Get your Shrimp here

Garnelen sterben während Eingewöhnung

Mi.Shabubu

GF-Mitglied
Mitglied seit
15. Feb 2012
Beiträge
12
Bewertungen
0
Punkte
10
Garneleneier
3.226
Hallo,

ich habe heute 10 Blue Velvet Garnelen mit der Post bekommen.
Eingewöhnt habe ich sie sehr langsam, zuerst eine Weile stehen gelassen, damit sie sich an die Umgebungstemperatur gewöhnen, dann über Stunden schlückchenweise Aquarienwasser zugegben.
Das Problem ist allerdings, dass mein Wasser den Garnelen gar nicht gut bekommt. Sie schwimmen wie verrückt umher und es ist kein Paarungsschwimmen, sondern sehr besorgniserregend.
Eine Garnele ist bereits beim angewöhnen im Transportbeutel gestorben. Daneben liegt eine Haut, also könnte sie bei der Häutung gestorben sein.

Zu meinem Becken: es ist ein 10l Nano-Cube mit Eckfilter. Er läuft bereits seit über 4 Monaten. Da ich in der Vergangenheit schonmal erfolglos versucht habe Garnelen zu halten, habe ich testweise 4 Red Fire Garnelen eingesetzt. Eine ist nach dem Einsetzen gestorben. Die anderen 3 leben seit 2,5 Monaten in dem Cube. Da es gut zu laufen schien, habe ich die Blue Velvets bestellt.

Meine Wasserwerte sind wie folgt:
PH: 8
GH: 13
KH: 12
NO2-: <0,3mg/l
CO2: 3,5

Das Wasser kommt leider bereits mit so einem hohen PH-Wert aus der Leitung. Da es sehr hart ist, verschneide ich es mit destilliertem Wasser (GH und KH würden sonst bei 19 liegen)

Meine Vermutung ist, dass es für die Garnelen ein Schock ist auf einen so hohen PH-Wert umgewöhnt zu werden. Gibt es irgendetwas das ich tun kann? Ich bin mir nichtmal sicher, ob ich sie jetzt schon in das Aquarium einsetzen soll, oder bis morgen früh warten soll. Vermutlich wird mir jetzt mitten in der Nacht kaum jemand antworten. Allerdings wäre es gut zu wissen was ich morgen mit den noch lebenden Garnelen tun sollte, sei es nun im Transportwasser oder im Aquarium.

Vielen Dank schonmal,
Maria
 
Hallo, das ist übel...
Wir oft hast Du in den 4 Monaten das Wasser im Cube gewechselt?
Die Frage ziehlt darauf ab, ob Problematische Produktionsrückstände, Gifte von Pflanzen usw. mittlerweile ausgetragen sein können?
Hast Du schon die Einrichtung gecheckt? Kunststoffe, Kunstharz aus Deco, Steine mit Metalleinschlüssen?

Ich würde jetzt bzw. immer folgendermaßen vorgehen, um dieses Szenario zu vermeiden.
Die Garnelen mit ihrem Transportwasser bzw. dem Umgewöhnungswasser in ein sauberes Gefäß geben. Eimer, große Tubber oder so...
Eine 9 Liter Faunabox ist eine perfekte Anschaffung und sieht auch nett aus. Preis etwa 14€ im Laden, bei Amazon 10€ Kann immermal gebraucht werden und vielfältig eingesetzt werden. Wenn sie nicht gebraucht wird, wegräumen, sonst mutiert sie zum Aquarium ;-)
Das Gefäß mit Deinem Wassermix (mind. 24 Std. abgestanden), über mehrere Tage auffüllen.
Etwas trockenes Eichenlaub und ein kleines Brennesselblatt zum futtern mit rein.
Etwas Moos, aus sicherer Quelle, als Wellnessoase.
Hell aber nicht sonnig aufstellen.
Membranpumpe ist bei relativ niedrigem Wasserstand nicht nötig.
Darin können sie bequem mehrere Wochen leben und man hat Zeit und ein Rückzugsgebiet, falls es im Aquarium noch nicht geht.
Eimer ist manchmal besser als Aquarium. Das mußte ich auch schon öfters feststellen, deswegen gehe ich auch mit Fischen und Schnecken bei neuen Aquarien bzw. aus Quarantänegründen seit Jahren immer diesen Weg.
Wenn man sie im Transportwasser, gleich mit dem Wasser aus dem Becken umgewöhnt, geht der Rückwärtsgang nichtmehr, wenn es Querläuft.

