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Scaping on the Edge

TheYeti

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Hallo,

willkommen zu "Scaping on the Edge". Bei diesem Projekt geht es darum, wie man aus einem der vielgeschmähten Fluval Edge vielleicht doch ein hübsches Scape machen kann.

Eigentlich fing es ganz harmlos damit an, dass ich beschloß, bei meinen Taiwanern "irgendwann" man mal den Bodengrund zu erneuern, weil der Environment Soil durch 200 raspelnde Shrimps doch arg gelitten hat, und von der ursprünglichen 5cm Aufschüttung über dem Bodenfilter inzwischen etwa 1 cm fehlt, weil dieser in Form von Mulm im Verlauf der letzten 2 Jahre abgesaugt wurde.
"Irgendwann" kam dann sehr viel früher als erwartet, denn ein Hamburger Onlinehändler bot im Adventsspecial ADA Amazonia II zu einem sensationell günstigen Preis an.

"Ok, ADA Amazonia, mmhh? Das ist doch das Zeug, wo da so megaviel Dünger rauskommen soll?" War mein erster Gedanke beim Lesen des Angebots, und eigentlich war ein Bodenaustausch mit Sofortbesatz geplant gewesen, da mir ein ordentliches Zwischenlager für meine Taiwaner fehlte.
Ich habe zwar so eine 15L Plastikbox mit Deckel, die eugentlich für Lebensmittel gedacht ist und für 3-4 Tage kann man als Garnele da schon mal drin wohnen, aber eine 4-wöchige Einlaufphase, während der ich in meinem Single-Appartement Kreise um die Box mit den Shrimps laufen soll, war eigentlich so gar nicht nach meinem Geschmack. Auch die Shrimps sind in der Box immer sehr nervös und alles andere als glücklich, was vielleicht auch daran liegt, dass der Boden mit einem eingeprägten Messer und Gabelsymbol, sowie der Aufschrift "lebensmittelecht" versehen ist. Da kann man als Shrimp schon mal nervös werden, obwohl das absolut nix mit ihnen zu tun hat.
Auf der anderen Seite war ich schon immer neugierig diesen Soil einmal auszuprobieren. Also begannen sich die kleinen Rädchen in meinem Kopf zu drehen, wie man dieses Problem wohl lösen könnte.
Wobei ich zugeben muss, dass mein Bauch schneller war und einfach 2 Beutel des Soils unter dem Vorwand bestellt hat, dass man ja immer etwas Soil für den Notfall im Haus haben sollte.:whistling:

Während ich noch mit der Beckenfrage beschäftigt war, und der Soil in einem DHL-Auto von Hamburg nach Nordhessen schaukelte, um wirklich pünktlich unter dem Weihnachtsbaum zu liegen, kam mir dann der Zufall in Gestalt eines netten GF-Users zu Hilfe, der gerade sein Fluval Edge I außer Dienst gestellt hatte, und mir dieses spontan schenkte.

Ok, nun hatte ich also ein Edge. Bisher wusste ich nur, dass es die Dinger gibt und dass sich die Geister daran wohl scheiden. Also mal eben angefangen diese Wissenslücke zu schließen.
Schnell zeigten sich 2 Merkmale, die wohl gelegentlich als Schwachpunkte betrachtet werden:

1. Der eingeschränkte Zugang
2. Die punktuelle und schwache Beleuchtung

Am eingeschränkten Zugang würde ich nichts machen können, ohne das Becken zu zerstören, also war klar: Das Scape muss sich dem Becken anpassen, um eine adäquate Pflege der Pflanzen und des Beckens zu gewährleisten.
Beim Licht würde die Sache schon anders aussehen, und in mir reifte die Entschlossenheit, aus dem Edge etwas zu machen.

