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Leitungswasser vs Osmose.

Am87

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Hey Leute, ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll, da ja dieses Thema bestimmt schon tausend mal durchgekaut worden ist.

Aber ich versuche es mal so.
Aktuell filter ich mein Leitungswasser mit einem Aktivkohlefilter und einem Sedimentfilter. Also die selben Filter wie in jeder günstigen Osmoseanlage.
Damit bin ich die letzten 6-7 Jahre super ausgekommen.
Werte hab ich so 4GH und 1KH, PH kommt knapp unter 7.
Also ganz gute Ausgangswerte.
Aufgehärtet hab ich mit den typischen salzen trotzdem.

Jetzt kommt mein Problem, ich würde mich gern an die Kardinalsgarnelen wagen, traue mich aber nicht wirklich dieses Wasser als Grundlage zu nehmen.
Wäre hier ein nachgeschaltener Mischbettfilter sinnvoll oder doch lieber Osmose?


Mein zweites Problem und wahrscheinlich auch das einzige.... Ich habe in der Küche so einen Osmose-Wasserhahn aus dem das aktuell gefilterte Wasser kommt. Hier wäre ich mit mischbett fertig, aber was wenn ich an stelle von den beiden bestehenden Filter nun die Osmose hänge.
Wie verhält sich die Anlage wenn ich den Wasserhahn zu drehe? Läuft da das Abwasser weiter, oder wie ist das?
Und wie groß sollte die Anlage sein um damit den tägliche Bedarf zu decken?
Ich nutze das Wasser auch gern für meine teuren Tees.....

Ich hoffe ihr versteht meine Sorgen und könnt mir bei der Problemlösung helfen.
 
Moin Andy,

Sediment- und Aktivkohle sind in vielen Osmoseanlagen verbaut, das hast du richtig erkannt. Aber die eigentliche "Magie" geschieht in der Membran. Die fehlt dir noch für das Osmosesystem.
Für den alltäglichen gebrauch würde ich schauen, dass es mindestens 300GPD sind. Ich habe hier eine 600GPD und muss zirka 1 min für 1l warten. Hängt aber auch stark von der Temperatur ab. Auch würde ich darauf achten, dass das Spülen dann nicht vor jedem Zapfen geschieht, mich nervt das schon beim WW, da ich um einen zusätzlichen Eimer nicht herum komme. Da würde ich bei einer neuen darauf achten, wenn sie ständig einsatzbereit sein soll, dass das Spülen automatisiert 2-3x am Tag durchgeführt wird.

Bei durchdachten Snlagen läuft Abwasser nur, wenn Reinstwasser fließt. Über eingebaute Magnetventile lässt sich sowas bewerkstelligen.

Zum alleinigen Gebrauch eines Mischbettharzfilter muss jemand anderes was beisteuern, da fehlt mir die Erfahrung mit ^^

Damals habe ich mich bewußt für eine Osmoseanlage entschieden, weil beim Ionentauscher das Wasser manchmal noch ausgasen darf.
Die Kombination aus beiden kann man dann zum Herstellen für Reinstwasser <1uS/cm verwenden.

Schöne Grüße
Kevin
 
Hallo Andy,
ich würde für Kardinalsgarnelen auch Osmosewasser nehmen. Es könnte mit deinem gefilterten Leitungswasser zwar gehen, kann aber auch ziemlich frustrierend werden.
Zumal du die Anlage ja auch anderweitig nutzen würdest.
Und da du sie für den Lebensmittelbereich nutzen willst, solltest du tiefer in die Tasche greifen, und eine UO Anlage für diesen Zweck kaufen, die hat nochentsprechende Geschmacks-und zusätzliche Hygienefilter. Zu den Eigenschaften hat Kevin ja schon was geschrieben, 600GPD Membrane usw.
 
Ich würde Dir empfehlen Caridina Dennerli NUR mit Osmose und dem entsprechenden Aufhärtesalz zu pflegen.

Der Hintergrund ist ganz einfach : In dem Salz ist alles drin, was die Kardinäle brauchen, auch das Futter wenn es nur wenige Garnelen sind ;) Alles andere ist Jugend forscht am lebenden Objekt.

Thomas
 
Zuletzt bearbeitet:
Das die Kardinalsgarnelen ihr eigenes Wasser brauch steht außer Frage. Darum ging es mir aber nicht, die frage war wie ich am einfachsten da hin komme ohne meine bestehende Anlage unbrauchbar zu machen.

Ich habe je gehofft das ich hier jemande finde der mir zum mischbettharz rät, also bei meinen Ausgangswerten. Hätte ich deutlich schlechtere Werte, wäre die Osmose selbstverständlich.
Und wie oben erwähnt, möchte ich dieses Wasser auch für Kaffee und Tee verwenden.
 
Hallo,

irgendwie erschließt sich mir nicht, was du dir eigentlich davon erhoffst unbedingt über einen MIschbettharz-Entsalzer zu gehen.

Hätte ich deutlich schlechtere Werte, wäre die Osmose selbstverständlich.

