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Beleuchtungsdauer in der Einlaufphase?

pugasi

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27. Jan 2018
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Hallo,

ich habe seit ca. 1,5 Wochen einen 30-Liter-Cube laufen.

Im Bodengrund befindet sich schwarzer Gümmer-Sand. Ich habe Bio-CO2 mit einem Topper laufen, als Beleuchtung ist eine Aquael "Leddy 2 - plant" mit 6 Watt über dem Becken installiert.
Düngung über JBL Ferropol (Wochen- und Tagesdünger) und die JBL Lehm-Düngekugeln im Boden.
Insgesamt (zurückgehende? - aber zwischenzeitlich auch mal "abgesaugte") Bakterienblüte, leichter Fadenalgenbefall.
Außer ein paar eingeschleppte Blasenschnecken noch kein Tierbesatz.

Als Bepflanzung ist (derzeit) eingesetzt:
- Ludwigia repens x arcuata (wächst wie verrückt)
- Hygrophila pinnatifida (wächst gut an, leichter Algenbewuchs an den Blattspitzen)
- Rotala sp. "Nanjenshan" (ließ am Anfang die Flügel etwas hängen, wächst aber jetzt gut)
- Echinodorus schlueteri (zunächst zwei gelbe Blätter, wächst aber gut an, gesundes Grün)
- Kuba-Perlkraut (war in vitro; mein Sorgenkind, wird sehr gelb und scheint nicht gut anzuwachsen - ich habe aber auch keine Erfahrung mit in-vitro-Kulturen)
- Pogostemon erectus (war nicht in gutem Zustand, päppelt sich jetzt aber wieder langsam auf)
- Pogostemon helferi (war auch in vitro; zunächst Stagnation, viel Blattabfall, bildet aber jetzt Wurzeln und scheint sich etwas zu berappeln)
- Flamemoos (wächst sehr zügig)
- und irgendeine 08/15-Echinodorus

Ich hatte mehrfach gelesen, dass einige die Beleuchtung zu Beginn erst sehr zurückfahren und nur wenige Stunden beleuchten. Deswegen habe ich aktuell "nur" 10 Stunden Beleuchtungszeit:
Aktuell läuft die Beleuchtung von 09:00 Uhr bis 14:00 und 17:00 Uhr bis 22:00 Uhr.
Sollte ich die Beleuchtung hochfahren oder der Algen wegen belassen oder gar reduzieren?
Geplant sind mittelfristig ca. 12 Stunden, eine Mittagspause soll beibehalten werden (aufgrund guter Erfahrungen früher...)

Danke und Gruß
Simone
 
Moin,
reduzieren würde ich die Beleuchtungsdauer nicht. Algen profitieren immer davon, wenn Pflanzen schlechter wachsen. Da sich Pflanzen langsamer als Algen an Veränderungen bezügl. Lichtstärke, Dauer etc. anpassen, springen die Algen sofort in die Bresche und nehmen ihre Chance zur Vermehrung wahr.
Ich beleuchte immer volle Kanne 11-12Std von Anfang an. Bisher hatte ich dadurch keine großen Algenaufkommen. Dafür gebe ich anfangs nur 1/3 der errechneten Düngermenge und erhöhe dann langsam über Wochen die Dosis. Sobald sich nach einer Düngergabe verstärkt Algen zeigen, fahre ich die Dosis auf den Wert zurück, der besser funktioniert hat.
Ich habe JBL Dünger nicht als besonders empfehlenswert in Erinnerung, habe den aber schon seit langer Zeit nicht mehr in Benutzung. Vielleicht ist inzwischen die Rezeptur geändert, oder ich war damals nur zu doof, den richtig anzuwenden.
Gut gefahren bin ich bisher mit dem Düngesystem von Drak, und aktuell Dennerle Pflanzen Elixier und NPK Booster im täglichen Wechsel.

