Hi,
zunächst mal, Tiere werden gerne als Problemlöser eingesetzt, nur, in den wenigsten Fällen funktioniert das so, wie der Halter es sich wünscht. Dafür kann es zu neuen Problemen kommen, die man vielleicht nicht bedacht hat.
Ich hab keine Erfahrung mit Rotscherengarnelen, daher kann ich da wenig zu sagen, außer vielleicht, dass bei deinen Sakuras die Gefahr besteht, das künftig weniger Jungtiere hoch kommen. Ansonsten sollten sich dazu Leute äußern, die damit schon Erfahrung haben.
Was Bakterien(oder eher allgemeinErreger-)unverträglichkeiten angeht, die aller aller wenigsten Pathogene in unseren Aquarien sind artspezifisch, daher ist es auch irrelevant, ob es sich um unterschiedliche Garnelenarten handelt. Sogar, dass es auch zwei unterschiedliche Gattungen sind, spielt nur eine kleine Rolle.
Bei den Unverträglichkeiten liegt das Problem bei einer Prägung des Immunsystems auf bestimmte Erreger oder gar bestimmte Stämme gewisser Erreger. Kombiniert mit einer relativ hohen Keimdichte, die in Aquarien fast immer herrscht, was das Immunsystem belastet. Zusammen kann das zu einer Überforderung und zu Ausfällen kommen, bei Wirbeltieren mehr noch als bei Wirbellosen.
Möchte man eine solche Unverträglichkeit vermeiden, kann man gewisse Vorsichtsmaßnahmen treffen.
- Quarantäne mit wechselseitiger Keimanpassung.
Die neuen Tiere werden zunächst getrennt gehältert und anfangs kleine Mengen Wasser ausgetauscht, die getauschte Wassermenge wird langsam erhöht. Gegen Ende der Quarantäne können bspw. auch Laub oder andere Festkörper ausgetauscht werden, womit die Garnelen auch zu Keime, die überwiegend substratgebunden sind, bereits vorab Kontakt hatten.
- Unterstützden des Immunsystems, z.B. mit Beta-1,3/1,6-Glucan (vor und während der Eingewöhnung).
- Senken der Keimdichte vorm Einsetzen.
Durch großen Wasserwechsel (und ggf. andere Methoden zur Minderung der Keimbelastung) wird die Keimzahl massiv gesenkt.
- Keimdichte niedrig halten durch anfänglich vermehrte Wasserwechsel.