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Leitwerte Habitate Tiger, bees...

valgaard

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04. Jan 2011
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Garneleneier
2.355
hallo,

ich frage mich immer wenn tiere aus einem lebensraum mit z.b.
einem leitwert von 40-80 entnommen werden, warum wir sie dann bei
leitwerten von ca. 200-300 halten bzw. warum das so empfohlen wird?

gruß
 
Weil es ein grundlegender Irrtum ist zu glauben, dass ein natürliches Habitat einen idealen Lebensraum für eine dort gefundene Lebensform darstelle.

Die Evolution findet ja gerade deswegen statt, weil sich Lebewesen an ständig verändernde Umweltbedingungen anpassen müssen. Entscheidend ist da zuerst einmal ob ein Lebewesen überlebt und sich fortpflanzen kann.

Die idealen Zucht und Haltungsbedingungen des Menschen würden auch vom Fundort in Sibirien abweichen ;)
 
das tun sie anscheinend ja in ihren natürlichen lebensräumen.
sogar sehr vielfaltig.
vielleicht schon tausende von jahren.

und wir kommen daher und meinen es ihren lebensraum besser gestalten zu konnen?

wäre ein lw von 120-150 nicht evtl. sinnvoller?

könnten wir es nicht vielleicht auch übertreiben?
n?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

ich sehe es eher so, daß wir die natürlichen Verhältnisse meist nich stabil ohne sehr großen Aufwand bieten können.
Die Aquarienhaltung hat dann Erfahrungswerte gebracht, bei denen es unseren Tieren annehmbar zusagt.
Weiterhin wage ich es zu bezweifeln, daß wir auch nur annähernd die Wasserwerte der Heimatgewässer und deren Schwankungen im Verlauf eines Jahres kennen, uns sind ja nicht einmal die Temperaturschwankungen bekannt.
Selbst im Verlauf eines Gewässers dürfte es da erhebliche Schwankungen geben.
Wir versuchen unseren Tieren lediglich einen Kompromiss zu bieten, welcher ihren Bedürfnissen möglichst nahe kommt. ... und die Bedürfnisse leiten wir davon ab, ob sich die Tiere gut zu fühlen scheinen und sich möglichst vermehren. Stabilität der angebotenen Parameter scheint da oft besser zu sein als die ständige Suche nach einem Optimum.

Gruß
Ralf
 
Ja wir können den Lebensraum besser gestalten. Das macht der Mensch bei sich selbst auch. In der Natur würde er ohne die ganzen Zivilisationshilfen, Zahnpasta, Heizung usw. jämmerlich mit maximal 30Jahren zugrunde gehen.

Nebenbei sind tausende von Jahren garnichts in Bezug auf Evolution und tatsächliches physiologisches Optimum. Die Ökologische Nische in der wir eine Lebensform finden, kann auch dahingehend bestimmt sein, dass sie die einzige Lebensform ist, die gerade noch mit diesen Umweltbedingungen klar kommt. Tatsächlich aber bei anderen Werten besser lebt, dort aber durch eine andere Spezies verdrängt wird.

Tatsächlich sehe ich kaum einen Nutzen den Leitwert weiter nach unten zu korrigieren. Es gäbe in der Aauaristik Folgeprobleme wie: Häutungsproble, Probleme beim Pflanzenwuchs, Gehäuseschäden bei Schnecken.

Möglich dass die fehlenden Mineralien in der Natur noch über Substrate aufgenommen werden können. Daran dass sich Garnelen in der Natur besser vermehren als unter Zuchtbedingungen, glaube ich nicht.

Als echte Spezialisten, bei denen man unbedingt auf deren Herkunft achten muss, erscheinen mir die meisten Garnelen nicht. Anders natürlich bei den Sulawesis. Hier dürfte tatsächlich seit langem ein sehr spezielles Habitat sich auf die Evolution der Tiere ausgewirkt haben. Bei Caridinas und Neocaridinas sehe ich da eher den Evolutionsdruck hin zu anpassungsfähigen Tieren, da deren Habitat wohl auch über die Jahreszeiten und den Gegebenheiten eines Fließgewässers nicht eine derartige Konstanz wie die einzigartigen Sulawesiseen aufweist. Das physiologische Optimum hat sich zumindest in der Aquaristik bei diesen beiden Arten als Abweichend dargestellt.

Im Übrigen ist diese Diskussion recht alt und so auch bei Wildfängen von Fischen immer wieder aufgetreten. Dabei viel auch auf in welch unterschiedlichen Wasserwerten gerade in Fließgewässern Tiere derselben Art gefangen wurden.
 
Hallo,

ich denke in einem Lebensraum mit einem LW von ca 40-60, ist man im Garnelenbecken bei einem LW von max 150 schon gut bedient oder? Das ist schon eine weite spanne nach oben!

Zudem möchte ich behaupten das unsere Garnelchen ein extrem nährstoffreiches Futter bekommen, indem mehr als alles nötige enthalten ist, um sämtlichen Mängelerscheinungen vorzubeugen!

Ein niedriger PH und LW würden zudem die Keimentwicklung im Becken positiv beeinflußen.
 
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