Außerdem würde mich ein Foto von Deinem Becken sehr erfreuen, auch wenn es nicht unbedingt zur Beurteilung notwendig ist :)

PS: Wenn es aktuell in Deinem Becken gut wächst, würde ich nichts verändern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,

in der Einlaufphase würde ich nur 6-7 Stunden machen, von Beleuchtungspausen halte ich nicht so viel. Dein Cuba Perlkraut hat eventuell zu wenig Lichtpower von der Leddy...600 Lumen sind halt nicht die Welt für einen lichthungrigen Bodendecker.

Lg Markus
 
Algen profitieren immer davon, wenn Pflanzen schlechter wachsen.
Soweit stimme ich ja zu. Aber mit der Ansicht, dass man von Beginn an deshalb voll beleuchten sollte widersprichst du dir dann eigentlich selbst.
Denn frisch eingesetzte Pflanzen können nicht besser wachsen als Algen. Denn wie du selbst schreibst müssen sie sich an Lichtspektrum und Wasserparameter über mehrere Tage bis Wochen umstellen. Zusätzlich fehlen ihnen Wurzeln, die viele Pflanzen benötigen um sich optimal zu versorgen und zu wachsen.

Ich empfehle daher auch, neue Aquarien erst einmal kürzer zu beleuchten und mit beginnendem Pflanzenwuchs entsprechend hoch zu fahren.
Algen mögen Dauerlicht, daher ist eine Beleuchtungspause von 3h in der Mitte der Beleuchtungszeit zu empfehlen.
Pflanzen wachsen vor allem in der Dämmerung. Durch die Beleuchtungspause werden sie maximal ausgelastet. Dauerlicht können viele Sorten bereits nach 6-8h nicht mehr nutzen. Ihre Depots sind bereits gefüllt.
Gerade bei Bio-CO2 macht eine solche Beleuchtungspause Sinn. Denn so wird der CO2-Gehalt nicht derart absinken, wie man es bei einer Dauerbeleuchtung zum Ende der Beleuchtungsphase erreicht.
 
Hallo,

danke schon einmal. Ich sehe schon, dass es offenbar kein Patentrezept gibt.
Ich befürchte inzwischen auch, dass es dem Perlkraut zu "duster" ist.
Die JBL-Düngung in dieser Kombi hat vor ein paar Jahren in einem 112-Liter-Aquarium sehr gut funktioniert, deswegen habe ich das so übernommen.

Anbei noch ein Bild - eine Gegenüberstellung von "neu eingerichtet" (vor 11 Tagen) und heute
Eine Wurzel fehlt noch und es wird noch etwas umgebaut. Ich warte noch auf die Lieferung eines bestellten Schränkchens, dann muss ich das Wasser sowieso ablassen. Aktuell steht das Aquarium noch auf einem Stuhl :D

Gruß
Simone

aquarium_vergleich.jpg
 
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Moin,
für mich funktioniert es so, seit über 20 Jahren. Beleuchtungspausen habe ich nie gemacht, ob mit oder ohne Co².

Zu Beleuchtungsdauer, Pausen etc. gehen die Meinungen eh auseinander, da muss jeder ausprobieren, was funktioniert.
Hochfahren der Beleuchtung heißt aber auch, dass die Pflanzen sich ständig neu anpassen müssen. Halte ich für kontraproduktiv.
Wenn es zur Zeit funktioniert, würde ich nichts ändern.
Und in der Einfahrphase können die meisten Algenaufkommen getrost ausgesessen werden, wenn sie nicht sichtbar ausarten.

Bild sieht super aus, 1,5 Wochen ist natürlich noch sehr frisch, da kann ein bisschen was kommen, was Algen, Bakterien etc. betrifft. Ist aber in den ersten 6 Wochen normal und kein Grund zur Panik.
Ich wünsch Dir viel Spaß mit dem Cube. Was hast Du als Besatz geplant?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,
ich habe die Erfahrung gemacht das nicht so sehr die Lichtdauer sondern eher die Lichtmenge ausschlaggebend ist.
In den großen Becken hatte ich früher auch Algenprobleme die ich mit einem Dimmer komplett wegbekommen habe, bei gleicher Beleuchtungsdauer von 12h bei weniger Licht.
Den Pflanzen gefällt´s, wachsen zwar etwas langsamer aber dafür satter (stabiler) aber die Algen fanden es doof...
Hab über mehrere Wochen rumprobiert bis ich die richtige Einstellung gefunden hatte.
Dünger benutze ich, bei besetzten und gut bepflanzten Becken, äußerst wenig.

