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Der Heizer hat mein Sulawesi-Becken auf dem Gewissen :-(

nexus

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08. Jan 2009
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Hallo zusammen,

nach langer Abstinenz muss ich hier mal wieder einen Beitrag verfassen - hauptsächlich weil ich glaube dass hier Menschen sind, die mein Rumgeheule verstehen:

In meinem Sulawesi-Becken, in dem seit sicher 10 Jahren ein stabiler Stamm Caridina dennerli und ein paar Tylos lebten, ist am Freitag der Heizer durchgegangen (übrigens ein Aquael Neoheater, nur für den Fall, dass Ihr eine negative Produktempfehlung braucht). Anscheinend wurde dauergeheizt - als ich es bemerkt habe, war das Becken von außen durch das Glas fühlbar warm. Nahezu alle Garnelen im Becken waren tot (rund 50 Stück). Die Tylos hatten sich alle in ihre Häuser verschanzt. Wie es aussieht haben von den Schnecken bis auf zwei alle das Desaster überlebt.

Ich habe natürlich gleich mit frischem Wasser runtergekühlt, auch wenn der plötzliche Temperatursturz sicher auch nicht hilfreich war. Von den etwa 6 Nelen (alles Jungtiere), die das Heizen überlebt haben, sind in den nächsten Tagen auch noch einmal 4 gestorben - und was die verbleibenden 2 kleinen Racker angeht bin, ich nicht sehr zuversichtlich. Sie sind inaktiv und hocken auf der Stelle - das deckt sich mit dem Verhalten der Tylos, die nicht mehr oder nur sehr kurz aus ihren Häusern kommen.

Wie gesagt, hauptsächlich möchte ich hier etwas rumheulen - in meiner Familie herrscht gefühlt fast eher die Freude darüber vor, dass das laut blubbernde Becken vielleicht seinem Ende zugeht :-(

Nichtsdestotrotz stelle ich auch noch ein paar Fragen in die Runde:

- Hat jemand eine Ahnung, was das bestmögliche Vorgehen in solchen Fällen ist, um den verbleibenden Bestand zu retten? Zwei größere Wasserwechsel habe ich schon gemacht.

- Wie verhindert Ihr bei Euren Becken, dass sowas passiert?

- Pflegt eigentlich noch jemand Caridina dennerli? Mit den zwei verbleibenden Rackern wird sich, selbst wenn sie überleben, wohl kein Bestand mehr aufbauen lassen. Entsprechend freue ich mich über eine gute Quelle fürs Aufstocken, wenn das Becken in ein paar Wochen wieder unter Kontrolle ist...

Viele Grüße,
Bastian
 
Ich hatte mal auf einer Zajac-Messe 4 Neoheater mitgenommen, da unschlagbarer Preis... Alle 4 waren innerhalb von Wochen kaputt, seither ist die Marke was Heizer angeht bei mir durch.
Allerdings habe ich Defekte auch bei anderen marken schon erlebt, und es ist dann ein Glückspiel, ob so ein Gerät dann dauerheizt oder gar nicht mehr anspringt. Letzteres ist noch das bessere Szenario, da je nach Beckengröße es ohnehin etwas dauert, bis die Wassertemperatur unten ist, bei Dauerheizen ist sie aber schnell so hoch, dass selbst wärmeliebende Tiere hops gehen (bei mir Kampffische z.B.).
Zu der Zeit hatte ich aber auch noch recht alte Leitungen in der Wohnung, das kann ggf. Probleme mitverursacht haben. Trotzdem gab es ja offenkundig Unterschiede und keine andere Marke war derart kurzlebig, wie Aquael.

