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Achtung SPD - Regelung von Tierhaltung, Verbot Wildfänge

Ehrlich gesagt befürworte ich ein grds. Importverbot. Im Moment ist es doch so, dass grds. jede Tierart importiert werden darf, auch wenn es sich um eine bedrohte handeln sollte. Ein grundsätliches Importverbot heisst ja im Prinzip nur, dass die "Beweislast" umgedreht wird. Also anstatt das festgestellt werden muss das eine Tierart bedroht ist um den Import zu verbieten, muss jetzt festgestellt werden das eine Tierart nicht bedroht ist um den Import zu erlauben. Ist für mich durchaus nachvollziehbar.

Hast du schon mal Tiere importiert? Anscheinend nicht.. Es darf NICHT jede Tierart einfach importiert werden, geschützte schon zwei mal nicht, dafür müssen entsprechende Papiere vorhanden sein. Alle importierten Tiere bzw. die zugehörigen Papiere werden vom Amtsveterinär am Flughafen kontrolliert. Sind die Tiere der Temperatur wegen besonders eingepackt und eine Durchsicht ist nicht ohne weiteres möglich, werden einzelne Tiere davon stichprobenartig überprüft, ist dabei ein in den Frachtpapieren nicht aufgeführtes Tier dabei, wird normal die komplette Lieferung kontrolliert. Wenn Tiere nicht importiert werden dürfen, werden sie vom Veterinär zurück gehalten, mit entsprechenden Konsequenzen für den Importeur.
Hier ändert sich also rein garnichts.
Und man sieht einem Tier nicht an ob es eine NZ oder ein WF ist, also können Papiere auch gefälscht werden. Ein unter Stress stehender Amtsveterinär am Flughafen kann das schon zwei mal nicht sagen, es geht hier ja nicht nur um Aquarienbewohner..
Was bringt das, außer das ein paar Exporteure im Ausland eventuell einen kriminellen Weg einschlagen?

Zusammenfassung:
Geschützte Tiere können ohnehin nicht wild importiert werden (teilweise gibts aus den entsprechenden Herkunftsländern auch EXPORTverbote).
Tierimporte werden ohnehin kontrolliert.

Edit: Habe gelesen (oder in ner Doku gesehen? Weiß nicht mehr..), das bei Arten, die bereits als Wildfang nicht importiert werden dürfen, das ganze so umgangen wird, das tragende Wildtiere gefangen werden, in Gefangen ihren Nachwuchs kommen und dieser dann als NZ verkauft wird. Ist auch witzig... :P
 
Du hast Recht ich habe noch keine Tiere importiert und mich auch ehrlich gesagt nicht näher damit befasst. Wenn es aber so ist wie du schreibst was würde sich dann eigentlich großartig ändern?
 
Das keine WIldfänge importiert werden dürfen (von nicht bedrohten Tieren). Außer mit Sondergehmigungen, und wie diese ausschauen bzw wie man an diese heran käme, ob das ohne Zugehörigkeit zu bestimmten Vereinen/Gesellschaften überhaupt möglich und was das insgesamt dann kostet, sind im Fall der Fälle noch nicht raus.

Es heißt aber im Klartext, nachdem die Pomacea-Arten bereits nicht mehr gehandelt (oder verschenkt) werden dürfen, würden ettliche andere Arten aus den Sortimenten der Zoohändler verschwinden.
Zu den gewerblichen Börsen sind auch letztlich alle großen Aquaristikmessen zu zählen, es ist also zu vermuten, das dort keine lebenden Tiere mehr gehandelt werden dürften, es ginge nur noch um Hardware und Pflanzen, womit die Messen aber wohl zu wenig besucher anlocken würden und generell verschwinden.
Und es brächte in meinen Augen nichts. Nichts.
 
dass grds. jede Tierart importiert werden darf, auch wenn es sich um eine bedrohte handeln sollte.
da liegst du ziemlich falsch. Es gibt einige Tierarten die nicht importiert werden dürfen, oder nur unter bestimmten Auflagen.
 