Soll nicht heißen das es keine anderen "Rezepte" gibt aber bei mir hat´s so super funktioniert.

Gruß Holger
 
Hi Simone,
Ich decke meine Würfel beim einfahren immer zur hälfte ab die ersten 2 Wochen.
Da ich bei voller Beleuchtung mehrfach Probleme mit Blaualgen hatte.
 
Zu Beleuchtungsdauer, Pausen etc. gehen die Meinungen eh auseinander, da muss jeder ausprobieren, was funktioniert.
Vorab, nix für ungut. Nimm es bitte nicht persönlich, dass ich mir bei Dir mal ein paar Statements heraus picke.
Ich finde, dass ich sie mit meiner Erfahrung in dem Bereich so nicht stehen lassen kann denn:
Meinungen gehen zwar auseinander, wissenschaftlich ist es dennoch belegt. Pflanzen wachsen in der Dämmerung und Dunkelheit am stärksten.
Somit macht es für mich schon nach den Gesetzen der Logik einfach Sinn ihnen eine Möglickeit einzuräumen zu wachsen.


Hochfahren der Beleuchtung heißt aber auch, dass die Pflanzen sich ständig neu anpassen müssen.
Das heißt es nun eben nicht. Sie müssten sich neu anpassen, wenn man ihnen wieder die Wurzeln abschneidet oder das Lichtspektrum ändert. Oder sie wieder zu einer emersen Kultur heranziehen möchte. Das schlichte Hochfahren der Beleuchtung bedeutet ja nur, dass die Pflanzen nun mehr Energie für ihren Stoffwechsel bekommen und dieser somit beschleunigt wird.

und damit kämen wir dann zu:

ich habe die Erfahrung gemacht das nicht so sehr die Lichtdauer sondern eher die Lichtmenge ausschlaggebend ist.
In den großen Becken hatte ich früher auch Algenprobleme die ich mit einem Dimmer komplett wegbekommen habe,
Hat man nämlich den Stoffwechsel beschleunigt, brauchen die Pflanzen natürlich wesentlich mehr Nährstoffe. Allem voran CO2, Nitrat, Phosphat und Kalium.
Meist tritt im Bereich Nitrat/Phosphat/Kalium dann ein Mangel auf.
Fehlt es z.B. an Nitrat, treten schnell Fadenalgen auf.
Fehlt es an Phosphat gibt es häufiger Punktalgen an den Scheiben.
Viele weitere Algen nutzen ebefalls die dann auftretende Schwäche der Wasserpflanzen.
Fährt man das Licht runter, reduziert sich der Stoffwechsel der Pflanzen und der Nährstoffmangel kann damit beendet sein.
Besser ist es in meinen Augen die Nährstoffe ggf. einfach gezielt aufzudüngen. So hat man dank der guten Beleuchtung die volle Auswahl an Wasserpflanzen.
Farblich wird es dann auch spannender, denn erst unter starkem Licht zeigen viele Wasserpflanzen ihr ganzes Potenzial.
Spannende Farbnuancen, rötliche Blätter bei sonst grünen Vertretern sind dann ein echter Hingucker!
 
Zuletzt bearbeitet:
Meist tritt im Bereich Nitrat/Phosphat/Kalium dann ein Mangel auf.
Fehlt es z.B. an Nitrat, treten schnell Fadenalgen auf.
Fehlt es an Phosphat gibt es häufiger Punktalgen an den Scheiben.
Viele weitere Algen nutzen ebefalls die dann auftretende Schwäche der Wasserpflanzen.

Genau deshalb würde ich auch bei den Nährstoffen ansetzen, nicht bei der Lichtdauer.
Muss halt jeder seine Erfahrungen machen, für mich funktioniert es, wie ich es beschrieben habe. Meiner Meinung nach entstehen die meisten Probleme mit Algen, weil zu viel an den Parametern herumgeschraubt wird, anstatt dem ganzen etwas Zeit zu geben.

