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Fragen zu meinen Wasserwerten

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Zuerst mal:
Würde ich den Teststreifen "EASY 7 in 1" voll trauen, hätte ich überhaupt keine Probleme.

Bei beiden Becken (1x 57L und 1x30L) geben mir die Streifen überall ein grünes o.k.

Wie gehe ich bisher vor?
Da ich nur im 57L-Becken eine vernünftige Filteranlage habe und dieses schon gut eingelaufen ist, nehme ich zum Wasserwechsel immer so ca. 6 Liter für das kleinere Becken. Vorher sauge ich den Boden ab, so dass im großen Becken ca. 10 Liter Leitungswasser aufgefüllt werden müssen.
Im kleineren Becken wurden vorher vielleicht 8 Liter entfernt, so dass dort vielleicht 2 Liter Leitungswasser rein kommen.

So weit so gut…
Jetzt habe ich AKTUELL im kleinen Becken folgende Werte:
NO3___10 mg/l
NO2___ 0 mg/l
GH°d__ >4
KH°d__ 15
pH____ 7,2
Cl2____ 0 mg/l

(im großen Becken sieht es ähnlich aus)

Seit dem letzten Wasserwechsel wird das Wasser jedoch langsam aber sicher "weißlich trüb" :confused:
Was kann das bedeuten?
Und noch wichtiger: Ist das gefährlich? Muss ich was tun?
 
Hi, hast du eventuell KH und GH verwechselt?
Normalerweise ist die GH höher als die Karbonathärte. Oder habt ihr eine Enthärtungsanlage?
Die bringt die Wasserwerte immer ziemlich durcheinander.
 
Seit dem letzten Wasserwechsel wird das Wasser jedoch langsam aber sicher "weißlich trüb" :confused:
Was kann das bedeuten?
Eine solche Trübung deutet meist auf eine Bakterienblüte hin. Ziemlich klassisches Problem, welches häufig bei einfahrenden AQs auftritt, oder bei gravierenden Störungen des Bioklimas im AQ.
 
Nein, ich habe keine Werte durcheinander gebracht. Und ja, wir haben eine Entkalkungsanlage in unserer Siedlung.
Normal ist das Wasser hier sehr kalkig, so um die 21°dH. Die Anlage bringt die Härte auf 8°dH runter.
Das ist aber schon immer so hier und seit ich mein erstes Aquarium hier habe (so lange wie ich hier im Forum bin) läuft es problemlos - immer noch!
Nur das etwas jüngere Becken der Frau wird jetzt trübe.


Hmm... Bakterien?
Da wird man wohl mit Wasserwechsel nicht viel erreichen?
Ich könnte den Besatz in mein Becken retten und das kleine Becken "neu aufbauen".

Für einen Notfall hätte ich "sera toxivec". Aber (ohne jedoch Einzelheiten gelesen zu haben) ich glaube kaum, dass man damit etwas gegen Bakterien bewirken könnte. Oder?
 
Ich hab da einen Tipp von @Mowa aufgeschnappt: Einen Fingernagel voll Erde aus dem Wald oder aus dem Komposthaufen in ein Glas Wasser geben und über Nacht stehen lassen. Am nächsten Tag das Wasser vorsichtig abziehen und ins AQ geben. Damit bringst du viele nützliche Bakterien ein, die den pathogenen Keimen Konkurrenz machen. Bei meiner Mutter hat diese Einmalkur das Gleichgewicht im AQ wiederhergestellt .
 
Heute Früh hätte ich gesagt, die Trübheit hat über Nacht stark nachgelassen. Aber jetzt ist es subjektiv betrachtet wieder genauso wie gestern.
 
Hast du vielleicht deinen Wasseraufbereiter gewechselt? Gleiches Problem hatte vor zwei Wochen mein Nachbar: Billigen Aufbereiter genommen, Wasser wurde leicht milchig!
LG
Trudel
 
Nö - ich wechsle da garnix. Ich Wohne in einer größeren Wohnanlage einer Baugenossenschaft die letztes Jahr fertiggestellt wurde und in der u.a. zentrale Geräte eingebaut wurden, damit alles auf dem neuesten Stand der Technik ist. Nur am Rande: Alle Wohnungen sind auch behindertengerecht.

