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Blue Dream Garnelenhaltung

Camo

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12. Mai 2022
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Garneleneier
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Guten Tag,

ich möchte mein Aquarium vorstellen und brauche Antwort auf einige Fragen. Vor einigen Monaten begann ich mich für Krebse und Krabben zu interessieren bis ich auf Zwerggarnelen stieß. Kurz darauf kam ich günstig an ein Fluval Edge 23l Aquarium. Dies ist mein erster Versuch in der Aquaristik

Technik:
- Aquael PAT Mini mit garnelensicherem Filterschwamm
- 300lumen LED Beleuchtung an einer Zeitschaltuhr
- lichtschwache LED-Leiste zum simulieren einer Dämmerungszeit
- Digitalthermometer

Der Filter wurde um 90Grad gedreht, für eine bessere Strömung.

Bodengrund:
- JBL Volcano Mineral
- Shrimp King Soil

Bepflanzung (invitro):
Anubias „petite“
Mooskugeln
3 weitere Pflanzenarten

Die Beleuchtung läuft jeden Tag 9 Stunden und 45 Minuten.

Startbesatz:
11 Rosa Posthornschnecken
12 Neocaridina Blue Dream
4 juvenile Turmdeckelschnecken

Alle Tiere stammen von Privatpersonen, die ich bei Kleinanzeigen fand.

Tag 1
Reinigung, Einrichtung und mit Tetra Aqua Safe behandeltem Wasser aus der Leitung befüllen.

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Tag 3, 5, 7, 9, 11, 13
50% Wasserwechsel

Tag 14
Einsetzen der Posthornschnecken. 5 adulte Tiere und 6 Jungtiere
Ab hier erfolgt eine tägliche Düngung mit 2 Tropfen Tagesdünger von Dennerle

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Tag 15
40% Wasserwechsel, Einbringen von Buchenblättern aus dem Fachhandel

Tag 17
40% Wasserwechsel, PHS vermehren sich erfolgreich und bilden erste Gelege

Tag 19, 21, 23
40% Wasserwechsel

Tag 24
Einsetzen der Blue Dream Garnelen. 8 Tiere deutlich über 1cm, die restlichen 4 sind kleiner. Die Färbung ist bei einigen strahlend blau, bei anderen fast schon schwarz.

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Tag 27
Wasserwechsel 40%, 10 Tropfen CrustaFit

Tag 30
Erste Fütterung, etwa 5mm Dennerle Shrimp King Complete

Tag 31
Entfernen des Restfutters

Tag 32
Posthornschnecken schlüpfen

Tag 34
40% Wasserwechsel, 10 Tropfen CrustaFit

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Ab hier werden die Schritte repetitiv fortgesetzt: Sonntags nun 25% Wasserwechsel, mittwochs Fütterung.
Ich habe die Wasserwerte in der ersten Woche fast täglich, die folgenden 2 Wochen alle 2 Tage und ab dann 2 mal die Woche überprüft. Alle Werte habe ich protokolliert und kann sie bei Interesse teilen. Man kann sehr schön den „Nitritpeak“ von Tag 4-8 nachvollziehen und das seit Einsetzen der Garnelen Co2 auch ohne Anlage in ausreichender Konzentration vorhanden ist. Die Pflanzen wachsen stetig, wobei vereinzelt Blätter abstarben oder sich auflösten, was ich aber auf vorherige Beschädigung beim Einsetzen zurückführen konnte. Die Garnelen sind sehr lebendig und zeigen keinerlei Scheu, wobei ich Häutung, Säuberung und „Paarungsschwimmen“ bereits beobachten konnte.

Einiges kann ich mir bisher aber auch nicht erklären:
Wie heißen die 3 Pflanzenarten in meinem AQ?
Warum habe ich keine Algen, Mulm oder Aufwuchs? Im Internet findet man nur Tipps gegen Algen

Danke für das Lesen meiner Einfahrphase und freue mich über Meinungen und Kritik. Ich werde Updates zu diesem Bericht in dieses Thema schreiben, wenn Interesse besteht.
 