Und es brächte in meinen Augen nichts. Nichts.
doch Augenwischerei im Bambisyndrommillieu...
Naturschutz heißt soviel mehr als politischer Aktionismus. Es gibt ja unzählige Beipiele weshalb Wildfänge nicht grundsätzlich falsch sind, sondern nur teilweise falsch betrieben werden.
Wie wichtig der genetische Input aus freien Population ist sollte man gerade beim häufig erklärten Ziel vitale und genetisch vielfältige Stämme heranzuziehen und zu erhalten nicht vergessen.
Eine Kennzeichnungspflicht für Wildfänge wäre ja völlig ausreichend um einem Aquarianer klar zu machen, dass hier keine Anfängertiere angeboten werden und man ggf. etwas Zurückhaltung waren sollte. Ein Verbot ist ja eigentlich nur das letzte Mittel, aber wohl stets das erste Mittel um Wählerstimmen einzufangen, was glücklicherweise mal nicht geklappt hat.
 
genetisch wird's auch labiler werden,

Wie wichtig der genetische Input aus freien Population ist sollte man gerade beim häufig erklärten Ziel vitale und genetisch vielfältige Stämme heranzuziehen und zu erhalten nicht vergessen.


Wäre eine Kreuzung mit einem Wildtier nicht nahezu immer ein Rückschritt?
Gerade im Bezug auf Wirbellose wurde die mangelnde genetische Vielfalt doch immer in Richtung Belanglosigkeit geschoben.
Als Beispiel musste doch immer die rote Zuchtlinie der Bienengarnele her halten, diese angeblich aus sehr wenigen Ausgangstieren entstanden ist.
Auch bei domestizierten Tieren wie Frettchen, Katzen und Hunde wird dies wohl kaum jemand anstreben wollen.
Zumindest wird man die Frettchen-Iltis-Kreuzung nicht an den Streichel-Zoo abgeben können.

Das Wildfänge kostengünstiger sind, muss man wohl als Pro-Wildfang-Argument anerkennen.
Das merkt man besonders bei Tieren aus dem Meer: Korallen-Nachzuchten sind relativ einfach, aber kostenintensiv (Vergleich Wildfang, Zuchtanlage direkt am Meer).
Aus diesem Grund werden sie auch kaum bis nicht angeboten. Im Hobbybereich kann man sich gerade hier allerdings sehr einfach gegen Importtiere und Wildfänge entscheiden.
 
Hi,
ich dacht das Thema wäre zu alt und vergessen.
Falsch gedacht !
Auszug aus dem Koalitionsvertrag 2021 der Ampel.
"Den Kampf gegen die Wilderei wollen wir intensivieren und den illegalen Handel mit geschützten Arten auch im Online-Handel unterbinden sowie den Vollzug durch eine Task-Force stärken. Wir setzen uns für ein Importverbot von Wildfängen für den Heimtiermarkt ein."
Anbei der Link dazu: https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/koalitionsvertrag-2021-1990800
Da hat sich ja seit 2013 nicht sehr viel getan.

VG Frank.
 
Aber mal ehrlich: Wenn es genau ein Beispiel gibt, in dem private Nachzuchten aus Wildtier-Importtieren die Art gerettet haben, gegenüber der potentiellen Gefahr für die Biodiversität - gerade wenn die Arten nicht bekannt und erforscht sind... Da mit Artenschutz zu kommen ist mMn argumentativ ziemlich mau. Die meisten Aquarianer halten sich ihre Tiere für den persönlichen Genuss (nein, nicht kulinarisch :D) und nicht weil sie damit ein so großes Potential haben, Artenschutz zu fördern.
Nur noch Tiere kaufen zu können, wenn man sich mit deren Erfordernissen bekannt gemacht hat und für deren Wohl sorgen kann, dass sollte mMn grundsätzlich der Fall sein, bei Wildfängen liegt die Latte eben höher. Mir war bei meinen ersten Aquarienkäufen nicht bewusst, dass ich Wildfänge bekomme.

