Get your Shrimp here

Jetzt hat es meine Garnelen erwischt... bakterielle Infektion

Julia²

GF-Mitglied
Mitglied seit
21. Apr 2009
Beiträge
1.132
Bewertungen
527
Punkte
10
Garneleneier
24.736
Hallo,

jetzt hat es auch mich mal erwischt - mir sterben momentan täglich 2,3 Tigergarnelen weg. Es werden seit Wochen immer weniger Garnelen, von 200+ Tieren kann ich nur noch 40 zählen :(. Anfangs dachte ich, dass die Alttiere einfach aufgrund des Alters sterben, dann, dass es einfach zu heiß im AQ geworden ist und deswegen mal eine gekippt ist.
Wie schlimm das Ausmaß wirklich ist, habe ich erst seit vorgestern gesehen, als ich beim Gärtnern fast keine Tiere mehr gefunden habe. Dann ist mir eine total milchige aufgefallen, die dann auch gestorben ist. Heute konnte ich schon wieder 2 Tote finden, die leider auch schon halb gefressen waren....

Gut, das wird irgendwas bakterielles sein - da das AQ ansonsten gut dasteht, nix gammelt, ich wöchentlich 50% Wasser wechsele, werde ich mir wohl über Pflanzentauschen etwas eingeschleppt haben.

Da ich morgen eh zum Tierarzt muss, werde ich mir Baytril mitgeben lassen.
Soweit ich das jetzt schon in Erfahrung bringen konnte, brauche ich von der 5% Injektionslösung 1ml/l0l Aquarienwasser, richtig?

Da mir auch schon 3 Red Shadow Mosura gekippt sind (aus unerklärlichen Gründen....) werde ich wohl beide Aquarien behandeln. Nicht, dass sich das durch Pingpong weiter verteilt.
Im 3. Blue Shadow AQ sind alle Garnelen fit, da scheine ich es noch nicht eingeschleppt zu haben.... Lieber abwarten oder auch gleich mitbehandeln? In dem AQ ist Filterschlamm und Pflanzen aus dem betroffenen AQ....

Habt ihr sonst noch irgendwelche Tips?
 
Hallo Julia,

ich habe selbst schon blaue Tiger erfolgreich mit Baytril behandelt.
Das wichtigste was man Beachten sollte ist meiner Meinung nach die Entsorgung des mit Baytril verseuchten Wassers. Meines Wissens nach richtet das Antibiotikum am wenigsten Schaden an, wenn man es in den Garten kippt. Das hatte ich in einem anderen Forum gelesen und auch meine Tierärztin bestätigte mir dies.

Gruß
Stefan
 
Halllo Julia,
das ist natürlich keine schöne Sache.
Gibt es bei euch keine Veterinärmedizinische Untersuchungsstellte, wo Du eine Garnele untersuchen lassen kannst, dann behandelst Du nicht ins Blaue rein.

Da ich morgen eh zum Tierarzt muss, werde ich mir Baytril mitgeben lassen.

Da bin ich mal gespannt ob Du es so bekommst, denn eigentlich soll es als Reserve Antibiotika nur nach strenger Diagnostik eingesetzt werden, und das bedarf einer Klinischen Untersuchung.

LG Norbert
 
Hallo Julia,

Gegenfrage: hast du schon alle anderen Möglichkeiten wie erlenzapfen, seemandelbaumblatter, Fenchel Kraut etc. Versucht?

Antibiotika muss immer am hintersten Ende einer Kette stehen. Und wie mein Vorredner schon schrieb: wie Entsorgst du das baytrilwasser?

Viele Grüsse und alles Gute
Bine
 
Hallo,

Ich habe bishr jede Infektion bei Garnelen ohne Antibiotikum in den Griff bekommen.
Die Tiere infizieren sich vor allem über infiziertes Substrat, d.h. gammelnde Futterreste, zu eiweißhaltigen Futterfilm und an erster Stelle die Kadaver!

Ich gehe wie folgt vor:

1. Fütterung wird komplett eingestellt!

2. Das Aquarium gründlich gereinigt (nicht chemisch). Dabei werden auch alle Pflanzen raus geholt und Kadaver beseitigt.
Mulm wird gründlich abgesaugt.