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Das erste Becken - aufregend! :thumbup:

Und es ist schön, dass du dich noch so über die PHS Gelege freuen kannst. Ich mag die kleinen Schleimer auch sehr gerne. Aber ab einem gewissen Punkt stöhnt man nur noch über die neuen Gelege. :hehe:

Nutzt du Leitungswasser? Dann werfe ich das Thema "Wasseraufbereiter" in den Raum und empfehle die Verwendung eines solchen.

Poste sonst gerne mal deine Wasserwerte. Darauf sind immer alle scharf.

Algen und Mulm kommen (wenn sie kommen) von ganz alleine. Ich habe auch ewig nicht verstanden, warum es diese ganzen Algenratgeber überhaupt gibt. Und dann waren sie da...
Aufwuchs bildet sich stetig, man sieht ihn nur oft nicht. Lass dem Becken einfach Zeit, das dauert alles.

Ansonsten hab ich auf auf dem einen Bild auch schon ein braunes Blatt entdeckt. Prima. Die kann man eigentlich immer drin haben. Seemandel und Walnuss sind zb prima Dauerfutter. Mjam. In grün kann man auch einiges verfüttern, Walnuss und Brennesseln sind hier der Hit.

Wenn sich die ersten Babys ankündigen, würde ich noch Staubfutter oder Pudding füttern (aber auf gar keinen Fall die Dosierangaben der Hersteller befolgen, die sind irre). Das ist fein gemahlen und verteilt sich im ganzen Becken.

Ansonsten verfüttere ich gerne sog Lollis. Kann man so schön zugucken. :tt1:
(Ich bin faul und kaufe die fertig - viele machen sie selber)

Zu den Pflanzen: Zum Glück gibt es nicht so viele in vitro. Da kann man sich gut durch ein paar Online-Shops klicken und Fotos gucken. Aquasabi.de und aquarienpflanzen-shop.de seien als beliebige Beispiele genannt.
Ansonsten poste nochmal "Portraitaufnahmen" der drei, vielleicht erkennt jemand sie direkt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,
hier mal meine Wasserwerte aus der Einfahrzeit. Einige der „merkwürdigen“ Ergebnisse lassen sich wohl auf schlechte Teststreifen zurückführen.
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Warum sollte ich mir eine Ausbereitungs/Osmoseanlage zulegen? Die Tiere sind in Leitungswasser aus der Region geboren und allgemein mögen Neocaridina eher härteres Wasser oder nicht? Wäre es für sie nicht eine große Umstellung sich an aufgesalzenes Osmosewasser zu gewöhnen?

Bisher geht es meinen Tieren weiterhin gut, bis auf eine PHS. Sie liegt oft auf der Seite und bewegt sich wenig. Es ist eines der Tiere aus dem Erstbesatz und keine Jungschnecke. Ich vermute mal Alter oder irgendwas anderes, da sie sonst keine Symptome zeigt. Leider gibt es dazu auch wenig zu lesen, am Häufigsten wird geraten die Tiere einfach neu zu kaufen, wenn sie tot sind, da es nur Schnecken und einigen Fällen Lebendfutter ist. Das widerstrebt mir allerdings sehr.

Zurzeit plane ich noch den Selbstbau einer LED-Beleuchtung mit Dimmung und Steuerung, die in den Deckel meines Fluval Edge passt und alles besser ausleuchtet. Über CO2 habe ich viel gelesen und auch fast bestellt, allerdings wachsen meine Pflanzen wirklich gut und auch die „Lügenstäbchen“, wie sie hier genannt werden, sagen das CO2 in geringer Konzentration vorhanden ist. Also belasse ich es erstmal dabei.
Leider ist nach nun fast 3 Wochen Besatz noch kein Weibchen sichtlich schwanger. Muss ich ihnen noch Zeit geben oder gibt es andere Faktoren die gegen eine Fortpflanzung sprechen?

