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Verschiedene Bakterienstämme- UVC sinnvoll?

Anja0807

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Ich möchte verschiedene Stämme Garnelen ( Green Babaultis und Blaue Rilis) zusammen setzen. Bringt ein UVC Klärer etwas, das die Garnelen durch die verschiedenen Bakterienstämme nicht krank werden?
Würden den UVC dann einen gewisse Zeit mitlaufen lassen
 
Kann mir niemand dazu etwas schreiben?
 
UV-C zerstört die DNA von Bakterien und Algen im Wasser. Daher sollte dies etwas bringen. Habe in mehreren Becken UV-C Klärer mitlaufen und seit einem Jahr keine Probleme mit bakteriellen Infektionen.
Eine Garantie kann ich Dir aber leider nicht geben.
 
Ich setze Garnelen aus verschiedenen Becken öfter zusammen und habe keine Ausfälle dabei. Weiß nicht so recht warum ständig über verschiedene Bakterienstämme geredet wird.
 
@micha du Glücklicher! Leider hatte ich bis jetzt auch nur Pech.
 
Moderiert:
Hi,

Bevor man mit Kanonen auf Spatzen schießt und sinnlos Geld für fragliche Technik verpulvert, kann man auch versuchen die Garnelen an die Bakterien des jeweils anderen Stammes zu gewöhnen. Dazu tröpfelt man über längeren Zeitraum Wasser aus einem Becken in das andere. Die Menge steigert man behutsam. Auf diese Weise kann man verschiedene Garnelenstämme gut aneinander gewöhnen, ohne dass es nach einer Vergesellschaftung zu einer bakteriellen Infektion kommt.
Diese Methode hat bei mir bisher sehr gut geklappt. Ich hatte noch nie eine bakt. Infektion, die durch Vergesellschaftung hervorgerufen wurde.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie lange machst du das denn ungefähr? Stunden, Tage oder Wochen?


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Über mehrere Wochen. Ähnlich wie beim Gewöhnen an neues Wasser: Je behutsamer man es angeht, desto höher sind die Erfolgschancen. :)
 
Hallo,
ich gehe bei der Vergesellschaftung immer so vor, daß ich nur eine einzelne neue Garnele hinzusetze und dann abwarte. 7-10 Tage, dann die Nächste. Viele Bakterien sitzen auf den Garnelen selbst...
LG
Silke
 
Die Pflanzen in dem Becken mit den Babaultis kommen aus dem Rilibecken, und die Schläuche für den WW benutze ich auch in beiden Becken. Also müssten doch normalerweise auch schon genug Bakterien hin und her gewandert sein.
Auf die Idee mit dem UVC kam ich, weil der wegen einer Bakterienblüte vorhanden ist.
 
Und wenn ich neue Garnelen bestelle bzw hole, laß ich die dann mehrere Wochen im Eimer, falls ich kein Quarantänebecken habe?
Ich bezweifel aber, daß sich damit bakterielle Infektionen verhindern lassen. Ist überhaupt geklärt, ob sich die Garnelen übers Wasser anstecken oder anderweitig? Und ob sich die Garnelen deshalb an die Bakterien gewöhnen? Schlecht wär die Methode sicher nicht.
Aber mal angenomnen ich bekomme neue Garnelen. Ich gewöhne sie an mein Quarantänebecken. Und dann immer langsam das Wasser des Endbeckens in das Quarantänebecken geben. Aber kann es nicht sein, daß schon allein das Wasser des Quarantänebeckens wieder andere Bakterien enthält, die die Garnele nicht verträgt?
Ausserdem kann ja sein, daß die neuen Garnelen einen Bakterienstamm mitbringen und dann die bestehenden infizieren.
Da müsst ich ja das Wasser immer hin und her schöpfen.
Ich finde das mit dem UV-Klärer auch nicht so toll. Der wird ja auch die guten nützlichen Bakterien im Wasser killen.
Ich bin bloß grad auch ziemlich genervt, daß ich keine wirkliche Lösung sehe. Ausser nur einen Stamm kaufen, hoffen, daß er gesund ist und nie aufstocken. Alles andere empfinde ich im Moment als Glücksspiel!
 
Alles andere empfinde ich im Moment als Glücksspiel!
Hallo Claudia,
Bis das ob,wie und warum mit diesen Bakterienstämmen-- vielleicht-- irgendwann einmal geklärt ist, wird es auch( leider) eine Art Glücksspiel bleiben.
In dem Sinne :No risk,no fun...
LG
Silke
 
Tja Silke da hast du wohl recht.
Ich finds halt schlimm, daß dafür so viele Garnelen sterben müssen!
Und wenn das mit einem UV-Klärer aufzuhalten wäre, wäre es natürlich super!
 