Bei Vögeln gibt es das Importverbot schon seit über einem Jahrzehnt, also warum die Aufregung? Ist ja nicht so, als gäbe es nicht ein riesiges Reservoir an Nachzuchten im Bereich der Aquaristik.

Übrigens - ein solches Importverbot könnte sogar anregend sein, sich um die Nachzucht zu bemühen: wenn Importtiere billiger sind als Nachzuchten, warum sollte man sich die Mühe machen und aufwendig optimale Bedingungen erforschen? Die größten Entscheidungen werden leider kapitalbasiert entschieden und nicht aufgrund von Neugierde oder Forscherdrang.
 
Das Problem ist, das wieder einmal die Tatsachen verdreht bzw. falsch dargestellt werden. Durch den Fang für den Tierhandel wurde noch keine einzige Art bedroht, im Gegenteil, die Menschen in den Herkunftsländern beginnen ihre Ressourcen zu schonen. Umweltvernichtung, Staudammprojekte sind es die den Arten den Garaus machen. Dem Fernsehvolk werden derweil Bilder vom Zoll gezeigt, wie schrecklich Tiere geschmuggelt werden. Klar schreit dann das Volk nieder mit den Händlern, diese Bösewichter sollen büßen. Blos, das waren keine Händler sondern Schmuggler.
 
Bei dem ganzen Thema wird noch vergessen, dass auch viele Arten durch den Klimawandel, sprich das sich verändernden Klima in der jeweiligen Region verschwinden werden, bzw. schon verschwunden sind.
Dies geschah aber auch schon ohne die Menschheit immer mal wieder im Laufe der Millionen von Jahren der Geschichte unseres Planeten.
LG Winni
 
Hei, Beispiel Kardinalsgarnelen.
Dort sind Mienen, die Bergbau betreiben. Giftiges Abwasser wird in die Seen geleitet. Um die Arbeiter und Bevölkerung mit Speisefischen zu versorgen wurden Talapien/Buntbarsche eingesetzt. Denen sind Kardinalsgarnelen und Tylos scheißegal. Wenn allerdings die Garnelen dort von Fängern, die von den Großhändlern legal bezahlt werden und die Kardinäle/Harlekine/Blaufüße legal exportiert werden, werden diese Fänger versuchen ihre Einkünfte/Lebensgrundlage zu erhalten, aufpassen, für Umweltschutz sorgen usw.
Das läßt sich auf allerhand Gewässer auf der Welt umlegen...

Ich sag die ganze Zeit schon..Leuts...beschafft Euch Nachzuchten von Kardinalsgarnelen und züchtet weiter...vielleicht sind sie für alle Zeit verlorgen.
Vielleicht sind die Mienen aber auch irgendwann erschöpft und die Abwässer fließen nichtmehr in die Seen..bleiben die Talapien...ob sich das nochmal von selbst erledigt..keine Ahnung..auf jedenfall könnte man theoretisch irgendwann von den Kardinalsgarnelen wieder versuchen anzusiedeln.

Im Moment gibt es viele Zucht und Wiederansiedelungsprojekte für den einheimischen Edelkrebs.
Man muß nicht in die Ferne schweifen, um bedrohte Biotope zu finden...

Ich ziehe ja schon lange Corydoras Panda nach. Habe vor vielen Jahren Eier von einer Freundin in Hamburg bekommen, die Jungen aufgezogen und die haben sich wunderbar vermehrt...aber es ist natürlich Inzucht und könnte irgendwann Probleme bringen. Da ich nicht weiß, ob die Cory Panda in den umliegenden Geschäften evt. mit meinen Verwand sind, hab ich im mir im Frühling 5 Cory Panda Wildfänge gegönnt. Die sollen jetzt Eier legen und beide Linien laufen erstmal getrennt und werden dann, wenn die Wildfänge sich gut vermehrt haben, gezielt zusammen geführt. So kann ich weiter machen und dafür sorgen, das es nicht nötig ist, Cory Panda in großen Mengen aus der Natur zu entnehmen. Damit kann ich schon ein wenig beitragen, das weniger Wildfänge verbraten werden.