Also ging es an die Planung des Layouts. Durch den eingeschänkten Zugang durch das "Bullauge" und die Abschlusscheibe, war schnell klar, dass das Layout keine Anstiege beinhalten durfte, um bei Pflegearbeiten genug Platz für Hände und Werkzeuge zu haben. Auch beim Hardscape war Zurückhaltung oberste Pflicht, denn eine Pflanze ist schnell mal bei Seite gebogen, ein Stein oder eine Wurzel ist schon schwieriger.
Also fiel die Entscheidung ein fast reines Pflanzenbecken aus dem Edge zu machen.

Vor dem Hintergrund dieser Entscheidung wurde es Zeit mal über die Technik, besonders das Licht, nachzudenken, und die Originalbeleuchtung mal unter die Lupe zu nehmen.
Das Ergebnis fiel dann auch sehr ernüchternd aus: zu dunkel und zu punktuell, obwohl die Halogenstrahler bereits durch Leds ersetzt wurden, und so halte der Ruf "Mehr Power! Hrr,hrr,hrr!" durch die Wohnung.
Da die Binford 6000 High Power Lampe zur Zeit nicht lieferbar war, entschloss ich mich zum Selbstbau, den ich in den nächsten Posts beschreiben werde.


VG
Yeti
 
Hi Yeti,
interessantes Projekt, an dem ich mich auch schon versucht habe.
Ich empfehle dir in der "Bucht" oder bei "Amaz**" die LED Beleuchtung vom großen Fluval Edge nachzukaufen und diese zu verbauen.
Ebenso bekommt man mittlerweile in der "Bucht" so fertige Aluschienen mit LEDs die passgenau um den Deckel gelegt werden können.
Ich fand aber schon der LED Arm vom großen Edge hat viel gebracht.

Vielleicht konnt ich dir ja ein wenig weiter helfen

Gruß
Micha
 
hallo yeti,

da klemme ich mich auch mal dran. als ex-edge-besitzerin bin ich sehr gespannt, wie du die sache mit dem eingeschränkten zugang regeln wirst beim hardscape (und beim selektieren später, denn keschern ist in dem becken meiner erfahrung nach strafarbeit.).
ich freue mich schon auf die ersten bilder!
 
Der Yeti... der Buddelschiffbauer unter den Aquascapern... ;) :D
Thread ist abonniert, bin gespannt was Du und da präsentieren wirst.
 
Hallo,

@micha: Danke für deine Tipps zum Thema Led, aber da ich schon so einige Led-Selbstbauten umgesetzt habe, bin ich schon tätig gewesen und habe eine Led-Beleuchtung realisiert.:yes:

In meiner Bastelschublade lagen nämlich noch einige 5630-Led-Stripes mit Aluprofil und 6500k Lichtfarbe, sowie ein passendes 12V Steckernetzteil.
Die Leisten sind sehr schmal und flach, weshalb die Optik des Edge nicht zu sehr leidet.
Jetzt ging es nur darum herauszufinden, wieviel cm Led-Stripe über das Becken sollten. Der Erstenwurf sah eine Leiste in voller Beckenbreite unter Beibehaltung der internen Beleuchtung des Edge vor.
Gleichzeitig wollte ich die Leiste fest mit der Abdeckung des Edge verbinden, um mir nicht auch noch eine Befestigunsmöglichkeit ausdenken zu müssen.
Hier also mein Erstentwurf:

Abdeckungsumbau.jpg Abdeckungsumbau2.jpg Abdeckungsumbau3.jpg

Auf dem Bild sieht man auch, dass sich am Gitter der Abdeckung ein leichter Rostbelag gebildet hat, dem allerdings mit feinem Schleifpapier und schwarzer Sprühfarbe gut beizukommen ist.

