Get your Shrimp here

Notfallfahrplan

wen nwir von verantwortungsvollen Käufern ausgehen, dann lesen und informieren die sich vorher-
also VOR dem Kauf -
die meisten die mit Problemen in Foren kommen -
komme naber weil sie sich nicht ausrecihend informiert haben -
oder im "Zoofachhandel" ausreichend informiert wurden (meist leider falsch) -
und es dann eben nach dem Kauf Probleme gibt -
wie oft liest man - Hilfe meine ... sterben -
 
namd,
- nach Störquellen suchen, …zB. tote Tiere, Blaualgen, Weichmacher….usw.
- auf gute Sauerstoffversorgung achten, für Oberflächenströmung sorgen und ggf. Luftsprudler installieren
- bei Überlastung des Beckens, Bakterientrübung und Keimbelastung, bei Überbesatz, toten Schnecken oder sonstigen toten Insassen die nicht abzusammeln sind ggf. einen Minioxydator* einbringen
- als finales Rettungsprogramm (wenn das grosse Sterben nicht aufhört) ALLE Garnelen in ein anderes Aquarium umsetzen, …notfalls tut es auch n` Eimer


*- über die Wirkweise eines Oxydators sollte man sich natürlich schon vorher informiert haben
…bei mir ist ein Minioxydator fester Bestandteil meiner Notfallapotheke
 
- dann muss Sonntagsmorgens nicht versucht werden, welche zu kaufen.


Notfallapotheke
Was sollte sie beeinhalten..?
- Auströmer u. Membranpumpe
- Oxydator und H2O2
- EasyLife
- Aktivkohle
- Vitamin C bei Chlorvergiftung
-
-
-
 
....
Ein ausführlicher Notfallplan würde genauso unbeachtet da stehen wie die
Wissensdatenbank.

Hm, die Wissensbank findet man denn wo genau?Irgendwie find ich genau die nämlich nicht...vielleicht wird sie übersehen, weil sie "versteckt" ist oder ich einfach zu blind?
 
Hallo,

ich hatte erst neulich eine Vergiftung in einem Red Bee Becken, durch ein Stück Egeria densa, das von Planet Plants kam. Ich brauchte einen Nährstoffzehrer, der auch frei schwimmen kann. Die Pflanze wurde etwa 4 Tage lang gewässert (häufiger Wasserwechsel im Eimer) und schließlich mit Sprudelwasser behandelt, befand sich allerdings bereits vorher eine Zeit lang im Händlerbecken.


Ich habe die Pflanze am Abend eingesetzt, was Fehler Nummer 1 war: zwar bemerkte ich, dass Unruhe im Becken herrschte und wunderte mich sogar noch kurz, dass auch die tragenden Weibchen sehr viel schwammen, dachte mir aber dummerweise nicht genug dabei um einzugreifen, da ich die Pflanze ja Tege lang gewässert hatte. Als ich am nächsten Morgen zu den Becken kam, bot sich mir ein abscheuliches Bild, zahlreiche Garnelen gelähmt am Boden, einige bereits von Schnecken verstümmelt, alle blass, ohne Gleichgewicht - taumelnd.
Also Zwischenfazit: Pflanzen immer tagsüber einsetzen und dann viertelstündlich kontrollieren, die Vergiftung machte sich in meinem Fall bereits wenige Minuten nach Einbringen der Pflanze bemerkbar. Das Beispiel zeigt, dass Wässern keine sichere Methode ist! Man kommt nicht umhin, die Pflanzen mit Wasserflöhen oder Ähnlichem zu testen, wenn Garnelen im Zielbecken anwesend sind.

Zurück zu jenem Morgen:
Bei diesem Anblick war mir sofort klar, dass nur noch gravierende Maßnahmen helfen können, wenn überhaupt. Also Sofort in 30l Schritten das Wasser gegen Leitungswasser getauscht (wenn das Leitungswasser nicht sofort brauchbar ist, ist ein Wasservorrat wertvoll, allerdings ist in so einem Fall alles besser, als jenes Wasser, welches sich aktuell im Becken befindet). Das Becken fasst 112l, ich weiß nicht wie viel ich tatsächlich an Frischwasser zugeführt habe, es dürften etwa 200l gewesen sein. Zwischenzeitlich habe ich Pausen gemacht um dem Wasser Zeit zur Durchmischung zu geben und die Temperatur wieder ansteigen zu lassen (ich kann kein Warmes Wasser nehmen wegen Durchlauferhitzer aus Kupfer). In diesen Pausen konnte ich die gelähmten Tiere einsammeln, töten, wen man nicht retten konnte und den Rest in eine Breedingbox mit starker Belüftung packen. Je schneller man diese Maßnahme durchführt desto besser. Tatsächlich sind bis auf die bereits verstümmelten Tiere (etwa 10), die ich töten musste nur etwa 10 weitere in der Breedingbox verstorben, alle weiteren Tiere sind nach und nach wieder aufgestanden. Auch Tiere, die tot aussahen konnten so wieder erweckt werden, also nur augenscheinlich nicht mehr lebensfähige Tiere töten!
Also Zwischenfazit: Bewegungsunfähige Garnelen sofort separieren und „künstlich beatmen“. Sofort in angemessenen Schritten das Wasser austauschen.

Interessanterweise ist keins der tragenden Weibchen unter den Toten gewesen, soweit ich beobachten konnte war auch keins unter den Gelähmten. Diese Tiere scheinen am resistentesten zu sein. Jungtiere gab es damals keine, die tragenden Tiere (6 oder 7) haben ihre Gelege ausgetragen und es sind etwa 60 Junge geschlüpft (möglicherweise waren es wegen der Vergiftung nur so wenige).

Von nun an habe ich an den folgenden Tagen große Wasserwechsel gemacht und die Tiere sparsam mit Fischmehlfutter versorgt, welches auch gut angenommen wurde.

Ich habe mit Planet Plants Kontakt aufgenommen, hier wurde mir gesagt, dass die Pflanzen eigentlich nach 24h Wässern, sauber sind, sprich das Umgebungswasser Trinkwasserqualität hätte. Eine Aussagen, die eine gewisse Ferne zur Aqarienpraxis vermuten lässt, denn Garnelen sind – wie wir ja alle wissen- in manchen Bereichen weitaus empfindlicher als Menschen und dementsprechend reichen die Grenzwerte fürs Trinkwasser eben nicht aus.
Also man sollte sich nicht von derlei euphemistischen Aussagen aufs Glatteis führen lassen.

Nach dieser Erfahrung würde ich sagen: Garnelenbecken immer vor dem Besatz vollständig bepflanzen. Keine Pflanzen aus dem Handel in ein mit Shrimps besetztes Becken geben. Nicht den Aussagen von Leuten vertrauen, die geschäftlich involviert sind.

Möglicherweise hilft der Bericht ja demjenigen, der den Notfallplan zusammenstellt.
 
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