VG Monika
 
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Aber mal ehrlich: Wenn es genau ein Beispiel gibt, in dem private Nachzuchten aus Wildtier-Importtieren die Art gerettet haben, gegenüber der potentiellen Gefahr für die Biodiversität - gerade wenn die Arten nicht bekannt und erforscht sind... Da mit Artenschutz zu kommen ist mMn argumentativ ziemlich mau. Die meisten Aquarianer halten sich ihre Tiere für den persönlichen Genuss (nein, nicht kulinarisch :D) und nicht weil sie damit ein so großes Potential haben, Artenschutz zu fördern.
Davidshirsch gäbe es auch nicht mehr. Ein Gatter mit 50 Tiere hat die Art vor dem Aussterben bedroht. Przewalskypferd, ... . Ähnliche Beispiele gibt es einige und nicht nur "genau eins" !
Und es gibt sicher viele Aquarianer wie @Mowa, wo mehr Tierlein (nicht Platy & Co) das Haus lebend verlassen als daß sie neue zukaufen.
Aus Australien dürfen längst keine Kakadus mehr wegen Artenschutz ausgeführt werden, aber wenn die Tiere auf Äckern landen um Körner zu fressen, dann schießen Bauern große Netzte über den fressenden Schwarm und dann werden die Vögel mit dem Traktor platt gefahren.

Ich bin FÜR Arterhaltung durch Zucht.
und
Eher wäre ich dafür seltene Arten nicht über Zoogeschäftsketten zu vermarkten, sondern über Vereine und Verbände, weil da die Leute sich Tiere holen die im Durchschnitt ein höheres Infoniveau über Haltungsbedingungen haben.
 
Hei, alle in Aquarien oder Terrarien gehaltenen Tiere waren irgendwann mal Wildfänge.
Und wenn man nicht OttonormalTierverbraucher ist, sondern wie oben schon erwähnt, mehr Tiere wieder abgibt, als man jemals gekauft hat, dann hat das meiner Meinung auch Berechtigung, mal paar Wildfänge zu kaufen. Evt. würde es Sinn machen, irgendwelche Berechtigungen auszustellen, damit man das darf.
Problem, wenn zu wenige Wildfänge "gebraucht" werden, können die Menschen, die im Ursprungsland fangen, nicht mehr davon leben und sie wenden sich von dem Job ab. Ich liebäugele die ganze Zeit schon damit, meinen Sachkundenachweis zu machen. Alles in allem hatte es das letzte mal, als ich mich schlau gemacht habe, 500€ gekostet..das ist eine Stange Geld, das muß man dann erstmal wieder reinholen. Was ebenso fies ist...Wenn man richtig das Züchten anfangen will, muß man den Fischkeller erst abnehmen lassen § 11, bevor man überhaupt damit anfangen darf. Aber wer fängt damit an, wenn er nicht schon vorher damit Erfahrungen und Glücksmomente erzielt hat? Das ist wie das mit Henne und Ei Prinzip..Ich träume von einem Kellerraum, mit schöner Zuchtanlage und automatischem Wasserwechsel, in dem die Temperatur nicht zu weit runter geht im Winter...vielleicht mache ich das auch, aber erstmal muß ich meine menschschlichen Pflegefälle adäquat versorgen. Dabei helfen mir auch die Erfahren mit Aufzucht von kleinsten Fischen..klingt vielleicht blöd...aber da lernt man Hartnäckigkeit, Erbsenzählerei und konsequentes Dranbleiben, sonst ist Frust vorprogramiert...Ich könnte meine Eltern im Moment wieder vermamschen...alles is so larifari...ach, is doch nicht so schlimm...da fallen Tabletten unters Bett (die ich dann beim sauber machen finde) und wird halt mal nicht gewaschen...da könnt ich:umpf:
Die muß man echt täglich stundenlang kontrollieren, sonst steht der Notarztwagen wieder vor der Tür.
Zeitlich kein Platz für neue Fischkeller:heul2:
VG Monika
 
