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Stark milchiges Wasser durch Kleinstlebewesen

s_susie

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Hallo,

ich muß euch mal was fragen;
und zwar habe ich ein Schneckenbecken und ein Garnelenbecken jeweils ohne Technik.
Nun ist es so dass dort immer das Wasser stark milchig ist, das ist nicht schön anzuschauen. Beim Schneckenbecken ist das schon seit 2 Jahren so, trotz häufiger Wasserwechsel, das hat mich jetzt nie so sehr gestört. Aber beim Garnelenbecken sieht das schon sehr unschön aus, das steht erst 6 - 7 Wochen.
Der Grund ist ungewöhnlich , und zwar tummeln sich Wasser neben den üblichen Muschelkrebsen und Hüpferlingen, Millionen Kleinstlebewesen welche man mit der Lupe schwimmen sehen kann.
In allen anderen Becken wo Fische drin sind und ein Filter läuft ist das Wasser glasklar.
Wie kommt das bloß ? Ich könnte vielleicht Babyguppys einsetzen,aber können die ohne Filter dort bleiben?
Was kann ich sonst tun um die Tierchen wegzubekommen ?

Es grüßt Susanne.
 
Hallo,

ich habe zwar keine Erfahrungen mit techniklosen Becken, aber das klingt ziemlich ungewöhnlich.. Ich würde tatsächlich probieren sie auszurotten, aber inwieweit es empfehlenswert ist, dort Fische einzusetzen kann ich nicht beantworten. Vielleicht vorübergehend einen kleinen Filter einbauen? Ich denke, dass ein wenig Strömung schon helfen würde ihnen das Leben schwer zu machen. Und falls das nicht reicht, hättest du zumindest einen Filter drin und könntest Babyguppys einsetzen. Da würde ich aber oft Nitrit messen. Normalerweise sind Kleinstlebewesen ja ein gutes Zeichen, aber bei so vielen würde ich mir Gedanken machen..

Es klingt aber irgendwie unnormal, auch wenn das Becken techniklos ist. Vielleicht stabilisieren diese irgendwas im Becken oder sie sind einfach nur da, weil aus irgendeinem Grund genug zu futtern vorhanden ist. Ich würde sagen, einfach mal den Fragebogen ausfüllen, damit man einen besseren Eindruck hat. Könnte es sein, dass du mal Teichpflanzen genutzt hast und dir einfach was eingeschleppt hast? Oder andere Sachen aus der Natur ins Becken kamen?
 
Hi,

kannst du evtl mal ein Foto einstellen. Toll wäre natürlich eines der lebewesen, aber auch das komplette Becken wäre spannend. Im ersten Moment hab ich an eine Bakterienblüte gedacht, aber eigl sollte man da nichts so eindeutig "sehen" (oder? :tt2:). Dann wäre evtl Muschelkrebse oder Hüpferline noch eine idee gewesen, die können manchmal zur echten Plage werden - aber die sieht man eigtl ohne Lupe ganz gut.

Schau doch mal ob du evtl hier was findest, dass zutrifft
http://www.crustahunter.com/begleitfauna/
 
Hi!
Wie und was in welcher Menge fütterst du denn? Wie groß sind die Becken, was bedeutet bei dir techniklos?
Wenn das Wasser tatsächlich so lebendig ist ( was ich nun nicht als negativ einstufen würde!) wäre doch vielleicht ein Zwergwasserschlauch einen Versuch wert?
 
Kann schon sein dass ich zuviel füttere, wir haben eine Menge gern gesehener Schnecken, die alles Überzählige aufputzen. Das Garnelenbecken hat 24 Liter und das Schneckenbecken 17 Liter. Techniklos ist tatsächlich ohne alles, Licht durch Tageslicht auf der Fensterbank und weder Heizung noch Filter.
 