Nachdem die Leiste montiert war, ging es an die erste Anprobe am noch leeren Becken, und eigentlich sah das Ganze recht gut aus.
Beleuchtet.jpg
Als nächstes fing ich an, mir Gedanken über ein Layout des Beckens zu machen, und einen Bepflanzungsplan zu erstellen. Nach dem Sichten von gefühlten 5000 Bildern im Netz entschied ich mich für einen Wechsel zwischen verschiedenen Rot- und Grüntönen im Becken, mit der Option später noch ein wenig Holz einzubringen.
Bepflanzung_Edge Kopie.jpg
Auf dem Bepflanzugsplan sieht das alles natürlich sehr statisch und exakt aus, aber beim Bepflanzen zeigte sich sher schnell, wie Konturen unscharf werden und das Gesamtbild weniger streng wurde. Wenn die Pflanzen erstmal fleissig wachsen und gestutzt werden müssen, wird sich die Gradlinigkeit weiter verlieren. Außerdem diente der Bepflanzungsplan auch nur einer groben Richtung.

Bevor es losgehen konnte, musste ich mir natürlich noch Gedanken über die Aquarientechnik machen, und wie diese unterzubringen sei.
Als Grundsatz gilt natürlich immer Platz zu sparen wo nur möglich. Aus diesem Grund entschied ich mich den Rucksackfilter des Edge beizubehalten.
Der Kamerad funktioniert auch ganz gut, aber schon bei der ersten Inbetriebnahme zeigte sich dass er nicht wirklich leise ist. Der Filter selbst macht natürlich ein gewisses Grundgeräusch, was auch nicht zu vermeiden ist, allerdings sorgt die Konstruktion des Edge dafür, dass man den Filter auch gut hören kann. Also waren Geräuschverminderungsmaßnahmen gefragt.
Als erste Amtshandlung wurde daher der Rotor des Filters untersucht und minimale Grate entfernt. Außerdem besitze ich für mein Hobby "Flugmodellbau" ein Luftschraubenauswuchtgerät, in welches ich den Rotor kurz eingespannt habe, um nach Unwuchten zu suchen. Hierbei zeigte sich allerdings, dass der Rotor ab Werk schon sehr gut austariert ist und so waren dort keine Maßnahmen mehr erforderlich.
Eine andere, indirekte, Geräuschquelle stellt das Gehäuse des Edge selbst da: Der Technikschacht beteht aus einem Spritzkunststoffteil, welches quasi wie ein Kamin geformt ist und in welches der Filter eingehängt wird. Leider wirkt dieses Rohr vorzüglich als Resonanzraum für die Geräusche des Filters und an den Kontaktpunkten des Filters zum Schacht kommt es zur Übertragung von Vibrationen, weshalb eine Entkopplung sinnvoll ist. Letzteenlich wurde mit etwas Epoxi-Kleber eine Schicht Moosgummi auf die Berührungsflächen geklebt und so eine Übertragung der Vibrationen zumindest verringert.
Auf lange Sicht, und wenn ich viel Lust und Zeit habe, werde ich wohl mal versuchen, was man noch erreichen kann, wenn man den Hohlraum im Schacht durch einen Schaumgummiblock verkleinert, aber im Augenblick ist das Ergebnis akzeptabel und ich nicht genervt genug vom Restgeräusch, um mich aufzuraffen.
Bei der Beheizung des Beckens habe ich lange mit mir gerungen, und mich dann für den Kompromiss entschieden, das Becken während der Einfahr- und Anwachsphase mit einem 25 W Heizer auf konstant 23° C zu beheizen, später aber diesen aus optischen und Platzgründen zu entfernen.

To be continued . . . .
 
Hallo Yeti. Bin sehr gespannt wie es dann aussieht. Hab vor kurzem erst wieder in meinem Edge 54l ein neues Projekt gestartet. Werd es auf jeden fall mal verfolgen was du uns da präsentierst.
Viel Erfolg
 

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Soweit, so gut.

