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Umgewöhnung aus Osmosebecken?

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Ist es problemlos möglich, Garnelen aus einem Osmosebecken an Leitungswasser zu gewöhnen? Ich könnte zur 'Aufforstung' meines geschrumpften Bestandes welche bekommen, die derzeit in Osmosewasser leben bei KH und GH 7; meine Werte liegen bei ~15. Laut Halter waren diese Garnelen vorher auch schon in Leitungswasser, und auch in mit stillem Mineralwasser verschnittenen Leitungswasser. Kann ich diesen Angaben trauen?

Liebe Grüße
Trudel
 
Hallo Trudel,

nein, das ist es nicht.
Vielleicht waren sie vorher schonmal in LW (aber was heißt das schon? In unserem Ferienort kommt das Wasser mit einer KH0 aus der Leitung, bei uns zuhause sind es 8 und so weiter...), vielleicht auch nicht. Die Glaubwürdigkeit kannst nur Du nach persönlicher Wahrnehmung beurteilen.
Grundsätzlich reagieren Garnelen aber recht empfindlich auf die Veränderung der Wasserwerte. Ich vermute, dass es sich um Neocaridina handelt. Dann ist Deine Wasserhärte nicht so entscheidend, aber die GH sollte um wenigstens 4 höher sein als die KH. Du schreibst nur 15, solltest aber beide kennen.
Die Wertveränderung wäre recht ausgeprägt. Du müßtest wirklich über viele Stunden tröpfchenweise umgewöhnen. Selbst dann habe ich die Erfahrung gemacht, dass die Tiere sich über die nächsten 10 Tage nach und nach verabschieden. Lediglich paar Harte schaffen es dann am Ende.
Über das Thema des Zusammensetzen von Garnelen aus verschiedenen Quellen, Keimunverträglichkeit und das resultierende plötzliche Garnelensterben haben wir da noch gar nicht gesprochen. Auch das kann man mit langer und langsamer (Tage!) Gewöhnung adressieren, aber das Risiko bleibt.
Kurzum: ich würde es eher nicht tun, aber es kann mit Aufwand gut gehen.

Grüße
A
 
[...] aber die GH sollte um wenigstens 4 höher sein als die KH. Du schreibst nur 15, solltest aber beide kennen.

Hi,
das stimmt nicht immer, in ihrem Fall ist die KH so hoch wie die GH, gemessen wäre sie sogar höher als die GH. Das kann passieren, wenn signifikante Mengen Alkalikarbonate im Wasser gelöst sind, oft, aber nicht nur, passiert das bei Enthärtungsanlagen, die mit einem Ionentauscher arbeiten, der Calcium-(u. ggf Magnesium-)Ionen durch Natriumionen ersetzt.

Zur Frage wegen den Garnelen, es kann bei genügend Vorsicht gut gehen, aber ich persönlich würde es auch nicht wagen. Zumal die Härte nur ein Punkt ist. In einem solchen Weichwasserbecken haben die Garnelen vermutlich auch einen eher sauren pH, du kämpfst aber gerade mit einem hohen pH-Wert über 8. Und wie im andern Thread geschrieben, die pH-Skala ist nicht linear, es besteht die möglichkeit, dass die Garnelen bisher in Wasser gehalten wurden, dass (vereinfacht gesagt) mehr als einhundert mal saurer ist als deines aktuell. Das macht es auch nach langer Eingewöhnung uwahrscheinlich, dass die Tiere den Umzug überleben.
 
Hi,
das stimmt nicht immer, in ihrem Fall ist die KH so hoch wie die GH, gemessen wäre sie sogar höher als die GH. Das kann passieren, wenn signifikante Mengen Alkalikarbonate im Wasser gelöst sind, oft, aber nicht nur, passiert das bei Enthärtungsanlagen, die mit einem Ionentauscher arbeiten, der Calcium-(u. ggf Magnesium-)Ionen durch Natriumionen ersetzt.

Da hast Du mich falsch verstanden. Es ging mir um die Empfehlung, dass die GH bei Garnelen um 4 höher als die KH sein sollte. Dass dies nicht immer der Fall ist, wie ich auch. Gerade deshalb ist aber wichtig darauf zu achten, da es sonst zu Häutungsproblemen kommen kann. Ob die TE eine Enthärtungsanlage hat oder nicht und wie groß der Abstand zwischen KH und GH ist, wissen wir aber nicht, da wir dazu einerlei Info bekommen haben. Sie schrieb ja nur "Härte" 15 - welche kannst Du Dir jetzt aussuchen - insofern wäre beide zu kennen vielleicht doch ganz hilfreich. :-)
Im Falle einer Enthärtungsanlage würde ich eh davon abraten das Wasser zu verwenden. Häufig enthärtet die Anlage ja nicht nur, sondern es werden noch Polyphosphate zugegeben als Korrosionsschutz...
 
Zuletzt bearbeitet:
Liebs Leutz,

das alles erscheint mit zu heftig! Ihr habt mich davon überzeugt, dass es schwierig werden kann, und das reicht mir: Ich kann es nicht mit mir vereinbaren, trotz dem Wunsch auf neue und hübsche Tierchen, deren Leben mit einem Experiment aufs Spiel zu setzen! Zu oft war ich schon traurig...

Ich warte erst mal ab, wie sich mein Becken entwickeln wird in Bezug auf pH und den Härten mit meinen geplanten Wasserwechseln und damit dem Versuch, die Wasserwerte konstant zu halten. Osmose-Umwandlungs-Experiment-Idee also ad acta gelegt.

Dieser Thread ist damit abgeschlossen, womit ich Euch sehr danke! :thumbup:

Herzliche Grüße
Trudel
 
Vielleicht sollte man zuerst einmal klären um welche Art Garnelen es überhaupt geht.
 
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