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Davidshirsch gäbe es auch nicht mehr. Ein Gatter mit 50 Tiere hat die Art vor dem Aussterben bedroht. Przewalskypferd, ... . Ähnliche Beispiele gibt es einige und nicht nur "genau eins"
Aber aus Zoos. Für die sollte es ja wohl kein Problem sein, einen Sachkundenachweis zu haben und artgerechte Haltung nachzuweisen.
 
Hi,
es gibt solche Beispiele auch aus der Aquaristik, sie sind nicht so spektakulär wie das Prczewalski-Pferd oder der Wisent. Unter der Federführung von (glaube ich) AQuarium Wien gibt es eine europaweite Community zur Nachzucht von Hochlandkärpflingen, etwas ähnliches läuft mit den Victoriasee-Cichliden. In jedem Erdteil finden sich massenhaft Beispiele wo durch Umweltzerstörung ganze Regionen verwüstet werden, wer oder was da jemals gelebt hat interessiert nicht die Bohne. Palmöl muss her, Europa braucht billiges Fett.
 
Das Problem ist, das wieder einmal die Tatsachen verdreht bzw. falsch dargestellt werden. Durch den Fang für den Tierhandel wurde noch keine einzige Art bedroht, im Gegenteil, die Menschen in den Herkunftsländern beginnen ihre Ressourcen zu schonen. Umweltvernichtung, Staudammprojekte sind es die den Arten den Garaus machen. Dem Fernsehvolk werden derweil Bilder vom Zoll gezeigt, wie schrecklich Tiere geschmuggelt werden. Klar schreit dann das Volk nieder mit den Händlern, diese Bösewichter sollen büßen. Blos, das waren keine Händler sondern Schmuggler.
Hast du dazu zufällig Quellen? Artikel? Blogs? Whatever? Ich habe einige Zeit versucht mich über Schnecken-Wildfänge zu informieren und habe wenig dazu gefunden.

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Kurze Trennung zur Frage an Hans, weil ich ihn gar nicht direkt aufgreifen will. Ich kann seine Argumente und auch die aller anderen pro Wildfänge nachvollziehen. Und stimme den Argumenten auch in weiten Teilen zu.

Nur: Ich bin trotzdem für stärkere Kontrollen und Beschränkungen (ob ich ein komplettes Importverbot befürworte, weiß ich noch nicht - dafür brauche ich zur eigenen Meinungsbildung mehr Informationen).

Und bleibe hier bei den Schnecken als Beispiel. Wenn ich in eine Tierhandlung gehe, sehe ich dutzende schlecht ernährte Rennschnecken und Verwandte, die einen so kleinen Fuß haben, dass sie sich kaum an den Scheiben halten können. Daneben in einem Store immer leere Häuser, weil im gleichen Becken auch gerne eine Handvoll Helenas sitzen. Da sehe ich schon als Anfänger, dass das kacke ist. Spreche ich das Personal darauf an, dann haben die meisten schlicht keine Ahnung von Schnecken - und die, die die Ahnung haben, haben keine Kapazitäten, um Importtiere lange aufzupäppeln. Würde man im Geschäft diese Tiere sorgfältig hegen und pflegen, wären die Verkaufspreise zu hoch. Ist halt der Putztrupp. Pfennigartikel. In den meisten Geschäften schnelldrehend, heißt "schnell rein, schnell raus". Und jede Woche kommt eine große, neue Tüte mit neuen Tieren. Die Käufer kaufen jedes Jahr nach, weil "halten nicht lange".

Darum: Ja, mehr Kontrollen. Mehr Einsatz für Nachzuchten. Angemessene Preise für Importtiere und strengere Auflagen für Import und Verkauf. Wer eine Rennschnecken nicht kauft, weil sie 10€ statt 2,50€ kostet, der soll sie auch einfach nicht kaufen.
 