Danke fürs Lesen,
Camo
 
Hallo Camo,
Nein, grundsätzlich braucht es keine Osmoseanlage oder Aufbereitungswässerchen, um Neocaridinas zu pflegen. Sowas macht nur Sinn, wenn man einen Übeltäter identifiziert hat, der das Wasser für die Haltung ungeeignet macht und es keine sinnvolle Alternative gibt. Wenn es mit deinem Leitungswasser klappt, bleib dabei.
Deine gemessenen Werte schwanken zum Teil recht heftig. Was davon ist Messfehler und was davon ist manifest? Gerade KH und GH fahren ja richtig Achterbahn, das sollte nicht sein, weil es u.a. zu Häutungsschwierigkeiten kommen kann.
 
Hei, Teststäbchen müssen nicht schlecht sein.
Wenn Du eine Leitungwasseranalyse vom Wasserwerk hast, dann teste doch das mal, um zu sehen, ob sie wirklich so arg abweichen/Lügen.
Wir haben im Aquarienverein mal alles mögliche an Messreagenzien und Geräten mitgebracht und anhand von Leitungswasser getestet, was die abliefern. Das war garnicht sooo schlecht.
Was sind das für Stäbchen, das sie Co2 messen?
Oder hast Du das anhand von Tabelle selbst abgelesen?

3 Wochen häutungszyklus ist bei älteren Tieren garkein Problem. Und nur wenn sie frisch gehäutet sind, können die Weibchen begattet werden. Je älter sie werden, desto länger dauert die Zeit zwischen 2 Häutungen. Da braucht es einfach etwas Geduld. Ebenso bei jungen Tieren. Die brauchen einfach eine gewisse Größe, bis sie überhaut Eier ansetzen können. Man kann versuchen ihnen Wasserflöhe anzubieten, die enthalten Häutungshormone, die sie brauchen um aus der Haut zu hüpfen. Etwas Eiweißhaltiges Futter fördert auch die Bereitschaft.Einfach Wasserflöhe oder Moina mit ins Becken geben, dann haben sie beides..dazu noch Eichen, Walnuss und Brennessellaub, dann brauchst Du eigentlich garkein Schnickschnackfutter mehr kaufen.
VG Monika
 
Bodengrund:
- JBL Volcano Mineral
- Shrimp King Soil

Hallo zusammen,

Das würde die Schwankungen erklären.
Soil verändert die GH und KH doch recht stark.
Und da Leitungswasser verwendet wird wird der Soil die Werte so einstellen
wie er es will und erst aufhören wenn seine Wirkung nachlässt bzw. ganz aufhört.
Und das kann dauern.

LG
Kim
 
Danke Kim für dein aufmerksames Auge. Dass da Soil mit Leitungswasser genutzt wird, habe ich überlesen. Ja, das erklärt die Schwankungen und lässt für die Zukunft potentielle Schwierigkeiten erahnen.
 
Ab hier werden die Schritte repetitiv fortgesetzt: Sonntags nun 25% Wasserwechsel,
gemessenen Werte schwanken zum Teil recht heftig. Was davon ist Messfehler und was davon ist manifest? Gerade KH und GH fahren ja richtig Achterbahn, das sollte nicht sein, weil es u.a. zu Häutungsschwierigkeiten kommen kann.
Zwei Mal in der Woche 10 % würde etwas Linderung schaffen bis der Soil nachläßt.

allerdings wachsen meine Pflanzen wirklich gut und auch die „Lügenstäbchen“, wie sie hier genannt werden, sagen das CO2 in geringer Konzentration vorhanden ist. Also belasse ich es erstmal dabei.
Wenn Möglich die Stäbchen und auch die Flüssiggläschen im bei gleichen Lichtverhältnissen ablesen, sonst lügen nicht die Stäbchen sondern unsere Augen. Sonnig, wolkig, Schneehimmel, usw. ...
 
