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Luftheber vs. Oxydator

littlebuddah

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Hallo zusammen,

vorweg...ich weiß, dass jedes einzeln für sich oft diskutierte Themen sind, zusammen fanden sie aber glaub ich noch keine Erwähnung.

Ich habe mich ein wenig eingelesen, unter anderem hier und hier und lese aus den unterschiedlichen Meinungen und Erfahrungen, dass ein Oxydator ehr als unterstützend anzusehen ist.

Warum auch immer, aber ehr neugierigkeitshalber stellt sich mir die Frage, ob es Sinn macht, bei vorhandenem Luftheber einen Oxydator einzusetzen.
Ist die Sauerstoffsättigung durch den LH genügend oder wird sie durch den Oxydator optimiert?

Ist einfach nur mal ein Gedankengang, welcher mir im Hirn rum spukt.
Vielleicht hat ja jemand Erfahrungen gesammelt, evtl sogar nachgemessen...
 
Haha, der erst Link is ja genial:hehe:

Normal reicht ein Luftheber. Nur wenn es besonders warm is, besonders sauerstoffbedürftige Tiere im Becken leben und das dazu noch stark arbeitende Filter und Bodengrund hat, dann macht der Oxydator Sinn. Allerdings besser vorher sauber machen.
1. braucht man ihn nach Filter und Bodenreinigung nichtmehr, wenn man den Grund für Sauerstoffmangel beseitigt hat
1. produziert ein Oxydator, durch angekurbelte Abbautätigkeiten bei vorher Sauerstoffmangel, Co2. Das wiederum muß ausgetrieben werden, sonst japsen die Tierchen mit Oxydator genauso wie ohne...
Die frage ist, halt..hast Du zuviel Co2 im Becken und die Tiere japsen, oder hast Du zu wenig Sauerstoff im Becken und die Tiere japsen...
VG Monika
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,

ohne die beiden Links geklickt zu haben, Luftheber und Oxydator erfüllen eigentlich unterschiedliche Aufgaben, auch wenn es in der Auswirkung Überschneidungen gibt.
Luftheber dienen normal vordergründing der biologischen Filterung und Wasserbewegung, auch wenn sie mit der Luft auch Sauerstoff ins Wasser bringen.
Oxydatoren lassen durch die Zersetzung von H2O O entstehen, dass zunächst zu O2 reagiert. Es wird mehr Sauerstoff ins Wasser gebracht, vor allem aber wird bei Erreichen der Sättigungsgrenze O vermehrt mit anderen leicht oxidierbaren Stoffen wie u.a. Nitrit und Ammonium reagieren. So gesehen könnte man sagen, es findet eine 'chemische Filterung' statt, aber Ammonium und Nitrit sind nicht die einzigen Reaktionspartner. Dazu entfällt die Wasserbewegung und auch wenn die Löslichkeit von Gasen in Wasser begrenzt ist wird der CO2-Gehalt weniger beeinträchtigt als beim Luftheber.
Sie lassen sich daher auch problemlos kombinieren.
Wenn eine Art (trifft eher auf einige Fische als auf Garnelen zu) empfindlich auf Wasserbewegung reagiert, kann es Sinn machen, nur einen Oxydator zu verwenden. Es kommt dann zu keinem Nitritpeak, auch wenn die auf Oberflächen im AQ zu findenen Bakterien beeinträchtigt werden. Das Vermeiden eines Peaks auch bei gestörter biologischer Filterung spricht für eine Kombination aus beiden. Bei Arten, die auf sehr sauerstoffhaltiges Wasser angewiesen sind, kann es durchaus noch mehr Sinn machen, zu einem Luftheber auch noch einen Oxydator zu verwenden, da so höhere Werte erreicht werden können.
 
Der Luftheber ist für den löslichen Sauerstoff im Becken, den Tiere atmen können.
Der Oxydator steht für 2-wertigen Sauerstoff (ähnlich Ozon) der keimtötend wirkt.
Basta.
 
Der Luftheber ist für den löslichen Sauerstoff im Becken, den Tiere atmen können.
Der Oxydator steht für 2-wertigen Sauerstoff (ähnlich Ozon) der keimtötend wirkt.
Basta.

Sorry, das ist Unsinn. Zumindest, wenns danach Basta heißen soll. Ein bisschen mehr passiert da schon noch.

VG vom Himalaya

Yeti
 
Hallo,

schauen wir uns das Ganze doch mal chemisch an:

Betrieben wird der Oxidator mit Wasserstoffperoxid, also H2O2. Wasserstoffperoxid ist sehr reaktionsfreudig. Der Oxydator spaltet das Wasserstoffperoxid durch einen Braunsteinkatalysator (Das sind die kleinen Steinchen, die man in das Vorratsgefäß wirft, bzw. der Keramikfuß des Oxydators enthält eine Braunsteinbeimischung).

In der Reaktionsgleichung sieht das dann so aus:

2 H2O2 reagieren zu 2H2O und O2


Das Wasser können wir jetzt mal vernachlässigen, davon ist eh genug im Aquarium. Spannend ist das Sauerstoffmolekül. Das sah nämlich nicht imemr so aus. Wenn das Wasserstoffperoxid am Katalysator zerfällt, bilden sich für einen unheimlich kurzen Moment naszierender Sauerstoff. Naszierender Sauerstoff ist nichts anderes, als atomarer Sauerstoff, also ein einzelnes O-Atom.
Das einzelne Sauerstoffatome nicht auf Dauer existieren merkt man schon daran, dass uns reiner Sauerstoff immer als O2 Molekül begegnet.
Anders, vermenschlicht ausgedrückt, fühlt sich atomarer Sauerstoff allein so unwohl, dass er sofort nach einem Reaktionspartner sucht um zu reagieren.

Träfe das einzelne Sauerstoffatom während dieser kurzen Zeitspanne seiner Existenz auf ein Bakterium, so könnte es mit Bestandteilen des Bakteriums reagieren und dieses so abtöten. Das passiert auch grundsätzlich. Nichts Anderes geschieht, unter Anderem, bei einer Wundreiningung mit Wasserstoffperoxidlösung.

Im Oxidator schaut es aber etwas anders aus, da hier andere Sauerstoffatome nun einmal die häufigsten, möglichen Reaktionspartner sind. Deswegen entstehen im Oxydator größtenteils Sauerstoffmoleküle, die sich wiederum physikalisch im Wasser lösen, und von den Bewohnern veratmet werden können. Da der Sauerstoff quasi im Wasser entsteht, löst dieser sich auch unmitelbar. Wie oben jedoch von Anderen schon erwähnt, setzt die Maximalsättigung des Wassers hier jedoch Grenzen.



VG vom Himalaya

Yeti
 
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