Warum sollte eine Osmoseanlage erst bei schlechteren Werten sinnvoll sein? Mischbettentsalzer sind eigentlich ziemlich unwirtschaftlich. Dadurch, dass sowohl Kationen- als Anionentauscher im selben Harz gebunden sind, ist eine Regeneration nicht möglich. Also schmeißt man das Harz komplett weg, wenn es verbraucht ist. Wie weit man mit eine Liter Harz kommt, hängt vom Ausgangswasser ab. Ich sehe da nur Sinn drin, wenn man sich vor dem Regenerieren drücken will, oder aber nachgeschaltet zu einer Osmoseanlage, um die Stoffe zu erwischen, die durch die Osmoseanlage durchkommen, wie z.B. Silikate. Da ist dan wirklich kaum noch etwas im Wasser, was das Mischbettharz herausfiltern müsste und die Standzeit mag dann auch in sinnvolle Regionen kommne.
Allerdings sind ca. 15€ für den Liter Harz in meinen Augen nicht gerade wenig und eine günstige Osmoseanlage hat man ja schon ab 50€ am Start. Wenn man sich von der Aktivkohlefilter und Sedimetfilter Wechselpanik nicht bange machen lässt, bleibt es auch günstig. Da ist nur die Lebensdauer der Membran der limitierende Faktor. Meine 50€ Anlage osmosiert nun schon seit 4 Jahren fleissig vor sich hin und versogt mich mit 60L Wechselwasser die Woche. Es sind da also schon ein paar Liter Wasser durchmarschiert, aber der Leitwert ist immernoch genauso niedrig wie am Anfang. Also kein Handlungsbedarf.

VG vom HImalaya
Yeti
 
Hi,
wenn das Osmosewasser auch für Getränke verwendet werden soll, würde ich schon die Wechselintervalle der Filter einhalten. Und auch eine leistungsstarke UO Anlage nehmen, sonst wirds unpraktikabel.
 
Aus gesundheitlichen Gründen filtere ich unser Wasser schon recht lange und da achte ich immer stets aufs Alter oder Durchsatzmenge.
Also stellen wechselintervalle für mich kein Problem dar.

Und nochmal langsam.
Ich habe seit Jahren eine bestehende Anlage die eigentlich auch bestehen bleiben soll.
Möchte sie quasi nur erweitern.

Ich dachte eben, dass es das einfachste wäre noch einen Harzfilter zuzuschalten. Und bei meinen Ausgangswerten erhoffe ich mir eine lange Lebensdauer.

Da die Harze aber wie von Yeti schon erklärt, eigentlich unwirtschaftlich sind, kam eben die Überlegung einer UOA. Da hab ich aber Verständnisprobleme....

Die UOA muss ja bein Zulauf abgedreht werden. Denke ich zumindest.
Ich hätte aber gern eine Variante in dem es ausreicht den Wasserhahn zu schließen.
 
Hi Andy.

warum so kompliziert ? Du kannst doch die UOA auch hinter Deinem Filter anschließen.

Und ja, es gibt sogennannte Directflow-UOAs. Da ist dann ein zusätzlicher Hahn am Spülbecken. Hahn auf, Wasser kommt, alles andere macht der Elektrik-Trick mit Ventilen und Pumpen. Hahn zu, Ende der Fahnenstange, alles automatisch. Habe selbst erst vor kurzem so eine Anlage für mein Garnelenzimmerchen installiert weil die Anlage nicht direkt im Zimmerchen steht, und ich nicht immer von einem Ende des Hauses ins andere springen will wenn ich Wasser an- oder abschalten muß. Diese Directflow-Anlagen haben auch ein besseres Wasser-Abwasser-Verhältnis (meine hat echte 1:1), kosten aber leider ein paar Flöcken ;)

Thomas
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Andy,

vieles wurde ja bereits geschrieben und erklärt. Ich gebe noch meinen Senf dazu, weil ich seit einigen Jahren eine UOA (500 GPD Membran, Druckerhöhungspumpe) mit nachgeschaltetem Mischbettharzfilter nutze. Mein Leitungswasser ist halt Schrott dank einer Korrosionsschutzanlage im Keller.
UOA und MBHF filtern teilweise verschiedene Schadstoffe aus dem Wasser, deshalb nutze ich beide als Team.

Das Wasser aus der UOA ist ja schon gut reduziert an Schadstoffen, mein MBHF (10 Liter) arbeitet seit dreieinhalb Jahren und verpackt etwa 150 bis 170 Liter pro Woche. Am Ende kommt immer noch etwas mit 1 µs raus, also quasi Aquadest. Von daher finde ich diese Variante nicht wirklich unwirtschaftlich, 10 Liter Mischbettharz kosten mich 80 Euro. Und wenn die mindestens 3,5 Jahre halten bei meinem Verbrauch... ist die UOA im Unterhalt doch wesentlich teurer.

Diese Kombi ist aber nur empfehlenswert, wenn das Trinkwasser tatsächlich vollkommen ungeeignet ist. (Ich trinke die Brühe gewiss nicht, schmeckt ekelerregend).

Aber: Wenn das Endprodukt auch für den menschlichen Verzehr sein soll... Aquadest ist hier nicht die Wahl... in großen Mengen zu sich genommen ist es doch sehr schädlich, weil es den osmotischen Druck im Körper verändert. Ich habe mein hausgefiltertes "Aquadest" mal in meine Kaffeemaschine gefüllt (ich trinke Kaffee mit viel Milch, also ist das tote Wasser dann nicht so schädlich): Der Kaffee schmeckte ü-ber-haupt nicht.:umpf:

Also bleibe ich dabei, meine Kaffeemaschinen mit stillem Wasser vom Discounter zu betreiben. Mein "Trinkwasser" kommt mir da nicht hinein. :nono:

Das nur am Rande... das Beste für die Shrimps ist leider nicht automatisch auch das Beste für deren Halter.

LG
Tanja
 
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