Soll man Soil nicht grade mit Leitungswasser nutzen? Zum „Einstellen“ des Osmosewassers taugt er nicht und schraubt dort nur an den mühsam aufgesalzenen Werten.

Zwei Mal in der Woche 10 % würde etwas Linderung schaffen bis der Soil nachläßt.
Die Menge und Häufigkeit der Wasserwechsel sind, so weit ich gelesen habe nur Glaubenskrieg ohne Grundlage. Soll heißen manch einer kommt mit zwei Mal in der Woche bei 10% klar. Manche machen einmal im Monat 10-50%. Ich denke ich habe da einen guten Mittelweg

Die Flüssiggläschen im bei gleichen Lichtverhältnissen ablesen

Das ist was meine Messungen so schwanken lässt. Ich werde bald auf den großen JBL-Koffer upgraden, aber bis dahin erahne ich die ungefähre Richtung mit den Stäbchen. Dennoch danke für euer Feedback
 
Soll man Soil nicht grade mit Leitungswasser nutzen? Zum „Einstellen“ des Osmosewassers taugt er nicht und schraubt dort nur an den mühsam aufgesalzenen Werten.

Der Soil stellt das Wasser auf folgende Werte in etwa ein
KH0 GH5-7 und einen PH von unter 7.
Dein Leitungswasser wird Werte klar darüber haben.
Somit gleicht sich dein Wasser nach jedem WW neu an.
Das bedeutet Stress für die Tiere. Diese mögen konstante passende Werte.
Der Soil ist auch bei gebrauch mit Leitungswasser schnell mit seiner Pufferwirkung am
Ende und dann geht das Theater im Becken erst richtig los.
Dann da bin ich mir sehr sicher werden deine Tiere noch weit aus unglücklicher sein.

LG
Kim
 
Soil ist am sinnvollsten in Kombination mit aufgesalzenem Osmosewasser, da er die eingestellten Zielwerte konstant auf einem Level hält. Das ist einer der Hauptzwecke. Klar kann man Leitungswasser mittels Soil einstellen, aber wie Kim schon sagte, vertragen Garnelen ständig schwankende Werte nicht gut und der Soil laugt vorzeitig aus.
 
Die Menge und Häufigkeit der Wasserwechsel sind, so weit ich gelesen habe nur Glaubenskrieg ohne Grundlage. Soll heißen manch einer kommt mit zwei Mal in der Woche bei 10% klar. Manche machen einmal im Monat 10-50%. Ich denke ich habe da einen guten Mittelweg
Ich habe Dir nur einen Tipp gegeben die Schwankungen zu verringern. Beim "Glaubenskrieg" geht es um den grundsätzlichen Wasserwechsel.
 
Schwankungen gibt es generell auch in der Natur. Nur zu groß sollten sie nicht sein. Soil + Leitungswasser macht wenig Sinn. Ich habe das auch mal probiert, trotz Weichwasser ging da nichts. Ich wechsele 50 %+ jede Woche. Viel Arbeit, aber wenn man Taiwan Bees hat lohnt sich das. Die Garnelen sind umso glücklicher und sehr vermehrungsfreudig. Ich halte auch Neocaridina in denselben Becken, dort sind anscheinend die Elterntiere irgendwann verstorben, der Nachwuchs ist aber stabil und ich bin nun mal gespannt ob die sich halten. Alte Garnelen haben es deutlich schwerer sich an neue Wasserwerte zu gewöhnen. Osmose für Neocaridina wäre mir aber auch zu viel Aufwand. Also, wenn ich keine Bees hätte. Wenn sie schon da ist ist das natürlich was anderes.

Hat die Lampe echt nur 300 Lumen? Das ist wirklich wenig, falls Pflanzenwachstum gewünscht ist. Die Moose halten sich einigermaßen mit schwachem Licht.
 
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