, was "gut bepflanzt" heißt extreme Unterschiede. Manche stopfen das halbe Volumen mit Anubias voll und stellen noch eine Echinodorus dazu, vielleicht noch ein Moospad und das war es dann. Das wäre nicht wirklich viel besser als ein paar Plastikpflanzen. Es müssen mindestens zur Hälfte richtige, schnellwachsende Stängelpflanzen sein.

Ich habe überhaupt keine Algen im Aquarium und außer einigen wenigen Ludwigia arcuata gibt es keine Stengelpflanzen sondern nur Eleocharis und Microsorum.
Eine überarbeitete Ansicht, dass es was bringt, viele schnell wachsende Pflanzen zu verwenden.

Genau das ist es, was so überhaupt nicht stimmt, sondern nur in ganz wenigen, gut zu beschreibenden Fällen. Eben in den verbleibenden maximal 5 % der Algenprobleme. Es müssen ALLE essenziellen Nährstoffe in ausreichender, aber nicht übertrieben großer Menge vorhanden sein. Es muss ausreichend, aber nicht übermäßig viel und lange Licht vorhanden sein. Es muss ausreichend oft und ausreichend stark Wasserwechsel stattfinden. Und es müssen viele wirklich schnellwüchsige Pflanzen vorhanden sein, die diese Wohltaten auch in Wachstum umsetzen können. Ist das aber alles gegeben, treten von vorneherein keine Algen im Übermaß auf und es gibt gar kein Problem und keinen Diskussionsbedarf.

Ich denke eher, dass diese Aussage nicht richtig ist! Ich weiß nicht, ob du schon einmal etwas von Estimate Index gehört hast? Eine Dünge"art", welche den Pflanzen Nährstoffe im Überfluss bietet. Es treten keine Algen auf, auch wenn ich das Becken mit 1Watt / Liter sowie hohen CO2-Werten von 30mg / Liter fahre. UND es sind nur sehr wenige schnellwachsende Pflanzen vorhanden.

Wie gesagt, Algen sind Pflanzen und die Unterschiede zu höheren Wasserpflanzen sind marginal. Höhere Temperaturen beschleunigen in aller Regel den Stoffwechsel. Das bedeutet natürlich auch einen höheren Nährstoff- und Lichtbedarf. Wenn nun die Temperatur so stark sinkt, dass tropische Pflanzen damit Probleme bekommen und ihr Wachstum deutlich abnimmt, wäre dies ein kleiner Vorteil für die Algen, den sie dann auch nutzen würden. Ich bezweifle aber sehr stark, dass 20 °C schon solche Auswirkungen haben und vermute, dass es noch andere Faktoren gegeben hat.

Du vermutest, aber du hast es nicht "miterlebt". Ich habe außer der Temperatur keine Parameter geändert und dieses Phänomen habe ich von mehreren Aquarianern gehört.

Ich merke zu all dem mal an, dass ich mein Aquarium komplett auf Pflanzen (bis auf Schnecken) ausgerichtet habe. Aqua-Scaping sozusagen.
Falls es dich interessiert:
http://www.garnelenforum.de/board/showthread.php?t=128333&page=5

liebe Grüße
Erik
 
hallo,

also ich habe wieder mit EI zu düngen aufgegeben, da ich bei dem becken auch einen extremen algebefall bekommen habem worauf das nun ganz genau zurückzuführen war, kann ich auch nicht genau sagen, anhand von einem becken ist das echt nicht wirklich nachzuvollziehen. allerdigns hat eine eitere erhöhung des CO2 gehaltes nichts geholfen.

allerdings hat der bernd wirklich ahnung von algen und wenn du dir auf ner messe mal seinen vortrag anhörst, wirst du aber grundsätzlich viel über das verhalten von algen verstehen werden.

vg rené
 
Hallo,

ich dünge sehr erfolgreich mit EI, auch viele andere Aquarianer, die ich kenne, setzen diese Dünger sehr erfolgreich ein!

Ich sage nicht, dass Bernd keine Ahnung von Algen hat, aber die Ansicht, dass man viele schnellwachsende Pflanzen als Konkurrenten der Algen einsetzen sollte ist schlichtweg falsch, da durch ein solche Maßnahme Nährstoffe verzehrt werden, welche man auch in das Wachstum investieren könnte.