Was auch passieren kann, ist das das Wasser auf dem Transport verdorben ist. zb. wenn die Garnelen nicht ausgekotet waren beim Einpacken.
Dann bildet sich in Wasser mit einem PH unter 7 Ammonium. Wenn Du jetzt dein hartes Wasser dazugibst, kann das Ammonium in Ammoniak umschlagen.
Das ist auch für die Garnelen sehr giftig. Dann müßte, wenn Du das Ammonium soweit verdünnt hast, und die Garnelen noch keinen Schaden weg haben, alles wieder gut sein.
Deswegen ist auch Belüften manchmal kritisch, weil dadurch der PH steigt.
Von Sera gibt es gegen diese Szenarien ein MIttel, das heißt Toxivec. Das bindet Ammonium auf Transport und beim Einsetzen.
Eigentlich nimmt man das bei Fischtransporten. Bei Garnelen müßte das auch funktionieren. Weiß ich aber nicht genau.
So wenige Garnelen in der Tüte kommt es nicht oft vor, das Ammonium entsteht, wenn man richtig vorgeht.
Oder das Ammonium war schon beim Eintüten vorhanden...
Ammonium ist kein eigentlich Problem. Erst mit hohem PH wird es gefährlich.

Die Redfire hast Du aber rechtzeitig wieder raus? (dann kommt eigentlich Gifte im Cube nicht in Frage, wenn das ging)
Wegen unbekannten Bakterien...der Schusss kann auch nach hinten losgehen,aber schleichend und nicht sofort...
VG Monika
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Monika,

vielen Dank für Deine Antwort!

Wasser wechsle ich 2 mal wöchentlich 30%. Meinst Du ich sollte mehr wechseln?
Ich habe zwar etwas Holz (Fingerwurzel) im Aquarium, aber sonst nur Pflanzen.
Einige davon sind in Vitro Pflanzen, den Rest habe ich eine Woche gewässert und auch schon von Anfang an drinnen.
Den Red Fires ging es mit der Einrichtung ganz gut, geändert habe ich bisher nichts.
Aber vielleicht sind die RF einfach robuster und stecken das besser weg.

Ich habe die Garnelen jetzt doch noch bis halb 5 Uhr morgens an das Wasser gewöhnt und ins Aquarium gesetzt. Bis jetzt habe ich keine Ausfälle, sie schwimmen allerdings noch immer wirklich viel.
Manche schwimmen fast ständig und halten nur ganz kurz an um zu fressen, andere sind relativ ruhig. Aber generell sieht mir das zu aufgescheucht aus und als wäre etwas nicht ganz in Ordnung.
Vielleicht hätte ich doch lieber warten sollen und es so machen wie Du beschrieben hast. Aber ich glaube wieder rausfangen ist zu viel Stress.

Das mit dem Ammonium kann ich gleich mal testen, habe einen Tröpfchentest hier. Melde mich bald nochmal mit den Werten.

Die Red Fire sind nach wie vor im Cube. Das mit den Bakterien habe ich leider erst heute Nacht beim googeln gelesen, dass auch das ein Problem werden kann.
Sie sind zwar vom gleichen Züchter, aber wurden ja trotzdem in verschiedenen Becken gehalten.

Danke und viele Grüße,
Maria
 
Also der NH3/NH4 Test war negativ, es ist kein Ammoniak vorhanden.
 
Hallo Maria.

Ich würde jetzt erstmal abwarten und die Garnelen zur Ruhe kommen lassen. Das tote Tier kann auch vom Transportstress mit anschließender Häutung einfach sehr schwach gewesen sein und daher gestorben sein. Das kommt so schon mal vor.
Ich hoffe das sich die Tiere bald beruhigen.

LG
Kim


Gesendet von iPhone mit Tapatalk Pro
 
Hallo,

auch bisher ist alles in Ordnung mit den Tieren. Sie haben sich jetzt beruhigt und sitzen herum und fressen.
Ab und zu schwimmt mal eine einzelne Garnele herum, aber das kommt mir relativ normal vor.