3. Falls nicht vorhanden werden Turmdeckelschnecken eingesetzt. Sie sind sehr wichtig für die Beckenhygiene, da sie Futterreste selbst tief im Boden und Kadaver sehr schnell vertilgen.
Merke: Alles was sie nicht fressen würden ansonsten potenziell pathogene Keime nutzen, die dann irgedwann auch in die Garnele gelangen.

4. In den nächsten Wochen kann es gelegentlich nötig sein noch Kadaver einzusammeln. Die Wasserwechsel sollten intensiviert werden und für mindestens 10 Tage nach dem letzten Kadaver kein Hauptfutter verwendet werden. Ich stelle nur etwas Wallnusslaub, Seemandelbumblätter und Erlezapfen bereit.


Nicht zuletzt an dieser Stelle der Hinweis, dass die Untersuchungsergebnisse kranker Garnelen ergeben haben, dass sie von sonst harmlosen Keimen besiedelt werden. Diese nur potenziell pathogenen Keime leben in jedem Aquarium. Erst ungünstige Umstände (Zu warm, zu eiweißreiches Futter, gammelstellen im Kies) sorgen dafür, dass sich diese als Infektion ausbreiten.

Mit den obigen Maßnahmen konnte ich bisher jeden Bestand noch retten. Je früher man damit anfängt, desto eher hat man Erfolg.
Antibiotika sorgen letztlich dafür, dass sich Resistenzen bilden und man sich das ganze Becken zerschießt.
Baytril bildet Resistenzen, die in der Humanmedizin sehr problematisch sind, da Bakterien gegen die Stoffgruppe zu der Baytril und Präparate der Humanmedizin gehören komplett resistent werden.
Das Retten einiger Garnelen steht da nicht im Verhältnis zu den vielen Toten durch resistente Keime (Mehr als im Straßenverkehr jedes Jahr!)
Da muss man nicht seinen Beitrag zu leisten!

Präparate wie liquid Humin u.ä. mild desinfizierende Stoffe können zum Erfolg der Maßnahme beitragen bzw. bei regelmäßiger Gabe das Risiko für eine Infektion senken.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hey

Ich kann Philipp nur beipflichten so ähnlich habe ich mein Hybridenstamm gerettet der auch eine Infecktion hatte . Es ist viel Arbeit ja aber es lohnt sich .
Drück die Daumen das du das in den Griff bekommst und du deine Stämme retten kannst.

LG Steffy
 
Hei, das schöne Becken auseinanderzurupfen is natürlich Käse:umpf:, wäre aber auch für mich die logische Konsequenz.
(Deswegen werden meine nurnoch im Baukastensystem, ruckzuck schnell ausräumbar aufgebaut. Das hat auchnoch andere Vorteile.)
Wie bei den Schnecken, vertragen auch Caridina keine "alt" eingerichteten Becken.
Woran das genau liegt, weiß ich leider nicht, habe aber EisenIIIPosphatablagerungen mit Calciumraub im Verdacht (ein Vorgang, der auch in natürlichen Gewässern im großen Stil stattfindet) , die auch sehr unscheinbar in den Tiefen des Kieses daherkommen können, im Verdacht, wie ich mich ja auch im Thread mit CO2 und den Schneckengehäuse schon weit aus dem Fenster gelehnt habe.
Wenn ich sowas merke, nehm ich die Tiere sofort aus dem Becken..die sind in Faunabox oder Eimer ohne Boden momentan besser dran.
Dann hat man Zeit, das Becken gründlich im Haurucksystem zu reinigen.
Hört sich erstmal gemein an, ist aber je nach Becken spätestens nach 3-4 Std. erledigt.
Was hast Du für einen Boden drin? Soil? Da bietet es sich an, ihn gegen neuen Shrimpsoil auszutauschen, der ja gleich wieder mit wenigen Garnelen besetzt werden kann.
Kies mit dem Schlauch absaugen, gründlich ausspülen und wieder rein. Filter grob reinigen und am Eimer weiterlaufen lassen.
Du kannst auch den Thread von Knickohr, wo ihm fast die Pintos draufgegangen wären, mal lesen. Oder mit seinen Kardinalsgarnelen letztens.
Alle Achtung für die Geschwindigkeit, die er da an den Tag gelegt hat:pray:
Ich hab jetzt auch schon mehrmals die Reißleine gezogen und es hat jedesmal wunderbar funktioniert und ich konnte meine Stämme mit einigen Verlusten retten.
Bevor ich auf den Trichter gekommen bin, sind mir sehr schöne Stämme schleichend hops gegangen...da könnt ich heut noch heulen...
Ich hab einfach ahnungslos davor gesessen, gerätselt und zugesehen, wie eine nach der andern kaputtging..zb. meine Supertiger:heul:
Schnell leg los, sie sind noch nicht verloren...angeschlagene Tiere werden noch sterben, aber die andern bleiben und Du kannst Deinen Stamm neu aufbauen...
Das ist vollkommen normal. Das passiert jedem, wenn die Zeit gekommen ist.
Und den "Dreck" holst Du mit Baytril nicht unten raus..das mockt bei nächster Gelegenheit weiter...
VG Monika
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,
danke, aber ich wollte hier eigentlich nicht auf eine Diskussion pro- contra Antibiotika Gabe hinaus. Ist vielleicht aber ganz gut für Leute, die sich drüber informieren wollen. Ich bin mir der Gefahr durchaus bewusst... bin da beruflich etwas vorbelastet ;).

