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Versuch eines chemiefreien Beckens

Hagen

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19. Jan 2015
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Hallo meine Freunde,

ich habe seit ca. zwei Wochen ein 20l Nano Cube(Complete Set + Dennerle Heizung für die Tylos) in meiner Zimmer zu stehn, möchte dies Chemiefrei und einfach halten(also möglichst wenig technischen Schickschnack). Ich habe mir letzte Woche die Wasserteststreifen von Dennerle dazugeholt(erstmal ein schock das 5 Teststreifen 6€ kosten). Jetzt lese ich hier im Forum allerdings das diese Teststreifen doch eher Mist sind, da sie die Wasserwerte doch nur recht ungenau angeben.

Meine Frage also: Reichen die Teststreifen, sind diese "Tropfentests" doch sinnvoller oder gibts noch anderen Methoden die Wasserwerte gut im Auge zu behalten dich ich jetzt einfach nur zu doof war zu finden?

P.S. die Teststreifen sagen bei meinen Wasserwerten ist alles im grünen Bereich...
 
Wenn du ein vollkommen "chemiefreies" Becken möchtest, dann nimm Osmosewasser, salze dies entsprechend Deiner zu haltenden Tiere auf und Du hast ein chemiefreies Becken!

Einen Teil der Wasserwerte kannst du auch mittels Leitwertmessgerät (GH/KH) und PH-Meter im Auge behalten - dies sind die wichtigsten Werte, die Du benötigst.
 
was genau meinst du denn mit chemiefrei?

osmosewasser spricht aber gegen den wunsch einfach zu halten.

Wie sind denn die Wasserwerte deines Wasserversorges? (kann man im internet eigentlich recht leicht herausfinden).
Dann solltest du schauen welche Tiere du halten möchtest, eventuell passen die Wasserwerte so und du kannst direkt das Leitungswasser verwenden.
 
Moin,
Mir erschließt sich nicht ganz was mit Chemiefrei gemeint ist.
Ich habe schon ziemlich lange Aquarien und diese laufen ohne dass ich regelmäßig irgenwelch Mittelchen ins Becken kippe. Auch bei befreundeten Aquarianern läift es so.
Einzig die Wasseraufbereitung erfordert die Nutzung einer künstlich hergestellten Salzmischung, dies ist aber den von mir gehaltenen Tieren und deren Ansprüche an die Wasserwerte geschuldet.
Chemiefrei würde ja auch bedeuten, dass Du Dein Wasser selber irgendwo in der Natur sammelst? Die Wasserversorger panschen meines Wissens ja auch immer mal ganz gern am Wasser rum (pH Wert veränderung, chloren, desinfizieren, Silikatzugabe...).
 
die Internetseite meines Versorgers sagt:

Parameter

Einheit
Grenzwert WSE
Aluminium mg/l 0,2 n.n.
Ammonium mg/l 0,5 0,001 - 0,037
Blei mg/l 0,025 n.n.
Bor mg/l 1 0,004 - 0,018
Calcitlösekapazität mg CaCO3 5 1,5 - 4,6
Chlorid mg/l 250 14 - 23
Chrom mg/l 0,05 n.n.
Cyanid mg/l 0,05 n.n.
Eisen mg/l 0,2 0,006 - 0,037
Fluorid mg/l 1,5 0,09 - 0,14
ges. Organischer Kohlenstoff mg/l - 1,2 - 2,5
Härte (CaCO3) mmol/l - 2,3 - 2,6
Härte (Summe Ca+Mg) °dh - 13 - 15
Härte, Karbonat °dh - 7 - 12
Kalium mg/l - 1 - 1,8
Kalzium mg/l - 82 - 92
Kupfer mg/l 2 n.n.
Leitfähigkeit (25°C) μS/cm 2790 445 - 483
Magnesium mg/l - 5,4 - 7,5
Mangan mg/l 0,05 0,003
Natrium mg/l 200 6,9 - 12,3
Nitrat mg/l 50 0,1 - 0,8
ph-Wert - 6,5 - 9,5 7,4
Quecksilber mg/l 0,001 n.n.
Sauerstoff mgO2/l - 5,7 - 9,5
Selen mg/l 0,01 n.n.
Sulfat mg/l 250 31 - 86
Uran mg/l 0,01 n.n.