Ich sehe zwei Möglichkeiten um durchgegarte Fisch- oder Garnelensuppe zu vermeiden:
- Heizer unterdimensioniert kaufen, er wird dann deutlich länger am Tag an sein, beim Dauerheizen durch Deffekt wird die Temperatur aber weniger schnell und weniger hoch ansteigen. Das geht womöglich auf die Lebensdauer, wobei auch häufiges An-/Abschalten das tun kann.
- Man wechselt Heizer regelmäßig aus, bevor das Lebensende erreicht ist. Je älter das Gerät, desto wahrscheinlicher gibt es irgendwann den Geist auf. Natürlich haben manche Heizstäbe seit 5, 10 oder noch mehr Jahren im Becken, es mag da etwas komisch erscheinen, nach 2 oder 3 Jahren so ein Teil zu ersetzen, aber die wenigsten von uns können eben in die Zukunft schauen.

Zu schnelles Abkühlen, wenn der Fall eingetreten ist, würde ich vermeiden, das kann mehr be- als entlasten, wenns blöd läuft.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hei, trauere mit Dir..ja Heizer sind eine Gefahr für Mensch und Tier..aber bei den Caridina Dennerli gehts halt nicht anders...
Ich hab einen Sera Heizer mit 25 Watt auf 25 Liter, die als welche der Zuverlässigsten gelten. Aber auch die können irgendwann aufgeben..wenn sie einfach nicht weiter heizen ist auch nicht viel besser..vor allem im Winter, wenns bei mir im Keller nur 15 Grad hat.
Ich hab mir irgendwann mal so ein Thermometerding gekauft, das Alarm gibt, wenns 5Grad mehr oder weniger hat...habs aber nicht in Betrieb, weil ich erstens zu doof bin, das einzustellen und 2. weil ich Angst hab, das das Ding nen Fehlalarm hinlegt, wenn ich im Urlaub bin...aber ich glaub, ich guck es mir nochmal an..wenn ich das hier so lesen...

Wenn es ein Männchen und ein Weibchen ist, kann das schon klappen...wenn nicht, ehr nicht...
Daumen sind gedrückt...vor allem, weil das Biotop der Kardinalsgarnelchen extrem gefährdet ist. Wenn wir keine mehr haben, kanns auch ganz schnell dort mal vorbei sein...
VG Monika
 
Danke für Euer Mitgefühl!

- Heizer unterdimensioniert kaufen, er wird dann deutlich länger am Tag an sein, beim Dauerheizen durch Deffekt wird die Temperatur aber weniger schnell und weniger hoch ansteigen. Das geht womöglich auf die Lebensdauer, wobei auch häufiges An-/Abschalten das tun kann.

Richtig, da habe ich schon mehrfach gelesen, dass das durch die Unterdimensionierung verursachte Dauerheizen wohl eher dazu führt, dass der Heizer noch schneller kaputt geht.

Ich hab mir irgendwann mal so ein Thermometerding gekauft, das Alarm gibt, wenns 5Grad mehr oder weniger hat...habs aber nicht in Betrieb, weil ich erstens zu doof bin, das einzustellen und 2. weil ich Angst hab, das das Ding nen Fehlalarm hinlegt, wenn ich im Urlaub bin...aber ich glaub, ich guck es mir nochmal an..wenn ich das hier so lesen...

Mit sowas probiere ich es jetzt, denke ich, auch einmal. Hilft natürlich auch nichts wenn das Ding Alarm gibt, während ich unterwegs bin - fürs Gefühl ist es aber auf jeden Fall schon einmal besser.

Wenn es ein Männchen und ein Weibchen ist, kann das schon klappen...wenn nicht, ehr nicht...

Die Geschlechtsbestimmung gelingt mir bei den Kardinälchen auch nach 10 Jahren noch nicht - insbesondere nicht bei den Jungen. Ich hoffe aber einfach mal weiter - vorrangig natürlich auf ein kleines Wunder in meinem Becken, sekundär darauf, dass noch jemand DNZ in abgabefähiger Menge hält...
 