Und dann ist es ja so, dass ich in beiden Becken einen Wasserwechsel vornahm - im "gesunden" Becken sogar noch mehr als im kleinen.

Was im kleinen Becken anders ist - als im großen:
  1. eine große Wurzel - nur Steindeko
  2. "Garnelensand" - Kies Ø 2 - 3 oder 4mm
  3. nur ein kleiner Schwammfilter - integrierter Fluval-Filter
  4. Heizung fest auf 25°C eingestellt - verstellbare Heizung (jedoch z.Zt. auch 25°C)
  5. zuletzt 2 Liter Frischwasser von 30 - zuletzt 8 Liter von 57
  6. Mini-Licht im Zubehör - integrierte Fluval Lichtleiste
Läge es am aktuellen Leitungswasser, müsste eher das große Becken trüb werden (von der Wurzel mal abgesehen)

Spielt die Einrichtung wirklich eine Rolle, so wäre es gar nicht so einfach den Fehler durch ein neues Einrichten zu beseitigen.

Ach ja, da fällt mir noch ein Unterschied ein.
Die Pflanzen sind zwar weitestgehend gleich oder gar identisch, aber zum Gegensatz zu meinem Becken werden im kleinen Becken die roten Pflanzen gefressen.

P1030345.JPG

Das kann aber auch daran liegen, dass die Amano und alle Baby-Garnelen etwas kurz mit Futter gehalten werden. Seither ist die Algenplage deutlich zurück gegangen wie sie im großen Becken nie zu sehen war.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich muss es nochmal sagen, auch wenns für die Thematik nicht relevant ist. Verzeiht. :D

Die Karbonathärte ist immer maximal so hoch wie die Gesamthärte, egal was ein Test sagt. Die KH ist definiert als gelöstes (Hydrogen)Karbonat in Abhängigkeit der gelösten Erdalkalimetalle, und diese Erdalkalien stellen in Summe wiederum die GH dar. Daraus folgt, KH maximal GH. Unsere Tests messen aber nicht die KH, sondern die gesamte Menge an gelöstem (Hydrogen)Karbonat im Wasser. Die tatsächliche KH müsste man dann anhand der GH bestimmen. Im Normalfall passt das dann ohnehin, aber eben nicht immer.
Und da kommen wir zur Frage nach der Enthärtungsanlage. Dabei handelt es sich idR um Ionentauscher, die Calcium-(und Magnesium-)Ionen, also die hauptsächlich vorliegenden Erdalkalien, meist durch Natriumionen ersetzen; das gelöste (Hydrogen)Karbonat bleibt dabei unbeeinflusst. Nur dass jetzt eben quasi keine bzw weniger Erdalkalikarbonate sondern entsprechend mehr Alkalikarbonate gelöst sind.

Je nachdem wieviel Natrium im Wasser ist, kann das wieder eigene Probleme mit sich bringen.

Was ebenfalls Probleme bereiten könnte, du nimmst zum Wasserwechseln im Nano teilweise das Altwasser vom großen Becken. Das ist aber aus mehreren Gründen fragwürdig, besonders, falls du keinen Dünger verwendest:

- WW dienen nicht nur dazu, Schadstoffe zu verdünnen, sondern auch und besonders, um die Keimdichte zu reduzieren. Sollte die Keimdichte im kleinen Becken größer sein als im großen, würde dass durch das Verwenden von Altwasser immer noch eine Reduzierung insgesamt bedeuten, aber weniger stark, als wenn du nur Leitungswasser verwenden würdest. Bei gleicher oder gar höherer Keimzahl ist es entsprechend noch schlechter. Damit wird also eine der Funktionen eines WW ausgehebelt. Das muss nicht, kann aber eine Rolle bei der ggf. vorliegenden Bakterienblüte spielen; wenn dem so wäre, wäre das aber nicht der einzige Faktor.