@RoMaRe: Warum ist die Tabelle "falsch"?
Der Tröpfchentest bei mir hat ergeben, dass Ammonium und Ammoniak bei 0 liegen. Die Genauigkeit ist jetzt zwar nicht so exakt, aber schon in 0,25er Schritten.
Ich denke mal das wird nicht das Problem gewesen sein.
 
Hallo,
ich denke auch nicht das es was mit Ammoniak zu tun hat/hatte.

Aber die Tabelle auf der Seite ist dennoch falsch!!

NH3 /NH4 bei 8mg/ltr pH 7 = 0,048mg/ltr

wenns nachrechnest wirst du jedoch 0,03981mg/ltr errechnen!!

ich meine richtig sind diese Werte:

0.0421mg/ltr Ammoniak (NH3) und 7,9578mg/ltr Ammonium.

Wobei für die "Giftigkeit" hier eigentlich nur der Ammoniak von Bedeutung ist ab 0,02 mg/ltr wird's kritisch,
ab 0,2 mg/ltr ist sehr gefährlich!

Das Ammonium ist bei Pflanzen/Algenwuchs von Bedeutung.

Um wieder auf dein Becken zurückzukommen:

Ich weiß jetzt nicht inwieweit man deinen Messwerten trauen kann -
Meine Wasserwerte sind wie folgt:
PH: 8
GH: 13
KH: 12
NO2-: <0,3mg/l
CO2: 3,5

jedoch ist selbst bei 0,2 Nitrit / pH8 schon die kritische Grenze erreicht.

Da das Becken wie du sagst aber schon
seit über 4 Monaten.
läuft, vermute ich auch keinen Nitritpeak.
Da hilft nur Weitersuchen...
Gruß
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

auch heute verhalten sich die Garnelen wieder normal und es ist keine mehr gestorben.

@RoMaRe vielen Dank für die Erklärung! Dann nützt der Test wohl nicht viel, wenn man gar nicht exakt herausbekommen kann wieviel Ammoniak es ist.
Das mit dem Nitrit ist leider auch die Ungenauigkeit des Tests, man kann nur messen, ob der Wert unterhalb von 0,3 mg/l liegt oder eben noch viel höher ist.
Aber ich denke mal die eine Garnele ist an der Häutung und dem Transportstress gestorben.

Nur generell wäre es wohl gut, wenn ich den PH-Wert noch etwas herunter bekommen könnte.
Hätte jemand Tipps was dabei die einfachste Möglichkeit ist? (Vorallem bei 10 Litern, da lohnt sich die Anschaffung einer Osmoseanalage z.B eher nicht so)
 
Hallo,
du könntest mit HCl die KH senken.

Wenn ich jetzt mal annehme, dass theoretisch bei deinem gemessenen:

KH12 und pH 8 = 3,43mg/l CO2 vorhanden wären (laut Rechner25°C)

um wenigstens ein bisschen den pH herunterzubekommen müsstest Du die KH auf min 5 senken, dann sollten so 7,6pH raus kommen.

Ist zwar immer noch viel, aber ich weiß nicht was deine Garnelen so ab-können?!

Um den pH zu senken muß die KH runter das geht u.a. mit "Normaler" 32%iger Salzsäure und davon bräuchtest Du ˜ 0.011 ml Salzsäure für jedes °dKH das Du senken willst.

Um in deinem 10Liter Becken von 12 auf 5 zu kommen 12-5 =7 - also 7 mal die 0,011ml = 0,077

Das solltest Du jedoch im Wechselwasser machen und nicht in dem kleinen Becken!

Und noch was, mit jedem °KH senken erzeugst Du 13mg/l Chlorid, auch ein Grund dies im Wechselwasser zu machen (Belüften) und der Leitwert steigt auch ein bissle!


Du kannst natürlich nach deinem belieben die KH senken, musst das nur mal antesten.

Rechnerisch sollte theoretisch erst bei KH 2 dein pH auf 7,2 pH sinken...
Gruß
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo.
Warum willst du den PH senken wenn es den Tieren augenscheinlich gut geht?
Lass Alles wie es ist.
Mit HCL ist das Absenken der KH und damit das Senken des PH möglich. Jedoch empfehle Ich das niemandem der damit keinerlei Erfahrung hat. Das Risiko wäre mir persönlich zu groß.