Im Grunde ist es egal, an welcher Stellschraube man dreht, ob am Licht oder an den Nährstoffen. Dennoch finde ich es einfacher, an der Nährstoffschraube zu drehen, weil Algen sehr schnell auf Nährstoffüberschüsse reagieren und man so ein unmittelbares Feedback erhält. So kann man die jeweiligen Nährstoffe höher oder niedriger dosieren.
 
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Bild sieht super aus, 1,5 Wochen ist natürlich noch sehr frisch, da kann ein bisschen was kommen, was Algen, Bakterien etc. betrifft. Ist aber in den ersten 6 Wochen normal und kein Grund zur Panik.
Ich wünsch Dir viel Spaß mit dem Cube. Was hast Du als Besatz geplant?

Danke.
Wahrscheinlich Red Rilis als Hauptbesatz.


Fehlt es z.B. an Nitrat, treten schnell Fadenalgen auf.
Fehlt es an Phosphat gibt es häufiger Punktalgen an den Scheiben.
[...]
Viele weitere Algen nutzen ebefalls die dann auftretende Schwäche der Wasserpflanzen.
Fährt man das Licht runter, reduziert sich der Stoffwechsel der Pflanzen und der Nährstoffmangel kann damit beendet sein.
Besser ist es in meinen Augen die Nährstoffe ggf. einfach gezielt aufzudüngen.

Ich denke, so werde ich es auch machen. Vielleicht ist es auch einfach Sache der Herangehensweise. Ich bin da eher der Typ "Perfektionist" mit Wasseranalysen etc. und dünge dann (vermutlich) gezielt auf. Ich will noch abwarten, inwieweit sich die grundlegenden Wasserwerte einpendeln, so lange beobachte ich noch.
Die Beleuchtungspause behalte ich auf jeden Fall bei - schon wegen des CO2 macht das Sinn. Zudem hat es schon praktische Gründe, dann ist es abends länger hell und ich habe da mehr von.

@alle:
Vielen Dank.

Inzwischen ist mein Schränkchen angekommen und aufgebaut. Jetzt steht das Aquarium dort, wo es dauerhaft bleibt. Die Wurzel habe ich jetzt noch reingepackt, so sieht es heute aus.
Jetzt muss nur noch der blöde grüne Schlauch samt grünen Saugnäpfen raus (wer denkt sich denn sowas aus?!) und mit dem Perlkraut als Bodendecker muss ich mir was überlegen. Vermutlich steige ich auf etwas weniger Lichtbedürftiges um.
Die 08/15 Echinodorus kommt noch raus, die ist da nur "zwischengepflanzt", sie soll noch in ein anderes Aquarium. An deren Stelle kommt nochwas Schnellwachsendes rein, wahrscheinlich schlichte Wasserpest.

aquarium_tag12.JPG
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,
viel Spaß mit dem Cube und den Rilis, halt uns auf dem Laufenden, wie es sich weiter entwickelt.
 
Moin,

In der Mitte würde ich anstelle des Echinodorus etwas kleineres Pflanzen.
Du willst ihn ja eh raus machen. Wasserpest wäre eher was für den Hintergrund.
Ich denke da farblich an etwas hellgrünes. Z.B. bacopa australis oder auch hemianthus glomeratus.
Beim h. glomeratus muss dann die Düngung mit den Makros unbedingt stimmen.
Dann kann man dort aber nach Lust und Laune eine hellgrüne Hecke pflegen!
 
Ah, *den* Echinodorus meine ich gar nicht. Es ist noch eine versteckt hinter dem Stein, die man von vorne nicht sieht.
Der Froschlöffel sollte eigentlich drin bleiben, ich habe aber damit gerechnet, dass er kleiner bleibt bzw. nicht so rasant wächst.
Wenn er so weitermacht, muss ich mir aber auch da was überlegen.
 
Echis können gigantisch werden.

Sowohl von der Farbe wie auch von der Schönheit und vor allem in der Größe :eek:

(gell Monika, falls sie mitliest ;) )

Thomas
 
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