Ich habe das Mittel vom Tierarzt bekommen und habe es gerade rein. Irgendwann helfen leider die gängigen Methoden nicht mehr und dann ist es meiner Meinung nach das Beste, gleich zum richtigen Wirkstoff zu greifen. So krass hatte ich auch noch nie Ausfälle, das kann man sonst wirklich sehr gut abfangen mit den oben genannten Methoden.

Mit der ganzen Antibiotikadiskussion sollte man auch immer dran denken, dass man selbst viel mehr Antibiotika in die Kanalisation abgibt, wenn man das Mittel selbst nimmt. Das ist keine Absolution für die Antibiotika Gabe bei Garnelen, aber man sollte das auch mal etwas ins Verhältnis setzen. Wenn ich mir jetzt einen resistenten Bakterienstamm züchte (was bei korrekter Anwendung nicht passieren sollte), dann sterben meine Garnelen innerhalb von den nächsten Wochen aus und dann ist Ruhe. In so einem Fall macht man das AQ leer und desinfiziert alles.
Da es sich aber, wie Phillip richtig erwähnt hat, zu 99% über harmlose, fakultativ pathogene, Standortkeime handelt, reagieren die schon sehr sensibel auf ein Breitbandantibiotikum. Wichtig ist, dass man eine ausreichend hohe Dosis und ausreichende Anwendungsdauer durchführt, damit auch wirklich alles tot ist!

Ich hoffe, dass der Spuk jetzt vorbei ist. Das Wasser wird nach der Behandlung über Kohle gefiltert und kommt in den Garten, da kann es keinen Schaden anrichten :).
 
Hei, das schöne Becken auseinanderzurupfen is natürlich Käse:umpf:, wäre aber auch für mich die logische Konsequenz.
(Deswegen werden meine nurnoch im Baukastensystem, ruckzuck schnell ausräumbar aufgebaut. Das hat auchnoch andere Vorteile.)
Wie bei den Schnecken, vertragen auch Caridina keine "alt" eingerichteten Becken.
Woran das genau liegt, weiß ich leider nicht, habe aber EisenIIIPosphatablagerungen mit Calciumraub im Verdacht (ein Vorgang, der auch in natürlichen Gewässern im großen Stil stattfindet) , die auch sehr unscheinbar in den Tiefen des Kieses daherkommen können, im Verdacht, wie ich mich ja auch im Thread mit CO2 und den Schneckengehäuse schon weit aus dem Fenster gelehnt habe.
Hey Monika,

bei den Schnecken lag es an zu wenig Futter. Mittlerweile sehen die wieder schön aus. 200 Garnelen + Minis waren einfach eine zu Große Nahrungskonkurrenz, denke ich.
Mulm sauge ich so gut es geht ab, da dürfte es keine großen Ansammlungen haben. Ich achte schon drauf, dass das AQ nicht gammelt. Mikrobiologisch war es sehr stabil, das dürfte jetzt erst mal vorbei sein.... Alt ist der Soil ja auch noch nicht, so lange gibts das AQ ja noch gar nicht. Im Vergleich - der Cube vorher war 6 Jahre mit dem gleichen Soil in Betrieb und da war es auch kein Problem für die Tiger.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ok, bitte ausführlich weiterberichten:sign:
Ich leide mit Dir.
Bin gespannt, wann meine Tiger meinen ihr Becken wär jetzt zu alt:confused:
Das hab ich auch noch nie sauber gemacht...
VG Monika
 
Das hab ich auch noch nie sauber gemacht...