Im Aquascaping wird mit sehr hohen Nährwertkonzentrationen gearbeitet und es werden wenige schnellwachsende Pflanzen verwendet, da diese in einem Layout zu schnell "rauswachsen" würden. Und trotzdem gibt es keine Algenprobleme (vereinzelt natürlich, aber nicht häufiger als bei anderen Vorgehensweisen).
Es wird auf einem ganz anderen Stoffwechselniveau gearbeitet, viel Licht, viel CO2, viele Nährstoffe = viel Wachstum der Pflanzen (nicht der Algen)

Die Diskussion hier entsteht nur, weil es unterschiedliche Arten der Prophylaxe gibt. Einerseits Nährstoffe in gerade ausreichenden Maßen (verursacht durch nährstoffzehrende, schnellwüchsige Pflanzen)
Auf der anderen Seite die Nährstoffe im Überschuss und eine Steigerung des Stoffwechsels der Pflanzen.

Ich denke, wenn wir beide (Bernd und ich) akzeptieren, dass es unterschiedliche Herangehensweisen an "Algenprobleme" gibt, dann ist die Diskussion überflüssig.

Und Julian (Threatersteller) hat hoffentlich gesehen, dass die chemische Keule unnötig ist!

liebe Grüße
Erik
 
Ich denke, wenn wir beide (Bernd und ich) akzeptieren, dass es unterschiedliche Herangehensweisen an "Algenprobleme" gibt, dann ist die Diskussion überflüssig.

Hallo Erik und Bernd,

Ihr beide habt eine angenehm sachliche und konstruktive Art zu diskutieren und fallt nicht ins persönliche ab. Ich verfolge die Diskussion interessiert, da ich einige interessante und neue Ansätze erfahre.

Daher finde ich sie keineswegs überflüssig :).

Liebe Grüße
Andrea
 
bei mir bilden sich Fadenalgen am Holz und den Blättern, die direkt in der (recht starken) Strömung sind.
Ich denke, daß das ziemlich normal ist, oder?
 
und ach ja, im 30l Becken wachsen auf dem Filterschwamm (Luftheber) ebenfalls Fadenalgen?, inzwischen ein ziemlich dichtes Gewux, sieht irgendwie ganz nett aus :-)
 
Hallo Bernd,

Ich habe überhaupt keine Algen im Aquarium und außer einigen wenigen Ludwigia arcuata gibt es keine Stengelpflanzen sondern nur Eleocharis und Microsorum.
Eine überarbeitete Ansicht, dass es was bringt, viele schnell wachsende Pflanzen zu verwenden.

Hallo Erik,

wenn Du mit EI und ähnlichen "modernen" Düngemethoden anfängst, steige ich sofort aus der Diskussion aus. Das muss ich mir in diesem Jahr und im nächsten nicht gleich antun.

Ich denke eher, dass diese Aussage nicht richtig ist! Ich weiß nicht, ob du schon einmal etwas von Estimate Index gehört hast? Eine Dünge"art", welche den Pflanzen Nährstoffe im Überfluss bietet. Es treten keine Algen auf, auch wenn ich das Becken mit 1Watt / Liter sowie hohen CO2-Werten von 30mg / Liter fahre. UND es sind nur sehr wenige schnellwachsende Pflanzen vorhanden.

Dann wird es auch dafür eine Erklärung geben, wenn man lange genug sucht. Wenn ich es recht in Erinnerung habe, sind beim EI extreme Wasserwechsel angesagt, die dann die ganzen Überangebote schnell wieder normalisieren. Kann aber auch ein anderes von den angeblich so tollen Düngeverfahren sein. Ich lehne es einfach ab, mich mit solchem Firlefanz ernsthaft zu beschäftigen, weil es niemals für die breite Masse taugliche Verfahren sind. Und wenn man in einschlägigen Foren mitliest, in denen alle paar Monate eine neue, noch tollere Düngesau durchs Dorf getrieben wird, kann man sich nur verwundert die Augen reiben, warum es trotzdem so viele Algenprobleme in diesen Foren gibt. Die gibt es nicht in den wenigen Vorzeigebecken, aber in den "normalen" allemal. Hat sich schon mal jemand von den Düngespezialisten, die ihre Weisheiten zur Algenbekämpfung ständig anbieten, gefragt, wo sie all die tollen Erfahrungen gemacht haben? Da muss es ja dann schon ordentlich gealgt haben, wenn es so ungeheuer viel Erfahrung gibt.