LG
Kim


Gesendet von iPhone mit Tapatalk Pro
 
Hallo Maria,

Du schreibst, dass es nun den neuen Mitbewohnern gut zu gehen scheint. Das freut mich sehr, es hat ja anfangs nicht so positiv ausgesehen.

Ich würde an Deiner Stelle nun zunächst keine Eingriffe ins System Aquarium vornehmen. Lass die Tierchen erstmal "ankommen" und sich einleben.
Wasserwechsel regelmäßig, wenig Futter, vielleicht getrocknetes Laub, das habe ich immer in allen Garnelenaquarien drin.

Und ansonsten: Beobachten und einfach freuen, wenn sie ein aktives Verhalten an den Tag legen. Möglich ist doch, dass sie sich an die vorhandenen Wasserwerte gewöhnen. Daher würde ich an denen derzeit nichts manipulieren. Ein 10 Liter Behältnis nimmt Veränderungen eher schlecht auf, netto hat es ja nur ca. 7 Liter. Das ist schon eine Aufgabe. In größeren Volumina kann ein faux-pas leichter kompensiert werden, je kleiner jedoch das Aquarium, desto aufmerksamer würde ich damit umgehen.

LG
Tanja
 
Hei, das mit der Salzsäure mag gehen und wurde früher oft gemacht, aber 0,077 ml Salzsäure für jedes °dKH abzumessen is schon sehr anspruchsvoll ;-)
Da lohnt sich ehr der Gang um sich paar Kanister Dest. Wasser (1,30€) zu holen, die man anschließend im Aquarienladen (15ct Liter) füllen zu lassen.
Ich kann das schon nachvollziehen, das man das Wasser etwas weicher haben möchte. Deswegen verschneide ich seit 25 Jahren mein Leitungswasser mit Regenwasser.
VG Monika
 
Hallo,

Nur generell wäre es wohl gut, wenn ich den PH-Wert noch etwas herunter bekommen könnte.
Hätte jemand Tipps was dabei die einfachste Möglichkeit ist?
Die Frage war doch wohl wie den pH Wert herunter - einfachste Möglichkeit.

aber 0,077 ml Salzsäure für jedes °dKH abzumessen is schon sehr anspruchsvoll ;-)
Es ist natürlich immer gefährlich Tipps zu geben die mit Säuren zu tun haben, vor allem dann, wenn der Tip nicht richtig gelesen oder verstanden wurde.

Um den pH zu senken muß die KH runter das geht u.a. mit "Normaler" 32%iger Salzsäure und davon bräuchtest Du ˜ 0.011 ml Salzsäure für jedes °dKH das Du senken willst.
Anstatt der 0,011 je °KH Senkung dann 0,077 zu geben ist dann ....

Gruß

Deswegen verschneide ich seit 25 Jahren mein Leitungswasser mit Regenwasser.
Die chemische Reaktion die ua.in einer Gewitterwolke Statt findet ...
Die Elektrisch Spannung in einer Gewitterwolke steigt so lange an bis die Luft in Ionen zerfällt. Es bildet sich ein winziger Kanal in dem ein elektrischer Strom fliesen kann. Die Blitzentladung erfolgt in einer 1000sendstel sec. Ein Blitz ist nur etwa Daumendick aber 5mal heißer als die Oberfläche der Sonne. Währen dieser gebündelte energiestrahl durch die Luft saust reist er die Stickstoffmoleküle darin auseinander. Sauerstoff verbindet sich mit dem Stickstoff zu einer Nitrat genannten Substanz. 14000 Tonnen Nitrat werden mit dem Wetter an jedem Tag um den Globus Transportiert. Mit dem Regen fällt es auf den Erdboden.

Was sonst noch alles im "Regenwasser" ist/seinkann darauf gehe ich hier nicht weiter ein. Jedoch ist das verschneiden mit Regenwasser für mich auch keine geeignete Wasseraufbereitung. Aber bevors wieder ins Off-Topic geht, Jeder soll natürlich machen wie er meint.
 
Zurück
Oben