Da das Scape des Beckens zum größten Teil aus Pflanzen bestehen würde, war die Entscheidung für CO2 nicht wirklich schwer zu treffen. Ein bisschen mehr des Nachdenkens war dann für die Umsetzung erforderlich, weil ich keine Lust hatte noch großartig zusätzliches Equipment zu kaufen. Vielmehr wollte ich möglichst viel vom überzähligen Zeug in meiner Aquarienrestekiste einer sinnvollen Nutzung zuführen.
Von der Anschaffung meines Nano-CO2 -Komplettsets war noch ein Nano-Flipper und etwa 50cm passender Schlauch übrig. Im 30er Becken hatte sich der Flipper sehr schwer getan 20mg/L CO2 zu erreichen, und außerdem einen sehr hohen Gasverbrauch gehabt. Bei Verwendung von Druckgas machte daher ein Diffusor sehr viel mehr Sinn, weshalb der Flipper in die Restekiste wanderte.
Für das Edge sah die Sache dann etwas anders aus, denn durch die Abdeckscheibe und den kleinen Beckenzugang, handelt es sich bei dem Becken quasi um eine 25L Paffrath-Schale, aus der über die Grenzfläche nur wenig CO2 entschwinden kann.:thumbup:
Auch arbeitet der Flipper quasi drucklos (wenn man von etwa 15cm Wassersäule absieht), weshalb auch normale PET-Flaschen zur Gaserzeugung verwendet werden können, ohne sich aufzublähen.

Also brach bei mir die Bastellaune wieder durch und es wurde ein Reaktionsbehälter zur CO2 -Erzeugung aus einer 1L Mineralwasserflasche gebaut.
Um den Schlauch anzuschließen habe ich ein Rückschlagventil aus Kunststoff verwendet, wie es auch bei Membranpumpen zur Anwendung kommt. Irgendwann hatte ich mal einen 10er Pack in China für 5€ gekauft und 4 Stück waren noch übrig.
Die Schlauchanschlüsse wurden mit Schleifpapier etwas angerauht und in den Schraubverschluss ein 6mm Loch gebohrt, in welches das Rückschlagventil mit reichlich Heisskleber eingeklebt wurde. Hierbei muss man natürlich aufpassen, dass man das Ventil richtig herum einklebt.
Das Konstrukt funktioniert ganz tadellos und der Flipper blubbert fleissig vor sich hin. Während der Einfahrzeit habe ich den Flipper jetzt ganz bewusst so befestigt, dass ein Teil des CO2 nicht durch das Bullauge des Beckens entweichen kann, sondern sich unter dem Abdeckglas fängt. So erhöht sich die Diffusionsfläche immens und selbst mit Bio-CO2 erreiche ich Werte >20mg/L. Sobald die Bewohner da sind, werde ich da aber ein wenig zurückfahren.

stoepsel.jpg BioCO_2.jpg

So ausgerüstet ging es nun an das Einrichten des Beckens. Leider trafen meine Pflanzen nur kleckerweise beim Händler ein, weshalb ich quasi auf Raten eingerichtet habe. Es war mir allerdings wichtig, dass das Projekt während meiner 2 freien Tage an den Start kam.

Die Bodenplattes des Beckens wurde vor Einbringen des Soils mit einer dünnen Schicht Dennerle Crusta Mineral bestäubt, außerdem war noch ein Rest BacterAE aus einer Warenprobe in meinem Bestand vorhanden, die auch auf die Bodenplatte gestäubt wurde.
Auch wenn ich normalerweise wenig für die ganzen Zusatzpülverchen übrig habe, war es hier meine Absicht die Acidität des Soils abzumildern und die Ansiedlung von Bakterien im Boden anzuschieben.

Direkt nach dem Start des Beckens zeigte sich dann, dass die Beleuchtung doch noch etwas zu schwach war, um einen Bodendecker wachsen zu lassen. Kein Problem: Es waren ja noch ein paar 5630er Led-Leisten über, und so habe ich den Lötkolben nochmal angeworfen.
Herausgekommen ist dann eine H-förmige Lampe mit der Abdeckung des Edge in ihrer Mitte:

Lampe_02.jpg
Lampe_03.jpg

Bevor jemand fragt: Ich hatte noch keine Zeit zum Lackieren des Gitters. KOmmt aber noch, wenn das Wetter besser ist und ich mit der Sprühdose auch im Freien arbeiten kann.