- Im Leitungswasser sind allerhand Mineralstoffe, da euer Wasser stark mineralisiert ist, wird auch vermutlich der Gehalt an Spurenelementen nicht gering sein. Falls du keinen Dünger verwendest, werden diese, sobald für die Pflanzen verfügbar, sehr schnell von den Pflanzen im großen Becken verwertet (die dann aber auch ohne sichtbare Symptome wohl unterversorgt sind). Wenn jetzt das Wechselwasser des kleinen Beckens zum größten Teil aus dem schon ausgelutschten Altwasser des großen Beckens besteht, führst du den Pflanzen dort noch weniger Mineralstoffe zu. Symptome zeigen sich dann natürlich auch eher. Und die so geschwächten Pflanzen sind entsprechend anfälliger.
Oft (aber nicht immer) ist zudem die Beleuchtung bei Nanos stärker als bei Standardbecken, steht den Pflanzen aber mehr Licht zur Verfügung, steigt damit auch deren Nährstoffbedarf. Das kann das Ungleichgewicht noch verstärken.

Die Trübung kann eine Bakterienblüte sein, es kann sich aber auch um Einzeller handeln, die sich dank der erhöhten Bakteriendichte bilden. Eine Algenblüte wird idR mit grünem Wasser assoziiert, es können aber auch recht blasse Algen auftreten, die dann eher wie eine Bakterienblüte ausschauen. Anhand der Informationen halte ich alle drei Fälle für möglich. Und in allen drei Fällen wäre es von Vorteil, kein Altwasser mehr für die WW zu benutzen. Die Nitrosomonas und Nitrobacter, die bei unseren Aquarien hauptsächlich für den Abbau der Stickstoffverbindungen verantwortlich sind, sind ohnehin substratgebunden, sie sind kaum im Freiwasser zu finden. Falls du also deshalb Wasser aus deinem Standardbecken in den neuen Cube gibst, brächte das kaum etwas.
Falls sich das im 57er einigermaßen ausgeht mit den Nährstoffen ohne zudüngen, muss man da natürlich nichts ändern. Im Nano sollte bei ggf höherer Lichtintensität aber ein Eisenvolldünger zugegeben werden. Man kann da mit einer geringen Dosierung anfangen, etwa ein fünftel bis ein viertel der angegebenen Dosierung, erhöhen kann man immer noch, falls es nicht reicht. Man vermeidet so aber eine Anreicherung von Nährstoffen, die weniger verbraucht werden.
 
Danke für den sehr ausführlichen Beitrag. :thumbsup:

Leider kann ich den chemischen Zusammenhängen im Moment noch nicht folgen. Da bin ich vom Fachwissen viel zu weit weg.

Als letzte Maßnahme habe ich die roten Pflanzen aus dem Cube entfernt. Im Fluval wuchern sie ungehemmt. Zum einen sahen sie im Cube nicht mehr schön aus, zum anderen überlegte ich, ob da wohl wirklich die Garnelen geknabbert hatten? :confused: Beobachtet habe ich da keine Aktivitäten.
Heute war dann die mutmaßliche Bakterienflut wieder fast weg.

Was ich jetzt auf jeden Fall mache (Ende der Woche): ich werde im kleinen Becken erst mal frisches Wasser einwechseln, auch in etwa 20% wie letztes mal im Fluval 57l.

Über die Düngung kann ich zu meiner Schande nicht viel sagen. In beiden Fällen streute ich beim Einrichten eine dünne Schicht ungewaschenen Sand/Kies/Dreck oder so was ein, wie es die Zoo-Händler mir aufgetragen hatten und wie es auch auf den Packungen zu lesen stand. Da ich bei zwei verschiedenen Händlern war, bekam ich auch zwei verschiedene Dünger. Die Packungen hatte ich nicht aufgehoben. :nono:

Mir ist da noch ein kleiner Unterschied eingefallen. Im Fluval ist die LED-Beleuchtung direkt über der Wasseroberfläche und unter der Abdeckung.
Beim 30L Würfel liegt "normal" eine Glasplatte und die stylistische LED-Beleuchtung ist drüber. Ich kann mich an alte Zeiten erinnern, in denen man für damals viel Geld Plastikscheiben auflegte um nicht zu viel UV-Anteile zu filtern. Ich weiß aber nicht, wie das jetzt mit LEDs klappt. Der Händler winkte ab - unbedeutend! Aber im Fluval erscheint mir das Licht (je nach Einstellung) viel angenehmer fürs Auge :cool:. Und damit es im Cube nicht noch dunkler ist, lasse ich tagsüber die Deckscheibe weg … wenn ich dran denke. Unsere Katze kommt an den Cube garantiert nicht ran.
 