*n.n. nicht nachgewiesen
 
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Hallo,

welche Garnelen möchtest du denn in dem Aquarium halten?
Härte (Summe Ca+Mg) °dh - 13 - 15
Härte, Karbonat °dh - 7 - 12
ph-Wert - (6,5 - 9,5) 7,4
Kupfer, Blei, usw. nicht nachweisbar
Für die meisten Neocaridina-Arten (Red Fire usw.) ist das doch völlig ok. Da muss nicht mit dem Wasser gepanscht werden.
Für Bienengarnelen wäre das Wasser etwas zu hart, denn die meisten Züchter halten ihre Bees ja in sehr weichem und saurem Wasser.

Dort, wo das Leitungswasser besonders weich ist, kann man auch Bienengarnelen in Leitungswasser halten, ohne das Wasser verändern oder irgendwelche Chemikalien oder aktiven Bodengrund verwenden zu müssen. Ich mache das schon seit ein paar Jahren so.

Viele Grüße
Peter
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Freund,

es kommt auf deinen Besatz an. Ich handhabe es so, dass ich am Anfang bei einem neuen Becken regelmäßig Nitrit kontrolliere. Ansonsten war es das.

Da du von "einfach halten" sprichst würde ich dir Neocaridina empfehlen. Denen ist das Wasser mehr oder weniger egal (es darf nicht zu weich sein), sie sind resistent gegen Temperatur-/Wasserwertschwankungen und verzeihen dem Halter eine ganze Menge.

Eigentlich sind Garnelen relativ einfach zu haltende und anspruchslose Tiere, wenn man sich an ein paar Grundsätze hält.
- Nicht übermäßig viel füttern (bei einem sehr kleinen Stamm von 10-20 Tieren in einem gut eingefahrenen Becken braucht man gar nicht füttern, da immer genug Aufwuchs vorhanden ist)
- Regelmäßig einen Teilwasserwechsel machen (abhängig von der Intensität mit der du fütterst). Wenn du gar nicht fütterst reicht es, wenn du alle paar Wochen einen Eimer Wasser wechselst. Wenn du allerdings viel fütterst würde ich auch wöchentlich die Hälfte wechseln!
- Söchting Oxydator ist quasi Pflicht. Das Ding kostet nicht viel und der Arbeitsaufwand hält sich in Grenzen, da du nur alle 14-28 Tage den Oxydator auffüllen musst. Dafür ist die Sauerstoffversorgung gesichert.

Nun mal zum Filter: der in dem Set enthaltene Filter eignet sich leider nicht für "einfach halten", da du ihn regelmäßig säubern musst. Ich würde dir empfehlen einen Aquael Pat Mini mit einem garnelensicheren Filterschwamm zu kaufen, denn damit hast du deine Ruhe; alternativ einen motorbetriebenen mobilen HMF (Hamburger Mattenfilter). Ich habe mir bei meinem ersten Becken auch ein 30L Dennerle Nano Complete Plus gekauft und einen Großteil der Dinge wird nicht benötigt und deshalb bekommst du es einzeln günstiger. Aber diesen Fehler haben wahrscheinlich sehr viele am Anfang gemacht ;)

Meine Aquarien sind wie folgt aufgebaut:
- Glaskasten in beliebiger Größe :-D (20-30€)
- Aquael Pat Mini oder Aquael Circulator 500 (13-14€)
- Garnelensicherer Filterschwamm (3-5€)
- pro 30x30cm Grundfläche 2-4kg Kies in beliebiger Farbe (ca. 5-10€)
- Söchting Oxydator (7,95€)
- Beleuchtung (hier sind die Preise je nach Anforderung schon etwas höher)
Dazu kommen dann noch Pflanzen/Steine/Wurzeln nach belieben.

Arbeitsaufwand:
- 1-3x pro Woche füttern (je nach Anzahl der Garnelen)
- 1x pro Woche Wasserwechsel (3x 30-50% und in der 4. Woche dann 80%)
- alle paar Wochen die Pflanzen zurückschneiden und neues Laub ins Becken geben
- alle 2-3 Monate den Filterschwamm auswringen

Ergebnis: Die Garnelen vermehren sich wie verrückt und ich komme mit dem Selektieren kaum hinterher.