Du vermutest, aber du hast es nicht "miterlebt". Ich habe außer der Temperatur keine Parameter geändert und dieses Phänomen habe ich von mehreren Aquarianern gehört.

Ich lege auch keinen Wert darauf, es mitzuerleben. Wozu auch, ich habe selbst keine Algen, es sei denn, ich will welche haben. Die meisten Algen bekomme ich von Ratsuchenden zur Bestimmung zugeschickt. Die Algenzucht funktioniert problemlos, indem ich genau das mache, was so gut wie alle "Problemkunden" machen: Viel Futter einbringen, wenig Wasserwechsel, wenig schnellwachsende Pflanzen einsetzen oder die vorhandenen nicht ausreichend mit CO2 und Spurenelementen versorgen.

Ich merke zu all dem mal an, dass ich mein Aquarium komplett auf Pflanzen (bis auf Schnecken) ausgerichtet habe. Aqua-Scaping sozusagen.
Falls es dich interessiert:
http://www.garnelenforum.de/board/showthread.php?t=128333&page=5

Das gefällt mir, es ist sehr schön und macht sicher auch Spaß. Aber es hat einen entscheidenden Makel: Es hat nichts, aber auch wirklich gar nichts mit dem "normalen", von Algen befallenen Aquarium und deshalb auch nichts mit dem vorliegenden Thema zu tun.
 
Hi Bernd,

wenn Du mit EI und ähnlichen "modernen" Düngemethoden anfängst, steige ich sofort aus der Diskussion aus. Das muss ich mir in diesem Jahr und im nächsten nicht gleich antun.

Was ist daran besonders? Bis auf das man damit sehr viele Nährstoffe zuführt!?
Na dann halt erst nächstes Jahr, fängt ja in ein paar Tagen an... :D

Dann wird es auch dafür eine Erklärung geben, wenn man lange genug sucht. Wenn ich es recht in Erinnerung habe, sind beim EI extreme Wasserwechsel angesagt, die dann die ganzen Überangebote schnell wieder normalisieren. Kann aber auch ein anderes von den angeblich so tollen Düngeverfahren sein. Ich lehne es einfach ab, mich mit solchem Firlefanz ernsthaft zu beschäftigen, weil es niemals für die breite Masse taugliche Verfahren sind. Und wenn man in einschlägigen Foren mitliest, in denen alle paar Monate eine neue, noch tollere Düngesau durchs Dorf getrieben wird, kann man sich nur verwundert die Augen reiben, warum es trotzdem so viele Algenprobleme in diesen Foren gibt. Die gibt es nicht in den wenigen Vorzeigebecken, aber in den "normalen" allemal. Hat sich schon mal jemand von den Düngespezialisten, die ihre Weisheiten zur Algenbekämpfung ständig anbieten, gefragt, wo sie all die tollen Erfahrungen gemacht haben? Da muss es ja dann schon ordentlich gealgt haben, wenn es so ungeheuer viel Erfahrung gibt.

Extreme Wasserwechsel werden "empfohlen", machen tu ich diese allerdings nicht. 25% / Woche liegt im Rahmen, denke ich.
Bei den Aquarianern, welche ich kenne und welche sich ersthaft mit Pflanzenaquaristik beschäftigen, kommt es in den seltensten Fällen zu Algenproblemen.

"Vorzeigebecken", was sind das für Becken? Becken, die ich mir selbst gestalte, um sie anzuschauen? Das verstehe ich als ganz normales Aquarium!
Welche Düngespezialisten? Aquarianer, welche Dünger entwickeln / zusammenstellen?
Diese Dünger sind meistens (zumindest die mir bekannten) auf einen starken Pflanzenwuchs zugeschnitten und nicht zur Algenbekämpfung entwickelt worden.

Aber wenn ich weiß, welche Nährstoffe fehlen und somit für mein Algenproblem verantwortlich sind (ich sehe immer noch einen Zusammenhang zwischen Nährstoffmangel und Algen), dann kann ich dieses natürlich mit diversen Düngern bekämpfen.

