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Hydra bei den Amanos - Gefahrlos aufsalzen?

Cassiopeia

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Hallo allerseits,

in unserem Amano-Becken machen sich Hydra breit. Es fing vor zwei-drei Wochen mit vier Stück an und inzwischen sind es rund 20-30 Stück (ohne ihre "Nebentiere" mitzuzählen).

Wir hatten gehofft, dass sich das von alleine erledigt, da wir vorher einige Fadenwürmer im Wasser hatten und die Hydra beim Erbeuten dieser beobachten konnten. Sollten sie alle gefressen haben verschwinden sie vielleicht wieder. Seit einer Woche sind keine Fadenwürmer mehr zu sehen, jedoch haben sich die Hydra trotzdem weiter vermehrt.

Ich habe das Forum und diverse Webseiten schon durchforstet und dabei oft von der erfolgreichen Methode des Aufsalzens gelesen. Jetzt wollte ich die Garnelen-Experten mal fragen, was ihr davon haltet das bei einem komplett eingerichtetem Becken zu machen?

Besatz
- Amanos
- TDS
- Blasenschnecken

Pflanzen
- Vallisneria spiralis
- Mooskugel
- Cabomba
- Monoselenium-Moos
- eine Cryptocoryne
- Hemianthus callitrichoides cuba


Den Amanos dürfte es wohl nichts ausmachen - aber wie steht es mit den Schnecken (nicht dass ich etwas gegen weniger Blasenschnecken hätte, aber ich möchte tote TDS im Bodengrund vermeiden ;)) und den Pflanzen? Das Zwerg-Perlkraut ist gerade frisch eingezogen und am Anwachsen...


Wie steht es mit der Dosis und der Anwendungsdauer? Ich habe dem Netz und dem Forum einen mittleren Wert von 20g / 100l entnommen. Nur wie lange drin lassen? Eine Stunde und dann Wasserwechsel? Einen ganzen Tag?

Oder doch lieber noch ein paar Wochen warten ob die Hydra ohne die Fadenwürmer von alleine zurückgehen? Füttern tue ich zur Zeit nicht...

Gruß,
Jochen
 
Ich hab noch mal bisl' recherchiert: Cryptocorynen scheint etwas Salz nichts auszumachen, Cabomba hingegen sollen sehr empfindlich sein.

Hier ist noch ein ganz interessanter Link: Therapeutischer Gebrauch von Salz (NaCl)
Dort ist die Rede von 1g/l zur problemlosen Daueranwendung. Gegen Hydra wird 3-5g/l empfohlen.

Das wäre ja die rund zwanzigfache Menge zu den bisherigen Angaben von 0,2g/l, wie zum Beispiel unter dem viel zitierten Link http://www.welse.net/SEITEN/hydra.htm

Aber wenn 1g/l wirklich dauerhaft OK sind, sollten 0,2g/l erst recht nicht schaden...

Gruß,
Jochen
 
Hallo Heike,

danke für deinen Tip. Nachdem ich über Sebastians Erfahrungen unter http://www.garnelenforum.de/board/showthread.php?t=101211 gelesen habe und Felix und Sonja scheinbar ähnliche Probleme hatten, ist mir das Risiko zu groß, die eine Plage gegen eine andere einzutauschen ;)

Ich werde heute mal passendes Salz besorgen und dann von meinen Erfahrungen berichten.

Gruß,
Jochen
 
Sodele, es gibt Neuigkeiten:

Ich hab Siedesalz ohne Zusatzstoffe besorgt und mit vorsichtigen 0,1g/Liter angefangen. Das Becken läuft jetzt seit einer Woche damit.

Allen Pflanzen geht es gut, die Cabomba ist nach wie vor am Austreiben. Die Amanos und Schnecken sind auch fit wie eh und jeh.

In den ersten Tagen war bei den Hydra keine Veränderung sichtbar. Jetzt nach einer Woche kann man aber sagen, dass die Vermehrung zu stagnieren scheint. Beim groben Durchzählen ist es schon schwierig auf die 20-30 Stück zu kommen, die man anfangs praktisch auf einen Blick sah. Man muss schon genau hinsehen, die Hydra sind deutlich kleiner geworden. Ihre Tentakel treiben nicht mehr zentimeterlang in der Strömung, sondern hängen mehr gekräuselt / zerzaust in der Gegend rum.

Stay tuned.