Hey Claudia,
wenn das sicher wäre,würde ich mir auch sofort so ein Teil zulegen.
Zugegeben, ich habe auch immer Bauchschmerzen,wenn ich meine Garnelen in verschiedene Becken hineinselektiere. Die meisten der Tiere habe ich schon mehrere Jahre und irgendwie enstammen auch (fast)alle ursprünglich aus dem selben Stamm,trotzdem entwickelt halt jedes Becken mit der Zeit sein Eigenleben. Vermutlich schleppt wohl jede Garnele ihren eigenen Bakteriencocktail mit sich herum.
LG
Silke
 
Ja leider ist das Ganze fraglich.
Ich warte nun mal ab wie sich bei mir das ganze weiterentwickelt. Ich hoffe ja immer nich, dass die in dem Becken geborenen sich an alles angepasst haben und nicht langsam versterben.
Aber Anja, wenn du das Ding eh zu Hause hast, versuch es doch mal und berichte!
Und entschuldige, dass ich mich so in deinen Thread hineingequetscht habe;)!
Ist einfach ein interessantes Thema das mich sehr interessiert!
 
Wenn man bereits Garnelen besitzt stellt der Zukauf von neuen Garnelen (oder anderen Tieren) auch ein gewisses Risiko dar. Denn in jedem Aquarium entwickelt sich eine eigene Mikrofauna mit eigenen Bakterienstämmen. Treffen nun Garnelen aus verschiedenen Aquarien zusammen, sind die Immunsysteme der Tiere jeweils an das Mikroklima des Aquariums angepasst, aus dem sie stammen. Daher können Bakterien, die für eine Garnele harmlos sind, für eine andere, aus einem anderen Aquarium tödlich sein. Ähnliche Effekte konnte man auch schon in der Menschheitsgeschichte beobachten. So zum Beispiel nach der Entdeckung Amerikas als Millionen von Ureinwohnern an für die Europäer eher harmlosen Krankheiten wie Schnupfen oder Windpocken starben. Neu zugekaufte Garnelen haben es in dem Zusammenhang doppelt schwer, denn sie sind zusätzlich noch durch den Transport geschwächt und daher besonders anfällig, auch für ansonsten harmlose Bakterien. Wenn man zwei Gruppen unterschiedlicher Herkunft zusammen führen will, ist also Vorsicht geboten. Auch wenn beide Gruppen kerngesund sind, kann jede für die andere tödliche Keime mit bringen. So kann es leicht geschehen, das es nach dem Zukauf von neuen Garnelen zum Garnelensterben kommt. Dies äußert sich dann in einer erhöhten Todesrate und der Pfleger findet regelmäßig einzelne tote Garnelen im Aquarium. In diesem Fall ist wie es im Kapitel Probleme und Krankheiten: Bakterielle Infektionen beschreiben wird vorzugehen.
Um derartigen Verlusten vorzubeugen, ist Quarantäne ein altbewährter Weg. Neu gekaufte Tiere werde dabei nicht sofort in das eigentliche Haltungsaquarium gesetzt sonder erst ein mal in ein separates Quarantänebecken. Quarantänebecken sollten zweckmäßig eingerichtet sein: Etwas Laub, ein Sprudelstein eventuell eine Schwimmpflanze und bei Bedarf eine Heizung, das genügt. Verstecke für die Tier sind eher kontraproduktiv, da man in einem Quarantänebecken alles im Blick haben will.
Die ersten Tage sollten die neuen Garnelen gut beobachtet werden, um zu sehen ob sie vielleicht Anzeichen für Krankheiten zeigen. Ist das der Fall werden die Tiere direkt im Quarantänebecken behandelt. Sind die Tiere augenscheinlich Gesund, kann der vorsichtige Aquarianer beginnen, sie an das neue Mikroklima zu gewöhnen. Hierzu werden immer wieder kleine Wassermengen zwischen dem Quarantänebecken und dem Haltungsbecken ausgetauscht. So kommen die alt eingesessenen Garnelen im Haltungsaquarium mit wenigen Keimen der Neuankömmlinge in Kontakt und können sich an diese gewöhnen. Nach zwei Wochen des Wassertauschens sollte sich dann das Mikrolima in beiden Becken ähneln und die neu gekauften Garnelen können halbwegs gefahrlos zum Altbestand gesetzt werden.
Die beschriebene Methode ist der wohl sicherste Weg neue Garnelen zum Altbestand zu setzen, hundert prozentige Sicherheit kann diese Methode aber auch nicht garantieren. Der unvorsichtige oder ungeduldige Aquarianer wird in der Regel neue Tiere gleich in das Haltungsbecken setzen. Denn leider sieht man den Sinn der Quarantäne oft nur nach Ausfällen im Zusammenhang mit Zukäufen ein verfällt aber auf Dauer doch wieder der Faulheit.
 
@ Claudia, ich habe überhaupt kein Problem wenn du hier etwas schreibst, finde das sogar klasse und man kann sich so besser austauschen und berichten:)
 
Danke Micha für die ausführliche Beschreibung!
Morgen kommt ein 12l Becken bei mir an. Das werde ich dann für diese Zwecke aufstellen.
Aus Schaden wird man klug. Leider!
 
Danke Anja,
Weisst du schon was du nun machen wirst?
 
Ausserdem kann ja sein, daß die neuen Garnelen einen Bakterienstamm mitbringen und dann die bestehenden infizieren.
Da müsst ich ja das Wasser immer hin und her schöpfen.
Was in etwa der Methode entsprechen würde, die ich weiter oben beschrieben habe. Ja, genauso würde es dann ablaufen.
 
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