Ich lege auch keinen Wert darauf, es mitzuerleben. Wozu auch, ich habe selbst keine Algen, es sei denn, ich will welche haben. Die meisten Algen bekomme ich von Ratsuchenden zur Bestimmung zugeschickt. Die Algenzucht funktioniert problemlos, indem ich genau das mache, was so gut wie alle "Problemkunden" machen: Viel Futter einbringen, wenig Wasserwechsel, wenig schnellwachsende Pflanzen einsetzen oder die vorhandenen nicht ausreichend mit CO2 und Spurenelementen versorgen.

Dann kannst du dir allerdings auch keine Beurteilung des Sachverhaltes erlauben.
Ich habe auch keine Algen (mehr).
Mir ist klar, dass du dich um einiges mehr mit Algen befasst, wie ich, aber wie ich schon sagte, gibt es unterschiedliche Herangehensweisen an Algenprobleme.

Das gefällt mir, es ist sehr schön und macht sicher auch Spaß. Aber es hat einen entscheidenden Makel: Es hat nichts, aber auch wirklich gar nichts mit dem "normalen", von Algen befallenen Aquarium und deshalb auch nichts mit dem vorliegenden Thema zu tun.

Schön, dass es dir gefällt! Aber ein Beweis,dass es auch mit fetter "Über"düngung funktioniert...ohne Algen.
Ein normales, gut laufendes Aquarium hat "keine" (ein komplett algenfreies AQ ist eine Utopie) Algen. Wenn keine Mängel vorliegen, sieht das Aquarium so aus.
Was ist daran nicht normal?

Auf unsere jetzige Diskussion sind wir gekommen, weil wir beide unterschiedliche Ansichten über Algen haben.

liebe Grüße
Erik
 
Habe den Dünger umgestellt (jetzt mit Eisen...). Dazu leichte Besatzerhöhung: mehr Amanos und Geweihschnecken. Fast nichts mehr übrig. :)
 
Hallo,

ich dünge sehr erfolgreich mit EI, auch viele andere Aquarianer, die ich kenne, setzen diese Dünger sehr erfolgreich ein!

Hallo,

sorry, das sehe ich erst jetzt. Kommt eben darauf an, wo man liest und schreibt. Und es kommt darauf an, was man glauben kann, weil man es selbst im Original gesehen hat, oder nur als Bild im Forum.

Ich sage nicht, dass Bernd keine Ahnung von Algen hat, aber die Ansicht, dass man viele schnellwachsende Pflanzen als Konkurrenten der Algen einsetzen sollte ist schlichtweg falsch, da durch ein solche Maßnahme Nährstoffe verzehrt werden, welche man auch in das Wachstum investieren könnte.

Das solltest Du bitte etwas ausführlicher erklären:

Du meinst, die Nährstoffe (Nitrat, Phosphat, (Kalium?)) würden durch schnellwüchsige Pflanzen "verzehrt", sollten aber besser in "Wachstum" investiert werden? In wessen Wachstum denn? In das Wachstum langsam wachsender Arten?

Angenommen, diese Theorie wäre richtig, wie erklärt man dann, dass genau diese Makro-Nährstoffe in mindestens 90 % der Algenprobleme auch ohne EI schon in großer Menge vorliegen und zwar fast ausschließlich in Aquarien mit langsam wachsenden Arten?

Im Aquascaping wird mit sehr hohen Nährwertkonzentrationen gearbeitet und es werden wenige schnellwachsende Pflanzen verwendet, da diese in einem Layout zu schnell "rauswachsen" würden.

Du sagst, dass Du Dich nicht an die bei EI empfohlenen großen Wasserwechsel hältst. Dann werden also die vielen Nährstoffe weder schnell von den Pflanzen "ausgewaschen", noch durch Wasserwechsel entfernt. Verdunsten können sie auch nicht. Merkst Du nicht, dass in Deiner Argumentation irgendetwas nicht stimmen kann?