Ah, der gute alte Nährboden. :D
Leider kommt der den Stengelpflanzen, wie der, die jetzt raus flog, kaum zu gute, da diese ihre Nährstoffe meist überwiegend über die Blätter/Wassersäule beziehen. Vereinfacht lässt sich sagen, Stängelpflanzen brauchen den Dünger überwiegend im Wasser, Rosettenpflanzen (wie bspw. Cryptocorynen) brauchen die Nährstoffe überwiegend an den Wurzeln. Wobei bei nicht zu feinem Bodengrund Nährstoffe aus dem Wasser ja auch bedingt bei den Wurzeln ankommen. Umgekehrt heißt das aber nicht, dass im Boden gebundene Nährstoffe auch ans Wasser abgegeben werden. Daher würd ich einen flüssigen Eisenvolldünger mit dem Wechselwasser zugeben. Calcium und Magnesium könnten beispielsweise auch zu wenig im Wasser sein, je nachdem wie viel davon die Hausenthärtungsanlage raus zieht, Mg ist in den meisten Volldüngern enthalten, Ca idR nicht, da das ohne Enthärtung ja ausreichend im Leitungswasser vorhanden ist. Trotzdem sollte so ein Eisenvolldünger fürs erste reichen, sollte man auf Dauer sehen, dass eventuell trotzdem Ca fehlt, kann man da immernoch nachhelfen.

LEDs, sofern es keine UV-LEDs sind, geben kein UV-Licht ab, die anderen relevanten Bereiche des Lichtspektrums sollten durch eine dünne Glasplatte kaum beeinträchtigt werden (solange die Scheibe weitestgehend sauber ist, versteht sich). Weißt du wieviel Watt die Beleuchtung bei den Becken jeweils hat?

Edit:
Es kann schon sein, dass auch Garnelen an den Blättern waren, wenn die Pflanze eh am kränkeln ist. An einer gesunden würden sie sich aber nicht vergreifen.
 
Zuletzt bearbeitet:
(…)
Weißt du wieviel Watt die Beleuchtung bei den Becken jeweils hat?
(…)
Ich musste erst mal schauen … :whistling: … und hatte bisher keine Zeit dazu.
Über dem 30er Würfel strahlen lt. Aufdruck 8 Watt das sind insgesamt 22 weiße, 21 rote und 2 blaue LEDs auf einem Rechteck von ca. 14 x 8cm verteilt
und
Im FLUVAL ist eine 10 Watt LED-Leiste mit 2 Reihen je 27 weißen LEDs (dimmbar) und 6 "bunten" LEDs (veränderbar und dimmbar).
Dort strahlt tagsüber weiß und die bunten auf rot-violett in jeweils höchster Helligkeit. Wenn ich dran denke, mache ich abends das Weiß für ne halbe Stunde aus.

Der gestrige Wasserwechsel im 30L-Würfel von ca. 20% brachte einen ganz leichten Rückgang der "Milchsuppe".
seitenansicht.jpg

Ich wählte bei dem Foto die Seitenansicht, weil man so die Trübheit besser sehen kann.
Die roten Pflanzen bzw. den kläglichen Rest hatte ich gestern entfernt. Dabei hat sich die Terrasse des Sandes leider abgebaut. Aber das wird schon wieder. Im Vordergrund will ich wieder was niedriges pflanzen.
 
Zugegeben, besonders viele Pflanzen sind nicht im AQ. Ein Moosbusch, ein Farn, zwei Algenbälle sehe ich. Auf 57l ist das quasi nichts. In meinen 54er Becken füllt die Pflanzenmasse je 2-3 10l Eimer.
Wäre der Würfel mein AQ, würde ich sofort die Algenbälle rausschmeißen, und dann mind. einen 10l Eimer Pflanzen reinpacken. Und die Intensität des WW erhöhen in Menge und Häufigkeit. Dazu die guten Bakterien füttern und den Biofilm fördern. Dann sollte die Trübung bald Geschichte sein.
 
Ja moment mal … das eben gezeigte Bild ist vom kleinen 30 Liter-Becken in dem jetzt die roten Pflanzen fehlen aber sicher die nächsten Tage durch andere niedrigere und/oder buschigere Pflanzen ersetzt werden.