Du siehst also, dass dieser ganze Hype um irgendwelche Dinge die man "unbedingt machen soll" unnötig ist. Der Aufwand den ich betreibe ist auch ziemlich gering. Ich bin meist nur am Wochenende zu Hause und anders würde es somit kaum gehen. Viele Leute machen sich verrückt um ja keinen Fehler zu machen, doch dadurch passiert genau das Gegenteil, denn irgendwann ist es einfach zu viel des Guten.
Garnelen sind wie oben schon geschrieben anspruchslose Tiere. Man könnte sie auch als die "Müllabfuhr des Aquariums" bezeichnen. Sie finden immer was zu fressen, können auch mal länger ohne Nahrung auskommen, halten Temperaturen von 18-30 Grad aus und ihnen ist es auch vollkommen Schnuppe, ob du ihnen viel und lange Licht gibst oder nicht.

Jetzt habe ich mal wieder deutlich mehr geschrieben als ich eigentlich wollte... aber naja ich hoffe ich konnte dir etwas helfen ;)

Wem der Post zu lang ist: Kauft euch Filter die man nie/kaum reinigen muss! Garnelen sind anspruchslos, macht euch nicht verrückt, weniger ist mehr, immer locker bleiben und auf keinen Fall auf die Verkäufer im Aquariumshop hören, denn die wollen euch nur irgendeinen Mist andrehen... :-D
 
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Hi,

eben, was meinst Du mit Chemie ?
Soli / Aufhärtesalz / Dünger / Futter ?
 
was meinst Du mit Chemie ?
Dieses Wort Chemie wird als subjektives Unwerturteil weitgehend verwendet ohne dann eine klare Definition liefern zu können.

Die Chemie als Lehre befasst sich ja mit allen Reaktionen, Verbindungen sowie deren Auswirkungen. Darunter fallen im Bereich der Kohlenstoffchemie ja unzählige Prozesse, die in lebenden Organismen ablaufen. Und auch lebende Organismen liefern giftige wie ungiftige Produkte.

Letztlich gibt es kein Aquarium ohne Chemie. Auf allzu viele künstliche Zusatzstoffe kann man natürlich verzichten.
 
Letztlich gibt es kein Aquarium ohne Chemie. Auf allzu viele künstliche Zusatzstoffe kann man natürlich verzichten.

Das bringts auf den Punkt... Ich möchte nochmal betonen das ich das "pflegeleichte/unkomplizierte" Becken nicht möchte weil ich zu faul bin oder die Kosten scheue(ok das vllt ein Stück weit schon,ich bin schließlich auch nur eine Azubi) ich möchte einfach nur das die Tiere und Pflanzen von allein ein Biotop erschaffen können, ohne das da jemand die ganze Zeit mit irgendwelchen Mittelchen daneben steht, Gott spielt und die Tiere/Pflanzen dann vllt sogar darunter leiden weil man soviel Zeug ins Becken schüttet... Ich hoffe ihr versteht was ich meine...
 
Hallo Hagen,
als ich damals die YellowFire von den Tigern getrennt habe, habe ich einfach ein kleines Becken auf die Fensterbank gestellt,Leitungswasser eingefüllt( welches bei uns echt hart ist) etwas Javamoos rein und gut...keine Lampe,kein Filter,kein sonstwas---halt,stop: ein Oxydator ist drinne,hab ich in jedem Becken.In diesem Becken wachsen und gedeihen die Yellows nun seit ca.3 Jahren.In dieser Zeit hab ich vielleicht 3,4mal gefüttert! Wasserwechsel wies' grade gepasst hat,meist einmal die Woche ca.50%, manchmal mehr,manchmal weniger,manchmal auch zwei,drei Wochen gar nicht...Nicht nur den Garnelen scheint das zu gefallen, auch das Moos wächst besser wie in allen anderen Becken.Bei dem Becken handelt es sich um eine 12 Liter Pfütze, jetzt ziehen die Tiere- und Pflanzen- in ein 30 Liter Becken um,denn langsam wirds darin eng.Das neue 30er ist übrigens auch völlig techniklos,die Kleinen sinds ja so gewohnt;-).
Bei Neocaridinas geht viel, bei Bees würde ich das nicht ausprobieren( hab an meinem 20er Taitibeebecken z.B.einen Eheim2215 für bis 350Liter dran).Mit Wildtigern könnte es evt. auch gut gehen,jedenfalls führten sich meine damaligen Tiger in ihrem Altwasserbecken(Leitungswasser) auf wie die Karnickel,soviel Nachwuchs hatten nicht mal meine damaligen RedFire.
Versuch macht kluch...,zur Not kann man ja noch aufrüsten.
LG
Silke
 