Und trotzdem gibt es keine Algenprobleme (vereinzelt natürlich, aber nicht häufiger als bei anderen Vorgehensweisen).
Es wird auf einem ganz anderen Stoffwechselniveau gearbeitet, viel Licht, viel CO2, viele Nährstoffe = viel Wachstum der Pflanzen (nicht der Algen)

Welche Pflanzen wachsen dann viel? Und wenn sie "viel" wachsen, wie wird dann viel und schnell unterschieden? Bleiben die Nährstoffe nun einfach nur im Wasser oder werden sie verbraucht und in Wachstum umgesetzt?

Die Diskussion hier entsteht nur, weil es unterschiedliche Arten der Prophylaxe gibt. Einerseits Nährstoffe in gerade ausreichenden Maßen (verursacht durch nährstoffzehrende, schnellwüchsige Pflanzen)
Auf der anderen Seite die Nährstoffe im Überschuss und eine Steigerung des Stoffwechsels der Pflanzen.

Was ist bei einer Pflanze (oder einer Alge, die auch eine Pflanze ist) der Unterschied zwischen Wachstum und Stoffwechsel?

Ich denke, wenn wir beide (Bernd und ich) akzeptieren, dass es unterschiedliche Herangehensweisen an "Algenprobleme" gibt, dann ist die Diskussion überflüssig.

Dass es unterschiedliche Herangehensweisen gibt, habe ich nie bestritten. Was zählt ist aber, was dem "Normalaquarianer" und nicht dem Aquascaper hilft, mit seinem Algenproblem fertig zu werden.

Die Empfehlung, gegen Algen ohne Kenntnis der Gegebenheiten, mit Nitrat zu düngen, ist vergleichbar mit dem guten Rat, gegen Unkraut im Garten eine Fuhre Gülle drauf zu kippen.

Und Julian (Threatersteller) hat hoffentlich gesehen, dass die chemische Keule unnötig ist!

Da sind wir uns wieder einig.
 
Hallo Bernd,

erstmal ein frohes neues Jahr :) Aufdass wir keine Algen bekommen ;)

sorry, das sehe ich erst jetzt. Kommt eben darauf an, wo man liest und schreibt. Und es kommt darauf an, was man glauben kann, weil man es selbst im Original gesehen hat, oder nur als Bild im Forum.

Ich habe auch schon mehrere andere Aquarianer besucht, welche mit EI düngen und ebenfalls keine Probleme mit Algen haben. Und auch den Leuten im Forum glaube ich, da die EI-Düngung bei mir ja auch ohne Probleme klappt.

Das solltest Du bitte etwas ausführlicher erklären:

Du meinst, die Nährstoffe (Nitrat, Phosphat, (Kalium?)) würden durch schnellwüchsige Pflanzen "verzehrt", sollten aber besser in "Wachstum" investiert werden? In wessen Wachstum denn? In das Wachstum langsam wachsender Arten?

Angenommen, diese Theorie wäre richtig, wie erklärt man dann, dass genau diese Makro-Nährstoffe in mindestens 90 % der Algenprobleme auch ohne EI schon in großer Menge vorliegen und zwar fast ausschließlich in Aquarien mit langsam wachsenden Arten?

Ich sehe dass so, dass auch Pflanzen, welche eigentlich keine sonderlich schnell wachsenden Arten sind, durch viel Licht, CO2 und hohe Nährstoffkonzentrationen einen erhöhten Stoffwechsel bekommen und dadurch dann auch schnell wachsen! Die Kombination aus den Faktoren Licht, CO2 und Nährstoffen muss halt stimmen!

Die 90%, die du nennst basieren darauf, dass die Becken nicht richtig bepflanzt sind und die oben genannten Faktoren nicht richtig aufeinander abgestimmt sind.

Du sagst, dass Du Dich nicht an die bei EI empfohlenen großen Wasserwechsel hältst. Dann werden also die vielen Nährstoffe weder schnell von den Pflanzen "ausgewaschen", noch durch Wasserwechsel entfernt. Verdunsten können sie auch nicht. Merkst Du nicht, dass in Deiner Argumentation irgendetwas nicht stimmen kann?

Sie werden von - nicht schnellwachsenden - Pflanzen verbraucht! Wie schon gesagt, man kann auch langsamwachsende Pflanzen durch die oben genannten Faktoren zu schnellerem Wachstum bringen.

Welche Pflanzen wachsen dann viel? Und wenn sie "viel" wachsen, wie wird dann viel und schnell unterschieden? Bleiben die Nährstoffe nun einfach nur im Wasser oder werden sie verbraucht und in Wachstum umgesetzt?