Wenn er mal wieder welche vorrätig hat, bietet Garnelen Tom Nachzuchten an.
Mit dem langsamen Sterben der Foren ging auch der Garnelenhype generell um einiges zurück, da wird es denke schon schwerer, von privat NZ zu bekommen. Wenn es welche gibt, tummeln die sich eben auch weniger in Foren mittlerweile.
 
Hi,

ich kann leider auch nur von negativen Erfahrungen mit diesen speziellen Heizungen berichten und davon abraten. Hatte mehrere und ein Großteil war schnell kaputt und die haben teilweise auch dauerhaft geheizt, wie bei dir. EBenfalls mit Verlust beim Besatz. Inzwischen habe ich alle außer Betrieb, obwohl ein Teil noch bis zum Ende fehlerfrei funktioniert hat. Das Risiko ist mir aber zu hoch!
Eine Möglichkeit, die es noch gibt ist, dass man einen Heizer noch mit einer Zeitschaltuhr nur z.B. alle 30 Minuten für 30 Minuten laufen lässt (oder ein anderes Zeitmuster). Dadurch könnte so einem Unfall auch in Teilen vorgebeugt werden. Ich kenne mehrere Leute, die das so machen ;)
Nachzuchten von Caridina dennerli sind von privaten Züchtern bei den einschlägigen Kleinanzeigen Portalen leicht zu bekommen. Da gibt es zahlreiche Angebote. Bestimmt auch in deiner Nähe :)
 
Habt Ihr denn eine Heizermarke oder -modell, dem Ihr weitgehend vertraut?
Oben habe ich schon mal Sera rausgelesen...
 
Hallo zusammen,


meiner Meinung nach ist es nicht das Heizelement, was kaputt geht, sondern der Bimetallschalter (bei den Preisen kann da auch nichts wirklich gutes verbaut sein). Dieser bekommt einfach keinen Kontakt mehr (Heizung Daueraus) oder er klebt (Dauerheizen).
Daher werde ich bei meinem Regal (noch im Aufbau) zur Sicherheit etwas anderes installieren:

Die einzelnen Becken werden über Temperatursensoren (Dallas DS18B20) von einem Mikrocontroller gemessen. Ist die Temperatur zu gering, wird am jeweiligen Becken der Heizstab über ein Halbleiterrelais zugeschaltet. Wenn das Becken z.B. auf 26°C geheizt werden soll, ist der entsprechende Heizstab auf 27°C eingestellt, er schaltet also nie selber aus, da der Controller vorher schon abschaltet. Somit ist alle anfällige Mechanik deaktiviert. Sollte im worst case der Controller abrauchen und dann auch noch ständig heizen, kommt zur Sicherheit die Einstellung des Heizstabes (+1°C) zum tragen. Wird dann halt etwas wärmer, ohne eine Katastrophe auszulösen. Preislich liegt das für 8 Becken bei ca. 50€. Wenn man ganz ängstlich ist, kann man auch 2 Heizungen mit geringerer Leistung pro Becken einsetzen und parallel betreiben. Falls doch mal einer durchbrennen sollte, müsste halt der andere die Arbeit alleine übernehmen.

Sobald ich das Ding anfange, stelle ich hier mal eine Beschreibung rein. Ist nicht wild. Wer löten kann, bekommt das hin.


Schönen Gruß
Markus
 
Hallo zusammen,

ich habe jetzt alle Teile bis auf das Gehäuse hier rumliegen.
Da bei mir allerdings noch einiges dazukommt (Touchdisplay, Lichtsteuerung mit Dimmfunktion, Alarmfunktion, Betriebsdatenerfassung und was mir noch so einfällt), würde ich bei Interesse eine Minimalsteuerung aufbauen, die dann ohne Display einfach so vor sich hinarbeitet.
Einstellungen können dann über jeden PC mit einem einfachen Terminalprogramm durchgeführt werden.
Es werden 8 unabhängige Temperatursensoren überwacht.
Die entsprechenden Heizer werden bei Erreichen der Solltemperatur abgeschaltet (bis 400W pro Kanal, reicht also dicke) und nach Unterschreiten wieder zugeschaltet.
Bei Überschreiten einer zweiten Temperaturschwelle kann dann auch noch ein Lüfter pro Kanal geschaltet werden, um runterzukühlen.