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Dieses Wort Chemie wird als subjektives Unwerturteil weitgehend verwendet ohne dann eine klare Definition liefern zu können.

Die Chemie als Lehre befasst sich ja mit allen Reaktionen, Verbindungen sowie deren Auswirkungen. Darunter fallen im Bereich der Kohlenstoffchemie ja unzählige Prozesse, die in lebenden Organismen ablaufen. Und auch lebende Organismen liefern giftige wie ungiftige Produkte.

Letztlich gibt es kein Aquarium ohne Chemie. Auf allzu viele künstliche Zusatzstoffe kann man natürlich verzichten.

Soweit war mir das auch klar ;)

Wenn Du "techniklose" Becken suchst schau mal in den "Vasen" Bereich des Forums... da werden sie denke ich gut geholfen.

Ich denke aber ein AQ mit Filter, Licht, Futter Bodengrund und Dünger stellt kein Problem dar ... nimm nen HMF oder so, ich hab meinen seit 2 Jahren nicht angefasst ;)

Kommt halt drauf an, wenn Du nur Moose/ einfache Pflanzen nimmst, könntest Du evtl. sogar auf den Dünger verzichten, da die Tierchen N / P produzieren und mit dem WW ein paar Mineralien eingebracht werden... evtl. sogar auf das Licht wenn Du mit etwas mehr Algen leben kannst, dann ab auf die Fensterbank ...
Filter würde ich nehmen, oder Oxydator weil falls das Licht mit den Pflanzen mal nicht genug Sauerstoff produziert ... Ò_ó

Da musst Du überlegen was Du willst, anspruchslose Garnelen ( Neos) sollten auch kein Prob. sein...

Aber ob das mit "technik- und /oder/ chemie-losen" Becken viel einfacher und pflegeleichter ist ... sei mal dahingestellt, da gehört teilweise mehr Erfahrung dazu als ein "normales" AQ ...
 
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Ich lese immernoch Chemielos... und dann wenig später 'Oxydator'

Machen wir uns doch nichts vor. Die richtig tollen Becken bzw. Scapes laufen ja gerade dank der Technik und der Düngung richtig gut.
Wenn Chemielos bedeutet, dass man da Abstriche machen will, dann macht man auch immer Abstriche an dem was ein Becken werden kann.
Ein natürliches Gleichgewicht gibt es im Aquarium nur sehr eingeschränkt. Meist wird etwas zum entscheidenden limitierenden Faktor. Sofern der Aquarianer nicht eingreift...
 
Hallo Hagen,
Ich kann deinen Denkansatz gut nachvollziehen und mache es seit vielen Jahren genauso. Ein reines Garnelenbecken hab ich seit ziemlich genau einem Jahr und es läuft gut. Ein tetra aquaart 20l. Das set wie gekauft, nur ein anderer Filter. Zugegebenermaßen hab ich den Deponit drin, da ich eingerichtet hab, ohne mich vorher zu informieren. Und konnte mich noch nicht aufraffen, alles neu zu machen. Wir haben ganz gutes Wasser hier und ich kann mit den Pflanze , die mit meinen Bedingungen gut klar kommen gut leben. Ausser Futter und Wasserwechsel mache ich überhaupt nichts.
Auch ich finde das schön so und befürchte auch immer, dass, je mehr man dran rum macht, umso mehr kann man aus dem Gleichgewicht bringen.
 