Vielleicht das Füttern mal eine Woche einstellen und schauen, was passiert?
Das wirkt manchmal Wunder :D
 
Hallo,

es wird sich um eine Bakterienblüte handeln, die durch zu viele Nährstoffe im Wasser entsteht.
Die Bakterien selbst sieht man nicht, aber es bilden sich wegen der Bakterien auch sehr viele Einzeller, wie z.B. Pantoffeltierchen, und auch winzige Mehrzeller, wie z.B. Rädertierchen, die diese Bakterien fressen. Diese Tierchen kann man mit einer Lupe recht gut erkennen, da sie sich ständig bewegen.
Wasserwechsel alleine helfen meist nicht oder nur vorübergehend. Manchmal verstärken sie die Bakterienblüte sogar noch, weil mit dem Wasser zusätzliche Nährstoffe und Mineralien ins Aquarium kommen.

Evtl. hilft es, den Bodengrund regelmäßig gründlich abzusaugen und weniger zu füttern.

Für filterlose Aquarien mit hoher Nährstoffkonzentration im Wasser kann ich Wasserflöhe, z.B. Daphnia magna, empfehlen.
Die kleinen Tierchen sind geniale Wasserfiltrierer und können die Wassertrübung deutlich verringern. Voraussetzung ist, dass im Wasser keine Schwermetalle oder sonstige für die Wasserflöhe giftigen Stoffe enthalten sind. Darauf reagieren Daphnien oft noch empfindlicher als Garnelen.

Viele Grüße
Peter
 
Dem kann ich mich nur anschließen und wollte auch sagen, daß es sich wohl um eine erhebliche Menge Infusorien handelt, die meist mit einer Bakterienblüte einhergehen.Und genau die muß ja irgendwo her kommen, meist zuviel Futter.
 
Aha, gut das mit den Wasserflöhen probiere ich gleich mal aus. Wir haben sogar welche dagehabt. Jetzt sieht das erstmal merkwürdig aus, nun tummeln sich neben Muschelkrebsen, Hüpferlingen und den Einzellern nun auch noch Wasserflöhe im Garnelenbecken.
Und weniger füttern werde ich ab jetzt auch. Kann ich den Garnelen denn wenigstens Laub anbieten, oder zählt das auch unter füttern?
 
Herbstlaub von Eiche und Buche sollte kein Problem sein. Das zersetzt sich so langsam, dass es die Bakterienblüte kaum beeinflussen dürfte.
 
Moin,

ich hatte Infusorienblüten auch schon in Becken mit geringer Fütterung (aber ebenfalls filterlos, mit einzelnem Kampffisch besetzt). Wird das Wasser etwas bewegt, gibt es automatisch auch weniger Infusorien, da sie sich in unbewegtem Wasser besser halten können.
Wenn wenig gefüttert wird, solltest du mal schauen ob bei den Pflanzen was gammelt oder sonst etwas den Anstieg begünstigen kann. Wenn du keine Guppyjungfische o.ä. einsetzen willst, probiere es doch mal mit einer frei treibenden Utricularia-Art oder je nach Größe der Junggarnelen Aldrovanda vesiculos (allerdings nicht leicht zu bekommen), neben einer Filterung mit einem TLH?
 
Also die Wasserflöhe scheinen tatsächlich zu helfen, es sieht jedenfalls schon deutlich klarer aus.
 
Also die Wasserflöhe werden jetzt immer weniger. Dabei dachte ich die müßten sich vermehren bei dem Nahrungsangebot? Das Wasser sieht besser aus , aber noch immer milchig. Ich werde mal einen Filter vom Dachboden holen und mal schauen wie es dann wird.
 
Ist Normal, dass Wasserflöhe sich in nem normalen Aquarium nicht ewig halten.
 
In einem ungefilterten Becken mit akuter Bakterienblüte sollten sich Wasserflöhe eigentlich eine Zeit lang recht gut vermehren.
Aber möglicherweise verursachen die vielen Bakterien Sauerstoffmangel im Wasser oder es gibt etwas anderes, was den Wasserflöhen Probleme bereitet.
 
Ich habe nun seit ein paar Tagen einen Eckfilter drinnen und es ist deutlich besser. Aber eigentlich wollte ich das Becken ohen Filter betreiben, wegen unserer stetig steigenden Stromrechnung. Daher werde ich es später noch mal ohne versuchen, mal schauen ob sich das Problem dann wieder verschlimmert.
 
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