@ Carsten: An sich haben die Kartuschen eine Ähnliche Filterleistung in Punkto chemische Filterung.
Eine chemische Filterung gibt es nicht. Filterung ist immer ein mechanischer Vorgang, bei dem zu große Teilchen durch zu enge Wege am Durchkommen gehindert werden. Ich habe mir mal die Beschreibung der Fa. Reiser durchgelesen. Sie erwecken darin alle möglichen Erwartungen. Aber was der Filter wirklich zurückhält sind Partikel über 0,3 Mikrometer. Die Größe von Molekülen und Ionen liegt aber im Pikometerbreich, also 10000 bis 1Mio. mal kleiner. Cu Ionen werden evtl. absorbiert, das heißt man hofft, das die organischen Teilchen (v.a. Bakterien), die den Filter im Laufe der Zeit verstopfen, dieses Kupfer festhalten. Aber wer weiß, was Adsorption ist, der weiß auch, dass dabei die Teilchen nicht wirklich chemisch gebunden werden, sondern nur eine längere oder kürzere Rast einlegen, bzw. von einem Stop zum nächsten sich weiterbewegen. Das sog. Gutachten einer Universität bescheinigt auch nur, dass Teilchen über 0,3 Mikrometer festgehalten werden, also wesentlich weniger, als die verschwommenen blumigen Versprechungen suggerieren wollen. Unser Trinkwasser enthält aber so wenig Keime, dass fast gar nicht mehr gechlort oder ozonisiert wird. Wenn man mit der Hand ins Aq Wasser langt, gelangen jedesmal wesentlich mehr Keime ins Wasser, als vom Wasserwerk her drin sein dürfen. Und die winzigen Bröckchen von Rost oder Kalk, die nach langer Zeit einen Perlator verstofpen können, haben für ein Aq keinerlei negative Bedeutung. Ich bin immer wieder wütend, wenn ich sehe, wie absolut harmlose Sachen zu Gefahren hochgeredet werden, um teure aber weitgehend sinnlose Dinge zu verkaufen.
MfG.
Wolfgang