Siehe meine Aussagen davor. Pflanzen verbrauchen, wenn alle Faktoren stimmen, die Menge an Nährstoffen, die ihnen geboten wird.

Was ist bei einer Pflanze (oder einer Alge, die auch eine Pflanze ist) der Unterschied zwischen Wachstum und Stoffwechsel?

Da gibt es keinen Unterschied!

Dass es unterschiedliche Herangehensweisen gibt, habe ich nie bestritten. Was zählt ist aber, was dem "Normalaquarianer" und nicht dem Aquascaper hilft, mit seinem Algenproblem fertig zu werden.

Die Empfehlung, gegen Algen ohne Kenntnis der Gegebenheiten, mit Nitrat zu düngen, ist vergleichbar mit dem guten Rat, gegen Unkraut im Garten eine Fuhre Gülle drauf zu kippen.

Der Rat, zu düngen war vielleicht etwas voreilig. Aber ich habe dann ja gesagt, dass wir ein Bild und Wasserwerte benötigen würden, um weiter beraten zu können...

Da sind wir uns wieder einig.

Das ist schön, so fängt das Jahr ja schon mal gut an :)

liebe Grüße
Erik
 
Nur um das mal einzuwerfen, bei mir hat alles nichts gegen meine pinselalgen geholfen. Ich hab vorgestern Tetra Algumin angewendet: LASST DIE FINGER von dem Zeug. Hab nun 10 tote RF
 
Nur um das mal einzuwerfen, bei mir hat alles nichts gegen meine pinselalgen geholfen. Ich hab vorgestern Tetra Algumin angewendet: LASST DIE FINGER von dem Zeug. Hab nun 10 tote RF

Hallo,

um die Tiere tut es mir leid. Aber sonst kann man nur noch den Kopf schütteln, falls Du vorher hier mitgelesen hast. Was, um alles in der Welt, ist denn so furchtbar an Algen, dass man dagegen Unkrautvernichtungsmittel in ein extrem empfindliches System mit noch empfindlicheren Tiere kippt?

Wann endlich begreift man, dass Algen ausgesprochen nützliche Lebewesen sind, die nur positive Wirkung auf die Wasserqualität haben und die Aufgabe der höheren Pflanzen übernehmen?
 
t, ist denn so furchtbar an Algen,

Hi

wenn du mal so richtig hartnäckige Algen gehabt hättest würdest du das wissen;)

Die Bringen Dein Becken aus dem Gleichgewicht, deine Pflanzen gehen kaputt, sieht schei*e aus, zertören dir die ganze freude am Aquarium...
 
Hi

wenn du mal so richtig hartnäckige Algen gehabt hättest würdest du das wissen;)

Die Bringen Dein Becken aus dem Gleichgewicht, deine Pflanzen gehen kaputt, sieht schei*e aus, zertören dir die ganze freude am Aquarium...

Hallo,

ja, klar. Ich werde mal versuchen, ein wenig mehr Erfahrung mit Algen zu sammeln. Das ist dann einer meiner Vorsätze im neuen Jahr. Dann muss ich nur noch meine Garnelen an Herbizide und Kupfer gewöhnen und werde bestimmt glücklich.
 
Hallo Bernd,

erstmal ein frohes neues Jahr :) Aufdass wir keine Algen bekommen ;)

Hallo Erik,

danke, auch Dir und allen anderen TeilnehmerInnen noch viel Glück im neuen Jahr.

Mit dem Nachsatz bin ich für mich als Wunsch nicht einverstanden. Ich mag Algen und schätze sie als hervorragende Helfer in Aquarien, in denen zu wenige wachsende Pflanzen vorhanden sind.

Ich habe auch schon mehrere andere Aquarianer besucht, welche mit EI düngen und ebenfalls keine Probleme mit Algen haben. Und auch den Leuten im Forum glaube ich, da die EI-Düngung bei mir ja auch ohne Probleme klappt.

Na gut, lassen wir das - jeder hat wohl so seine eigenen Erfahrungen und auch einen eigenen Bekanntenkreis. Aber irgendwie erinnert mich das ein bisschen an die Bodengrunddiskussionen, in denen es auch regelmäßig ganz viele mit den gleichen (in dem Fall negativen) Erfahrungen gibt.