Wir hatten es ja schon mal drüber, meine Tiger machen sonst eigentlich alles mit, ohne Probleme. Früher auch mal 4 Wochen ohne Wasserwechsel etc. Die sind schon ziemlich robust.
Bis jetzt hatte ich auch immer Glück mit Pflanzen und Tiere tauschen, irgendwann ist man aber halt mal fällig... Für die Zukunft wird die Faunabox aufgestellt und alles in Quarantäne gesteckt, da war ich schon sehr leichtsinnig, muss ich zugeben.
 
Ich habe das Mittel vom Tierarzt bekommen und habe es gerade rein. Irgendwann helfen leider die gängigen Methoden nicht mehr und dann ist es meiner Meinung nach das Beste, gleich zum richtigen Wirkstoff zu greifen. So krass hatte ich auch noch nie Ausfälle, das kann man sonst wirklich sehr gut abfangen mit den oben genannten Methoden.
Mit der ganzen Antibiotikadiskussion sollte man auch immer dran denken, dass man selbst viel mehr Antibiotika in die Kanalisation abgibt, wenn man das Mittel selbst nimmt. Das ist keine Absolution für die Antibiotika Gabe bei Garnelen, aber man sollte das auch mal etwas ins Verhältnis setzen. Wenn ich mir jetzt einen resistenten Bakterienstamm züchte (was bei korrekter Anwendung nicht passieren sollte), dann sterben meine Garnelen innerhalb von den nächsten Wochen aus und dann ist Ruhe. In so einem Fall macht man das AQ leer und desinfiziert alles.

Das sieht die Bundestierärztekammer, etwas anders: http://www.bmel.de/SharedDocs/Downloads/Tier/Tiergesundheit/Tierarzneimittel/Bundestieraerztekammer_LeitlinienAntibiotika.pdf?__blob=publicationFile

LG Norbert
 

Norbert, ich denke da kann man sich jetzt bis ins unendliche streiten - offiziell braucht auch der Mensch ein Antibiogramm vor jeder Antibiotikagabe. Und wie oft geht man zum Hausarzt und bekommt dort einfach so ein Päckchen aufgeschrieben ohne Abstrich?
Baytril wird zu Hauf in der Tierhaltung eingesetzt, auch dort, wo man es nicht sofort vermutet. Labormäuse bekommen das zB 2 Wochen lang nach Transplantationen ins Trinkwasser. Wohin das Restwasser kommt, wenn die Trinkflasche getauscht wird, weiß ich nicht, habe da aber so eine Vermutung....



Gesendet von iPad mit Tapatalk Pro
 
Norbert, ich denke da kann man sich jetzt bis ins unendliche streiten - offiziell braucht auch der Mensch ein Antibiogramm vor jeder Antibiotikagabe. Und wie oft geht man zum Hausarzt und bekommt dort einfach so ein Päckchen aufgeschrieben ohne Abstrich?

Erinnert mich an andere Ablenkungsargumente. "Der Autodiesel ist gar kein Problem, schau mal was Schiffe aus dem Schornstein lassen"
Der eine Fehler macht ja den anderen nicht besser. Entweder es gibt echte Sachargumente für einen Einsatz bei Garnelen, oder nicht.

danke, aber ich wollte hier eigentlich nicht auf eine Diskussion pro- contra Antibiotika Gabe hinaus.
Ok,
aber wieso kommen dann doch Argumente für die Pro-Seite von dir? Dann sei bitte nicht böse, wenn ich mich dann auch mit diesen beschäftige ;)

Das ist keine Absolution für die Antibiotika Gabe bei Garnelen, aber man sollte das auch mal etwas ins Verhältnis setzen. Wenn ich mir jetzt einen resistenten Bakterienstamm züchte (was bei korrekter Anwendung nicht passieren sollte), dann sterben meine Garnelen innerhalb von den nächsten Wochen aus und dann ist Ruhe. In so einem Fall macht man das AQ leer und desinfiziert alles.
Ich bezweifle mit meinem Wissen über Resistenzenbildung/Verbreitung dass das so auch stimmt.

