Meine LED-Beleuchtung ist jetzt auch nahezu fertig - ich habe mich speziell für eine Low-Cost-Lösung interessiert, von daher ist das wohl das billigste, was man derzeit bekommen kann :-)
5m LED-Stripe 5630 High Power 6000K mit calc. 13500 lm in der Bucht für 23 Euro , daraus kann ich dann 10 x 50 cm Bars mit jeweils rechnerisch 1350 lm bauen.
Die 6000K sind ein wenig gewöhnungsbedürftig, weil doch ziemlich "kaltweiss", der Blauanteil ist jedoch noch gering genug, um Algen nicht gleich zum Problem werden zu lassen (allerdings muß ich hier mal die Langzeitbeobachtung abwarten, noch ist nicht genügend Zeit vergangen).
4 x Aluminiumleiste mit klarer Abdeckung , ebenfalls in der Buchte für 4 Euro / Stück , werden über einen Halteklip, der an der Abdeckung angeschraubt wird, gehalten, sind somit leicht zu entfernen zwecks Reinigung oder Austausch
1 x Arduino UNO mit Vellemann RGB-Dimmer-Shield zusammen ebenfalls 20 Euro - der RGB-Dimmer dient dazu, 3 Leisten unabhängig voneinander zu dimmen (2 x Tageslicht, 1 x Mondlicht)
So komme ich auf insgesamt 40 Euro für die gesamte Beleuchtung (und habe noch jede Menge Ersatzmaterial bzw. für andere Becken noch genügend LED)
Ich war zunächst ein wenig skeptisch über die erstaunlich hohe lm Angabe, da diese ja immer recht schlecht verifizierbar sind, aber imm direkten Vergleich mit der vorher eingebauten T8 mit 940 lm ist schon der erste Bar deutlich heller gewesen, also scheint der Wert recht realistisch. Da ich "mittlere bis hohe" Lichtmenge im Becken haben wollte, habe ich jetzt 2x50cm Bars gebastelt und aus einem kleinen Abschnitt mit 3 LEDs noch ein "Mondlicht" - eigentlich fast zu hell für sowas, aber sehr gut als "Servicelicht", um nicht gleich die Pflanzen zu stressen und trotzdem noch eine Restsicht im Becken zu haben in der Dunkelphase.
Steuerungstechnisch wird über einen Raspberry Pi über eine serielle Verbindung ein Kommando an den Arduino geschickt mit den "Setpoints" für jeden Kanal, daraufhin dimmt der Arduino vom aktuellen Punkt zum Setpoint hoch oder runter mit einer ebenfalls einstellbaren Verzögerung pro Dimmschritt. So lässt sich eine nahezu beliebige Dämmerungsphase realisieren, während der die LEDs langsam hoch- oder heruntergedimmt werden, sowie tagsüber mit kurzer Verzögerungszeit eine Bewölkungssituation simulieren (kurzzeitiges herunter und dann wieder heraufdimmen). Ebenso wird anhand der aktuellen Mondphase ein Dimmwert für den Mondlichtkanal berechnet, so daß die Helligkeit analog der Mondphase geregelt wird.
Momentan fahre ich mit jeweils 30 Minuten Dämmerungsphase, einer "Hochlichtphase" mit maximaler Leistung über die Mittagszeit und "Normallicht" ca. 60% der Maximalleistung über den restlichen Tag. Bei maximaler Last zieht mir die gesamte Installation incl. Controller und Netzteil gerade mal 15 W (im Gegensatz zur Röhre mit konv. Vorschaltgerät ca. 25 W) und im "Normalbetrieb" komme ich unter 10W
Controller und Netzteil haben im Fach der Abdeckung anstelle des dort ehemals eingebauten Vorschaltgerätes ihren Platz gefunden. Dank der Aluminiumschiene, die direkt an der Abdeckung befestigt ist und von den Lüftern zur Beckenkühlung mit bestrichen wird, ist die Hitzeentwicklung problemlos zu bewältigen.
Hinzu kommt jetzt demnächst noch ein Streifen RGB für erhöhten Rotlichtanteil in den Dämmerungsphasen oder evtl. dedizierte Red/FarRed LEDs (wenn ich letztere günstig bekommen kann), dann wäre das ganze perfekt. Und für die Nacht werde ich wahrscheinlich auf eine einzelne weisse LED umsteigen, da die jetzt eingesetzten selbst bei niedriger Dimmstufe recht hell sind.
Programmiertechnisch wird der nächste Schritt sein, über verfügbare Astro-/Wetterdaten aus dem Netz dann die Zeiten und Beleuchtungsstärken für einen wählbaren Ort auf diesem Planeten zu berechnen und zu simulieren. Also z.B. Gewittertage (keine Beleuchtung) oder Bewölkungssituation (geringere Beleuchtung) entsprechend der tatsächlichen Wettergeschehnisse nachzustellen.