Ich sehe dass so, dass auch Pflanzen, welche eigentlich keine sonderlich schnell wachsenden Arten sind, durch viel Licht, CO2 und hohe Nährstoffkonzentrationen einen erhöhten Stoffwechsel bekommen und dadurch dann auch schnell wachsen! Die Kombination aus den Faktoren Licht, CO2 und Nährstoffen muss halt stimmen!

Na ja, schaun wir mal: Schnell wachsende Pflanzen verbrauchen zu schnell Nährstoffe und provozieren durch diesen Mangel Algenwuchs, obwohl Algen genau die gleichen Nährstoffe brauchen. Langsam wachsende Pflanzen werden durch hammermäßige Düngung, CO2 und Licht zu schnellwachsenden Pflanzen, verbrauchen die gleichen Nährstoffe, aber das fördert dann den Algenwuchs nicht. Erik, das stellt erstmals das Liebigsche Minimumgesetz auf den Kopf und zeigt, dass der Mann keine Ahnung hatte.

Algen, die prinzipiell extrem viel leichter an Nährstoffe herankommen, weil sie diese direkt über die gesamte Oberfläche aufnehmen können, werden auch nur dann von schnellwachsenden Schnellwachsern in Schach gehalten, wenn letztere zahlen- oder massemäßig eine ausreichende Übermacht bilden. Auch wenn eigentlich langsam wachsende Pflanzen widernatürlioch schnell wachsen, ist ihre Nährstoffaufnahme sehr viel langsamer und umständlicher. Deshalb sind solche Pflanzen prinzipiell keine so gut geeigneten Konkurrenten.

Die 90%, die du nennst basieren darauf, dass die Becken nicht richtig bepflanzt sind und die oben genannten Faktoren nicht richtig aufeinander abgestimmt sind.

Die Frage ist halt, was "richtig bepflanzt" ist, und wie die Faktoren abgestimmt sein müssen. Jedenfalls ist "aufdüngen" mit Makronährstoffen in mindestens 95 % der Fälle das genaue Gegenteil dessen, was gebraucht würde. Es sei denn, es wird gleichzeitig an allen wichtigen Faktoren geschraubt, also Licht, CO2, Spurenelemente, Wasserwechsel usw.

Sie werden von - nicht schnellwachsenden - Pflanzen verbraucht! Wie schon gesagt, man kann auch langsamwachsende Pflanzen durch die oben genannten Faktoren zu schnellerem Wachstum bringen.

Womit es dann eben keine langsam wachsenden Arten mehr sind und es für sie absolut unnatürlich ist. Dennoch sind dann zumindest vorhandene Algen im Vorteil und viel, viel schneller.

Siehe meine Aussagen davor. Pflanzen verbrauchen, wenn alle Faktoren stimmen, die Menge an Nährstoffen, die ihnen geboten wird.

Wenn alle Faktoren stimmen würden, käme bestimmt nur so ein Bekloppter wie ich auf die Idee, hier einen Thread über nicht vorhandene Algen zu starten.

Da gibt es keinen Unterschied!

Eben.

Der Rat, zu düngen war vielleicht etwas voreilig. Aber ich habe dann ja gesagt, dass wir ein Bild und Wasserwerte benötigen würden, um weiter beraten zu können...

Du bist mit diesem Schnellschuss längst nicht allein. Dabei wird aber von praktisch allen, die NPK-Düngung pauschal als Allheilmittel in solchen Fällen empfehlen, das Wichtigste vergessen: Bei jeder Veränderung irgend eines wichtigen Parameters müssen immer alle anderen wichtigen Parameter ebenfalls angepasst werden. Bei "Aufdüngung" im Fall von Algenplagen müssen aber vor allem anderen die Verwerter für die zusätzlichen Nährstoffe vorhanden sein, sonst düngt man nur die Algen. Und diese Verwerter sind zumindest am Anfang einer Algenbekämpfung schnellwachsende Arten und nicht die Schlaftabletten.
 
hallo bernd,

aber was sollte mann nun jetzt in diesem falle machen??
wasserwechsel, mehr weniger licht oder schnellwachsende pflanzen nachsetzen?

vg rené
 
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