Die Beleuchtun kommt auf insgesamt 57 Leds und zieht bei 12V etwa 0,9 Ampere. Damit liegt ihr Bedarf bei 10,8 Watt, was in etwa einem
Nano Light 11W entspricht. Allerdings kommen aus den Leds deutlich mehr Lumen heraus.

Hier sieht man ein Bild kurz nach der Einrichtung am 20.01.2015:

pimp_my_light.jpg

Inzwischen sind fast 2 Wochen vergangen, die restlichen Pflanzen sind eingezogen und auch schon gut angewachsen, weshalb es vielleicht mal Zeit für ein paar Vergleichsfotos der Beleuchtung wird, um Nachbauinteressierten eine Entscheidungshilfe zu geben. Daher habe ich mal das Stativ aufgebaut und im abgedunkelten Raum auf manueller Einstellung Vergleichsfotos gemacht:

Hier nur mit den beiden Led-Spots
licht_00.jpg

Beleuchtet mit Stripes und Spots
licht_02.jpg

Und zu guter Letzt im Standardbetrieb ohne die beiden Spots:
licht_01.jpg

Durch die gleichen Kameraeinstellungen sind die beiden letzten Bilder natürlich überbelichtet, weshalb hier noch einmal die Standardbeleuchtung bei passender Kameraeinstellung zu sehen ist:

20150201_Edge.jpg

Man kann sehr gut sehen, wie gut die Beleuchtung zum becken passt, denn die Pflanzen sind seit der Einrichtung kräftig gewachsen, die Blätter sind sattgrün oder kräftig rot und überall steigen Sauerstoffbläschen von den Pflanzen auf, weshalb ich mir wenig Sorgen bzgl. der Sauerstoffversorgung künftiger Bewohner mache.
Jetzt zum Ende der 2. Woche habe ich auch angefangen mit Aquarebell NPK und Mikrobasic zu düngen, was den Pflanzen sehr zu Gute kommt, denn kurz nach der Düngerzugabe nimmt das Blubbern nochmal ein Stück weit zu.
Trotzdem ist es sehr beeindrucken, wie sehr die Pflanzen von der kräftigen Wurzeldüngung durch den Amazonia Soil profitieren, auch wenn die tägl. Wasserwechsel in der ersten Woche ziemlich nervig sind.

To be continued . . . .
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

inzwischen ist es wohl Zeit für ein Update, da wieder ein wenig Zeit vergangen ist.
Wie man auf den folgenden Bildern sehen kann, gab es einige Veränderungen am Becken, was die Bepflanzung betrifft. So musste z.B. das HCC weichen, denn nachdem ich aus Moorkienbruch und ein paar Kabelbindern eine kleine Wurzel zum Aufbinden von etwas Moos und 2 Bucephalandras gebaut hatte stellte sich heraus, dass die Pflege des HCC nur sehr aufwendig möglich sein würde. Daher habe ich mich dann entschieden das HCC zu entfernen und dafür den Vordergrund durch Pogostemon helferi zu begrünen.
Leider war der erste Versuch mit einer in-vitro Pfanze eine völlige Bauchlandung, da sie sich im Becken binnen 5 Tagen komplett auflöste. Also habe ich ganz old-school ne Topfpflanze gekauft und siehe da es wächst.
Leider haben sich auch ein paar Grünalgen eingestellt, aber das lässt wahrscheinlich mit einer Feinabstimmung der Düngung in den Griff bekommen. Schließlich ist der gedüngte Soil ja noch ganz frisch und liefert den Pflanzen reichlich Nahrung, so dass die Düngung über das Wasser wohl nach anderen, als den gewohnten Regeln gehandhabt werden muss.