Denn
1. Ist auch nach einer Antibiotikagabe das Aquarium nicht absolut keimfrei.
2. Ist der Wirkstoff auch mit Aktivkohle nicht schlagartig weg, so dass sich einige Bakterien mit dem Wirkstoff ich sag mal "anfreunden" dürfen sprich leichter Resistenzen bilden.
3. Gibt es längst Resistenzen gegen diese Wirkstoffklasse. Vernichtet man die anderen Keime durch die Zugabe des Antibiotikums finden die resistenten Keime ein quasi freies Substrat vor. Sie breiten sich dann viel schneller aus. Man sorgt durch jede Antibiotikagabe also für einen Selektionsdruck hin zu resistenten Keimen. Jeder leistet seinen Beitrag dafür.

Insgesamt finde ich Baytril ist ein wichtige Antibiotikum. Man sollte es aber nicht für Garnelen einsetzen. Das Risiko-Nutzen-Verhältnis steht da klar auf Seiten des Verzichts! Ich behandele ja auch nicht meine Spinnen vor dem Fenster damit, auch wenn ich sie noch so lieb habe. Die Lebenserwartung einer Garnele ist nunmal kurz. Bewusst leiden können die Tiere auch nicht.
Ich halte mich daher mit derartigen Mitteln lieber zurück, damit auch in Zukunft noch ein Hund, Katze oder ein Pony gerettet werden kann.

Und versteh das jetzt bitte nicht falsch. Ich verteufel dich nicht, dass du Baytril schon eingesetzt hast. Ich kann es aber auch nicht so stehen lassen, wenn quasi mal locker erzählt wird wie gut man die Resistenzenbildung vermeiden könnte. Wenn dem so wäre, hätten wir nicht dieses riesige Problem in der Humanmedizin.
Es gibt unzählige Berichte darüber und ja die Garnelenhaltung spielt da sicher nicht die größte Rolle.
Es ist für mich aber auch eine Frage der Mentalität. Wenn Baytril uneingescränkt angepriesen wird, wie dies vor Jahren hier im Forum mal durch einen anderen Händler erfolgte, dann werden es immer mehr Leute benutzen um Red Fire, White Pearl & Co zu retten. Irgendwann wird es dann doch mal zum Problem. Auch behandelt keiner sein Aquarium wie eine Intensivstation. Wer Kontakt mit resistenten Erregern hatte und dann mal wegen eines Blinddarmdurchbruchs in der Klinik landet, dem wünsche ich nicht, dass es dann kein Mittel mehr für ihn gibt! Diese Kausalkette ist möglich, aber so wenig offensichtlich, dass es wohl kaum im Arztbrief stehen wird, dass die resistenten Erreger aus einer vorherigen Behandlung des eigenen Aquariums herrühren.

https://www.welt.de/gesundheit/article147083828/Turbomast-macht-Notfall-Antibiotika-unbrauchbar.html
 
Hallo zusammen,

genau dieser Verlauf, den der Thread jetzt hier genommen hat ist die Ursache, dass es zur richtigen und gewissenhaften Anwendung von Medizin in Aquarium so wenig Erfahrungsberichte gibt - obwohl es gerade hier bitter notwendig wäre, gerade was Nachbereitung und Entsorung angeht.
Mir ist es in einem anderen Forum selbst schon so gegangen wie Julia jetzt. Man will eigentlich nur seinen Fall darstellen, von Anfang bis Ende - und heraus kommt dann das hier.
Da kommt man schon schwer ins Überlegen ob es Sinn ergibt Probleme und Lösungen zukünftig in einem Forum darzulegen.

Gruß
Stefan
 
Hei...wenn ich von einer Maßnahme überzeugt bin, dann kann ich das auch ab, wenn ein anderer dagegen ist.
Julia hat auch soviel Stirn, ihr Ding durchzuziehen wie sie es will und für richtig hält. Und ich denke das sie sich trotzdem nicht (wegen dem bisschen freundlichem Wiederstand) aus dem Forum zurückziehen wird.
Sie ist nicht unsicher, sondern zieht das Ding forsch durch und wird uns auch sicher weiterberichten, wie es läuft. Egal in welche Richtung.
VG Monika
 
Hallo Julia,

ich wünsche dir viel Erfolg mit der Behandlung!