Hast du dazu zufällig Quellen? Artikel? Blogs? Whatever? Ich habe einige Zeit versucht mich über Schnecken-Wildfänge zu informieren und habe wenig dazu gefunden.
Zu dem Thema Wildfänge erschien in der jetzigen Aquaristik Zeitschrift 1/2022 ein, wie ich finde ziemlich lesenswerter Artikel, der sich genau mit dem Thema beschäftigt. Als erster Satz steht dort auch Keine einzige Spezies wurde jemals durch den Zierfischhandel ausgerottet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber aus Zoos. Für die sollte es ja wohl kein Problem sein, einen Sachkundenachweis zu haben und artgerechte Haltung nachzuweisen.
Zoos allein sind aber zu wenig Stationen um von 100en, 1000en (Klein-)tierarten viele genetische Pools zu erhalten.
Und wie @Mowa schreibt ist der Sackundenachweis sehr teuer. Auch das Lernmaterial dazu (z.B. vom BNA) kostet eine ganze Stange. Da bleibt der seriöse Tierhalter, der ein paar Tierlein nachzüchten will auf der Strecke. Aber genau die sind es, die ...
Aber wer fängt damit an, wenn er nicht schon vorher damit Erfahrungen und Glücksmomente erzielt hat? Das ist wie das mit Henne und Ei Prinzip..Ich träume von einem Kellerraum, mit schöner Zuchtanlage und automatischem Wasserwechsel, in dem die Temperatur nicht zu weit runter geht im Winter...vielleicht mache ich das auch, aber erstmal muß ich meine menschschlichen Pflegefälle adäquat versorgen. Dabei helfen mir auch die Erfahren mit Aufzucht von kleinsten Fischen..klingt vielleicht blöd...aber da lernt man Hartnäckigkeit, Erbsenzählerei und konsequentes Dranbleiben, sonst ist Frust vorprogramiert...
Die muß man echt täglich stundenlang kontrollieren, sonst
... die vor dem Becken sitzen, gucken, entdecken, Erfahrungen in die Tat umsetzen.
Zoo sind was für größere, leichter sichtbare Tiere.

Und bleibe hier bei den Schnecken als Beispiel. Wenn ich in eine Tierhandlung gehe, sehe ich dutzende schlecht ernährte Rennschnecken und Verwandte, die einen so kleinen Fuß haben, dass sie sich kaum an den Scheiben halten können. Daneben in einem Store immer leere Häuser, weil im gleichen Becken auch gerne eine Handvoll Helenas sitzen. Da sehe ich schon als Anfänger, dass das kacke ist. Spreche ich das Personal darauf an, dann haben die meisten schlicht keine Ahnung von Schnecken - und die, die die Ahnung haben, haben keine Kapazitäten, um Importtiere lange aufzupäppeln. Würde man im Geschäft diese Tiere sorgfältig hegen und pflegen, wären die Verkaufspreise zu hoch. Ist halt der Putztrupp. Pfennigartikel. In den meisten Geschäften schnelldrehend, heißt "schnell rein, schnell raus". Und jede Woche kommt eine große, neue Tüte mit neuen Tieren. Die Käufer kaufen jedes Jahr nach, weil "halten nicht lange".
Darum: Ja, mehr Kontrollen. Mehr Einsatz für Nachzuchten. Angemessene Preise für Importtiere und strengere Auflagen für Import und Verkauf. Wer eine Rennschnecken nicht kauft, weil sie 10€ statt 2,50€ kostet, der soll sie auch einfach nicht kaufen.
Genau hier muß angesetzt werden, bei den Kontrollen der Gewerblichen, Haltung und Beratung durch V-mens. Auch, daß den neuen, schwachen Schnecken fast auf Futter sitzend 10 mal auf den Fuß geholfen wird. Beim Rosenheimer FN werden Tylos für 15 € angeboten, aber im selben Becken Helenas. :kotzi:
 
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