Nachdem die erste Runde des Gärtnerns abgeschlossen war, konnten die Bewohner aus dem 30er Cube umziehen, um auch dort ein paar Renovierungsarbeiten zu ermöglichen.

IMG_6708.jpg

Wie vorne links zu sehen ist, haben die Bees ganz schön unter den Blättern der Alternanthera reineckii lilacea gewütet. Ich hoffe einfach mal, dass sie nur die alten, durch Umgewöhnung angeschlagenen, Blätter so schmackhaft finden und sich lieber an ihr Futter halten, wenn die neuen Triebe da sind.

IMG_6709.jpg

Ich habe ihnen ja schon gedroht, mir bei einem befreundeten Aquarianer einen Barsch auszuleihen, so dass sie die Blätter nicht mehr fressen können, sondern zum Verstecken benötigen, aber da haben sie mit ihren schwarzen Knopfaugen einfach nur ganz unschuldig durchs Glas geguckt.


VG vom Himalaya
Yeti
 
Hallo Yeti,

die Beckengestaltung gefällt mir sehr und die roten Farbtupfer passen wunderbar zu den Bewohnern.

Alternanthera reineckii wird von meinen Bees leider sehr gerne (dauerhaft) gefressen :o
 
Moin Moin Yeti,
ich mag diese „Beckengestaltungsfortschrittsgeschichten…“ ja echt gern. By the way, ich bin auch so ein Edge-Gescheiterter, umso interessanter finde ich dein Vorhaben. Sieht bislang ja gut aus – viel Glück!
Zum Pogostemon helferi: Ich hatte mir auch schon mal 2 Invitro-Becher davon gekauft. Nach gut 10 Tagen sahen sie genauso aus, wie du es beschrieben hast: vergammelt und matschig. Im www hatte ich dann gelesen, dass das Helferi – sofern die sichtbaren Blätter abgestorben sind – auch nicht mehr zu retten ist. Schade dachte ich mir so, mal wieder Lehrgeld bezahlt. Na ja, ich bin dann nicht gleich dazu gekommen, sie rauszunehmen. Und als ich mich dann eine gute Woche später ranmachen wollte, war die Überraschung groß, dass neue Triebe durch den Kies blinzelten. Lange Rede, kurzer Sinn: 7 von 8 Pflanzen hatten die Umstellung überlebt und ich hatte noch lange Freude dran :thumbup:
Seit gut 2 Monaten habe ich mein erstes Soil-Becken (ADA Amazonia). Ich kann dir nur raten, sei in der Anfangsphase bloß sparsam mit dem Eisen-Volldünger. Ich hatte angefangen, ab der 3. Woche ein Viertel (!) der empfohlenen Tagesdosis zu düngen und wurde mit einer prächtigen Pinselalgen-Explosion belohnt, mit deren Auswirkungen ich immer noch zu tun habe… :arrgw:
Parallel dazu fasziniert es mich ja stets auf´s Neue, welche Mengen an Phosphat im Soil gebunden werden. Ich dünge mittlerweile das doppelte der empfohlenen Tagesdosis und habe immer noch nicht den optimalen Wert erreicht.
Na ja, zumindest empfinde ich das Einstellen der Nährstoffe auf Soil als kleine, aber durchaus willkommene Herausforderung. Das „Bauchgefühl“, was ich mir so in den letzten Jahren angeeignet habe, muss sich erst einmal wieder neu orientieren :D
Grüße aus dem Norden
Helge
 
Noch ganz vergessen....
Meine Taiwaner ignorieren die Alternanthera reineckii mini komplett :confused:
 
Hallo,

inzwischen ist es mal wieder Zeit für ein Update, und leider fällt dieses nicht wirklich erfreulich aus. Obwohl das Becken jetzt etwas über 2 Monate läuft, findet es nicht ins Gleichgewicht. Die Algen sind weiter massiv vorhanden, obwohl augenscheinlich alle Wasserwerte im optimalen Bereich liegen.
Die Pflanzen wachsen auch wie verrückt, aber die grünen Scheiben sind nicht in den Griff zu bekommen, obwohl mir das bei allen meinen anderen Becken zwischenzeitlich gelungen ist.
Auch scheinen die Bewohner sich nicht recht wohl zu fühlen. Sie paddeln zwar umher und fressen auch normal, aber in ihrem alten Zuhause waren sie deutlich lebhafter unterwegs.