Hallo,

mein einfachstes Becken hier ist eine gewöhnliche zylinderförmige Vase mit knapp 15l. Die steht auf der Fensterbank (Südseite, aber durch Häuser gegenüber doch sehr geschützt) und beinhaltet absolut keine Technik. Kein Filter, keine Beleuchtung, kein Heizer und auch kein Oxydator.

Gefüllt ist die Vase mit Spielsand aus dem Baumarkt, einigen Pflanzen (Crypto, Vallisnerien, Hornkraut, Schwimmpflanze, etwas Javamoos auf Ast) und Wasser. Das wasser wird temperiert aus der Leitung genommen und kommt, so wie es ist, in die Vase.

Bewohnt wird die Vase von einigen Red fire Garnelen, ein paar Posthornschnecken und etlichem Kleinstgetier.
Wasserwechsel wird nach Gefühl so alle zwei, drei Wochen gemacht. Dann werden aber auch etwa 80-90% des Wasservolumens ausgetauscht.

Die Vase läuft so wie sie ist hervorragend und ich hatte bisher keinerlei Probleme, auch einen Sauerstoffmangel konnte ich noch nicht feststellen.

Liebe Grüße, Bea
 
Hallo Bea,
Das hört sich auch gut an. Darf ich fragen, ob Du da fütterst, und wenn ja, wie viel?
 
Hi,

habs gerade erst in einem anderen Thread geschrieben. Am besten läuft bei mir meine techniklose Vase mit Yellow Fire Garnelen. Allerdings habe ich einen Oxydator. Das ist mir dann doch sicherer so ohne Wasserbewegung, zumal das Wasser schon mal im Sommer sehr warm wird. Chemiefrei ist es so gesehen nicht ;)


Theoretisch brauche ich nicht füttern, mache es auch manchmal wochenlang nicht, aber die Jungtiere wachsen dann seeeeehr langsam (würde mich nebenbei interessieren, wie das bei den anderen ist?) und vermehren sich nicht. Sobald ich nur etwas öfter füttere (alle paar Tage ein paar Krümelchen), gehts aber wieder los mit Eiflecken und Wachstum. So kann ich die Vermehrung regelrecht steuern, während ich in meinen "normalen" Becken immer schon Probleme hatte, die zur Vermehrung zu bringen.
Im Nachhinein hätte ich aber statt der Vase lieber einen 20l Cube genommen, weil die total unpraktisch zum Gärtnern und Säubern ist. Aber vielleicht funktioniert es genau deshalb ;)
 
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Hey,

manche Leute berichten ja davon, dass ihre Garnelen an einem Tag die Jungtiere entlassen und am nächsten schon wieder Eier unter dem Rock haben, während es bei anderen oft Wochen/Monate dauert, bis die Garnele die nächste Runde startet.
Das liegt zum Einen an den Wasserwerten (bei Neocaridina zu vernachlässigen, aber bei sehr weichem Wasser oder bei sehr hohen Temperaturen wird die Vermehrung eingestellt), und zum Anderen an der angebotenen Ernährung. Zur Produktion der Eiflecken benötigt die Garnele Proteine. Diese Menge wird sie während des Diätprogramms nicht zu sich nehmen können und so wird die Fortpflanzung zurückgestellt, da das eigene Überleben wichtiger ist. Außerdem regelt sich so auch die Überpopulation in ihrem Lebensraum.
Bei einem mehr oder weniger techniklosen Becken möchte man ja genau das erreichen. Trotzdem sollte man dafür sorgen, dass die Garnelen genügend Nahrung finden. Dafür benötigt man ein gut eingefahrenes Aquarium mit genügend Pflanzenmasse auf denen sich die Bakterien/Mikroorganismen ansiedeln können. Daher würde ich bei einem Becken, in dem ich nicht füttern will, die Einfahrzeit etwas erhöhen um sicherzustellen, dass der Nahrungsnachschub gesichert ist. Rein theoretisch kann man sich den Wasserwechsel auch fast sparen in solchen Aquarien, da kein belastendes Material ins Aquarium eingebracht wird. Dennoch würde ich, um die Mineralien aufzufrischen, hin und wieder mal etwas Wasser wechseln.
 
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