Im Fluval 57L sah es schon "dichter" aus als aktuell (und kein bisschen trüb). Ursprünglich wollte ich es auch ganz dicht, aber inzwischen interessieren mich die Bewohner schon auch ein bisschen. :whistling:

MEIN Becken.jpg
Der Vordergrund war eine zeitlang viel zu dunkel.
Ich muss da wieder mal Algen von der Frontscheibe entfernen, aber zurzeit kümmere ich mehr um das kleine Becken (das trübe) der Frau.
 
Algen an den Scheiben - Stichwort Biofilm! Wenn der ordentlich funktioniert, haben Scheibenalgen keine Chance. Wenn sie bei dir also wachsen, stimmt ganz sicher etwas mit dem Biofilm nicht. Da kannst du ansetzen!
 
Ja … Fluval empfielt da "ClearX". Das sind so Pads, die in den Filter eingebaut werden und alle zwei Wochen ausgetauscht werden sollen. Hmmm… ich habe da keinen echten Vergleich, aber den Eindruck, dass die [strike]nichts[/strike] wenig helfen.
 
Tja, was ist das? Aktivkohle? Ich finde keine Inhaltsangaben. Allerdings kann ich ein Produkt, das mit dem Slogan "KEIN Phosphat, Nitrit, Nitrat = KEINE Algen" wirbt, nicht als seriös einstufen. Das ist Dummfang vom Feinsten, und schade um das gute Geld. Wenn es wirklich Aktivkohle ist, hat das in einem AQ eh nichts zu suchen, solange du keine Medikamente oder Schwermetalle herausfiltern musst.

Versuch es lieber mit etwas Mulm aus einem AQ mit gutem Bioklima, oder @Mowa 's Komposterdetrick.
 
Moin,

etwas, dass Stickstoff entfernt, wo ohnehin kaum Stickstoff da ist, halt ich auch für fragwürdig. Filtermedien, die Phosphat entfernen, können hilfreich sein, wenn denn wirklich zu viel davon im Wasser ist und man nur wenig Möglichkeiten hat, den Phosphateintrag zu reduzieren.

Zur Beleuchtung:
Ich hatte extra nach dem Watt und nicht dem Lumenwert gefragt, eben, weil es ja um die Leistung nicht das für uns sichtbare Licht geht. Gut dass du gleich die farbigen LEDs mit aufgezählt hast, denn die Lampe vom Cube hat nur 2 Watt weniger, aber deutlichen Blau- und Rotanteil. Wenn Lumen angegeben sein sollten, würde ich daher davon ausgehen, dass die vom kleinen Becken nicht einfach entsprechend der 2 Watt Differenz weniger Lumen hätte, sondern doch deutlich weniger. Je nach Power der jeweiligen LEDs vielleicht sogar nur die Hälfte.
Zusammen mit der fehlenden Lichtblende kann das optisch deutlich dunkler wirken, aber sofern der tatsächliche Verbrauch an Strom dem entspricht, was drauf steht, ist tatsächlich gemessen pro Liter deutlich mehr Licht da, vor allem auch noch mehr von den Pflanzen verwertbares.
Genau genommen soviel, dass man ggf. die Beleuchtungsdauer reduzieren könnte, was mich zur nächsten Frage bringt, wie lange beleuchtest du denn (hoffe, ich hab das nicht überlesen oder zwischenzeitlich vergessen)?
In jedem Fall geht mit mehr Licht wie beschrieben ein höherer Nährstoffbedarf einher, was u.a. die Probleme mit der rotenPflanze (Ludwigie?) erklären könnte.

Das mit dem Weglassen des Altwassers ist schonmal ein guter Anfang. Was die Trübung angeht, kann man auch beim Bild nicht näher sagen, obs eine Bakterienblüte ist oder nicht. Am einfachsten ausschließen ließe sich ein Massenauftreten von Einzellern (aufgrund hoher Keimdichte), denn die kann man, wenn man gut sieht, mitunter schon mit bloßem Auge als kleine Punkte oder längliche Gebilde erkennen, oder man setzt sich mit einer Lupe an die Scheibe. Es gibt zwar auch in Frage kommende Schwebealgen, die größer sind, aber die erkennt man dann als deutlich grünlich bis eindeutig grün.
 