Generell ist es wichtig, dass Garnelenhalter von diesen Problemen und Lösungsansätzen berichten. Welchen Weg jeder einzelne geht ist dabei nicht wesentlich. Interessant ist doch, ob die Maßnahme geholfen hat oder nicht.

Sowohl der Ansatz von Philipp, als auch der von Monika sind ein interessanter Einblick und evtl. eine Überlegung wert. Zudem ist es wichtig die Ursache herauszufinden und zukünftig zu vermeiden.
Ich hatte bisher nur 1x die Problematik und damals den gesamten Stamm verloren. Bei mir trat das Sterben allerdings 1-2 Wochen nach Einsetzen der Garnelen auf. Daher bin ich davon ausgegangen, dass es an dem allgemeinen Zustand der Tiere lag.
 
Hallo,
nun schreibe ich mal meine Erfahrung nieder die ich gemacht habe... Ich habe mir bei meinem Onlinehändler als Erstbesatz 20 Garnelen gekauft und es ging ihnen sehr gut. Dann habe ich mir gedacht für ein 50l Becken zu wenig Besatz also habe ich bei einem privatem Züchter in der Umgebung noch etliche Garnelen gekauft die in verschiedenen Becken gehalten worden sind und die ich lange eingewöhnt habe. Dann ging irgenwann das sterben los, habe natürlich schon vorher alle gesunden Blätter... im Becken gehabt. Extra noch einen Twinstar zur Keimunterdrückung für viel Geld gekauft und weil die Überlbenden sich sehr agiel verhalten haben, habe ich wieder neue Garnelen gekauft und sie haben sich sehr schnell dezimiert. Ende vom Lied ich hatte schon gar keine Lust mehr neue Garnelen einzusetzen und meine Frau hat auch schon gesagt die Garnelen sind teuer und natürlich auch Lebewesen... Ich habe wirklich alles versucht es ohne Antibiotika hinzubekommen, aber es hat halt nicht geklappt. Man kann zwar zur untersuchung Garnelen einschicken aber letzendlich habe ich mich für das Antibiotika entschieden und es hat gewirkt. Ich habe zwar ein schlechtes Gewissen deswegen aber ich kann damit Leben vorallem weil ich "alles" versucht habe. Jetzt bekomme ich bestimmt Kritik. ;)

LG Thomas
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo an alle,

Ich persönlich finde nicht, dass dieser Thread in eine falsche Richtung abgedriftet ist.
Weder darf der Leser das Gefühl haben mit seinem Problem allein gelassen zu werden, noch darf es hier einen reinen Beratungsthread zur Baytrilanwendung geben.
Die Problematik ist einfach zu groß, als das man sie verschweigen dürfte.

Wer Argumente liefert, muss Gegenargumente vertragen.
Es hilft jedem sich an einer Diskussion zu beteiligen.
Und interessant für den Leser wird es erst, wenn hier jeder seine Meinung und vor allem Erfahrungen vertritt.

Da hier niemand beleidigt wurde, sondern wie ich finde fair diskutiert wird, wird sich hoffentlich auch weiter daran beteiligt.

@Thomas1975 : natürlich bekommst du keine Kritik für deinen Erfahrungsbericht!
Ich kann es persönlich sogar nachvollziehen, dass man sich mal so entscheidet.
 
<p><br /></p><p>
Habt&nbsp;ihr&nbsp;sonst&nbsp;noch&nbsp;irgendwelche&nbsp;Tips?
</p><p><br /></p>

Das ist eine Aufforderung zur Diskussion. Ich würde mal behaupten das Philipp einen recht großen Erfahrungsschatz hat und es ist doch super, dass er diesen mit uns teilt. Er gibt konkrete Tipps, die helfen können, dass Problem alternativ anzugehen.

Einige Beiträge in diesem Thread lesen sich nach dem Motto: Ich will Bestätigung für den Einsatz von Antibiotikum und bloss kein Contra. Das ist meiner Meinung nach nicht zielführend, denn sobald jemand das Geschriebene hier liest, soll er doch beide Seiten der Medaille lesen können.

Viele Grüße
Dominik

ps. Mein Beitrag soll niemanden angreifen oder unglücklich machen. Ich finde ein Diskussionskultur in einem Forum nur sehr wichtig.
 
Zurück
Oben