Gruß,
Jochen
 
Rückschlag: Nachdem die Hydra die letzten zweieinhalb Wochen bei einem konstanten Salzgehalt von 0,1g/l langsam aber stetig weiter zurück gegangen sind, gab es die letzten drei Tage wieder ein spontanes Aufkeimen - mittlerweile sind wir wieder bei den anfänglichen rund 20-30 Stück. *grummel*

Salzgehalt jetzt auf 0,2g/l erhöht - ich hoffe nur ich züchte hier keine salzresistente Art heran ;)

Gruß,
Jochen
 
hi jochen!!

der versuch mit den spitzschlammschnecken war wie geschrieben leider ein misserfolg. losgeworden bin ich die dinger aber dennoch. nur frage mich bitte nicht wie, aber über die wochen und monate wurde die anzahl immer geringer - ohne mein zutun.

der bestand der plagegeister hat sich mit der zeit - etwa 2-3 monate - komplett aufgelöst.

selbst in meinem kleinen garnelenbecken hatte ich die "dinger". aber auch hier hat´s die hydren nicht lange gehalten.

meine becken sind komplett hydrenfrei!:hurray:
 
Hi Sebastian,

ich vermute das ist bei mir so ein Henne-Ei-Problem - ich entdecke mittlerweile wieder einige Fadenwürmer im Becken, die die letzten Wochen praktisch ganz verschwunden waren.

Pünktlich dazu sind wieder vermehrt Hydra da. Vermutlich werden sie jetzt wieder die Fadenwürmer fressen bis die wieder verschwunden sind, dann verhungert wieder ein Großteil der Hydra und in 3-4 Wochen hab ich wieder ein Hydra-Minimum.

Dann werden sich vielleicht wieder die Fadenwürmer stärker vermehren können und bilden wieder neues Hydra-Futter... womit wir wieder am Beginn eines Hydra-Ausbruchs wären :)

Konntest du auch etwas ähnliches beobachten?

Gruß,
Jochen
 
Hallo!

Mit Salz in diesen geringen Konzentrationen bekommt man Hydra nicht weg. Und selbst bei der 10fachen Dosierung kann ich mit nicht vorstellen, dass dadurch Hydra verschwinden sollen.
Entweder du lebst mit den Hydra, die in deinem Becken keinen Schaden anrichten und sich auf einem geringen bis mittleren Bestand einpendeln werden.
Mit Flubenol bekommst du die Hydra auch bei 1/10 Dosierung, normal 1ml Pulver auf 1000l, zuverlässig weg. Dass sollte deinen Schnecken kaum etwas ausmachen.

Tschüß, Kurt
 
Zitat: Mit Flubenol bekommst du die Hydra auch bei 1/10 Dosierung, normal 1ml Pulver auf 1000l, zuverlässig weg.

Hallo Kurt

Soll das wirklich 1 ml (1 Milliliter) heißen? Raummaße, vor allem so kleine sind bei Feststoffen immer eine problematische, weil ungenaue Maßeinheit. Ich löse eine Tablette (250mg) in 250 ml Wasser. Dann ist ein Milliliter dieser Lösung gleich 1 mg Flubenol. Ich muss das dann nur noch mit der Litermenge des Aq. multiplizieren.

Hallo Jochen

Ich habe meine allerdings nur vier Hydren mit der Pipette abgesaugt. Seither sehe ich seit Wochen keine mehr.


MfG. Wolfgang
 
Hallo Wolfgang!

Flubenolpulver ist ein recht schweres Pulver das sich kaum verdichten läßt. Deshalb kann man es gut auslitern ;-) Selbst eine 20fache Überdosierung hat bei einem Freund keine Verluste ausgelöst unter Garnelen und Fischen. Er benutzt seit dem einen Taschenrechner.
Mit dem Auflösen der Tablette in Wasser hätte ich Problem, weil Flubenol kaum wasserlöslich ist.

Tschüß, Kurt
 
Hallo allerseits,

ich habe gerade diesen alten Thread von mir wieder-entdeckt ;-) und wollte noch kurz abschließend berichten:

Nach einiger Zeit sind alle Hydren komplett verschwunden und bis heute nicht wieder aufgetaucht. Medikamente habe ich keine verwendet.

In einem anderen Becken war es ähnlich. Zwei bis drei Monate nach der Beckeneinrichtung habe ich etliche Hydren gesichtet, die nach ein paar Wochen wieder von alleine verschwunden sind - diesmal sogar ohne Einsatz von Salz.

Mein Fazit: Erst mal abwarten. Solange nicht das ganze Becken davon überzogen ist regelt sich das meist von alleine.

Gruß,
Jochen
 
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