Nach langem Ringen habe ich mich daher entschlossen, das Edge absehbar aufzugeben, und durch ein 25L Standard Becken zu ersetzen, denn das Wohlbefinden meiner Shrimps steht für mich deutlich über dem stylischen Aussehen des Edge.

Daher könnt ihr euch an dieser Stelle schon auf die Neueinrichtung eines 25L Beckens freuen.



VG vom Himalaya
Yeti
 
Hallo Yeti,

danke für deinen Bericht. Schade, dass es nicht geklappt hat. Ich hatte dieses Becken in Erwägung gezogen, weil es nicht nur ungewöhnlich aussieht, sondern auch Katzeneinbruchssicher zu sein scheint, doch wenn es schon bei jemand Garnelenerfahreneren als mir nicht klappt, halte ich bei dem nicht gerade günstigen Preis lieber Abstand von dem Becken. Bin auf jeden Fall schon gespannt auf dein kommendes Becken.
 
Hallo Ute,

ich würde das Becken da jetzt nicht pauschal für verantwortlich machen wollen. Eher scheint der Einsatzzweck des Beckens einfach sehr eng gefasst zu sein. Mein Setup war ja ein stark bepflanztes und beleuchtetes Becken, welches natürlich ganz andere Anforderungen stellt, als es ein einfaches Setup tun würde.
Durch das "Turmluk" ist das Becken nicht sonderlich wartungsfreundlich, was ich beim Aufsetzen aber in Kauf genommen habe. Es zeig sich jetzt, dass die Bedingungen im Becken bei hoher Pflanzenmasse für die Tiere nicht ideal sind, da die Fläche zum Gasaustausch recht klein ist. Bei beleuchtetem Betrieb geben die Pflanzen genug Sauerstoff ab, aber in der Nacht ziehen sie auch sehr viel Sauerstoff ein. Ich könnte da jetzt zwar versuchen dieses Problem mit einem Oxydator zu lösen, aber ich möchte nicht immer mehr zusätzliche Maßnahmen ergreifen müssen, um das Becken in Betrieb zu halten.
Ein paar Todesfälle die letzten Tage haben mir dann auch vor Augen geführt, wie schwierig es ist, das Becken effizient nach kranken oder Toten Tieren abzusuchen bzw. ein einzelnes Tier im Bedarfsfall herauszufangen.

Solange das Becken gut läuft, finde ich den reinen Pflegeaufwand nicht so wild und würde mit den Einschränkungen gut leben können. Im Problemfall verschärfen sich die Einschränkungan aber noch, weshalb ich dem Becken jetzt den Rücken kehre, um in Zukunft komfortabler an mein Ziel zu gelangen.

Von daher sage ich jetzt ausdrücklich nicht, dass das Becken schud oder schlecht ist, aber es mit meinen Anforderungen deckungsgleich zu bekommen, scheint nur mit zusätzlich erhöhtem Aufwand möglich zu sein.


VG vom Himalaya
Yeti
 
Hallo Yeti,

danke für die ausführliche Erklärung. War mir zwar schon klar, dass das Becken an sich nicht "schuld" ist, sondern einfach etwas anders bzw. gewöhnungsbedürftig in der Handhabung, doch an den Sauerstoffmangel durch die stärkere Bepflanzung hätte ich nicht sofort gedacht.
 
Hallo Yeti,
dein Becken sieht sehr gut aus, würde mir auch gefallen.
 
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