Zuerst mal zu "ClearX" (ohne jetzt hier dafür Werbung machen zu wollen)
Beim Aqarienkauf war da eben ein Beutel davon drin. Zu lesen gab es dazu nicht viel.
Clear_X.jpg (größer duch CLICK)
Und mit meinen bescheidenen Englisch-Kenntnissen konnte ich nur erahnen:
"Kontrolliert Algenwachstum - für ein sauberes & klares Aquarium"
Nach unserem bayrischen Motto: "Huilfts nix - na schods nix" :ausla:
verwendete ich es so, wie es auf einem Bildchen gezeigt wurde. Das Pad kommt im Filter vor der Aktivkohle, die ebenfalls in der Grundausrüstung vorhanden war. Jetzt könnt ihr mir natürlich sagen, dass schon die Kohle Blödsinn sei. Aber immerhin hatte ich in der Einlaufphase des Fluval-Beckens die Beobachung gemacht, dass das Wasser von Anfang an klar war und die Algen nicht zur Plage wurden wie ich es verschiedentlich früher schon erlebte.
Inzwischen hat mir auch mein neuer Händler gesagt, dass er zwar gern etwas verkauft, ich mir aber Kohle und auch ClearX sparen könne. Ich habs halt noch rum liegen … und im Fluval habe ich ja auch klare Sicht und die wenigen Algen betrachte ich dort auch nicht als Problem. Probleme macht mir nur das kleine Becken mit einem etwas mickrigen Schwammfilter und sonst garnix.

So, jetzt zu meinen Beleuchtungsgewohnheiten:

An der Fluval-Beleuchtung habe ich eine Zeitschaltuhr. Von 10 bis 22 Uhr ist da Licht.
Aber meist schalte ich schon ca. 21:30 das weiße Licht langsam runter und geniese zusammen mit den Bewohnern das "Abendrot". :D
In der Früh schaltet dann quasi das Morgenrot ein, bis ich vielleicht gegen 11 Uhr das weiße Licht zuschalte.
Bin ich abends nicht zuhause (sehr selten), entfallen die Dämmerungen.

Beim 30L-Becken habe ich noch keine Zeitschaltuhr (kommt aber noch - ganz sicher)
Da schalte ich noch vielleicht gegen 11 Uhr (vielleicht auch später) ein und je nach länge des Fernsehabend zwischen 22 und 23 Uhr aus.
Zu dimmen geht da nix.

Man sieht, vor 10 Uhr ist bei uns noch nicht allzu viel los … seit wir in Rente sind. :no:
Das Wohnzimmer ist ab Fernsehschluss und bis zum Aufstehen MEISTENS abgedunkelt. Ab ~11 Uhr kann keine Sonne direkt einstrahlen. (Balkon nach Osten)
 
Zuletzt bearbeitet:
Nun muss ich doch mal deutlicher sprechen.
"Hilft nix, schadet nix" - das mag für viele Lebensbereiche zutreffen, aber in der Aquaristik ganz sicher nicht. Nur mal rein theoretisch gefragt: Ein Ding mit ominösen Inhaltsstoffen entfernt dir NO3 und PO4 aus dem Wasser. Prima - nächste Frage: Wovon werden die Pflanzen sich ernähren? Gar nicht, richtig. Wenn du das genauso beantwortet hast: Wenn die Pflanzen nichts aufnehmen können, weil es an allen Ecken hakt und fehlt, wer verwertet dann die restlichen vorhandenen (meist Mikro-)Nährstoffe?

Super finde ich auch immer die Aussage "Aber ich hab doch klares Wasser im AQ". Damit argumentiert meine Mutter auch immer, wenn ihr im AQ wieder mal alle Fische wegsterben. Nicht dass das etwas mit dem totalen Überbesatz nicht zueinander passender Fische in einem viel zu kleinen AQ bei absoluter Überfütterung zu tun hätte, niemals, denn das Wasser ist doch klar. Nein, klares Wasser ist kein Gütesiegel, sondern eine Selbstverständlichkeit. Wasser im gesunden AQ ist immer klar. Das in Kombination mit der von dir völlig korrekt als nutzlos bezeichneten Aktivkohle als Wirkbeweis von irgendeinem nicht näher zu bestimmenden sinnlosen Filterzusatz zu deklarieren, ist schon etwas an den Haaren herbeigezogen.
 
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