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Back to the 60s...

croydon_de

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Nachdem mein großes 290l Becken vor einigen Wochen undicht geworden ist, hab ich mich entschlossen meine Fische in Dauerpflege zu meinem Schwager zu entsenden und mich wieder rein auf die kleinen Krabbler zu beschränken. Also das alte 60er Becken vom Speicher geholt und entstaubt und dann einfach mal eine langgehegte Fantasie verwirklicht... Ne 110 cm hohe Kommode zum Unterschrank umgebaut (Verstärkungswände und Vierkanthölzer einbauen) und endlich mal ein "dreidimensionales" Becken mit selbst entwickelter Steuerung von Licht, Belüftung, CO2 und bald auch Mondlicht und Sonnenauf-/untergangssimulation mittels RGB-LEDs.

Noch ist die Beleuchtung standard T8- Röhre, aber die Hochleistungs-LED-Leiste liegt schon bereit und wird mir dann pro Leiste 1100 lm dimmbaren Lichtstrom liefern, so daß die Lichtmenge den Gegebenheiten angepasst werden kann.
Die Steuerung wurde von mir auf einen Raspberry Pi2 mit Touchscreen realisiert, die Messungen und Lichtsteuerung wird dabei jeweils durch Arduino Microcontroller vorgenommen. Derzeit wird aktiv nur pH gemessen, Leitwert, Redox, pO2 wären theoretisch möglich, Temperatur kommt dann zum Sommer wieder dazu, dann soll abhängig von der zu erwartenden Aussentemperatur auch die Kühlung des Beckens über 2 Verdunstungsventilatoren und bei hoher Wassertemperatur die Belüftung mit gesteuert werden.
CO2 und Belüftung sind derzeit rein pH-gesteuert, mit jeweils eigenem Regelbereich. Die CO2 Versorgung wird über ein Carbo Plus bewerkstelligt, welches hinter der 3D-Rückwand plaziert ist, die zeitgleich als Mattenfilter dient.

Die ersten N. Heteropoda und meine verbliebene Amanogarnele sind heute endlich aus dem Quarantänebecken in das neue, kleinere Zuhause umgesiedelt, der Rest folgt jetzt die Tage... Die Pflanzen haben sich schon gut eingelebt und zeigen jetzt endlich auch mal wieder ihre prächtigen Farben und Scheinblüten, sie werden sich wohl in einigen Tagen wieder kräftig im Becken ausbreiten.. Paar Kleinigkeiten können dann auch noch dazu, aber fürs erste bin ich jetzt zufrieden und finde, auch der "Rückschritt" von großem zu kleinen Becken kann mal eine reizvolle Herausforderung sein...

Gruß,
Croydon
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Hallo Croydon,
das sieht ja schon gut aus. Hast aber viel Technik und Arbeit da reingesteckt.
 
Meine Leidenschaft ;-) bin hauptberuflich im Bereich "controlled environments" also Pflanzenwachstumskammern mit kontrollierten Klimabedingungen unterwegs, daher hab ich ein Faible für "Automatisierung"... Die Technik stammt zum größten Teil noch vom großen Becken und wurde nur etwas für die kleineren Verhältnisse angepasst. Und ich dachte, wenn ich schon mit einem kleinen Becken lernen muss, dann wenigstens "perfekt" für meine Ansprüche... Da ich beruflich bedingt nicht viel Zeit unter der Woche habe, muss das ganze weitgehend autonom funktionieren, und ich habe die Möglichkeit, bei Problemen auch von unterwegs auf die Steuerung zuzugreifen und z.B. Die Belüftung zu aktivieren, Beleuchtung abzuschalten, wenn es zu warm wird etc...

Gruß,
Croydon

Gesendet von meinem D6503 mit Tapatalk
 
Croydon, Lässt du dich mieten ?
das ist schwer beeindruckend

lg Apsy
 
Du kennst meine Tagessätze noch nicht :-p aber vielleicht mach ich wirklich mal paar "Auftragsbecken", mal sehen... Die Steuerung wird, wenn sie fertig ist, definitiv irgendwo mal zum Nachbasteln vorgestellt oder als "Baukasten" angeboten werden. Es ist ein modulares System, aber momentan noch echt im Prototypenstadium.
 
Hi Croydon, tolles Projekt. Welche Sensoren benutzt du für die Messung des PH-Wertes?
 
Die PH-Sonde ist von OCS.tec, hat den Vorteil, dass sie komplett dicht ist, also sehr weit ins Wasser gehabt werden kann und sie ist eine der kleinsten Sondern, die man bekommt. Dadurch kann man die bequem unter der Abdeckung platzieren ohne weitere Löcher bohren zu müssen. Die Messgenauigkeit ist ausreichend (bei mir im Moment +/- 0,02) und die Stabilität recht gut. Die Sonde gibt es für ca. 25 Euro in der Bucht... Die Messelektronik ist von Atlas Scientific und wird von einem Arduino gesteuert. Diese bietet eigentlich alles, was man braucht und lässt sich über serielles oder I2C Protokoll ansprechen, was für den Arduino ideal ist. Ist allerdings auch nicht ganz so günstig, ich glaube komplett mit Stromkreisisolator so um 80-100 Euro... Softwareseitig wird der Messwert im Minutentakt ausgelesen und für die Kurve dann ein laufender Mittelwert aus 5 Messungen ermittelt, um die Toleranz etwas zu glätten, bei der digitalen Anzeige wird der tatsächliche Messwert angezeigt. Über die Software wird dann in Abhängigkeit von eingestellten pH-Werten CO2 oder Belüftung über die Steckdosen zugeschaltet.
 
Danke für deine ausführliche Antwort. Das klingt nach einer tollen Lösung. Ich werde mir das mal genauer anschauen.
 
Es funktioniert recht gut, wie man an den Bild sehen kann, die obere Kurve ist der geglättete pH-Wert, die rote und grüne Linie markiert den Schaltbereich (rot schaltet den Carbo Plus ein, grün schaltet wieder aus, die grüne Linie darunter ist die Untergrenze, bei der dann die Belüftung aktiviert wird. Die vier Kurven darunter sind die Steckdosen die dritte ist der Carbo Plus - man sieht auch sehr schön den Tag /Nacht Unterschied durch die fehlende Assimilation nachts. Die kurzen Spikes sind "Zwangsschaltungen" für den Fall, dass die Software mal festhängen sollte, dann wird automatisch zeitgesteuert weiter geschaltet.
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Noch ne Gesamtansicht und die zukünftige 25l "Kinderstube" für die Krebse, die gerade am Einfahren ist (drum noch so "sauber" :-))
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