Zu den Kosten:
Der Mikrocontroller (Arduino Nano) kostet knapp 2€.
Das Modul mit den 8 Solid State Relais liegt bei unter 10€.
die 8 Sensoren (DS18B20) sollten für ca. 20€ zu bekommen sein.
Wenn die Kühlung dazukommen soll, sind noch mal 10-15€ (SSR oder MOSFET) fällig.
Dann noch Kleinteile (Stecker, Buchsen, Gehäuse, USB-Netzteil).

Die Preise sind ca.-Preise aus China.
Bestellungen aus Europa sind entsprechend teuerer.

Der Aufbau ist eher simpel. Wer Löten kann, bekommt das hin.
Da aber mit 230V rumgespielt wird, solltet Ihr in dem Bereich wissen, was Ihr tut oder jemanden kennen der hilft.

Die Software würde ich so vorbereiten, dass ein fertiges Compilat einfach nur über USB auf den Controller gespielt wird.

Jetzt müsste ich nur wissen, ob überhaupt Interesse besteht, da das für mich Mehraufwand bedeutet, für den ich natürlich nichts will, den ich mir aber auch nicht sinnlos machen möchte.

Schönen Gruß
Markus
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Markus,

statt des Arduino würde ich einen ESP32 nehmen - hat mehr Leistung und Steuerung muss dann nicht mehr über PC passieren sondern direkt über ein Webinterface. Und die 230V würde ich außen vorlassen und stattdessen WLAN-Steckdosen verwenden.

Fertige Lösungen gibt's auch schon haufenweise im Netz. Und eine halbfertige bei mir auf der Platte (mit Steuerung für CO2, Licht und Skimmer)... ich hatte sogar ferngesteuertes Urlaubsfüttern mit Webcam vorgesehen. Ich sollte mir echt mal angewöhnen solche Sachen zu Ende zu bringen :D.

Bei der Lichtsteuerung würde mich interessieren, ob Du auch Unterstützung für konstantstrombetriebene LEDs vorgesehen hast. Daran habe ich mich seinerzeit nicht rangetraut.

Gruß Reiner
 
Hi Reiner,

machen kann man vieles. Ich bin mit dem ESP's nie richtig warm geworden. ATmega kenne ich gut und kann ich (auch gut).
Der ganze WEB-basierte Kram ist irgendwie an mir vorbei gegangen. Bin halt ein alter Bitschubser.
WLAN-Steckdosen möchte ich nicht, da hier im Bereich reichlich WLAN-basierte Hausautomation rumzappelt.
Da arbeite ich nach dem Motto "Wer Funk kennt, nimmt Kabel"; bei Master/Slave gerne auch RS485, wenn es mal dreckig wird.
Meine Lösung läuft dann auf 'nem 2560, also keine Engpässe mit IO. Reichlich da. Der Nano ist ja auf nur ein Angebot, was bei meiner Steuerung quasi mit geringen Mehraufwand mit abfällt.
Ich werde also keinesfalls wechseln. Sorry.
Bei den LED's einfache Streifen (Meterware auf Rolle 12V oder 24V). Die bekommt man für schlankes Geld mit MOSFETs über PWM gedimmt.
Aus Faulheit nutze ich in dem Bereich auch fertige Module, die kaum mehr kosten, als ein einzelner MOSFET.
Konstantstrombetrieb muss man sich dort nicht antun (machen die Streifen intern und mir ist egal, wie).

Schönen Gruß
Markus
 
hab ich zu einer Zeit, als es noch keine Arduinos gab gebaut (ATmega8), steuert bei mir die Drehzahl der Kühllüfter (einstellbare Kennlinie).
cooli.jpg
 
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